Inmotion V10/V10F: Unterschied zwischen „Comfort Mode“ und „Classic Mode“

Drive Mode beim Inmotion V10

In der Inmotion App (AppStore/PlayStore) gibt es seit der Firmware-Version 2.2.8 eine Einstellungsmöglichkeit beim Fahrmodus. Hier kann man sich als Inmotion V10 bzw. V10F Fahrer zwischen dem „Comfort Mode“ und dem „Classic Mode“ entscheiden. Ich habe mich gefragt, wo die Unterschiede liegen und bin über diesen englischen Blogpost von Inmotion etwas schlauer geworden. Darin findet man folgende Tabelle:

Hier ein Vergleich der beiden Fahrmodi beim V10 und V10F. Vom Geführ her, dürfte für die meisten Fahrer der Comfort Mode die bessere Wahl sein (Quelle: Inmotion).
Hier ein Vergleich der beiden Fahrmodi beim V10 und V10F. Vom Geführ her, dürfte für die meisten Fahrer der Comfort Mode die bessere Wahl sein (Quelle: Inmotion).

Ich habe versucht, dies mal mit meinem Schulenglisch zusammen zu fassen:

Comfort Mode (neuer Modus)

In diesem Modus fährt das Einrad wesentlich „weicher“. Dazu kommt, dass der Pedal-Winkel (nach vorne und hinten) sich je nach Beschleunigung bzw. Bremsstärke ändert, während er im Classic-Mode einfach „flach“ bleibt, egal wie stark man beschleunigt oder bremst. Den maximalen Winkel kann man in der App anpassen. Weiterhin ist das Einrad im Comfort Mode sehr responsiv und reagiert schnell auf Bewegungen.

Ein Nachteil: Es ist tendenziell leichter, das Rad zu überhitzen, wobei man sich bei dem eingebauten 1800 bzw. 2000 Watt Motor schon sehr anstrengen muss. Ein Hinweis noch: Der hochfrequente Ton, der im Classic Mode fast ständig zu hören ist, wird im Comfort Mode nur hörbar, wenn man einen hohen Drehmoment (starke Beschleunigung oder starkes Abbremsen) abfragt.

Classic Mode

Wenn man die Pedal-Empfindlichkeit unter 60% eingestellt hat, gibt es einen Punkt, an dem das Einrad leicht verzögert reagiert. Um das auszugleichen, lehnt man sich intuitiv stärker nach vorne oder hinten, was dann wiederum zur Folge hat, dass man es „übertreibt“ und das Einrad stärker auf den Input reagiert, als man es eigentlich wünscht. Bei Einstellungen über 60% gibt es diesen Punkt nicht und man hat eine lineare Veränderung der Pedal-Empfindlichkeit zum eingestellten Wert.

Weiterhin wird das Rad ca. 9% weniger warm beim Fahren (im Vergleich zum Comfort Mode). Negativ ist dagegen, dass eigentlich ständig ein hochfrequenter Ton zu hören ist, den man besonders in ruhigen Umgebungen wahrnimmt.

Die Pedalen bleiben beim Beschleunigen oder Bremsen ständig in der gleichen Position und verändern den Winkel quasi kaum. Dazu kommt, dass man das Gefühl hat, das Rad ist weniger „responsiv“ und reagiert nicht so schnell auf den Input.

Seit dem Firmware Update 2.8.8 kann man beim Inmotion V10/V10F auch einen Comfort Mode als Fahrmodus wählen (Foto: Sir Apfelot)..
Seit dem Firmware Update 2.8.8 kann man beim Inmotion V10/V10F auch einen Comfort Mode als Fahrmodus wählen (Foto: Sir Apfelot)..

Weitere Anmerkungen

Im Blogbeitrag bei Inmotion findet man noch eine Anmerkung des Autors zum Comfort Mode. Er schreibt, dass das V10 im neuen Modus viel empfindlicher ist und sich mehr spielerisch kontrollieren läßt. Dazu kommt, dass man ein deutliches Plus an Power beim Beschleunigen oder Bremsen bekommt.

Dadurch, dass man den Pedal-Winkel nun beim Bremsen oder Beschleunigen mit ändert, hat man die Möglichkeit, seinen Körper in eine Position zu bringen, die sich natürlicher und angenehmer anfühlt. Dies würden besonders die erfahrenen Fahrer merken.

 

 

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8 Kommentare zu „Inmotion V10/V10F: Unterschied zwischen „Comfort Mode“ und „Classic Mode““

  1. Hallo Sir,

    vielen lieben Dank für die unterhaltsamen und ausführlichen Berichte Deiner Einrad Abenteuer!
    Selber fahre ich seit Frühjahr das Inmotion V8 und bin auch auf der Suche nach größeren Wirkungskreis, will heißen mehr Reichweite.
    Wie ist es Dir denn seit April so ergangen, mit Deinen „neuen“ Hobby elektrisches Einrad?
    Ich würde mich sehr über neue Berichte freuen ;-) !

    LG Andy

    1. Hallo Andy! Wenn du aktuell das V8 hast, was ein sehr schönes Einstiegsrad ist, dann würde ich dir das Inmotion V10 oder V10F empfehlen. Das lässt sich ähnlich gut steuern wie das V8 und hat deutlich mehr Power und Reichweite. Ich habe auch das Kingsong KS 18L, das auch sehr gut ist, aber ich finde das Inmotion V10F einen Ticken leichter zu lenken. Dafür ist das KS 18 L eine gute Wahl, wenn man etwas mehr Stabilität und Geschwindigkeit will. Ich fahre aber keine 45 km/h und bin eher im Feld und Wald unterwegs. Darum ist mir das V10 lieber. Aber der Unterschied zum KS 18 L ist nicht groß… beides sind sehr gute Räder, die man als Upgrade zum Inmotion V8 sehen kann.

