Ist man im Thema drin, kennt die einzelnen Datenblätter (oder weiß zumindest, wo man sie findet) und kann auch an bestimmten Merkmalen erkennen, welches Produkt man vor sich hat, dann ist Apples Geräteangebot kein Problem. Doch was ist, wenn man komplett unbedarft in den Laden geht und sagt: „Ich will mir ein iPad kaufen“. Dann wird es schwierig. Nicht nur, weil es neben dem neuen Einstiegsmodell der 10. Generation auch noch dessen Vorgänger im Angebot gibt. Sondern auch, weil das aktuelle iPad dem aktuellen iPad Air zum Verwechseln ähnlich sieht. Und dann gibt es auch noch die mini- und Pro-Modelle…
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Welches iPad soll ich mir kaufen?
- 2 Das iPad (10. Gen) sieht dem iPad Air (5. Gen) zum Verwechseln ähnlich
- 3 Was ist mit dem iPad mini?
- 4 Unterschiede beim iPad Pro mit 11-Zoll- und 12,9-Zoll-Display
- 5 Apple iPad-Modelle: Der schnellste Weg, alle zu vergleichen
- 6 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Welches iPad soll ich mir kaufen?
Ich persönlich habe kein iPad und brauche auch keins. Aber vielleicht ist es daher einfacher für mich, in die Rolle der uninformierten Person zu schlüpfen. Denn wenn ich mir jetzt ein iPadOS-Tablet kaufen wollte, welches sollte ich nehmen? Im Alltag mit E-Mails, YouTube, Netflix, Fotos, Apple Arcade und so weiter macht es wohl keinen Unterschied, ob ich das 2021er iPad oder das 2022er iPad nutze.
Will ich aber ein größeres Display, 4K-Videoaufnahme, keinen Home Button, Bluetooth 5.2, WLAN 6, 5G-Mobilfunk und USB-C zum Aufladen nutzen, dann sollte ich zur 10. Generation greifen. Das ist außerdem mit aktuellerem Zubehör, also dem Magic Keyboard Folio statt dem Smart Keyboard, kompatibel. Hier ein Vergleich der beiden aktuellen Modelle: Apple iPad 10 (2022) vs. Apple iPad 9 (2021). Für welches würdet ihr euch entscheiden?
Das iPad (10. Gen) sieht dem iPad Air (5. Gen) zum Verwechseln ähnlich
Wenn auch nicht die exakt gleichen, so haben das aktuelle iPad und das iPad Air der 5. Generation sehr ähnliche Abmessungen. Zudem haben sie beide ein 10,9-Zoll-Display, eine einzelne 12 MP Kamera auf der Rückseite, keinen Home Button, eine Touch ID Taste auf der Oberseite und so weiter. Äußerlich lassen sie sich im Grunde nur vermittels der Verpackung oder ausgepackt anhand der Gehäusefarben unterscheiden:
- iPad (10. Gen): Silber, Pink, Blau, Gelb
- iPad Air (5. Gen): Space Grau, Polarstern, Rosé, Violett, Blau (eher Türkis)
Von der Optik sollte man sich aber beim Vergleich lösen. Denn während das iPad einen A14 Bionic Chip nutzt, hat das iPad Air einen M1-Chip verbaut, der auch in MacBook- und iMac-Modellen zum Einsatz kommt. Zudem unterstützt es den Apple Pencil der 2. Generation, nutzt einen P3-Farbraum (das iPad nur sRGB) und verfügt über eine Media Engine für hardwarebeschleunigtes Codieren und Decodieren von Videos.
Was ist mit dem iPad mini?
Aktuell bietet Apple auch noch das iPad mini der 6. Generation an. Dieses ist zwar mit seinem 8,3-Zoll-Display merklich kleiner, bringt aber auch sonst ein paar signifikante Unterschiede zu den vorbenannten Tablet-Modellen mit. So kommt der A15 Bionic Chip zum Einsatz – bekannt aus der iPhone 13 Reihe, dem iPhone 14 (Plus) und dem aktuellen Apple TV 4K. Als einziges der Nicht-Pro-Modelle hat es zudem ein Blitzlicht für Fotos auf der Rückseite. Wie alle aktuellen iPads verfügt es über USB-C, 5G und kann sogar mit dem Apple Pencil 2 verwendet werden.
Es ist aber nicht mit einem Apple Smart Keyboard Folio oder einem Apple Magic Keyboard Folio nutzbar (kein Smart Connector verbaut), sondern lediglich mit Bluetooth-Tastaturen oder Drittanbieter-Folios. Mit 326 ppi hat es eine höhere Pixeldichte als die vorbenannten iPad-Versionen mit 264 ppi. Zudem gibt es einen P3-Farbraum. Das Kamerasystem des iPad mini stimmt wiederum mit iPad und dem iPad Air überein. Anders als das letztgenannte hat es aber keine Media Engine für eine beschleunigte Videobearbeitung.
Unterschiede beim iPad Pro mit 11-Zoll- und 12,9-Zoll-Display
Diese Woche hat Apple zwei neue iPad-Pro-Modelle vorgestellt, das 11-Zoller der 4. Generation und das 12,9-Zoller der 6. Generation. Beide verfügen über den M2-Chip, ein Kamerasystem mit 12 MP Weitwinkel und 10 MP Ultraweitwinkel sowie Lidar-Scanner und Blitzlicht, USB-C mit Thunderbolt-4-Unterstützung, Face ID, Apple-Pencil-2-Kompatibilität und vielen anderen übereinstimmenden Specs. Aber es gibt durchaus wichtige Unterschiede.
