macOS Big Sur und Catalina ohne Partition parallel installieren

Dank dem Dateisystem APFS ist es am Apple Mac sehr leicht, zwei Betriebssysteme parallel auf einer Festplatte zu installieren – und das ohne Partitionen. Mussten früher Festplatten in virtuelle Einzelteile (Partitionen) zerlegt werden, da reicht es heute, ein sogenanntes APFS Volume einzurichten. Wie ihr das macht, wie ihr damit macOS Big Sur und Catalina parallel installieren könnt und wie ihr auswählt, welches Betriebssystem beim Start des Apple Mac booten soll, das erfahrt ihr alles in diesem Ratgeber.

Hier findet ihr die Schritt-für-Schritt-Anleitung, um macOS Big Sur und Catalina ohne Partition parallel zu installieren. Mit einem APFS Volume könnt ihr ganz leicht zwei Boot-Systeme am Apple Mac nutzen.
Hier findet ihr die Schritt-für-Schritt-Anleitung, um macOS Big Sur und Catalina ohne Partition parallel zu installieren. Mit einem APFS Volume könnt ihr ganz leicht zwei Boot-Systeme am Apple Mac nutzen.

Gleiches Vorgehen wie bei macOS Mojave und Catalina

Eine Anleitung zur Nutzung des APFS-Dateisystems auf dem Start-Volume des Mac zur parallelen Installation von zwei Betriebssystemen habe ich euch bereits letztes Jahr gegeben. Ihr findet sie unter diesem Titel: macOS Catalina ohne Partition parallel zu Mojave installieren. Wenn ihr nun statt macOS 10.14 und 10.15 eine Doppelbelegung der Mac-Festplatte mit macOS 10.15 und macOS 11.0 plant, geht ihr im Grunde genauso wie vor einem Jahr vor. Die Vorteile sind ganz klar: Im Gegensatz zu einer Partition muss ein APFS Volume einfach nur der bestehenden Liste hinzugefügt werden. Es muss dafür kein Speicherplatz reserviert werden, da es dynamisch wächst und nur den Speicherplatz nutzt, den es wirklich braucht.

macOS Big Sur und Catalina parallel installieren

Wollt ihr nun also macOS Big Sur und Catalina ohne Partition parallel installieren, dann geht ihr folgendermaßen vor:

  1. Öffnet das Festplattendienstprogramm (über Ordner „Dienstprogramme“, Launchpad oder Spotlight)
  2. Überprüft, ob eure Festplatte (wahrscheinlich „Macintosh HD“) ein APFS-Volume ist
  3. Wenn dem so ist, klickt auf das „+“ (Plus-Zeichen) über dem Begriff „Volume“
  4. Gebt den Namen für das neue Volume ein, zum Beispiel „Big Sur“
  5. Belasst das Format bei APFS und bestätigt das Anlegen des neuen Speicherabteils

Ist das erledigt, habt ihr schon einmal den Speicherort für das neue Betriebssystem reserviert. Um nun bei bestehendem macOS 10.15 Catalina nebenher macOS 11.0 Big Sur zu installieren, arbeitet ihr einfach folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung ab:

  1. Startet des macOS Big Sur Installer von eurer Festplatte
  2. Auf der Übersicht der Installationsorte wird nun (mindestens) das aktuelle Volume angezeigt
  3. Klickt auf „Alle Volumes anzeigen…“ um zudem das neu angelegte Volume anzuzeigen
  4. Erscheint dieses in der Übersicht (oder war es zuvor schon zu sehen), wählt es als Ziel aus
  5. Führt die Installation von macOS Big Sur auf dem neuen APFS Volume aus

Boot-Auswahl: Mit welchem Betriebssystem soll der Mac starten?

Nun habt ihr also zwei Betriebssysteme auf der Festplatte eures Apple-Computers liegen. Stellt sich die Frage, mit welchem selbiger starten soll. Das könnt ihr ganz einfach über die Systemeinstellungen festlegen. Klickt dazu einfach oben links auf der Menüleiste auf das Mac-Menü (-Symbol) und dann auf „Systemeinstellungen…“. Klickt anschließend auf „Startvolume“. Nach der oben beschriebenen Installation sollten euch ein Volume mit „macOS, 10.15.7“ und eines mit „macOS, 11.0.1“ angezeigt werden (Versionen-Stand: 16.11.2020). Wählt eines davon aus und startet – falls nötig bzw. zum Ausprobieren – euren Mac neu.

Spontane Auswahl: macOS-Version beim Mac-Start auswählen

Wenn ihr nicht erst das primäre Betriebssystem auswählen und von diesem dann das sekundäre starten wollt, gibt es eine kleine Abkürzung. Passenderweise wird dafür die sog. Wahltaste genutzt. Diese heißt auch option oder alt und hat ggf. das Symbol ⌥ aufgedruckt. Haltet ihr diese Taste direkt nach dem Anschalten des Mac gedrückt, kommt ihr zur Startvolume-Auswahl. Damit umgeht ihr das Problem, dass der Wechsel von einem macOS zum anderen im laufenden Betrieb immer mit einem Neustart verbunden ist. Eine virtuelle Ausführung, wie etwa Windows über Parallels Desktop oder Linux über eine Virtual Machine, wird von Apple nicht angeboten.

