Bei mir kommt es immer mal wieder vor, dass Unternehmen, die einen gesponserten Beitrag buchen, vorab lesen möchten, was ich über ihr Produkt oder ihren Service geschrieben habe. Dies lässt sich natürlich lösen, indem man einfach den Text in eine Mail kopiert und diese dem Kunden schickt. Die Lösung finde ich jedoch nicht so schön, da ich mir viel Mühe mit Fotografien und Screenshots gebe und ich möchte, dass die Kunden den kompletten Beitrag inklusive aller Bilder sehen können.
Kapitel in diesem Beitrag:
Lösung: Public Post Preview für WordPress
Der Programmierer Dominik Schilling hat für diesen Zweck ein kleines, aber feines Plugin namens Public Post Preview oder zu Deutsch „Öffentliche Vorschau für Beiträge“ entwickelt, dass es ermöglicht, über eine bestimmte URL für eine begrenzte Zeit Zugriff auf die Vorschau eines Artikels zu geben. Dabei kann und sollte der Artikel als Entwurf gespeichert sein, damit er nicht schon öffentlich verfügbar ist.
Um die öffentliche Vorschau zu aktivieren, setzt man im WordPress-Editor einfach ein Häkchen bei „Öffentliche Vorschau aktivieren“ in der Veröffentlichen-Box (siehe Screenshot oben). Nun öffnet sich dort ein kleines Textfeld (siehe Screenshot unten) mit einer Internetadresse, die man sich kopiert und dann einer beliebigen Person per Mail, WhatsApp oder sonst wie übermitteln kann.
Vorschau-Artikel werden nicht von Google indexiert
Aber Vorsicht: Jeder, der diese URL bekommt, kann auf die Vorabversion des Blogbeitrags zugreifen. Die gute Nachricht: WordPress versieht jede Vorschau-Seite mit einem Robots-Meta-Tag, der Suchmaschinen anweist, die Seite nicht zu indexieren. So wird verhindert, dass solch eine URL plötzlich in der Google-Suche erscheint, obwohl der Beitrag eigentlich noch nicht freigegeben ist.
Yoast SEO und Vorschau geben unterschiedliche Robots-Informationen aus
Wer – wie ich – das SEO-Plugin Yoast SEO nutzt, der wird sich wundern, wenn er sich den Quelltext des Vorschau-Artikels anschaut. Sowohl WordPress als auch Yoast SEO platzieren jeweils ein Robots-Meta-Tag im HTML – Yoast SEO mit dem Wert „index,follow“ und WordPress selbst mit „noindex, follow“. Das sind natürlich widersprüchliche Anweisungen für Google sowie andere Suchmaschinen und man kann schwer sagen, was der Bot machen wird, wenn er eine solche URL einliest.
Ich habe auch noch keinen Trick gefunden, um Yoast SEO zu sagen, dass er bei Vorschau-Blogbeiträgen immer „noindex“ ausgeben soll. Da die Vorschaulinks jedoch sowieso nur 48 Stunden valide sind und danach ein 404 Fehler kommt (oder eine Weiterleitung zum veröffentlichten Artikel), ist eine Indexierung sowieso nur temporär.
Kleiner Hack: mehr Zeit für die Public Post Preview
An dieser Stelle möchte ich euch noch einen kleinen Hack vorstellen, den ich im Quellcode von dem Public Post Preview Plugin vorgenommen habe. Die 48 Stunden, die ein Preview-Link aktiv bleibt, ist in der Praxis oft zu kurz angesetzt. Ich bekomme häufiger die Antwort, dass die URL nicht mehr funktioniert hat, weil die Kunden erst nach drei oder vier Tagen Zeit hatten, sich um die Ansicht des Artikels zu kümmern.
Um die Zeitspanne auf eine Woche zu verlängern, öffnet man das Plugin Verzeichnis und wählt dann die Datei „public-post-preview.php“. Im Texteditor sucht man nun bei Zeile 574 im Code nach diesem Befehl:
$nonce_life = apply_filters( 'ppp_nonce_life', 60 * 60 * 48 ); // 48 hours
Diese Zeile ändern wir wie folgt ab:
$nonce_life = apply_filters( 'ppp_nonce_life', 60 * 60 * 24 * 7 ); // 1 week
Die letzte Zahl in der Rechnung gibt nun die Anzahl der Tage an, die die Vorschau-URL valide sein soll. Ihr müsst nur dran denken, dass diese Änderung bei jedem Update des Plugins überschrieben wird.
Toll wäre natürlich, wenn es in WordPress-Adminbereich eine Einstellungsseite für das Plugin gäbe, in der man die Zeit selbst vorgeben kann, aber dazu reichen meine Programmierkenntnisse leider nicht aus. Vielleicht hat Dominik ja irgendwann mal Muse, dieses Feature mit einzubauen.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Also gibt es hier doch gesponserte Beiträge.
Das war schon länger meine Vermutung.
Damit ist Sir Apfelot aus meinem RSS-Reader gekippt.
@Froyo52: Du kannst dich beruhigen. Wenn du den verlinkten Beitrag gelesen hättest, würdest du sehen, dass alle Beiträge, die gesponsert wurden, mit einem Zusatz „Sponsor“ in der Überschrift und in den Meta-Tags für Google versehen sind. Selbst wenn ich Produkte zum Testen geschickt bekomme, weise ich darauf hin, dass die Firmen mir diese gratis zur Verfügung stellen, dass ich aber deshalb noch lange kein Blatt vor dem Mund nehme, wenn ich Kritik an dem Produkt habe. Ich hoffe, damit finde ich wieder ein kleines Plätzchen in deinem Reader… ;-)