Wie vor ein paar Tagen aufgezeigt, ist in den USA der Apple Self Service für die Reparatur von MacBook-Modellen mit M1-Chips gestartet. Zum Zeitpunkt des Beitrags standen die entsprechenden Handbücher noch nicht bereit. Jetzt sind sie aber online und gewähren einen recht detaillierten Blick auf sowie in die Apple-Laptops aus 2020 und 2021. Neben den Infos zu Bauteilen, Schrauben, dem Auseinandernehmen der Mobilcomputer und dem Austausch bestimmter Teile aus offizieller Quelle gibt es aber auch Meinungen anderer zu eben jenen Veröffentlichungen. Auf der namhaften Reparatur-Webseite iFixit wird dem Apple Self Service für MacBooks zum Beispiel Verbesserungsbedarf bescheinigt.
Kapitel in diesem Beitrag:
MacBook Air / Pro Reparatur-Handbücher: Einblick in die Hardware
Da der Apple Self Service für Reparaturen durch Kund/innen vorerst nur in den USA nutzbar ist, können die Handbücher hierzulande lediglich zum Einsatz von Drittanbieter-Reparatursets oder für die reine Information genutzt werden. Ich persönlich finde letzteres schon allein vom Standpunkt des Blog-Redakteurs interessant, da mir z. B. das 163-seitige Repair Manual für das 16 Zoll MacBook Pro von 2021 aufzeigt, was eigentlich für Teile in meinem Laptop stecken, wie die Tastatur aufgebaut ist, und mehr. Auf drei Seiten werden die 30 verschiedenen Schrauben-Modelle erklärt. Zur Übersicht der verfügbaren MacBook- und iPhone-Reparaturhandbücher von Apple kommt ihr mit diesem Link.
iFixit-Kritik an Reparierbarkeit der MacBooks und an Handbuch-Handhabung
iFixit ist in den letzten Jahren zur ersten Anlaufstelle für Reparatur-Anleitungen, Werkzeug und Ersatzteile geworden, nicht nur für Apple-Produkte, sondern für eine ganze Bandbreite an Elektronik. Zudem gibt es für viele Geräte vom iMac bis zur Spielekonsole oft auch einen „Teardown“-Beitrag, in dem das gesamte Gerät auseinandergenommen und im Hinblick auf die Reparierbarkeit geprüft wird. Hinsichtlich der neuen MacBook-Anleitungen, speziell fürs MacBook Pro, wird kritisiert, dass man sich durch über 160 Seiten lesen muss und für den Austausch des Akkus – ein Bauteil, das auch ohne Nutzung des Laptops durch chemische Prozesse verfällt und mit der Zeit definitiv ausgetauscht werden muss – das ganze Top-Case inkl. Tastatur ersetzen muss. Den ganzen Kommentar findet ihr hier.
Lesetipp: Apple Self Service fürs iPhone – Zu schwer, zu schwierig, zu teuer
Nicht nur Self Service Anleitungen: Hardware muss angepasst werden
Die Länge der Anleitungen, die Einschätzung der Profis und auch der eigene Blick in das „Self Service“-Angebot für Reparaturen durch Kund/innen lassen einen wichtigen Schluss zu: Nicht nur sollte Apple weiterhin Reparatur-Anleitungen und ausleihbare Werkzeugsets anbieten, sondern vor allem auch seine Geräte hin zur besseren Reparierbarkeit anpassen. Gerade hinsichtlich des Akkus im MacBook (Pro) scheint Apple den Eindruck erwecken zu wollen, dass die Reparatur den Zeit- und Kostenaufwand (über 500 Dollar) nicht wert ist. Eine echte Umsetzung des „Rechts auf Reparatur“ würde ein einfacheres Design der Hardware einbeziehen. Was meint ihr? Lasst gern einen Kommentar zum Thema da.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.