Hello again?! Ich gestehe ja, dass ich dem Apple Event gestern schon etwas entgegen gefiebert habe. Es standen ja auch einige Kandidaten auf der Wunschliste: neues MacBook Pro, neuer Mac Pro, neuer iMac, neuer Thunderbolt Monitor und einiges mehr. Geliefert wurde von Apple letztendlich:
- wie toll die iPhone 7 Kamera ist
- wie ich mit dem AppleTV Meta-Sport-Daten (die mich nicht interessieren) bei Football-Spielen (die mich nicht interessieren kann) sehen kann
- wie ich mit dem Apple TV mittels der TV App nun “alles aus einer Hand” geliefert bekomme (interessiert mich auch nicht, ich hab Amazon Prime Video!)
- wie schön das neue MacBook Pro mit Touch-Bar und Touch-ID ist (das fand ich spannend!)
Habe ich was vergessen? Nein, ich glaube, das wars… leider…
Kapitel in diesem Beitrag:
Mac Pro – endgültig gestorben?
Mal ehrlich: Wenn ich als Marketing-Fuzzi bei Apple das “Pro”-Segment angehen sollte, dann würde ich doch mindestens alle 1-2 Jahre mal ein Technik-Update mit einer Auffrischung von Prozessor, Grafikkarte, Festplatte und RAM machen. Gerade im Bereich “Performance” kann man ja quasi jährlich was tun.
Es verlangt sicher keiner, dass sich Apple alle zwei Jahre ein neues Design für den Mac Pro überlegt, aber ein Update hätten sie schon bringen können. Der Mac Pro ist nun seit über 1000 Tagen ohne Update und wird bald von der Performance der MacBooks überholt, wenn sie so weiter machen. Da würde ich mich als Pro ziemlich verkohlt fühlen. Apple scheint hier nicht mehr zu investieren und ebenso würde ich es als “Pro-User” machen… mein Geld in anderes Equipment investieren. Für mich sieht es aus, als würden sie den Pro-Bereich im Produkt-Portfolio langsam sterben lassen, dabei wäre es so einfach, die Pro-User mit einem erweiterbaren Mac Pro (wie dem alten) glücklich zu machen …
Das MacBook Pro Event
Letztendlich war die Keynote also sehr stark auf das neue MacBook Pro ausgelegt. Es wurden zahlreiche Praxisworkshops gezeigt und mehrmals wurde betont, wie “incredible” das Ganze ist. Wirklich schön fand ich eigentlich vor allem den Rückblick auf die MacBook-Geschichte der letzten 25 Jahre. Da waren schon einige Kandidaten dabei, die auf meinem Schreibtisch gelandet sind. Und ein paar davon sind immernoch bei Freunden und Verwandten in Verwendung. Den entsprechende Spot der Keynote habe ich euch hier eingebettet:
Klar, das mit der Touch-Bar, die quasi ein Mini-Retina Touch-Display oben in der Tastatur ist, ist schon eine feine und beeindruckende Sache. Auch Touch-ID am MacBook ist ein tolles Feature. Aber die Frage, die man sich immer persönlich stellen muss, ist doch immer: “Hilft mir dies im Alltag?”. Und hier muss ich persönlich sagen, dass ich es in der Praxis einfach kaum nutzen würde.
Brauche ich das wirklich???
Ich sitze nicht besonders oft an Applikationen wie Photoshop oder Final Cut Pro, sondern nutze meistens den Browser, einen Texteditor und andere “light-weight-Programme”, für die die Touch-Bar nicht so wichtig ist. Dazu kommt, dass ich mein MacBook in der Regel geschlossen am Monitor hängen habe und auch noch auf einer externen Bluetooth-Tastatur tippe, so dass ich die Touch-Bar nur in den seltenen Fällen zu Gesicht bekommen würde, wenn ich mal unterwegs bin.
Aber selbst wenn ich mir nach 4 Jahren – aus steuerlichen Gründen – mal wieder ein neues MacBook Pro gönnen würde: Ich habe mal geschaut, was mein Wunsch-Modell kosten würde und bin durch die 2TB-SSD und den schnellen Prozessor und die schnelle Grafikkarte bei schlappen 4999 Euro gelandet. Ein Preis, den mir das “Upgrade” einfach nicht wert ist. Mein 2012er MacBook Pro Retina funktioniert immernoch tadellos und selbst wenn es hier und da mal ein bisschen länger “nachdenkt”, so ist doch die schlechte Internetanbindung hier im Ort die größere Bremse bei der Arbeit.
Ich pausiere mal…
Für mich steht also fest, dass ich dieses MacBook Modell also nochmal aussitze. Beim iPhone 7 habe ich deutlich weniger gezögert und bin ja letztendlich auch beim iPhone 7 Plus gelandet. Aber beim MacBook Pro fehlt mir einfach der Anreiz für einen Kauf. Das Killerfeature war dieses Mal leider nicht dabei. :-(
Fehlende Anschlüsse?! Es gibt doch 4x USB-C!
