Seit einigen Wochen liegen in meinem Papierkorb etliche Ordner, die sich einfach nicht löschen lassen. Ein Leeren des Papierkorbs wurde immer mit der Meldung quittiert, dass der Vorgang nicht abgeschossen werden konnte. Es poppten nach und nach Meldungen auf, die die Ordner und Dateien nannten, die sich nicht löschen ließen.
Natürlich habe ich es mit einem Neustart probiert und dann auch „Force empty Trash“ probiert, also das Löschen mit gedrückter ALT-Taste. Nichts hat geholfen.
In diversen Apple-Support-Artikeln wie diesem habe ich einige Tipps gefunden und auch ausprobiert, aber praktisch hat nichts geholfen.
Kapitel in diesem Beitrag:
Mac App Cocktail löst das Problem zum Teil
In einem anderen Beitrag habe ich dann den Hinweis auf die Mac App „Cocktail“ gefunden, die auch einen Button hat, mit dem man den Papierkorb entleeren kann. Ich habe mir die App installiert und den Button gedrückt. Danach war noch die Eingabe des Admin-Passworts nötig und es wurden tatsächlich einige Ordner und Dateien gelöscht – aber leider nicht alle.
„Previous System“ besonders hartnäckig
Der Ordner „Previous System“ war der Einzige, der nach der Verwendung von Cocktail noch im Papierkorb lag. Und dieser zeigte sich auch besonders resistent gegen Löschversuche.
In einem weiteren Forum bin ich dann auf die App „Trash It!“ (Freeware) gestoßen. Also auch diese Software runterladen und starten. Diese bietet dann nach Eingabe des Admin-Passworts zwei Möglichkeiten, den Trash zu löschen: Fast und Really Stuck.
Die Version „Fast“ hat bei mir nicht geholfen, aber der Button „Really Stuck“ hat dann tatsächlich auch den letzten Ordner im Papierkorb weggefegt. Danke an den Entwickler von „Trash it!“.
Update 13.2.2017: Mittlerweile nutze ich die Software „Clean My Mac 3“, um meinen Papierkorb fehlerfrei zu entleeren. Das Programm kostet zwar etwas, aber es bietet dafür auch viele weitere Funktionen, mit denen ich regelmäßig meine Festplatte bereinige und Platz schaffe.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Ich hatte mir im März eine Cocktail Lizenz erworben, für Mojave. Nach dem Update auf Catalina lief diese Version nicht mehr, wie angekündigt. Also habe ich vor 2 Tagen eine neue Lizenz bestellt. Ich war sehr überrascht, das ich erneut eine Lizenz für Mojave erhalten habe. Also habe ich sofort eine Anfrage bzgl. Umwandlung gestellt und heute erneut nachgefragt. Eine Antwort habe ich bisher nicht bekommen. Für den Download wird eine Catalina Version angeboten, wenn auch nur eine Beta.
Bei der Bestellung und Kaufabwicklung habe ich keinerlei Hinweis entdecken können, dass man „nur“ eine Mojave Lizenz erwirbt.
Seriös ist das für mich nicht, schätze die knapp 22 Euro kann ich in den Wind schreiben.
Ich kann derzeit nur vom Kauf abraten, sofern man Catalina nutzt. Sollte sich da nichts mehr seitens des Anbieters tun, werde ich das entsprechend verbreiten.
Nehme meinen vorherigen Kommentar zurück. Der Support ist deutlich schneller. Die erworbene Lizenz gilt auch für Catalina. Starten kann ich das Programm zwar immer noch nicht, offensichtlich bekommt man bei Auswahl des Beta-Downloads doch nur eine Version für Mojave. Aber das wird die Zeit lösen. Ich bitte daher den Kommentar zu löschen. Sorry für die Unannehmlichkeiten.
Kein Problem… dafür sind die Kommentare hier ja gedacht, um sich bei Problemen zu melden. Aber es freut mich, dass dir Cocktail nun doch als gutes Programm in Erinnerung bleibt. :D
Cocktail & Co ist eines dieser Programme, bei dem man nicht weiß was es macht. Seit Onyx bin ich da vorsichtig. Am besten ist da immer noch TinkerTool System. Transparent und gut dokumentiert. Etwas komplizierter und weniger bunt.
