Im Test: Mini-Steckdosenheizung von Brandson

Brandson Mini-Steckdosenheizung im Test

Wir haben seit 2019 ein Haus, bei dem noch Einfachverglasung und Backsteinwände vorherrschen. Entsprechend schlecht ist der Dämmwert und so wird es in manchen Räumen, die unbenutzt sind, so kalt, dass es unter Umständen unter 0 Grad Celsius gehen kann, wenn man nicht entgegenwirkt.

Insbesondere ist hier unsere Speisekammer betroffen, die noch nicht einmal einen Heizkörper besitzt. Gleichzeitig bietet der ca. 6 Quadratmeter große Raum ein perfektes Testfeld für meine neue Steckdosenheizung von Brandson.

Die Steckdosen-Heizung von Brandson kommt mir einer Fernbedienung, welche man aber nicht zwingend verwenden muss.
Die Steckdosen-Heizung von Brandson kommt mir einer Fernbedienung, welche man aber nicht zwingend verwenden muss.

Die technischen Daten des Steckdosen-Heizlüfters

Vorweg kurz die „Specs“ der Mini-Heizung, die ich seit ein paar Tagen bei mir im Einsatz habe:

  • Marke: Brandson / CSL-Computer
  • Steckdosen-Heizlüfter Modell 303898
  • Leistung: 500 W
  • Stromanschluss um 90° schwenkbar
  • Fernbedienung für Temperatur, Timer und Ein/Aus
  • Timer von 1 bis 12 Stunden
  • Temperaturregelung von 15 bis 30 °C
  • Gewicht: 645 Gramm
  • LCD-Display
  • Schutzklasse II
  • 2 Lüftergeschwindigkeiten (Umschalten durch gleichzeitiges Drücken von + und -)
  • Abmessungen: 19 x 10 x 8 cm
  • Stromversorgung: 220-240 V / 50-60 Hz

Bei Amazon ist der Lüfter unter dem Herstellernamen „CSL-Computer“ zu finden. Auf der Packung ist jedoch der Markenname „Brandson“ genannt. Ich nehme an, CSL ist der Distributor von Brandson.

Oben auf der Vorderseite befindet sich das Bedienelement, über das man die Temperatur und den Timer einstellen kann (Fotos: Sir Apfelot).
Oben auf der Vorderseite befindet sich das Bedienelement, über das man die Temperatur und den Timer einstellen kann (Fotos: Sir Apfelot).

Stromkosten der Steckdosenheizung

Keine Sorge, wir machen nur ein kleines bisschen Mathematik… Die Heizung verbraucht real ca. 470 W (nachmessen mit dem Conrad Energy Logger 4000). Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kwh landen wir dann bei 0,47 kwh * 0,3 EUR = 0,141 EUR pro Stunde, in der der Lüfter seinen Dienst tut.

Mein Test: Speisekammer heizen

Um zu testen, wie gut sich der Brandson Steckdosen-Heizlüfter schlägt, habe ich ihn mal in unsere Speisekammer (6 qm und gut 3 m Deckenhöhe) gestellt. Ein Thermometer an der anderen Ecke des Raumes (nicht im Luftstrom des Heizlüfters) war zur Überwachung der Temperatur. Der Ausgangspunkt waren 12,9 °C. Folgende Werte konnte ich messen:

  • nach 10 Minuten: 13,7 °C (+0,8 °C)
  • nach 30 Minuten: 14,5 °C (+1,6 °C)
  • nach 60 Minuten: 15,4 °C (+2,5 °C)

Man sieht schon: Der kleine Lüfter pustet zwar sofort nach dem Einschalten warme Luft aus, aber durch die Größe und die Leistung von „nur“ 500 Watt, darf man keine Wunder erwarten.

Mit gut 18 Kubikmeter umbauten Raum war unsere Speisekammer ein gutes Testobjekt für den Steckdosen-Heizstrahler (Fotos: Sir Apfelot).
Mit gut 18 Kubikmeter umbautem Raum war unsere Speisekammer ein gutes Testobjekt für den Steckdosen-Heizstrahler (Fotos: Sir Apfelot).

Frostschutz mit Steckdosen-Heizlüfter

Ob man die Brandson Steckdosenheizung als Frostschutz nehmen sollte, ist von der Anwendung abhängig. Als unterer Wert ist beim Thermostat 15 °C einstellbar. Das ist für eine Frostschutz-Aktion eventuell ein bisschen hoch, da der Raum ja keine 15 °C haben müsste.