      Und gerne: Ich wusste nicht, ob Interesse an solchen Berichten besteht. Es hat ja nicht sehr viel mit Apple Sachen zu tun, aber ich schreibe gerne drüber! Aktuell spiele ich mit dem Gedanken, mir ein One Wheel Pint zu holen. Das sieht auch nach viel Spaß aus! :D

  2. Spannender Artikel zu den beiden Modi – ich habe zwar einen Unterschied erkannt, kann ihn aber nicht so gut beschreiben. Irgendwie rede ich mir ein, dass der „classic“-Mode bei höheren Geschwindigkeiten leichter zu fahren ist und das Einrad wendiger ist. Meine persönlichen Empfindungen scheinen sich aber nicht mit den Inmotion-Entwicklern zu decken. Ich muss dazu sagen, dass ich bei der Pedal-Sensitivität aber auch immer bei 100% unterwegs bin…

    1. Ja, so einen richtigen Unterschied merke ich da auch nicht. Aber bei der Sensitivität stelle ich auch immer alles auf Maximum. Anfangs ist es vielleicht ratsam, die Sachen runter zu stellen, damit das ganze Gezappel, was man als Anfänger auf den Pedalen vollbringt, sich nicht auf die Steuerung auswirkt, aber wenn man schon ein bisschen Sicherheit hat, möchte man doch eher, dass das Rad präzise reagiert.

  3. Hallo,

    ich bin dabei, mir die V10F als mein erstes EUC zu kaufen. Ich habe gerade gelernt, relativ langsam auf der KS 16S zu fahren. Ich möchte dir ein paar Fragen stellen.

    1. Im KS 16S gibt es verschiedene Modi: Anfänger, Klassisch und Experte. Expert ist für mich zu verrückt – die Reaktionen sind zu schnell für mein Niveau. Also habe ich den Anfängermodus benutzt, und der ist genau richtig. In diesem Modus war es viel einfacher, die Fähigkeiten zu verbessern, ohne von der schnellen Reaktion von EUC erschreckt zu werden. Gibt es etwas Vergleichbares, ich meine Modi, in V10F?

    2. Kann man die Einstellungen so anpassen, dass man beim V10F die gleichen Ergebnisse wie beim KS 16S erzielt? Welche Funktion ist für einen leichteren Umgang mit EUC verantwortlich? Die Empfindlichkeit?

    3. Liege ich richtig in der Annahme, dass der klassische Modus mit verringerter Empfindlichkeitsstufe die richtige Einstellung für den Anfang ist?

    4. Ist es eine gute Idee, das V10F zu kaufen, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Einsteigergerät handelt?

    Vielen Dank für deine Vorschläge!

    1. Hallo Andy! Danke für deine Fragen. Ich versuche sie mal zu beantworten, aber ich habe nur das KS 18L und das Inmotion V10F und kann daher zu dem KS 16 nicht viel sagen.

      1. Ja, es gibt bei Inmotion auch diese Einstellungen, aber die Inmotion-Räder sind an sich schon etwas „weicher“ und daher besser für Anfänger geeignet. Wenn man das Inmotion auf „Expert“ stellt, ist es lange noch nicht so ruppig wie das Kingsong auf „Expert“.

      2. Ich denke, das ist machbar, da du bei Inmotion die Empfindlichkeit mit mehreren Reglern zwischen 0 und 100 verstellen kannst (wenn ich das richtig im Kopf habe). Man hat also viele Möglichkeiten. Für den leichteren Umgang sind aus meiner Sicht 2 Faktoren verantwortlich: 1. eine weniger hohe Empfindlichkeit und 2. ein kleiner Raddurchmesser. Ein 18 Zoll-Rad ist für Einsteiger schwerer als ein 16-Zoll-Rad, da man mehr Arbeit reinstecken muss, um es zu bewegen und man kann nicht so schnelle Ausgleichbewegungen machen, wenn das Rad schwer und groß ist. Dafür fährt es dann aber stabiler, wenn man erstmal Geschwindigkeit hat.

      3. Ja, das ist richtig: Weniger sensitiv ist anfangs besser.

      4. Ich denke, das ist schon ein guter Einstieg. Noch einfacher ist vielleicht das V8, aber damit kommt man dann halt schnell an die Grenzen, weil es kaum Akku hat. Und mit dem V10F lernt man das Fahren auch flott. Alles gut.

      Ich würde grübeln, ob ich vielleicht noch etwas Geld drauf lege und mir ein gefedertes Rad hole. Bei uns fahre ich viel im Wald und auf Feldwegen und da ist ein gefedertes Rad einfach deutlich besser. Wenn man allerdings viel Asphalt fährt, ist es nicht so wichtig.

      Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. LG, Jens

      1. Liebe(r) Jen,

        vielen Dank für deine Kommentare. Sie sind sehr hilfreich. Ich werde sie anwenden.

        Da ich nicht mehr sehr jung bin, muss ich bestimmte Dinge langsamer angehen.

        Ich werde V10F holen, um ein bisschen zu üben. Wenn meine Fähigkeiten ausgereift sind, werde ich mich nach einem Modell umsehen, mit dem ich das Fahren im Gelände üben und genießen kann, wahrscheinlich die V11.

        Die Tipps zu den Einstellungen haben mich beruhigt. Vielen Dank dafür.

        Ich bin auch dankbar für die Schnelligkeit und Präzision der Antwort. Erstaunlich.

        Ich wünsche dir einen tollen Tag Jen(s).

        Andy

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