Wenn ich mich richtig erinnere kann man Previous System in Catalina gar nicht löschen, sondern nur im Recovery Modus bei ausgeschaltetem SIP unsichtbar machen.
Hallo Ralph! TinkerTool , OnyX und Cocktail machen eigentlich unterschiedliche Sachen. Mit TinkerTool kann man Systemeinstellungen ändern, die man normalerweise nicht unter den Optionen bei „Systemeinstellungen“ findet und OnyX und Cocktail sind eher zum Optimieren des Systems bzw. um Müll zu entfernen. Aber du hast recht: Was genau im Hintergrund bei den ganzen Optimierungstools passiert, wissen nur die Programmierer. Ein Backup auf Halde zu haben, schadet aus dem Grund nie, bevor man sich lustig durch diese Programme klickt und alle möglichen Optimierungsideen ausprobiert.
Mit TinkerTool kann man schon deutlich mehr machen. Natürlich auch aufräumen. In erster Linie. 11 Euro alle paar Jahre ist fair.
Generell halte ich nichts von Optimierungstools. Sie schaden mehr als sie helfen. Der Mac hat alles an Bord. Je mehr so ein Ding beworben wird, um so skeptischer sollte man sein. Nicht umsonst ist MacKeeper als Malware N°1 aus diesem Bereich.
Wenn dann noch eine Lizenzpolitik dazukommt, die jedes Upgrade als Lizenz zum Geld drucken versteht, sage ich ganz klar: Unseriös – Hände weg. Gerade in diesem Bereich gibt es so viele gute OpenSource-Lösungen, das man nicht behaupten kann Qualität ist sein Geld wert.
Hallo Ralph! Mit welchem Menüpunkt räumst du bei TinkerTool den Mac auf? Ich habe eben reingeschaut und mich durch geklickt, aber das passt irgendwie nichts zum Thema „Platz schaffen auf der Festplatte“. Aber vielleicht habe ich es nur übersehen…
Wegen der Optimierungstools: Ich habe da einfach andere Erfahrungen. Ich weiß, dass viele Leute diese Programme hassen und mit MacKeeper hast du auch gleich einen Kandidaten genannt, den ich auch keinem empfehlen würde. Allerdings gibt es auch ein paar gute. Aber egal: Wer sowas nicht nutzen mag, muss es ja nicht tun. Ich verwende das eine oder andere gerne und es hilft mir definitiv, den Plattenplatz zu sparen oder mal alle Caches zu löschen, wenn der Mac Probleme macht. Das hat mir hier und da schon geholfen.
Servus – es gibt zwei TinkerTools – einmal das for free und das mit System im Namen. Im letzteren kann Du alle möglichen Caches aufräumen, halt alles was unter der Haube ist und vor allem Dateileichen im System bis hin zum Netzwerk entfernen. Ich nutze es z.B. gerne bei Fontproblemen, die ein System so richtig ausbremsen können.
MacKeeper Malware zu nennen ist eigentlich ein Euphemismus. Das Ding ist schon virenähnlich, lädt um die 50 Programme und damit Berechtigungen nach.
Eigentlich ist es der offizielle Mac-Virus.
Und da ich nicht weiß, welche mir nicht bekannten Software-Autoren sich von diesem Virus etwas abgeschaut haben, bin ich da GAAANNZ vorsichtig. Denn jedes Optimierungstool benötigt Sonderrechte, da es unter der Haube von macOS arbeitet. Das hebelt aber die ganze Sicherheitsarchitektur von Apple aus und führt sie ad absurdum.
Wenn das Programm eindeutig dokumentiert, dass es eingebaute Mac-Routinen nutzt, ist das OK. Wenn es das nicht tut, kann ich nur sagen Hände weg.
Letztlich muss jeder Anwender hier selbst eine erwachsene Entscheidung treffen: Rechtfertigt meine Bequemlichkeit etwaigen späteren Ärger oder frage ich jemand (z.B. Sir Apfelot oder ein gutes Forum), der/das sich damit auskennt -renne also nicht überhastet ins Unglück und investiere ein wenig Zeit. Just for my 2 cents…
Schöne Woche :-)
Danke für die Empfehlung von „TinkerTool System“. Ist schon witzig. Ich benutze das freie Tool seit Jahren, aber der Autor macht so subtil Werbung, dass ich noch nicht gesehen habe, dass er eine kostenpflichtige Version anbietet. Die werde ich mir auf jeden Fall holen und was dazu schreiben.
