MacPaw integriert „SpyBuster“-Funktion in CleanMyMac

Letztens habe ich euch die SpyBuster App für macOS vorgestellt. Diese zeigt auf, welche Programme am Mac aus Russland bzw. Belarus stammen und / oder Server in diesen Ländern nutzen. In nur zwei Tagen wurde die App über 25.000 Mal heruntergeladen. Nun haben die Entwickler/innen bei MacPaw entschieden, eine ähnliche Funktionalität wie die der SpyBuster App auch in CleanMyMac X zu implementieren. So enthält das Uninstaller-Modul (eine Hilfe für das komplette Deinstallieren von Apps) nun eine neue „Verdächtige Apps“-Kategorie, in der Software aus Russland und Belarus gelistet wird. CleanMyMac X ist Teil des Setapp-Pakets mit über 230 App-Vollversionen für den Mac.

Abkürzung: App-Paket kostenlos testen

MacPaw hat Funktionen der kostenlos angebotenen SpyBuster App nun auch in CleanMyMac X integriert. Damit lassen sich macOS-Apps aufspüren, die aus Russland oder Belarus stammen und dort ggf. Nutzer/innen-Daten auf Servern speichern, auf die seitens der Regierung leicht zugegriffen werden kann. Details in diesem Beitrag.
MacPaw hat Funktionen der kostenlos angebotenen SpyBuster App nun auch in CleanMyMac X integriert. Damit lassen sich macOS-Apps aufspüren, die aus Russland oder Belarus stammen und dort ggf. Nutzer/innen-Daten auf Servern speichern, auf die seitens der Regierung leicht zugegriffen werden kann. Details in diesem Beitrag.

MacPaw will CleanMyMac-Nutzer/innen vor Datenklau schützen

Russland hat vor einigen Wochen einen Krieg gegen die Ukraine begonnen, der im Vorfeld schon jahrelang eingeleitet wurde – auch digital. Ich werde nicht näher darauf eingehen, weil dies ein Technik- und kein Politik-Blog ist. Außerdem weiß ich viel zu wenig über das Thema. Was ich euch aber sagen kann, ist, dass MacPaw mitgeteilt hat, dass in CleanMyMac bzw. in dessen Deinstallationshilfe eine Erkennung von Apps aus Russland und Belarus integriert wurde. Dies wird mit mehr Cybersicherheit und Datenschutz begründet. MacPaw verweist dabei u. a. auf eine Untersuchung der University of Washington, die bereits 2018 veröffentlicht wurde.

Der Inhalt in Kürze: Software-Anbieter in Russland müssen ihre Daten seit 2016 auf russischen Servern hosten, auf welche die Regierung leichten Zugriff hat. Daten können entsprechend abgegriffen und möglicherweise missbraucht werden. Weitere Details dazu gibt es auch im MacPaw-Blog, im aktuellen Beitrag.

CleanMyMac zeigt jetzt „verdächtige Apps“ an

Um das neue Feature nutzen zu können, müsst ihr die App (aktuelle Version „CleanMyMac X“) eventuell aktualisieren. Habt ihr das Update aufgespielt, dann könnt ihr einzelne installierte Software folgendermaßen auf ihre Herkunft und Serveraktivitäten hin prüfen sowie sie ggf. deinstallieren:

  1. Öffnet die CleanMyMac X App
  2. Geht zum Modul fürs Deinstallieren von Apps
  3. Wählt die neue „Verdächtige Apps“-Kategorie aus (Suspicious Apps)
  4. Schaut euch die gelieferten Infos zu den Programmen an
  5. Deinstalliert gegebenenfalls verdächtige Apps

CleanMyMac X als Teil des Setapp-Pakets

Wie ihr weiter oben schon lesen konntet, ist CleanMyMac X ein Teil von Setapp, einem App-Abonnement von MacPaw. Neben eigenen Programmen des Software-Studios sind darin auch Anwendungen von weiteren Entwickler/innen enthalten. Für lediglich 9,99 Euro im Monat bekommt ihr so über 230 App-Vollversionen für macOS, ganz ohne Werbung und mit allen Updates. Natürlich müsst ihr nicht alle Apps gleichzeitig installieren, sondern könnt euch genau die raussuchen, die euch bei der Arbeit am Apple Mac helfen. Dafür stehen die unterschiedlichsten Kategorien von Finanzen bis Lifestyle zur Verfügung. Alle Apps durchstöbern oder nach einzelnen Programmen suchen könnt ihr mit diesem Link.

Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple

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25 Kommentare zu „MacPaw integriert „SpyBuster“-Funktion in CleanMyMac“

  1. Bodo Schönfelder

    Das ist doch irgendwie Heuchelei. Was ist mit Datenklau aus den USA, etc. NSA wäre hier das Stichwort. Guter Datenklau vs. böser Datenklau?

    1. Ich denke, jeder Datenklau ist unschön. Ich denke, die CleanMyMac Version für Russland sollte eher die Variante mit den amerikanischen Servern beinhalten. Aber aktuell stört es vermutlich mehr Leute, wenn die Russen Daten klauen, als wenn es andere Länder machen. 😂

        1. Ich fände es politisch korrekter, wenn man auswählen könnte, zu welchen Ländern man den Datenverkehr sperren möchte. Das wäre doch mal ne faire Lösung. Aber dann ist natürlich wieder die Frage, ob Ukraine zu Russland gehört oder ein eigenes Land ist. Aber ich glaube, das hängt dann wieder davon ab, in welchem Land der Programmierer des Tools zuhause ist. ;-)

    2. Kurz gesagt, ja
      Klar gibt es keinen guten Datenklau und die US Datenkraken sind auch nicht wirklich so geil.
      Aber grundlegend demokratisches Land > Aristokratie/Demokratie. Immer.

