Das Container- und Dateiformat MP4 dient auf digitalen Geräten wie Computern und Smartphones sowie in Netzwerken wie dem World Wide Web als Möglichkeit, Videos darzustellen. Dabei können mehrere Video- und Audiospuren zum Einsatz kommen, aber auch Grafiken in 2D und 3D sowie nicht zuletzt Untertitel. Das Video-Containerformat MP4 wurde u. a. von der Moving Picture Experts Group (MPEG) entwickelt, kam 2001 das erste Mal zum Einsatz und fußt auf dem QuickTime-Format (QuickTime Movie bzw. MOV). Im Audio-Bereich des Containers kann neben MP3, MP2 und MP1 auch AAC vorkommen. Weitere Details findet ihr in diesem Beitrag.
Kapitel in diesem Beitrag:
MP4 – Container für Audio, Video und Text
Der Container und das Format MP4 stellen eine Erweiterung vom QuickTime-Format MOV dar. Erstmals wurde das Ganze in 2001 für Videoinhalte des MPEG-Standards MPEG-4 standardisiert. Die enthaltenen Medieninhalte werden hierarchisch sowie sequenziell als Dateneinheiten organisiert. Dabei sind die Art der Anordnung sowie die Benennung der einzelnen Daten bei MOV und MP4 gleich. So eignen sich beide für lokale Videodateien sowie Videos in Netzwerken (sie werden auch von YouTube als Quelldateien akzeptiert). Es lassen sich verschiedene Videospuren, Audiospuren und Untertitel einbinden, sodass diese individuell (wie bei einer DVD oder einem gestreamten Film) aufrufen lassen.
Dateiformate im MP4-Container
Das MP4-Containerformat für Videoinhalte kann zwar mehrere Inhalte in sich aufnehmen und individuell sowie gleichzeitig wiedergeben. Jedoch sind die einzelnen Daten für Video, Audio, Bilder und Text in ihren grundlegenden Formaten beschränkt. Die Moving Picture Experts Group (MPEG) hat diese Standards festgelegt:
- Video: MPEG-H Part 2 (HEVC/H.265), MPEG-4 Part 10 (AVC/H.264), MPEG-4 Part 2, MPEG-2 Video und MPEG-1 Video
- Audio: MPEG-4 Part 3, AAC, MP3, MP2, MP1
- Bilder: JPEG, PNG
- Grafik und Text: BIFS
Dateiendungen, die mehr Aufschluss über den Inhalt geben
Nicht zuletzt Apple forderte beim Aufkommen des MP4-Formats eine bessere Aufschlüsselung der letztlich in dem Container gespeicherten Inhalte. Denn ohne Videoinhalte kann MP4 auch als Audio-Datei gelten. Ohne Audioinhalte könnte man kurze MP4-Dateien auch mit einem GIF ersetzen. Um klar zu erkennen, was eine Datei bereithält, wurden diese Dateiendungen eingeführt:
- m4v / mp4v – Video
- m4a – Audio
- m4b – Hörbücher
- m4p – DRM-geschützte AAC
- m4r – Klingeltöne des iPhones
Weitere Informationen und Quellen
Was es mit der AAC-Audiokompression und dem entsprechenden Dateiformat auf sich hat, das lest ihr hier. Als Quelle für diesen Beitrag diente hauptsächlich der entsprechende Eintrag in der Wikipedia. Noch mehr Erklärungen zu weiteren Containern und Dateiformaten nebst aktuellen Informationen zu Entwicklungen im Bereich der digitalen Videodarstellung bekommt ihr außerdem auf der Webseite der Moving Picture Experts Group. Dort gibt es auch eine Übersicht der weiterhin entwickelten Standards (AVC, HEVC, MP3 und einige mehr) sowie Details zu den MPEG-Meetings. Habt ihr noch Anmerkungen zum Thema? Dann lasst gern einen Kommentar da!
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.