Was macht der Ordner lost+found unter Mac OS X?

lost+found Ordner auf der Festpatte

Meine „Macintosh HD“ Festplatte ist heute mal wieder voll geworden und ich bin mit meinem Lieblingstool „DaisyDisk“ durch die Platte gegangen, um zu sehen, was den ganzen Platz geraubt hat. Dabei ist mir ein Ordner im Hauptverzeichnis unter die Finger gekommen, der „lost+found“ heißt und eine Datei namens „iNode43817759“ mit sage und schreibe 5,2 GB enthielt.

lost+found Ordner auf der Festpatte
Der Ordner „lost+found“ auf der Mac-Festplatte ist wichtig für die Speicherung von Daten, die das Dateisystem betreffen.

Da mir das Ganze sehr unbekannt vorkam, habe ich ein bisschen recherchiert, was das für ein Ordner ist und was dies für eine komische Datei ist.

Hier ersteinmal eine Erklärung zum Ordner, die ich in einem Forum gefunden habe:

Dieser Ordner wird von der Dateisystemüberprüfung angelegt falls Dateien oder Ordner gefunden werden, die nicht mehr verfügbar sind, aber auch nicht korrekt als „gelöscht“ markiert sind. So wird angenommen das diese Dateien/Ordner bei einem Dateisystemfehler verschütt gegangen sind.
Das UNIX-Tool „filesystem consistency check and interactive repair“, kurz fsck wird vom Festplatten-Dienstpanorama zum Überprüfen des Volumes (= Dateisystem) verwendet. Es kann auch ohne FDP über das Terminal oder beim Booten ausgeführt werden.
Der Zweck des Ordners ist der Gleiche wie bei dem erwähnten „Recovered Files“. Der Nutzer soll schauen ob unter den verschütt gegangenen Dateien etwas wichtiges ist und dies dann wiederherstellen. Ist nix relevantes darunter dann kann man das Verzeichnis löschen. Ist auch anzuraten damit der Nutzer den Überblick behält, falls bei einer späteren Überprüfung abermals verwaiste Daten gefunden werden.

Das kingt jetzt erstmal, als könnte man den Ordner und die enthaltene Datei löschen, aber in einem Thread im Apple-Support-Forum habe ich einen weiteren Beitrag gefunden, der diesen Absatz enthält:

Found in http://en.wikipedia.org/wiki/Inode: A file system relies on data structures that contain information about the files, beside the file content. The former is called metadata—data which describes data. Each file is associated with an inode, which is identified by an integer number, often referred to as an i-number or inode number.

Inodes store information about files and folders, such as file ownership, access mode (read, write, execute permissions), and file type. On many types of file system implementations, the maximum number of inodes is fixed at file system creation, limiting the maximum number of files the file system can hold. A typical allocation heuristic for inodes in a file system is one percent of total size.

Zu deutsch und in Kurzfassung

Die iNode Dateien sind in Linux-Systemen wichtige Sammelstellen für Dateirechte, Dateitypen und ähnliches. Entsprechend sind sie in Mac OS X auch für den normalen Benutzer nicht sichtbar und sollten nicht gelöscht werden.

Und wer den Ordner erst jetzt unter OS X Yosemite gefunden hat und denkt, dass dieses Phänomen neu ist: Ist es nicht… den Ordner haben andere User schon unter OS X Lion entdeckt. ;-)

 

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