Sowohl in WhatsApp als auch in anderen Messengern und per SMS gibt es eine Betrugsmasche, für welche Nachrichten von angeblichen Verwandten mit neuer Nummer eingehen. Vor allem ältere Menschen werden dabei angeblich von ihrem Sohn oder ihrer Tochter kontaktiert. Dabei wird behauptet, dass das Kind eine neue Nummer habe und dass deswegen etwas mit dem Online-Banking nicht funktioniert. Entsprechend sollen die Opfer dieses Betrugs eine höhere Menge Geld an ein fremdes Konto überweisen. Möglich ist aber auch, dass eine sechsstellige PIN eingeht, die man übermitteln soll. Diese dient der Übernahme des Messenger-Profils.
Kapitel in diesem Beitrag:
WhatsApp Betrug: Angebliche Verwandte brauchen eine Überweisung
Vierstellige oder sogar fünfstellige Beträge sollen überwiesen werden, weil bei den angeblichen Kindern mit neuer Handynummer das Online-Banking nicht funktioniert. Bevor man aber die unbekannte Telefonnummer als die neue Nummer des Sohns, der Tochter oder anderer Verwandten speichert, sollte man auf Nummer sicher gehen.
Sowohl die neue als auch die alte Nummer der Person sollte man anrufen und dort nachfragen, was es mit der ganzen Sache auf sich hat. Überweisungen sollten gar nicht getätigt werden, auch wenn mit wenig Zeit oder schweren Konsequenzen bei Nichtüberweisung Druck aufgebaut wird. Wenn es sich um einen Betrugsversuch handelt: Screenshots der Unterhaltung machen und Anzeige erstatten.
Bildschirmfoto: Wie macht man einen Screenshot am iPhone?
WhatsApp Konto-Klau: Keine PIN-Nummer weiterleiten
Zum Wiederherstellen, Verifizieren oder Übertragen eines WhatsApp-Kontos auf ein anderes Handy und eine andere Nummer benötigt man ggf. eine PIN-Nummer. Diese sechsstellige Zahl wird dann zugestellt, wenn für den jeweiligen Vorgang eine Verifizierung nötig wird. Betrüger/innen können dies nutzen, indem sie den oben beschriebenen Trick anwenden, sich als Verwandte ausgeben und behaupten, dass die PIN zu ihren Online-Banking gehört.
Weil das Verwalten des Bankkontos oder das Tätigen einer Überweisung (z. B. ins Ausland) bei ihnen angeblich nicht richtig funktioniert, haben sie die PIN dafür zu den angeblichen Eltern senden lassen und wollen sie nun wissen. Gibt man ihnen die Zahlenfolge, können sie das eigene WhatsApp-Konto übernehmen – und damit weitere angebliche Verwandte betrügen. Also auch hier: mehrfach nachfragen, ob es wirklich eine bekannte Person ist.
WhatsApp Account löschen – so geht’s!
Tipps zusammengefasst: Vor Betrug schützen bzw. Betrug anzeigen
Wenn ihr, eure Verwandten, Bekannten oder Freund/innen eine WhatsApp-Nachricht, eine Kontaktaufnahme in einem anderen Messenger oder eine SMS bekommt, in der sich eine angeblich bekannte Person meldet und Geld bzw. die WhatsApp-PIN verlangt, dann ist Vorsicht geboten. Geht nicht auf die Forderungen ein, sondern klärt, ob es sich wirklich um eine euch bekannte Person handelt. Und so könnt ihr vorgehen:
- Die neue Nummer anrufen, um zu schauen, ob es wirklich die angegebene Person ist
- Von der neuen Nummer nicht durch Zeitdruck in den Nachrichten oder vom Auflegen / Wegdrücken der Person am anderen Ende stressen lassen
- Die alte Nummer der Person anrufen und fragen, ob sie wirklich eine neue Nummer hat
- Nach Dingen fragen, die nur eine nahestehende Person wissen kann (aber dabei keine weiteren persönlichen Daten herausgeben)
- Bei Betrugsverdacht Screenshots von allen Nachrichten und der Nummer machen sowie damit Anzeige erstatten
Seid ihr bereits auf den Betrugsversuch eingegangen, habt Geld überwiesen, euren Messenger-Account verloren oder anderen Schaden erlitten, dann informiert die entsprechenden Stellen so schnell wie möglich. Habt ihr eine Überweisung getätigt, die sich als Betrugsschaden herausstellt, dann teilt das sofort eurer Bank mit. Erstattet außerdem Anzeige und meldet bei Account-Verlust den Betreiber/innen der genutzten App den Betrugsfall. Wir drücken euch aber die Daumen, dass ihr das hier präventiv lest und nicht auf die WhatsApp Betrugsmasche hereinfallt.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
Ähnliche Beiträge
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.