Das ganze Gejammere über fehlende USB Anschlüsse und Kopfhörerbuchsen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es ist seit jeher so, dass Apple hier relativ schnell damit ist, “alte Zöpfe abzuschneiden”. Und ich muss sagen, dass ich dieses Konzept richtig finde. Natürlich hat man aus dem Grund den einen oder anderen Adapter im Gepäck, aber dafür hat man auch einen Laptop, der in 2-3 Jahren Anschlüsse hat, die dem Stand der Technik entsprechend. USB-C wird sich zweifelsfrei durchsetzen – zumal nun auch durch die Kombination mit Thunderbolt 3 ein weiteres schlagkräftiges Argument dazu gekommen ist.
LG Montior mit USB-C als Dockingstation
Die Tatsache, dass man nur noch ein Kabel am MacBook Pro hat, wenn man es an den in der Keynote versprochenen LG UltraFine 5K-Monitor als Dockingstation hängt, wäre für mich schon eher ein Kaufargument als die Touch-Bar. Aber vielleicht ist es mit der Touch-Bar ja auch wie mit den SSDs… am Anfang denkt man nicht, dass man das wirklich braucht und wenn man einmal einen Rechner mit SSD hatte, will man nie wieder an einem anderen sitzen. ;-)
Der LG Monitor ist schon eher etwas, in das ich investieren würde. Mit 5120 x 2880 Bildpunkten bietet er viel Platz auf dem Desktop, was mich schon erfreut. Aber zum einen ist er (noch) nicht lieferbar und zum anderen kommt er nur mit USB-C Anschlüssen, was wiederum eine Verwendung mit einem alten MacBook Pro ein wenig sinnlos macht.
Das heißt, ich spare dieses Jahr richtig viel und dafür haue ich vermutlich in 1-2 Jahren richtig viel Geld auf den Kopf, wenn ich mir ein neues MacBook Pro und einen neuen Monitor zulege. ;-)
Wie sieht es bei euch aus? Shoppt ihr euch das neue MacBook Pro von Apple oder ist “der beste Laptop der Welt” nichts für euch? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Wünsche erst einmal einen schönen Sonntagabend.
Das MacBook und das MacBook Pro ohne Touch Bar und Touch ID liegen etwa 250€ auseinander. Von der Ausstattung finde ich das MacBook Pro interessant da ich dort auch die Option habe 16 MB Arbeitsspeicher zu bekommen und es gibt mehre Anschlüsse. Vom Gewicht her ist das MacBook natürlich besser.
USB-C würde mich nicht stören es sollten aber bitte mindestens zwei sein. Die Touch Bar ist sicherlich ganz nette aber auch verzichtbar.
Den Touch-ID habe ich beim iPhone schon schätzen gelernt und erleichtert mit 1Password die Passwordeingabe erheblich, wenn man überall ein anderes Passwort verwendet ist dies schon sehr praktisch.
Da mein MacBook Air schon einige Macken hat wäre das kleine MacBook Pro mit Touch Bar und Touch ID eine Alternative zur Reparatur.
Das der Akku nicht mehr sehr lange hält ist nicht wirklich schlimm da nervt das hängenbleiben des Trackpad schon deutlich mehr.
Mit der kleinen Festplatte könnte ich mich anfreunden und der optionale Arbeitsspeicher von 16 MB erscheint mir da wichtiger. Die Festplatte würde sich notfalls auch nachträglich austauschen lassen. Somit wäre das MacBook Pro auch vermutlich relative lange nutzbar.
Ich finde das neue MacBook Pro einfach genial. Zugegeben, ich bin am Anfang auch auf der Medien-Welle geschwommen und die Anschlüsse kritisiert. Aber nach reiferer Überlegung empfinde ich die Reduzierung auf eine einzige IO Einheit sehr sinnvoll. So kann sich jeder seine Externen Ports zusammenstellen, wie er möchte und muss nicht alle Ports, die der Masse entsprechen müssen, mitschleppen. Das spart Gewicht. Das spart Platz. Platz für den Akku! Beim DVD-R hat ja auch keiner hinterhergeweint.
Hi Viktor! Das sehe ich genauso… Klar, ich bin gerade gestern wieder im Wohnzimmer einer Bekannten gewesen, musste kurz warten und habe sie nach einem Kopfhörer gefragt. Kopfhörer bekommen und …äh… Mist, geht ja nicht mehr ins iPhone 7! Aber ich war weit entfernt davon, mir die Kopfhörerbuchse zurück zu wünschen. Das ist nur eine Frage der Zeit, bis ich es verinnerlicht habe. Genauso wird es beim MacBook Pro auch sein. Man wird sicher einige Adapter dabei haben, wenn man damit rumzieht, aber dafür hat man ein Laptop, das – aus meiner Sicht – seiner Zeit voraus ist…
Das wiederum hätte ich jetzt nicht so unterschrieben. Der Lightning Anschluss ist kein Standard, der einen alten Standard absetzt – USB-C hingegen schon. In zwei Jahren wird es “nur noch USB-C Geräte” geben, Lightning Kopfhörer wird es aber immer noch nur für Apple Geräte geben.
Ja, das ist schon richtig. Aber 1. lebe ich im “Apple Universum” und 2. ist es nur eine Frage der Zeit, bis jeder einen Bluetooth Kopfhörer zuhause rumfliegen hat. Ich habe eigentlich nur noch im Auto einen Klinkenanschluss nötig, weil ich da nicht ohne Zusatzgerät mit Bluetooth arbeiten kann.