Um den Raum vor dem Einfrieren zu bewahren, würden auch 8 °C reichen – nur unter 0 °C kalt dürfen die Heizungen und Wasserleitungen nicht werden. Da man unter Umständen, die Wasserrohre in der Wand hat, und die Kälte durch die Wand kommt, muss man hier für einen ordentlichen Puffer sorgen.

Natürlich funktioniert als Frostschutz auch die Brandson Heizung, aber man verbraucht vermutlich mehr Strom als nötig, da sie sich eben schon bei +15 °C und nicht erst bei +8 °C einschaltet.

Auf der Seite befindet sich nochmal ein "harter" Ein-und-Ausschalter.
Auf der Seite befindet sich nochmal ein „harter“ Ein-und-Ausschalter.

Alternative: Schalten über Thermostat-Steckdose? Nope…

Um für Abhilfe zu sorgen, könnte man noch eine solche Thermostat-Steckdose zwischenschalten. Dann würde man an der Steckdose zum Beispiel 8 °C einstellen und beim Heizlüfter die 15 °C lassen. Steigt die Raumtemperatur über die 8 °C, schaltet die Steckdose den Lüfter ab.

Das würde theoretisch klappen, aber leider geht der Brandson Heizlüfter erst wieder an, wenn man eine Taste drückt. Die Steckdose alleine kann ihn also nicht wieder aktivieren.

Andere Heizlüfter mit Temperaturbereich unter 15 °C? Nein…

Ich habe mich durch Amazon gearbeitet und versucht, einen Steckdosen-Heizlüfter zu finden, der auch Temperaturen unter 15 °C anbietet, aber leider konnte ich keinen finden. Scheinbar basieren alle auf der gleichen Elektronik und oft sehen sie sogar genauso aus, wie mein Modell. In der Hinsicht ist leider auch keine Alternative zu finden.

Auf der Rückseite findet man den Taster, der die Ausrichtung des Steckers entsperrt. Weiter unten ist das Lüftungsgitter, über die der Ventilator die Luft ansaugt.
Auf der Rückseite findet man den Taster, der die Ausrichtung des Steckers entsperrt. Weiter unten ist das Lüftungsgitter, über die der Ventilator die Luft ansaugt.

Mein Fazit zum Steckdosen-Heizlüfter von Brandson/CSL

Im Prinzip ist es schon ein schönes, kleines Gerät, das man durchaus nutzen kann, um kleine Räume zu erwärmen. In den Amazon-Bewertungen zu den kleinen Lüftern habe ich gelesen, dass Leute die Heizgeräte nutzen, um im Hotel das Bad zu wärmen oder um die kleine Dusche dabei zu heizen. Für diese Fälle sind sie sicher gut und es dürfte auch praktisch sein, wenn man ihm vom Bett aus mit der Fernbedienung starten kann, aber für eine dauerhafte Heizlösung sind die Steckdosen-Heizungen etwas zu schwach.

Ein Heizkörper macht das natürlich deutlich effektiver, aber wenn man keine Heizung hat und möchte einen Raum ohne viel Platz zu verschwenden aufheizen, dann ist man mit dem Gerät gut bedient. Man sollte jedoch bedenken, dass größere Heizstrahler durchaus die 4-fache Leistung haben und entsprechend schneller arbeiten.

Ich kann ihn bei uns als Frostwächter leider nicht einsetzen, da es mir schlichtweg zu teuer ist, auch schon deutlich über dem Gefrierpunkt mit dem Heizstrahler den Raum von 8 auf 15 Grad zu heizen, obwohl dies nicht nötig ist.

Falls ihr eine praktische Anwendung für das Gerät habt, findet ihr den Brandson Steckdosen-Heizstrahler über diesen Link oder mit der folgenden Produktbox:

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2 Kommentare zu „Im Test: Mini-Steckdosenheizung von Brandson“

  1. Hallo Jens, soweit ich weiss hatten Speisekammern noch nie einen Heizkörper….das waere auch garnicht sinnvoll. Speisekammern sind die Vorläufer von Kühlschränken.
    L G Peter

    1. Ja, das kann sein. Bei unserer Speisekammer wären aber bei -18°C Außentemperatur die Getränkeflaschen gefroren und geplatzt, wenn sie dort gestanden hätten. Aus dem Grund war ich auf der Suche nach einer Lösung für die extrem kalten Tage im Winter. Ansonsten ist so eine Speisekammer ohne Heizung natürlich sinnvoll. :D

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