Weitere Beiträge zu macOS 11.0: Installation, Probleme und Lösungen

Jetzt könnt ihr macOS 11.0 Big Sur und macOS 10.15 Catalina ohne Partition parallel installieren. Dank dem Apple-eigenen Dateisystem APFS (Apple File System) ist das sehr einfach, was schon letztes Jahr bei der Catalina-Installation neben Mojave geholfen hat. Wollt ihr euch nun näher mit Big Sur beschäftigen, dann kann ich euch diese Beiträge hier im Blog empfehlen:

Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple

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17 Kommentare zu „macOS Big Sur und Catalina ohne Partition parallel installieren“

  1. Tipp: Wer genug Speicherplatz hat, kann damit auch sein System „quasi spiegeln“ und somit ein „Big Sur Probe-Update“ auf einer Kopie seines aktuellen Systems machen.

    Dafür die Wiederherstellung starten und dort die neu hinzugefügte Festplatte angeben. Dann beim Neustart nach der Installation den Migrationsassistenten auswählen und als Quelle die Original-Festplatte angeben. Danach entspannt und ohne zu Schwitzen auf der Kopie das Big Sur Update ausführen.

    So habe ich es auf meinem MacBook Pro 16′ (4TB) gemacht, nachdem ich zuvor vergeblich Stunden mit Copy Cloner und externen SSDs verbracht habe. Leider bin ich viel zu spät darauf gekommen, dass es so einfach und vor allem schnell geht!

    PS: Das Update-Ergebnis hat mich überrascht: Alles lief auf anhieb, keine Probleme mit Apps etc. und Big Sur ist gefühlt deutlich performanter. Also hab ich dann nach ausgiebigen Tests die Kopie (Festplatte) einfach wieder gelöscht und anschließend Bug Sur auf dem „Original“ aktualisiert. Ein Schritt, den ich sonst wohl erst in einigen Monaten gegangen wäre.

    1. Hallo Dirk! Super, das mit dem Migrationsassistenten ist auch eine gute Art ein Backup zu machen, da Carbon Copy Cloner wohl aktuell noch keine bootbaren Backups machen kann. Ich sehe es wie du: Big Sur scheint mir auch flüssiger zu laufen und schneller zu sein. Da hat Apple scheinbar mal echt viel richtig gemacht.

      1. Stimmt! Die haben ordentlich an der Performance geschraubt. Kein Wunder, dass die M1 MacBooks so gute Rezensionen bekommen. Dabei schein auch viel am System selbst zu liegen.

        PS: Der Tipp stammt sogar (in etwas abgewandelter Form) vom Copy Cloner Handbuch unter der Rubrik „Was, wenn der Mac nicht bootet“. In dem Fall sollte man das System via Restore installieren und anschließend beim Migrationsassistenten seine Backup-Festplatte angeben. In meinem Fall wollte ich ja ohnehin eine aktuelle Kopie und da habe ich gleich mal das Original genommen, was dann rasend schnell ging, da ja beides auf der selben SSD liegt.

        Im übrigen ist es nicht möglich (und das wird wohl auch so bleiben) via Copy Cloner etc. auch gleich das System auf eine solche AFPS-Partition (anstelle einer externen SSD) zu schieben, da dieses Apple bewusst unterbindet. Was die bootfähigen Backups hingegen angeht, handelt es sich wohl offensichtlich aktuell um einen Fehler.

  2. Hallo Jens,

    ich habe gerade BigSur mit APFS parallel installiert!
    Hat zwar x-mal neu gestartet aber es läuft alles perfekt
    (MacBook Pro 15″ Late 2013:-)

    Hatte vorerst gezögert weil ich dachte, dass ein neues Betriebssystem sicher mehr Ressourcen verbraucht und damit mein altes Macbook verlangsamt.

    Bei ersten Tests bin ich positiv überrascht, denn es arbeitet mindestens gleich schnell, wenn nicht sogar schneller.

    Werde nach einer Eingewöhnungsphase das alte System löschen und damit wieder mehr Speicher freigeben.

    1. Hallo Toni! Klasse, freut mich, dass es bei dir geklappt hat. Ich finde, man gewöhnt sich sehr schnell an die Optik von Big Sur. Ich kann das Gejammer von den ganzen Leuten nicht nachvollziehen. Das neue macOS ist echt gelungen… :D

  3. Hallo in die Runde

    Auf meinem neuen Intel-Mini 2018 läuft Catalina und ich drucke mit dem AcuLaser C3900DN Duplex. EPSON hatte da nochmal ein Firmware-Update spendiert.
    Unter Big Sur ist die Unterstützung des Druckers lt. EPSON Support leider nicht mehr vorgesehen.

