Leitz Heftgerät aus Metall – mein Pick der Woche KW19

Leitz Hefter aus Metall

Die typischen Geräte der Büroausstattung, wie Locher, Hefter und ähnliches, kaufe ich selten neu. In den ganzen 22 Jahren, in denen ich nun selbständig bin, habe ich erst zweimal einen neuen Hefter gekauft. Mein letzter war ein Leitz Heftgerät aus Kunststoff.

Eigentlich sind die Dinger ja relativ robust, aber bei meinem alten Modell hat sich der Kunststofffuß aufgelöst und hielt nicht mehr. Ich habe zwei Wochen eine Reparatur mit Klebestreifen hinbekommen, aber dann war es so weit, dass auch das nicht mehr hielt.

Das Heftgerät von Leitz ist komplett aus Metall und ausreichend robust, um damit Nägel einzuschlagen (Fotos: Sir Apfelot).
Das Heftgerät von Leitz ist komplett aus Metall und ausreichend robust, um damit Nägel einzuschlagen (Fotos: Sir Apfelot).

Leitz-Hefter aus Metall – unverwüstliches Heftgerät

Bei der Suche nach einem neuen Gerät habe ich mich bewusst auf Modelle konzentriert, die komplett aus Metall sind. Ich wollte einfach nicht wieder das Risiko haben, dass sich irgendein Kunststoffteil in Luft auflöst und damit der ganze Hefter in den Müll muss.

Fündig wurde ich letztendlich bei der Heftzange 55490081 von Leitz, welche mit Standard-Heftklammern P3 (24/6, 26/6)und P4 (24/8) funktioniert. Eine Umstellung von offener zu geschlossener Heftung ist möglich, da man den Amboss drehen kann.

Wenn man den Amboss des Hefters umdreht, kann man statt einer geschlossenen Klammerheftung auch eine offene Heftung erreichen, welche sich leichter aus dem Papier entfernen lässt.
Wenn man den Amboss des Hefters umdreht, kann man statt einer geschlossenen Klammerheftung auch eine offene Heftung erreichen, welche sich leichter aus dem Papier entfernen lässt.

 

Hier sieht man links die offene und rechts die geschlossene Heftung.
Hier sieht man links die offene und rechts die geschlossene Heftung.

Der Hefter schafft übrigens bis zu 40 Blätter, was mein alter Hefter nur bei dünnstem Butterbrotpapier gepackt hätte. Wenn man die Heftzange in der Hand hält, weiß man gleich, dass die 40 Blatt keine Marketinglüge sind, denn das Ding ist schwer (ca. 400 g) und gibt einem das Gefühl, dass es extrem robust ist.

Metall-Hefter mit Compoundbogen-Technik

Ein besonderes Feature, was mich bei der Leitz-Heftzange gleich fasziniert hat, ist die verbaute Technik, denn anders, wie bei meinem letzten Hefter muss man selbst für dicke Stapel Papier nicht sehr viel Kraft aufwenden.

Das ist zum einen wegen des großen Hebels, den man durch die Baugröße hat, aber zum anderen ist die Kraftübertragung nicht linear. Mich erinnert die Sache an die Compoundbögen, welche so gebaut sind, dass man über ein Rollen- bzw. Hebelsystem die meiste Kraft am Anfang aufwendet und es dann nicht immer schwerer wird, wie bei einem normalen Bogen, sondern leichter.

Bei dieser Heftzange ist es ähnlich – auch, wenn im Inneren sicher keine Rollen ihr Werk tun: Man heftet damit und hat das Gefühl, dass man zum Zeitpunkt des „Heftens“ relativ wenig Kraft einsetzen muss. Ich nehme an, das wird ebenfalls durch die Hebelwirkung erreicht.

Mit dieser Feder werden die Heftklammern von hinten in den Hefter gedrückt. In der Tat ist dort ein kleines Teil aus Kunststoff, aber das ersetze ich zur Not mit einer Büroklammer, wenn es mal die Flatter machen sollte.
Mit dieser Feder werden die Heftklammern von hinten in den Hefter gedrückt. In der Tat ist dort ein kleines Teil aus Kunststoff, aber das ersetze ich zur Not mit einer Büroklammer, wenn es mal die Flatter machen sollte.

Mein Fazit: ein Hefter für die Ewigkeit

Nachdem ich die Heftzange nun schon einige Wochen in Verwendung habe, bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass ich mir in diesem Leben vermutlich keinen neuen Hefter zulegen muss. Die Metallbauweise ist sehr haltbar und wenn schon die Plastikgurken fast ein Jahrzehnt halten, dann dürfte dieser Hefter locker 20 bis 30 Jahre überstehen – wenn ihn nicht eines meiner Kinder mopst.

Braucht ihr ein neues Heftgerät? Schaut euch die Leitz Heftzange (Modellnummer: 55490081) mal an.

Habt ihr tolle Bürotechnik, die euch begeistert? Dann lasst gerne einen Kommentar da. Vielleicht schaffen sie es ja auch in unsere Picks der Woche.

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7 Kommentare zu „Leitz Heftgerät aus Metall – mein Pick der Woche KW19“

  1. Kurios, dass von diesem Gerät die Rede ist. Zwei Gründe waren für meinen Kauf ausschlaggebend: Leitz und Metall. Als das Ding nach einiger Zeit nicht mehr richtig funktionierte, fand ich keine Erklärung dafür. Bei Kunststoff hätte ich gesagt, es hat sich verzogen. Vielleicht lag es in der Sonne. Aber bei Metall? Dass ich diese Heftzange, die bei uns recht häufig zum Einsatz kommt, mehrmals nachkaufen musste, ist noch nicht mal so entscheidend. Viel wichtiger war, dass niemand eine Erklärung dafür hatte, dass irgendwann die zu verarbeitende Klammer nicht genau an den dafür vorgesehenen Stellen auf dem Ambos aus dem Magazin kam und folglich auch nicht mehr heftete. Sehr „paranormal“ das Ganze. Für etwaige Erklärung normaler Art wäre ich sehr dankbar.

    1. Jens Kleinholz

      Hi Minimilianus! Leider kann man in das Ding ja nicht reinschauen… das ist alles vernietet und nicht verschraubt. Aber wenn du ein kaputtes Exemplar hast, könnte man die Nieten doch mal aufbohren und reinschauen. Ich habe bei mir noch keinen Ausfall, aber ich nutze den Hefter ja erst einige Wochen.

  2. Bester Tacker! Auch der Service stimmt bei Leitz. Ich hatte mal die Spannfeder verloren. Leitz hat mir kostenlos eine neue zugeschickt.

  3. Ich finde die Heftklammerzange auch prima, hab sie mir sogar zum Geburtstag gewünscht. :) Allerdings krieg ich denn Amboss nicht gedreht. Wie funktioniert das bitte? Danke im Voraus!

    1. Jens Kleinholz

      Der Amboss wird bei mir mit einer Feder nach unten gezogen. Um ihn zu drehen, muss ich ihn nur nach oben ziehen (was bei der schwachen Feder sehr einfach ist) und dann kann man ihn drehen und wieder loslassen. Kann es sein, dass er bei dir klemmt? Es gibt bei mir keinen Verschluss oder ähnliches…

      1. Ich danke dir. Bei mir hat es tatsächlich geklemmt, sodass ich dachte, irgendwas übersehen zu haben. Jetzt geht’s! Danke. :)

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