Denn während beide eine typische Helligkeit von 600 Nits bei SDR-Inhalten mitbringen, da hat das 12,9-Zoll-Modell als einziges die zusätzliche Möglichkeit, bis zu 1.000 Nits im Vollbildmodus sowie bis zu 1.600 Nits für HDR-Inhalte zu liefern. Denn es hat ein „Liquid Retina XDR Display“, während das 11-Zoll-Modell ein „Liquid Retina Display“ hat (Details dazu hier). Beide verfügen aber über einen P3-Farbraum, bis zu 16 GB RAM, eine Media Engine inkl. ProRes-Bearbeitung, etc.
Apple iPad-Modelle: Der schnellste Weg, alle zu vergleichen
Ihr seht: es gibt Alltagsmodelle, welche für bestimmte Anwendungsfelder und solche für Foto- und Videoprofis. Wenn ihr euch anhand der hiesigen Ausführungen noch kein genaues Bild machen konntet und wenn es euch zu lästig ist, die vielen Links anzuklicken und die technischen Daten der einzelnen Tablets selber zu vergleichen, dann gibt es eine Alternative (zumal ich hier noch gar nicht auf Audio-Specs eingegangen bin).
Wenn ihr die Apple-Webseite apple.com besucht, dann könnt ihr im Menü am oberen Webseitenrand auf „iPad“ klicken. Unter dem Menü erscheint dann die Auswahl einzelner Geräte sowie „Vergleichen“. Klickt da drauf und wählt bis zu drei zu vergleichende iPads aus. Scrollt nach unten und lasst euch von einer langen Tabelle mit Infos und Daten informieren. Das ist wahrscheinlich der beste Vergleich, den ihr kriegen könnt. Zumindest wenn ihr ungefähr wisst, was ihr wollt.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Hi Johannes,
ich bin bekanntermaßen eingefleischter Apple-User. Aber bei den iPads habe ich zugegebenermaßen schon vor Jahren den Überblick verloren.
So wie Du nutze ich (fast) kein iPad und mache mich deshalb damit auch nicht verrückt.
(Ich besitze ein älteres, welches ich als Monitor für YouTube-Aufnahmen. benutze. Das habe ich mir für kleines Geld bei Ebay gekauft. Selbst bei diesem Gebrauchtkauf hatte ich aber schon Probleme, die Übersicht zu behalten.)
Zu viele verschiedene Modelle mit teilweise für mich unerklärlichen Preissprüngen. Lieber wäre mir eine beschränkte Auswahl, wie bei den iPhones.
Danke für den Artikel.
Peter
Hallo Peter,
sicherlich denkt sich Apple was bei seiner Produktpalette, aber für den allgemeinen Überblick würde mir persönlich auch ein Air- und ein Pro-Modell reichen, so wie bei den MacBooks :D Ich hoffe, dass der Beitrag dem einen oder der anderen bei der Suche nach dem richtigen Gerät ein Ausgangspunkt sein kann.
MfG
Johannes
Danke für den freundlichen Übersichts-Versuch. Muss mich jedoch meinen Vorgängern anschliessen: alles viel zu verwirrend. Beispiel ich selbst: Horst von Delmen.
Besagter Horst hat sich vor langer, langer Zeit ein ipad mini 2 gekauft. Ist gut verarbeitet und funktioniert noch immer. Einen Nachfolger wünscht sich Horst dennoch, weil er roten Lebenssaft geleckt hat. Ist dabei aber absolut gescheitert. Denn zum verwirrenden Angebot kommen noch die z.T. schlechten Kritiken, gerade in Bezug auf ipad mini 6. Generation (Display). Auch ist für Horst das Hingucken während einer Bahnfahrt unter ständig wechselndem Aussenlicht und grellem Oberlicht eine echte Zumutung. Deshalb, meint Horst von D.: für bessere Orientierung hilft auch ein Blick in den Rest der Tablet-Welt. Es muss ja nicht immer ein cupertinoeskes Pad sein ….. zumal es tapfer – wenn man wie Horst darauf fast nur zum Hören und Sehen (sowie gelegentlichem Lesen) zurückgreift – der Synchronisations-Versuchung von Mac und iphone widersteht.
Hier bin ich nochmal, Horst von Delmen. Mit einer neuen Idee für Apple, um dem iPad-Wirrwarr endlich wieder Herr zu werden und die beliebten Elektronik-Tafeln weiterhin mit dem hauseigenen Logo versehen zu können.
Und dies ist, was Horst vorschlägt: Apple sollte sich künftig auf drei Standardmodelle beim iPad konzentrieren. Bloß nicht mehr, bloß keine Fülle an unendlich vielen Optionen. Das nervt, lehrt Horst. Im Gegenzug soll sich Timmie-Boy auf seine langjährige Erfahrung als „Chief Operating Officer” besinnen. Tut er das – weiß Horst – fällt ihm ein absolut revolutionärer Plan für die neue Vielfalt seines Konzerns ein. Das Zauberwort dafür heißt „build to order”. Erst der Kunde und seine Wünsche nach individueller Konfiguration, dann die Maloche bei Apple. Das Produkt steht dann zwar nicht sofort zur Verfügung. Dafür gibts ja die drei Standardmodelle. Aber mit seinen hochgelobten Fähigkeiten als „COO” dürfte Timmie-Boy das in einer „unbelievable” kurzen Zeit schaffen. Horst tippt auf zwei Wochen ab dem Tag der Bestellung. Vor allem aber meint Horst: Jede und jeder ist happy, genau ihr/sein Wunsch-Ipad bestellen zu können. Einfach nur „amazing” staunt Horst nicht schlecht über diese bahnbrechende Idee.