Und bei der anderen Sache gebe ich dir recht. Man öffnet seinen Mac für diese Tools und muss Vertrauen haben, dass da nichts angestellt wird. Das würde ich nicht bei jedem Programm machen.
Dir auch eine schöne Woche!
Hilfsprogramme reparieren Hilfsprogramme. So weit kann das gehen. Ich hatte einen CacheCleaner ausprobiert, daraufhin meldet TinkerToolSystem dass das Betriebssystem beschädigt sei. Grund: der XPC-Cache wurde gelöscht. XPC ist für die Interprozess-Kommunikation zuständig.
Willst Du den Artikel nicht noch einmal überarbeiten? Einfach so x verschiedenee Hilfsprogramme ausprobieren verschlimmbessert das Problem statt zu helfen. Davon ist abzuraten wie viele Profis mir sagen. Bei mir klebt auch gerade ein Ordner im Papierkorb. Ich werde ihn nur mit cmd+r Neustart wegbekommen . Grund: Catalina spaltet gewissen Funktionen des Systems ab. Das ist der Grund (genauer Erläuterung spare ich mir)
Grüße
Ralph
Hallo Ralph! Ich habe bisher mit den genannten Tools keine negativen Erfahrungen gesammelt. Aus dem Grund möchte ich den Artikel lassen, wie er ist. Wenn ich etwas anderes erlebe, werde ich das anmerken. Aber ich weiß, dass es viele „Profis“ gibt, die davon abraten. Ich würde auch kein Hilfsprogramm benötigen, wenn Apple alles sauber programmieren würde. Solange sich macOS also nicht selbst genügend gewisse Sachen „kümmert“ und man zum Beispiel seinen Papierkorb nicht leeren kann, wird man auch Hilfsprogramme benötigen. Ich hindere Apple sicher nicht daran, diese überflüssig zu machen.
Hallo Jens – Du siehst es pragmatisch. Mir machen nur User Sorgen, die so etwas unreflektiert anwenden, weil es bequem ist. Die schlagen dann in Hilfeforen wie Apfeltalk auf.
Ich habe gerade com.apple.mail aus dem Container in ~/Library gelöscht, weil Mail unter 10.15.4 quälend langsam ist (ein Bug, den es schon früher gab). Dieser Ordner enthält Mailanhänge und kommt jetzt in Quarantäne. Kein Hilfsprogramm kommt da ran – auch TinkerTool nicht. Richtiger Weg wäre gewesen, in Mail Einstellungen Allgemein den Anweisungen zu folgen. Wenn da jetzt ein Hilfsprogramm rangeht, scheitert es, macht aber alles andere was geht.
Hallo Ralph! Ja, darum sage ich immer und immer wieder dazu, dass die Leute bitte ein Backup machen sollen, bevor sie irgendwelche TinkerTools oder anderes auf den Mac loslassen. Aber eigentlich sollte ein Backup sowieso obligatorisch sein – trotzdem hat kaum einer eins. Aber dein Tipp mit der com.apple.mail ist gut. Da ist also nichts drin, was Apple Mail dann nicht sowieso wieder herstellt, wenn man ein IMAP Postfach hat?
Ja, das stimmt wohl bzgl. der Backups. Nach meinem Umstieg auf Mac habe ich aber meine Backupstrategie weiter beibehalten. Einfach ein muss und ja kein wirklicher Aufwand.
Hallo Jens, da sind die Mailanhänge drin (und noch ein paar andere Dinge, die wieder aufgebaut werden). Sofern IMAP werden die Anhänge bei Bedarf erneut geladen.
Ah, ok! Ich glaube aber Onyx und CleanMyMac können auch diese Datei löschen. Es gibt da eine Option, die ganzen Mailanhänge zu entfernen. Zunmindest in CleanMyMac X heißt dies „Entfernen Sie lokale Kopien von Mail-Anhängen und Downloads“. Das müsste es sein, denke ich.