Wer in den Handel einsteigen und einen Laden respektive ein Warengeschäft aufmachen möchte, der muss sich irgendwann mit den Themen Kassensystem, Registerkassenpflicht / GoBD, und eventuell den Anbietern iZettle und Sum Up auseinandersetzen. Was die beiden Anbieter für mobile Kassensysteme iZettle und Sum Up bieten, ob sie mit den Vorgaben des Bundesfinanzministeriums konform gehen und weitere Informationen findet ihr im Folgenden.
Kapitel in diesem Beitrag:
Kassensystem für Existenzgründer
Wenn ihr einen Laden, einen Imbiss, ein Warengeschäft oder etwas ähnliches eröffnen wollt, bei dem ihr Kunden die Preise an einer Kasse berechnen und Geld per Cash, EC- oder Kreditkarte annehmen wollt, dann gibt es einige Vorgaben von der Bundesregierung. Um Steuerbetrug vorzubeugen, müssen elektronische Registrierkassen nämlich über technische Sicherheitseinrichtungen verfügen. Das geht aus mehreren Beschlüssen der letzten Jahre hervor, die auch vorschreiben, dass und wie diese Sicherheitseinrichtungen zertifiziert sein müssen. Mehr zum Thema auf der folgenden Grafik sowie auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums.
Was bedeutet GoBD?
GoBD ist das Kürzel für die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff. Die Abkürzung GoBD steht damit für die Nachfolgeregelungen der GDPdU, also der Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen. Die GoBD wurden 2014 vom Bundesfinanzministerium in der damals finalen Form herausgegeben und sind seit Anfang 2015 gültig. Im Jahr 2016 wurden sie nochmals angepasst, was ihr auf der oben verlinkten Seite nachlesen könnt. Ziel der Regelungen ist die Unterbindung von Steuerhinterziehung und Betrug im Handel.
Das bietet das System von iZettle
Süßigkeitenladen, Souvenirshop, Plattenladen oder das nächste große Franchise für den Verkauf von Technik und digitalen Waren? Der Anbieter iZettle scheint für alles eine Lösung zu haben. Mit verschiedenen Geräten wie Kassensystemen, Kartenlesegeräten, Belegdruckern, Kassenladen, Barcodescannern und dergleichen mehr könnt ihr euch umfangreich einrichten.
- Erstellen von Berichten zu Verkäufen und Umsätzen
- Filterung der Berichte nach Standort, Mitarbeiter, etc.
- GoBD-konformes Arbeiten nach Vorgaben des Finanzministeriums
- Automatische Bestandsverwaltung, Benachrichtigung im Auslauffall
- Archivierung von Quittungen, Rückerstattung per Knopfdruck
Wenn ihr mehr zu iZettle, den iOS- und Android-kompatiblen Geräten sowie den einzelnen Dienstleistungen wissen wollt, dann besucht die Webseite des Anbieters. Weiter unten habe ich euch auch noch einen Vergleich mit dem Anbieter Sum Up zusammengestellt.
Kartenlesegerät, iPad, Kasse und mehr von Sum Up
Sum Up habe ich das erste Mal bei meinem Anwalt in Aktion gesehen, der zwar logischerweise kein Warengeschäft führt, aber auch Zahlungen annimmt, die irgendwie nachvollziehbar archiviert werden müssen. Ziemlich interessant fand ich dabei die Eingabe des Betrags in das iPhone und das Abbuchen des Betrags per EC-Karte und dem Sum Up Kartenterminal. Dieses kann auch Kreditkarten lesen oder Daten von den Plastikkarten per NFC empfangen. Zudem bietet Sum Up komplette Point of Sale (POS) Kassensysteme mit iPad, iPad-Halter, Kassenschublade, Belegdrucker, etc.
- GoBD-konformes Kassensystem für Bar- und Plastikeinnahmen
- iOS- oder Android-App für die umfangreiche Nutzung
- Online Dashboard und Berichte
- Digitale Buchführung, Inventur, Personalverwaltung, etc.
- Support per E-Mail und Telefon
Ihr wollt noch mehr zum Anbieter erfahren und im Shop von Sum Up stöbern, um genau das richtige Kassensystem für euren Laden, ein Franchise, Restaurant oder den Lieferservice zu finden? Dann schaut mal auf der Seite des Anbieters vorbei.
Vergleich von iZettle und Sum Up
Bei beiden Angeboten handelt es sich um moderne, digitale Kassenlösungen für Existenzgründer und all jene, die ihr Kassensystem modernisieren wollen. Mit übersichtlichen Interfaces und vielen nützlichen Features überzeugen sowohl iZettle als auch Sum Up. Dennoch hier ein kleiner Vergleich, der – zugegeben – vorrangig im Preis des Kassensystems Unterschiede aufzeigt:
iZettle | Sum Up | |
Kompatibilität mit iOS und Android | Ja | Ja |
Kompatibel mit Apple Pay? | Ja | Ja |
Bietet eigene Hardware zum Festpreis (keine Miete oder Leasing) | Ja | Ja |
Fixkosten pro Monat (ohne Kassensystem und Tarif) | 0€ | 0€ |
Möglichkeiten für Berichte, Filialverwaltung, digitale Buchhaltung, etc. | Ja | Ja |
Bietet somit GoBD-Konformität? | Ja | Ja |
Kosten für günstigstes System | 79€ für den Kartenleser; bis 31.08.2017 nur 29€ oder 39€ | 79€ für Kartenterminal; bis 31.08.2017 nur 39€ |
Kosten für Transaktionen (bei Nutzung von Lesegerät und App) | 0,95% pro EC- und 2,75% pro Kreditkartenzahlung | 0,95% pro EC- und 2,75% pro Kreditkartenzahlung |
Kosten für Kassensystem (POS) | Derzeit ab 649€ | 999€ (inkl. iPad 2017) |
Monatliche Kosten / Tarife bei Nutzung des Kassensystems | Keine | Tarife ab monatlich 39€ wählbar |
Informationen und Shop | Webseite / Angebote-Seite | Webseite |
Fazit zum Thema
Es ist 2017 und sowohl die Gesetzgebung als auch die allgemeine Digitalisierung drängen Händler, Dienstleister und andere Wirtschaftsteilnehmer zu immer neuen Systemen. Mit den Angeboten von iZettle und Sum Up können vor allem Existenzgründer und neu selbstständig gewordene, die Zahlungen per EC-Karte, Kreditkarte, Apple Pay und Co. annehmen wollen, ihre Fixkosten gering halten. Die Kartenlesegeräte sind günstig und bringen bei beiden Anbietern keine monatlichen Kosten mit. Zudem sind die Kosten für Transaktionen sowie die Bearbeitungszeiten der Auszahlungen von bis zu 2 oder 3 Tagen gleich.
Was haltet ihr von diesen Anbietern? Habt ihr schon Erfahrungen mit ihnen gemacht oder seid ihr auf der Suche nach einem modernen Kassensystem mit App für iPhone, iPad und Android-Geräte gerade erst auf diesen Artikel gestoßen? Habe ich noch etwas Wichtiges vergessen? Lasst gern einen Kommentar mit eurer Meinung da!
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.