Die Dateiendung „.jpg“ oder auch „.jpeg“ findet man in der Regel bei Bilddateien. So wird das Bildformat zum Beispiel von DSLR- oder auch Kompakt-Digitalkameras als Ausgabeformat unterstützt. Aufgrund der Komprimierung und des damit verbundenen Verlustes an Bildinformationen wählen Fotografen allerdings lieber das [RAW-Format->raw]. Dieses speichert die Bilddaten verlustfrei und zudem noch in einer Form, die ein „Entwickeln“ des Fotos erlaubt. Das heißt, man hat deutlich mehr Farbinformationen als beim JPG-Format und kann dadurch auch unterbelichtete Fotos noch „retten“. Der Nachteil ist allerdings, dass die RAW-Dateien erheblich mehr Speicherplatz benötigen als JPG-Dateien.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Flexible Komprimierung ermöglicht den besten Kompromiß zwischen Bildqualität und Speicherverbrauch
- 2 Keine Ebenen, keine Animation und keine Transparenz
- 3 Programme am Mac, mit denen sich JPG-Dateien öffnen lassen
- 4 Beispiele für die Zunahme der Bildstörungen bei Fotos
- 5 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Flexible Komprimierung ermöglicht den besten Kompromiß zwischen Bildqualität und Speicherverbrauch
Im Internet findet man die meisten Grafiken auf Webseiten auch in den Formaten [GIF->gif] oder JPG. Während sich das GIF-Format eher für Grafiken mit wenig unterschiedlichen und flächigen Farben eignet, ist das JPG-Format bestens für Fotos geeignet. Auch Strichgrafiken oder Cliparts sind weniger gut mit dem JPG-Format abzuspeichern. Die Ränder der Striche bieten einen hohen Kontrast, der wiederum zu Fraktalen bei der Kompression führt. Man sieht dies gut in den drei Beispielbildern mit dem Text.
Vorteilhaft beim JPEG-Format ist, dass es ein flexibles Einstellen der Kompressionsrate zwischen 0 und 100 erlaubt, wobei der Wert 100 der kleinsten Kompression und der höchsten Bildqualität entspricht. Wenn man weiter runter geht, wird der Verlust an Bildinformationen im Foto immer deutlicher sichtbar. Man erkennt Fraktale, Kötzchenbildung und Bildrauschen, was sich vor allem in flächigen, dunklen Bereichen deutlich bemerkbar macht. In der Wikipedia konnte ich lesen, dass es mit dem JPEG-LS-Format sogar eine verlustfreie Komprimierung gibt. Ich nehme aber an, dass diese von der Speicherplatzeinsparung ungefähr mit dem PNG-Format übereinstimmt.
Keine Ebenen, keine Animation und keine Transparenz
Während man im GIF-Format auch Animationen aus Bildfolgen erstellen kann und Bereiche mit Transparenz versehen kann, ist im JPEG-Format weder eine Bildfolge noch eine Transparenz-Information und schon gar keine Ebenen-Information vorgesehen. Damit ist es eigentlich etwas „beschränkt“, aber durch die hohe Kompatibilität im Internet und mit technischen Geräten, ist es trotzdem das am weitesten verbreitete Bildformat im Internet.
Für Mediengestalter, die Druckunterlagen erstellen, ist sicher interessant, dass JPG auch das CMYK-Format beherrscht. Allerdings ist es im Printbereich kaum vertreten. Dort herrschen Dateiformate wie [.ai->ai], [.tif->tif], [.eps->eps] oder [.pdf->pdf] vor, da diese Dateien viel mehr Bildinformationen abspeichern.
Programme am Mac, mit denen sich JPG-Dateien öffnen lassen
Es gibt auf jedem modernen Mac schon einige Programme, die mit .jpg-Dateien umgehen können. Dazu zählen:
Für Profis kommen eher folgende Programme in Frage:
- Adobe Photoshop
- Adobe Photoshop Elements
- Adobe Illustrator
- Adobe Lightroom
- Apple Aperture (wird nicht weiter entwickelt)
- Corel AfterShot Pro
- GraphicConverter
Beispiele für die Zunahme der Bildstörungen bei Fotos
In den folgenden Fotos seht ihr, wie sich ein Bild verändert, wenn man 100, 50 und 0 als Wert für die Bildqualität beim JPG Export wählt. Die Änderung der Bildgröße ist allerdings auch interessant: 324 kB, 61 kB und 20 kB.
Bildqualität Test mit Text im JPG-Format
In den folgenden Bildern habe ich zwei Schriftarten verwendet, um zu zeigen, wie sich die höher werdende Kompressionsrate auf das Aussehen der Schriftränder auswirkt. Man sieht deutlich, dass das JPG-Format nicht die beste Wahl für das Abspeichern von Grafiken mit Typografie ist.
Man sieht schnell, dass auch die Dateigröße bei der Typografie nicht wirklich interessant ist. Ich habe testweise ein GIF mit den Schriften exportiert, was ohne Verlust auskommt und den Text 1:1 darstellt. Dieses hatte nur 21 kB Speichervolumen. Man sieht gleich, was hier die bessere Wahl ist.
Wer in seinem Beruf täglich mit dem Bearbeiten und dem Export von Bildern zu tun hat, dem empfehle ich die „[Bildbearbeitungsfibel->bildbearbeitungsfibel]“ – Band 1 und 2. Das ist ein lehrreiches und witzig geschriebenes Buch zum Thema.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.