Warum man das Optimierungstool Onyx für Mac OS X nicht braucht…

OnyX Icon

OnyX IconEs gibt ja zahlreiche Optimierungstool, die versprechen, dass man mit ihnen den Mac von unnötigem Balast befreien kann und danach alles toller läuft. OnyX von Titanium Software ist ein Kandidat, den ich auch schon auf meinem Mac hatte. Es hat diverse Vorteile, die man anerkennen muss: Es ist kostenlos, man kann es uneingeschränkt nutzen und man muss seine eMail nicht preisgeben, um sich in dubiosen Ecken im Internet zu registrieren. Mittlerweile ist es bei mir aber von der Platte geflogen, weil ich eingesehen habe, dass derartige Tools am Mac relativ sinnlos sind. Der Grund dafür ist folgender: Das Betriebssystem Mac OS X ist ein Unix-System, das selbst schon etliche Routinen eingebaut hat, um sich selbst zu „reinigen“. Diese Routinen werden von Zeit zu Zeit automatisch gestartet, aber man kann sie auch manuell anstossen, wenn man unbedingt möchte. Dazu öffnet man das Programm „Terminal“ und gibt diese Zeile ein:

sudo periodic daily weekly monthly

Aber ich möchte OnyX nicht komplett abwerten, denn es bietet immerhin ein GUI, um diverse ungefährliche Sachen per Mausklick auszuführen. Was ich jedoch als potentielle Gefahr sehe, ist dass die Mac-App das Admin-Passwort fordert, damit es auch in den entsprechenden Systemordnern rumwerkeln kann. Passiert hier ein Fehler, kann damit das ganze System über die Wupper gehen und eine Neuinstallation von Mac OS X nötig sein. Es gibt zudem einige Funktionen, die man nicht unbedacht nutzen sollte. Während die Funktionen wie „Überprüfen“ eher problemlos sind, da sie keine Daten verändern, so sind die Bereiche „Aufräumen“ und „Dienstprogramme“ eher bedenklich. Man kann da unter anderem die ganze Browserhistory, gespeicherte Formulardaten über Schriften bis hin zu Systemeinstellungen des Benutzers alles mögliche in die Tonne treten. Wer da zu wild rumklickt, der wird sich nach dem Neustart sicher ziemlich über seinen Mac wundern. Aus dem Grund finde ich das Tool für den typischen Mac-User einfach nicht geeignet. Wer einen Mac hat, der will sich mit solchem Technikkram in der Regel nicht rumschlagen und sollte lieber das Festplattendienstprogramm verwenden oder eben auf die automatischen Scripte vertrauen.

OnyX Toolbar
Hinter der OnyX Toolbar verstecken sich die ganzen Untermenüs, durch die man sich klicken kann, um alles Mögliche und Unmögliche zu „bereinigen“. Aber: Viel klicken hilft nicht unbedingt viel. ;-)

Bereinigung von Cache-Ordnern – völlig sinnbefreit…

Ein weiterer häufiger Irrglaube ist, dass man die Festplatte „leer“ machen muss, damit der Computer schneller wird. Das ist der Grund, warum viele Leute die Cache-Dateien löschen, die der Browser oder andere Apps anlegen. In der Praxis sind diese Dateien jedoch genau dafür gedacht, alles zu beschleunigen, denn liegt zum Beispiel eine Internetseite im Cache von Safari, dann muss der Mac sie nicht erst extra aus dem Internet laden und die Anzeige geht deutlich flotter. Genau so funktioniert es auch mit allen anderen Apps, die sich einen Cache anlegen. Und selbst dieser wird nicht bis auf alle Ewigkeit immer weiter gefüllt sondern erfährt auch in regelmässigen Abständen eine Bereinigung, in der alte Cache-Daten gelöscht werden.

Mein Fazit

Wenn ihr risikofrei arbeiten möchtet und keine bösen Überraschungen erleben mögt, dann verzichtet auf OnyX und Co. Es gibt zwar auch viele Berichte von Mac-Usern, die das Programm seit Jahren ohne Zwischenfälle einsetzen, aber genauso gibt es auch Berichte von Leuten, die danach mit irgendwelchen seltsamen Effekten kämpfen mussten. Mittlerweile kann man zwar davon ausgehen, das neuere Versionen des Programms auch mit grosser Vorsicht von den Entwicklern programmiert werden, aber ein Restrisiko bleibt immer…

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2 Kommentare zu „Warum man das Optimierungstool Onyx für Mac OS X nicht braucht…“

    1. Gerne! :D Der Tipp verschwindet aber wieder, wenn die Lampe nicht mehr im Angebot ist. Nicht dass es zu Verwirrungen kommt und sich die Leute fragen, wo man in Onyx eine LED-Lampe findet. :D

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