OpenAI hat mit SearchGPT ein neues KI-gestütztes Suchwerkzeug vorgestellt. Doch schon in der Demoversion zeigen sich Schwächen, die Fragen zur Zuverlässigkeit aufwerfen. Als langjähriger Nutzer von KI-Tools möchte ich euch meine Einschätzung nicht vorenthalten – und euch eine bewährte Alternative nennen.
TL;DR – die wichtigsten Infos
- OpenAI stellt SearchGPT vor, ein KI-basiertes Suchwerkzeug
- Demo liefert falsche Informationen zu einem Musikfestival
- Öffentlicher Zugang noch nicht verfügbar, Warteliste eröffnet
- Perplexity als vielversprechende Alternative im KI-Suchmarkt
Kapitel in diesem Beitrag:
SearchGPT: Holpriger Start für OpenAIs Suchmaschine
The Atlantic berichtet, dass OpenAI kürzlich SearchGPT präsentierte. In einem Demovideo unterlief dem Tool ein peinlicher Fehler: Bei der Suche nach Musikfestivals in Boone (North Carolina), die im August stattfinden, lieferte SearchGPT falsche Datumsangaben für das „An Appalachian Summer Festival“.
Fehler können passieren und Kayla Wood, Sprecherin von OpenAI, betont: „Dies ist ein erster Prototyp, und wir werden ihn weiter verbessern.“ Derzeit ist SearchGPT noch nicht öffentlich zugänglich, aber Interessierte können sich auf eine Warteliste setzen lassen.
Perplexity: Eine vielversprechende Alternative
In meiner täglichen Arbeit hat sich Perplexity als verlässlichere Alternative erwiesen. Diese KI-gestützte Suchmaschine, gegründet 2022, zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Echtzeit-Informationssuche mit KI-gestützter Zusammenfassung
- Transparente Quellenangaben mit direkten Links
- Möglichkeit zum Nachfragen und Vertiefen von Themen
- Unterstützung verschiedener Sprachen, einschließlich Deutsch
- Perplexity ist kostenlos nutzbar, aber bietet auch eine Pro-Version an
Die Kombination aus KI-Intelligenz und die Nennung der Quellen macht Perplexity aus meiner Sicht besonders zuverlässig.
Websuche mit KI bietet technische Herausforderungen
So verlockend es klingt, dass eine KI uns die Recherche zu Themen abnimmt, so problematisch ist es auch. ChatGPT und ähnliche KI-Tools sind prima, wenn sie einen Brief oder ein Gedicht für Tante Gerda verfassen sollen, aber mit dem Umgang von korrekten Daten tun sie sich immer noch schwer. Das liegt an der Technik, die hinter der KI steht:
- KI-Modelle verstehen Inhalte nicht wie Menschen, sondern basieren auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen
- „Halluzinationen“, also falsche Informationen, sind ein inhärentes Problem dieser Modelle
- Quellenangaben sind oft fehlerhaft oder ungenau
Während Perplexity diese Schwierigkeiten schon relativ gut im Griff hat, steht OpenAI hier noch am Anfang der Reise. Ich sehe hier erst einmal keine große Konkurrenz für Google und Perplexity zukommen, aber der KI-Markt ist ständig in Veränderung und ich denke, kein Unternehmen kann sich lange auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Mein Test: SearchGPT vs. Perplexity
Übrigens: Ich habe die Anfrage, die bei OpenAI für SearchGPT verwendet wurde, auch mal bei Perplexity eingetragen und Perplexity hat mir das „An Appalachian Summer Festival“ nicht als Ergebnis für Festivals im August in Boone ausgeworfen.
Auf meine Nachfrage, wann das Festival ist, kam die richtige Zeitspanne: 29.6. bis zum 27.7.2024 als Ergebnis. Hier hat Perplexity also die Nase vorn.
Was meint ihr? Habt ihr schon Erfahrungen mit KI-Suchmaschinen wie Perplexity gemacht? Seid ihr bereit, euch auf KI-gestützte Suchmaschinen zu verlassen, oder bevorzugt ihr weiterhin klassische Suchmethoden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.