  2. Bodo Schönfelder

    Wobei russische Datenklauer (derzeit) wohl wenig an den Daten von Endbenutzern inetessiert sind. Das sind so Aktionen/Reaktionen von moralischen Heuchlern.

    1. Hallo Peter! Ich habe die Setapp-Version von CleanMyMac X und ich konnte die Funktion auch in keinem Menü finden. Updates gab es auch keine, sodass ich davon ausgehe, ich habe die aktuelle Version. Vielleicht übersehen wir irgendwas?!??

      1. Ich habe kein Setapp, sondern direkt gekauft. Hatte es erst darauf geschoben, aber wenn das bei Dir mit Setapp auch so ist, bin ich dahingehend mal beruhigt.
        Bei mir ist die neue 4.10.4 installiert und da heißt es in den Infos, dass sie dieses neue Modul hätte.
        Söltsom, söltsom.

    1. Hallo Lutz! Danke, das war der richtige Tipp. Dort finde ich es auch. 😊
      Ich hätte es irgendwie prominenter erwartet, aber so wichtig ist es im Prinzip ja auch nicht. Aber dank dir habe ich es jetzt gefunden!

      1. Bei mir ist trotzdem nix zu sehen, was wohl in erster Linie daran liegt, dass ich vielleicht gar keine verdächtigen Programme habe?

      1. Hallo Florian! Die App Store Version ist sowieso eingeschränkt, damit sie durch die „Prüfung“ von Apple kommt. Ich würde solche Apps lieber direkt beim Entwickler kaufen, ohne dass sie durch Sandbox von macOS beschränkt werden.

  3. NTFS for Mac wird bei mir aufgelistet. Für den Datenaustausch im Netz und über Stick benötige ich diese App auf ausgesuchten Datenträgern bzw. Partitionen. Bin ich als Privatmensch wirklich gefährdet?

    1. Hallo Uwe! Ich denke nicht… die Frage ist immer, was bei dir „zu holen“ ist. Wenn du kein Regime-Gegner bist oder eine anderweitig interessante Person für Russland bist, dann würde ich mir keine Sorgen machen. Ich denke, Facebook, Google und Co. werden deine Daten viel lieber nutzen, als es Russland derzeit machen würde. Als ukrainischer Abgeordneter würde ich mir vielleicht ein bisschen mehr Gedanken machen. 😊

  4. Bei mir werden „ABBYY FineReader PDF“ und „Parallels“ angezeigt. Zwei Programme mit denen ich intensiv arbeiten muss und daher für mich unverzichtbar sind, solange es keine guten Alternativen gibt.
    Clean my Mac weist darauf hin, dass staatliche Behörden in Russland ohne Gerichtsbeschluss direkt auf meine Daten zugreifen können. Da stellt sich doch für mich die Frage, warum das vor dem Angriff auf die Ukraine niemanden gestört hat. Ich benutze beide Programme seit vielen Jahren und wenn diese staatlichen Behörden meine Daten wollten, dann konnten sie es jederzeit tun. Warum soll ich mich also jetzt daran stören oder fürchten? Bei mir gibt es nichts zu holen, was auch nur ansatzweise interessant sein dürfte, wobei ich nicht gesagt haben will, dass es mich nicht stören würde. Jeder Datenklau, egal von welchem Land initiiert, ist zu verurteilen. Es gilt halt die Risiken abzuwägen. Alle Daten, die für mich wichtig sind, habe ich auf meinem eigenen Synology-Server, den ich nur hausintern betreibe und auf den von außen nicht zugegriffen werden kann.
    Und man darf auch nicht vergessen: egal wie sehr du dich auch absicherst, erwiesenermaßen gibt es kein 100%ige Sicherheit.
    Es führt zu nichts, gleich in Panik zu verfallen.

    1. Hallo Jochen. Ich empfinde es nicht als Panikmache. Das Programm informiert dich lediglich und was du mit den Informationen machst, ist deine Sache. Man darf auch nicht nur daran denken, dass die Programme persönliche Informationen ausspähen. Da kann man natürlich sagen: Wen soll das interessieren. Aber man kann mit deinem Rechner ja viel mehr machen: Einen DDOS-Angriff auf andere Rechner starten oder auch andere Rechner hacken. Und hier sind die Ziele vielleicht schon von interessanter Natur…
      Ich glaube auch, dass diese Information von Spybuster besonders seit dem Start des Ukraine-Krieges – äh, sorry, seit der „Spezial-Operation“ von Russland – wichtiger geworden sind, schließlich sind Hackerangriffe oder DDOS-Attacken auf westliche Ziele seit dem Start der Aktion deutliche spannender für Russland geworden, um den Westen wirtschaftlich zu schaden. Aber du hast recht: Nicht in Panik verfallen. Ich nutze ABBYY FineReader auch weiterhin, aber ich würde vermutlich kein Kaspersky mehr verwenden.

  5. Jens, du hast natürlich Recht. Ich wollte die Gefahr auch nicht verharmlosen. Bei meinem Kommentar hatte ich das, was du Uwe geantwortet hast im Hinterkopf, also Gefahr des Datendiebstahls.

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