M4 MacBook Pro Teardown: Kaum Unterschiede zum M3-Modell

Bei den Reparatur-Profis von iFixit lag kürzlich das neue Apple MacBook Pro mit M4-Chipfamilie auf der Werkbank. Abseits des etwas größeren Heatsinks für die Hitzeableitung gab es keine größeren Veränderungen gegenüber dem Modell des Vorjahres. Sogar der Akku hat die gleiche Kapazität, obwohl die M4-Chips gegenüber der M3-Chipfamilie mehr Leistung mitbringen sollen. Positiv hervorgehoben wurden die modularen Anschlüsse für Thunderbolt, Kopfhörer, MagSafe, etc. Auch der Akku kann mit ausreichend Geduld gewechselt werden. Doch der Austausch anderer Bauteile sorgt weiterhin für einige Probleme.

iFixit-Teardown des Apple MacBook Pro mit M4-Chip

Das neue MacBook Pro mit M4, M4 Pro bzw. M4 Max wird ziemlich genauso auseinandergebaut wie die Modelle aus 2023. Deshalb kann man dafür auch die älteren Anleitungen nutzen. Zudem gibt es offizielle Reparatur-Anleitungen von Apple, die man natürlich als erste Quelle für einen eigenen Eingriff am MacBook zurate ziehen sollte. 

Wurde die Unterseite entfernt, hat man Zugriff auf fast jedes Bauteil im Inneren des Laptops. Zum Beispiel ist der Akku, der aus mehreren Komponenten besteht, vorzufinden. Dieser liefert Energie in Höhe von 72,6 Wh. Ihn vom Rest der Technik zu trennen, sollte immer der erste Schritt sein. Um an alle Klebestreifen zu gelangen, die zum Entfernen der Akku-Elemente abgezogen werden müssen, muss zudem das Trackpad abgeschraubt werden.

Weiterhin gibt es viele Schrauben und Konnektoren, welche für die Verbindung von einzelnen Bauteilen (Lautsprecher, Mikrofone, Anschlüsse, etc.) mit dem Logicboard verwendet werden. Einige Konnektoren sind relativ klein und ihre Verbindung zu trennen, kann sich als pfriemelige Aufgabe herausstellen. Es ist also viel Geduld gefragt.

Probleme und Bewertung der Reparierbarkeit

Während der Akku im Vergleich zu Intel-Modellen des MacBook Pro bei Versionen mit Apple Silicon leichter ausgetauscht werden kann, gilt das noch nicht für alle weiteren Komponenten. Ein Austauschen des Logicboards, des Displays oder anderer größerer Komponenten zwischen einzelnen MacBooks kann zu Fehlern und Problemen führen – von der fehlerhaften Displayanzeige hin zu WLAN-Problemen.

Das sorgt natürlich dafür, dass sich für Reparaturen in Eigenregie keine zu hohe Bewertung der Reparierbarkeit ergibt. Zwar wird in dem oben eingebetteten Video kein Wert genannt, aber es wird oft der Vergleich zum Vorgängermodell mit M3 gezogen. Und im Rahmen des M3 MacBook Pro Teardowns wurde für die Reparierbarkeit ein Wert von 4/10 vergeben. Da ist also noch ordentlich Luft nach oben – beim einfacheren Zugang zur Hardware genauso wie bei der Möglichkeit, sie zwischen einzelnen MacBooks bzw. mit Drittanbieter-Elementen auszutauschen.

Johannes Domke

Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.