Während für heute erst einmal das Update auf iOS 18.1 ansteht, soll Mitte Dezember das Update auf iOS 18.2 erscheinen. Für US-User werden damit erstmals umfangreiche „Apple Intelligence“-Funktionen nutzbar. In der EU werden wir diese noch nicht ausprobieren können – dafür aber für unsere Region spezifische Änderungen. Nicht nur werden sich fast alle Apple-Apps löschen sowie neue Standard-Apps für Aufgaben festlegen lassen. Auch werden Drittanbieter-Webbrowser ihre eigenen Engines nutzen können, was das Web-Erlebnis und Web-Apps auf dem iPhone in einen neuen Fokus rückt.
Kapitel in diesem Beitrag:
Aktuelle Situation: Alle iPhone-Webbrowser müssen WebKit nutzen
Während auf dem Mac und dem PC verschiedene Webbrowser unterschiedliche Engines zum Darstellen von Webseiten und Ausführen ihrer Funktionen nutzen können, schreibt Apple für iPhone und iPad das eigene WebKit vor. WebKit ist eine Browser-Engine, die seit den 2000ern in Safari zum Rendern von Webseiten zum Einsatz kommt.
Sie stellt einen Entwicklungszweig von KHTML mit dem Zusatz von KJS für JavaScript-Inhalte dar. Neben Apple haben auch Adobe, Nokia, Google und weitere Unternehmen an WebKit mit entwickelt. Googles eigene Browser-Engine Blink, die in Chrome und anderen Chromium-basierten Browsern zum Einsatz kommt, fußt auf WebKit und ist seit den 2010ern im Einsatz.
Ab iOS 18.2 können Browser mit eigenen Web-Engines installiert werden
Apple muss innerhalb der EU seine Betriebssysteme immer weiter für die Konkurrenz öffnen. Das bedeutet auf dem iPhone und iPad zum Beispiel, dass Webbrowser bald ihre eigenen Engines nutzen können. Für Google Chrome, Opera und dergleichen kann dann statt WebKit erstmals Blink verwendet werden.
Wer Firefox auf den Apple-Mobilgeräten nutzt, sollte statt WebKit die Quantum-Engine verwenden können. Natürlich passiert das nicht automatisch mit der Aktualisierung auf iOS 18.2, sondern muss von Seiten der Developer-Unternehmen durch ein Update ihrer Apps für den EU-Markt umgesetzt werden. Hier sollte man also die entsprechenden Infos der Unternehmen im Blick behalten.
Was bedeutet die Änderung für die alltägliche iPhone-Nutzung?
Da die verschiedensten Browser natürlich durchweg die Möglichkeit bieten, so gut wie alle Seiten des World Wide Web darzustellen, muss man keine Angst haben, dass die Lieblingsseiten in einer Drittanbieter-App nicht funktionieren. Jedoch kann es Unterschiede in der Geschwindigkeit geben, also beim Seitenaufbau und bei der Umsetzung von komplexen Strukturen oder beim Ausführen von Browser-Anwendungen.
Während WebKit auf Effizienz unter iOS ausgelegt ist, da könnte Blink (Chrome) ein paar Performance-Vorteile für Web Apps, also auf dem Home-Bildschirm abgelegte Webseiten, bieten. Quantum (Firefox) könnte mehr Add-ons und Zusätze zulassen als die Konkurrenz. Und neben den drei genannten gibt es noch weitere Web-Engine-Projekte. Zum Beispiel könnte Servo, dass durch die Programmiersprache Rust Sicherheiten bieten soll, in Zukunft wichtiger werden.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
Ähnliche Beiträge
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.