Letztens habe ich im „Bits und so“-Podcast einen Testbericht zum Nuki 2 gehört. Allein aus dem Grund habe ich mich etwas näher über das Schloss informiert, denn das Nuki wird ohne bauliche Veränderungen an Tür oder Schloss auf den vorhandenen Schließzylinder geklebt. Man lässt die Tür bzw. das Schloss also wie es ist und klebt lediglich an der Innenseite der Tür den Nuki-Mechanismus auf, der im Prinzip nichts anderes ist als ein smarter Motor, der den Schlüssel dreht. Smart daran ist die Erkennung von Näherung und Entfernung des Nutzers / der Nutzerin, sodass automatisch aufgeschlossen oder abgeschlossen wird. Nach ein paar Fragen zum Nuki Smart Lock 2.0 Test habe ich im Folgenden die Erkenntnisse und einen Vergleich zur ersten Version zusammengetragen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 So funktioniert das Nuki Smart Lock 2.0
- 2 Vorbetrachtungen zum Nuki Smart Lock kaufen
- 3 Wie erkennt das Gerät, ob man drinnen oder draußen ist?
- 4 Das Nuki Smart Lock 2.0 bestellen
- 5 Nuki Fob und Nuki Keypad
- 6 Nuki Smart Lock App Download für iOS, watchOS und Android
- 7 Vergleich von Generation 1 und 2
- 8 Fazit zum Nuki Smart Lock 2.0
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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So funktioniert das Nuki Smart Lock 2.0
Nach einer Kalibrierungsfahrt, bei welcher das Nuki 2.0 ausprobiert, wie weit sich der Schlüssel in beide Richtungen drehen lässt, kann man laut dem Testbericht im Podcast die Vorzüge des Smart Lock genießen. Mögliche Beispiele sind die folgenden:
- Kommt man nach dem Einkauf mit Tüten in beiden Händen zuhause an, kann das Nuki beim „Erkennen“ des iPhone die Tür komplett entsperren und auch „offen halten“, sodass man sie mit einem Fuß aufstoßen kann
- Lässt man nach dem Verlassen des Hauses die Tür ins Schloss fallen und entfernt sich von der Haustür, schließt Nuki die Tür ab (ein Türsensor überprüft, ob die Tür auch wirklich geschlossen ist)
- Steht jemand vor der Tür, den man reinlassen möchte, kann man das auch aus der Ferne mit der Nuki-App für iOS machen; dazu ist eine Bridge (s. u.) nötig
- Möchte man jemanden zeitweise Zugang gewähren, kann man das Schloss übers Smartphone für eine gewisse Zeit freischalten
- Wer auf die Technologien vertraut, kann auch das Entsperren per Alexa oder Siri aktivieren (ist standardmäßig deaktiviert)
Vorbetrachtungen zum Nuki Smart Lock kaufen
Bevor man sich euphorisch auf das Produkt stürzt, gilt es zumindest eine wichtige Sache zu klären: Kann man die Tür von außen aufschließen, wenn von drinnen ein Schlüssel steckt? Für die Verwendung des Nuki Smart Lock 2.0 muss nämlich immer der Schlüssel von innen stecken. Lässt sich dann die Tür nicht von außen aufschließen, kann das notfalls zum ernsten Problem werden.
Funktioniert die Technik mal nicht, ist der Akku des Geräts bzw. des Smartphones alle oder gibt es ein anderes Problem, dann kann ein blockierender Schließzylinder, der eben nur für einen Schlüssel gleichzeitig gemacht ist, bedeuten, dass man nicht mehr ins Haus / die Wohnung kommt. Zu oft soll der Fall, dass dies wichtig wird, allerdings nicht auftreten, da die Nuki-App vor einem niedrigen Ladestand der Türschloss-Erweiterung warnt.
Wie erkennt das Gerät, ob man drinnen oder draußen ist?
Da Basti vom oben benannten „Bits und so“-Podcast das Gerät getestet hat, habe ich ihm eine Mail mit dieser Frage geschickt. Denn falls das Nuki Türschloss lediglich per Bluetooth eine Entfernung des Nutzers oder der Nutzerin feststellt, dann könnte es ja immer wieder absperren und aufsperren, wenn man sich in der Wohnung bewegt. Nicht nur wäre das sicher nervig, sondern auch schlecht für den Akku.
- Basti hat es mir sinngemäß so erklärt: Das Aufschließen funktioniert durch das Eintreten in einen Geofence (festgelegter geografischer Bereich in und um die Wohnung) und darauf folgendes Eintreten in die BLE Range (BLE = Bluetooth Low Energy). Da du, wenn du daheim bist, den Geofence nicht verlässt, wird nicht aus Versehen entsperrt.