    Jetzt greife ich diesen Beitrag auf:
    a) Klon vom eingerichteten Catalina per CCC extern.
    b) Catalina auf Big Sur updaten, also nicht neu installieren, auch um Mail mit allen Postfächern zur Verfügung zu haben.
    c) Den Klon per FDP wieder auf des Volume aufspielen, dort müsste ich dann allerdings Mail löschen.
    d) Booten dann mit Wahltaste um unter Catalina zu drucken. Gibt es vllt. einen einfacheren Weg?

    Ich hoffe, ich habe es verständlich rübergebracht
    Danke für eure Meinung

    1. Hallo Pele! Im Prinzip ist das schon der richtige Weg, wobei du bei APFS auch zwei Volumes auf einer Festplatte haben könntest. Das spart etwas „hazzle“. Aber ein anderer Ansatz: Hast du mal probiert, ob du den Drucker unter Big Sur vielleicht mit dem Gutenberg Treiber zum Laufen bekommst? Er ist offiziell noch nicht für Big Sur aktualisiert, aber vielleicht klappt es ja…

  4. Guten Tag. Ich habe Big Sur installiert und habe dann aber festgestellt, dass die App mObject für Final Cut Pro nicht mehr funktioniert (inkompatibel). Übrigens eine sehr teure App. Ich arbeite sehr viel mit diesem 3D. Was macht man nun? Aus diesem Grund habe ich Catalina wieder aufgezogen. Nun Läuft es wieder. Aber auf meinem MacBook Pro läuft Big Sur ansonsten sehr gut, bisher. Mit freundlichen Grüßen Heinz aus Berlin

    1. Hallo Heinz! Leider kann man da nur dem Entwickler von mObject schreiben, ob er die App nicht aktualisieren mag. Wenn sich diesbezüglich nichts tut, muss man leider auf dem alten System bleiben oder eine Alternative zu App suchen – die es aber vermutlich nicht gibt.

  5. Hallo Jens!
    Danke – den Treiber werde ich gerne mal probieren.

    Nach Lektüre einiger Forenbeiträge bzgl. des Updates auf Big Sur komme ich zu der Überzeugung, auf das Update zu verzichten, mit Catalina weiterzuarbeiten und somit auch den Drucker weiter nutzen zu können. Zumindest so lange, wie es Ersatzteile und Toner gibt. Einen €500,00-Drucker möchte ich solange es geht nutzen…

  6. Ich habe seit wenigen Tagen einen iMac 24 (16 GB Arbeitsspeicher, 1TG SSD).
    Installiert ist natürlich Big Sur. Nun habe ich versucht, auf einem 2. Volumen (erstellt mit Festplattendienstprogramm) ebenfalls Big Sure zu installieren. Leider klappt das nicht. Wenn ich beim Installationsvorgang das neue Volumen als Ziel angebe erhalte ich die Fehlermeldung: Die Installation kann auf diesem Computer nicht installiert werde. Was mache ich falsch?

    1. Hallo Ellec! Gute Frage… hast du das Volume auf APFS formatiert? Alternativ könntest du mal versuchen, eine externe Festplatte anzuschließen und darauf versuchen macOS zu installieren. Normalerweise sollte es aber eigentlich klappen, wie du es vorhattest.

  7. Hallo Jens,

    ich habe mit dieser Methode Mojave und Monterey parallel auf meinem MacBook Pro installiert und finde es grundsätzlich super. Allerdings habe ich ein Problem, und zwar füllt sich seitdem meine Festplatte mit Daten, von denen ich nicht weiß wo sie liegen und woher sie kommen. Ich sehe nur, wenn ich die Informationen öffne, dass der belegte Speicher stetig wächst. Was kann das sein? Ich habe nicht mehr so viel Platz und möchte natürlich nicht, dass die Platte irgendwann ganz voll ist und nicht mehr funktioniert.

    Ich habe nach einiger Recherche versucht, log Dateien zu finden, bin da aber nicht ganz schlau geworden wonach ich suchen muss. Die genaue Speicherbelegung kann ich mir leider auch nicht anzeigen lassen, zumindest finde ich nicht heraus, wo.

    Ich würde mich sehr über Ideen und Tipps freuen!

    Viele liebe Grüße,
    Thea

    Liebe Grüße
    Thea

    1. Hallo Thea! Ich habe gerade letztens von einem ähnlichen Fall gelesen und da waren es Time-Machine-Backups, die im System im Hintergrund angelegt werden und nur auf eine externe Platte verschoben werden, wenn eine angeschlossen ist. Aber ob, das bei dir der Fall ist, kann ich schwer aus der Ferne sagen. Ich würde mal ein Programm wie Grand Perspektive oder Daisy Disk installieren, denn damit findet man große Dateien recht gut und man kann eventuell ausmachen, was da so anwächst.

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