- Zudem gab er mir den Hinweis, dass die „Auto Lock“-Funktion, also das automatische Verriegeln der Tür, nur mit der Nuki Bridge funktioniert: Auto Lock funktioniert im Moment nur mit der Bridge. Auch hier ist das Verlassen der BLE Range und nachfolgendes Verlassen des Geofence nötig. Auto Lock nutze ich aber nicht, da ich beim Gehen einfach auf den Knopf drücke.
Das Nuki Smart Lock 2.0 bestellen
Das Nuki Smart Lock 2.0 (inkl. Türsensor), die Nuki Bridge sowie beide Elemente im Set könnt ihr über die entsprechende Amazon-Produktseite kaufen. Die Erweiterung für das Türschloss allein kostet 195,99 €. Für die Nuki Bridge als Einzelgerät werden 79,95 € fällig. In der sogenannten Nuki Combo 2.0 wird beides zum Gesamt-Preis von 284,98 € angeboten (Stand: 27. Juni 2019). Es ist also günstiger, die zwei Geräte einzeln dem Warenkorb hinzuzufügen als das Set zu kaufen; nur so als Tipp ;)
Nuki Fob und Nuki Keypad
Wie im oben eingebetteten Video aufgezeigt, gibt es für das smarte Türschloss auch zwei Fernbedienungen. Das Nuki Fob (34 EUR) öffnet das Schloss per Knopfdruck und ist etwas für Nutzer/innen ohne Smartphone; zum Beispiel Kinder. Das Nuki Keypad (79 EUR) ist dazu da, einen sechsstelligen Zahlencode einzugeben, um das Türschloss zu entsperren. Es kann also fest installiert bzw. als Notfallschlüssel versteckt werden.
Nuki Smart Lock App Download für iOS, watchOS und Android
Den „Nuki Smart Lock“-App Download für die Apple-Systeme iOS auf dem iPhone und watchOS auf der Apple Watch findet ihr im Apple App Store. Falls ihr ein Android-Gerät nutzt, dann führt der Weg natürlich zum Google Play Store.
[appbox appstore id1044998081]
[appbox googleplay io.nuki]
Vergleich von Generation 1 und 2
Wie man dem Namen des Produktes schon entnehmen kann, gab es bereits einen Vorgänger. Dieser war nicht HomeKit-kompatibel, hatte einen niedrigeren, langsameren Bluetooth-Standard und konnte weniger Leuten eine Berechtigung zum Zutritt bieten. Den Vergleich der beiden Generationen findet ihr in folgender Tabelle:
Nuki Smart Lock 1, 2016 | Nuki Smart Lock 2, 2018 | |
Inkl. Türsensor | ✘ | ✔︎ |
Anzahl max. Berechtigungen | 100 | 200 |
Apple HomeKit | ✘ | ✔︎ |
Amazon Alexa | ✔︎ | ✔︎ |
Google Assistant | ✔︎ | ✔︎ |
ZigBee | ✘ | ✔︎ |
Bluetooth-Generation | 4 | 5 |
Unterstützung von Ovalzylinder und Knaufzylinker (UK) | ✘ | ✔︎ |
Sperrprotokoll | ✔︎ | ✔︎ |
Fazit zum Nuki Smart Lock 2.0
Sowohl für Zuhause als auch für die Arbeit, das Coworking-Space oder die Ferienwohnung – das Nuki Smart Lock 2.0 hat sicherlich viele Anwendungsmöglichkeiten. Für den Otto-Normal-Verbraucher im privaten Bereich dürfte die Anbindung ans Apple HomeKit sowie auch an Alexa und den Google Assistant wichtig sein. Der Türsensor ist ebenfalls ein sehr praktisches Beiwerk, das bei der Vorgängerversion nicht vorhanden war. In Kombination mit dem Test- und Erfahrungsbericht aus dem oben genannten Podcast macht die smarte Erweiterung für das Türschloss auf mich durchaus einen guten Eindruck.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Meldet sich das Ding, wenn es keinen Saft mehr hat?
Mein Alarmanlagenschloß macht meldet sich angeblich bevor der Saft ausgeht. Nur leider hat keiner etwas gehört. Es war – allen Göttern sei Dank – jemand zu Hause, als uns auffiel, daß das Schloß nicht mehr funktionierte. Weil es ein Sicherheitsschloß ist und es dafür Spezialwerkzeug braucht, mußte 3 Wochen immer jemand zu Hause sein.
Hi Beatrix! Ja, es schickt dir eine Push-Nachricht, wenn es merkt, dass es langsam leer wird. Angeblich hat man dann immer noch 4-6 Wochen Zeit, die Batterien zu tauschen. Für den Notfall würde ich aber immer irgendwo einen Notschlüssel außerhalb des Hauses bunkern. :D