Schon wieder steht das Wochenende vor der Tür, schon wieder gibt es eine Sir Apfelot Wochenschau. Dieses Mal werfen wir einen Blick auf die Apple- und Tech-News der Kalenderwoche 17 des Jahres 2025. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: neue Regelung zu Lichtbildern für Ausweisdokumente, Ai Pin mit Open-Source-Projekt wiederbelebt, unverwüstlicher Gel-Akku als neues Forschungsergebnis, Spiele-Engine Godot soll von visionOS unterstützt werden, Tim Cook wird zur Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung befragt, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Ab kommender Woche: Ausweisbeantragung nur noch mit digitalem Lichtbild
- 2 OpenPin: Open-Source-Hoffnung für User des Ai Pin von Humane
- 3 Flexibler, unverwüstlicher Akku aus Gel als Forschungserfolg
- 4 Siri-Entwicklung könnte unter neuem Chef beschleunigt werden
- 5 Videospiel-Engine Godot soll bald unter visionOS unterstützt werden
- 6 Tim Cook wird befragt: Wie kam die Zollfreiheit für Apple zustande?
- 7 Mit offenen Augen: Severance-Marketingkampagne in der Analyse
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
Ab kommender Woche: Ausweisbeantragung nur noch mit digitalem Lichtbild
„Ab 1. Mai 2025 müssen Lichtbilder für Pass- und Ausweisdokumente digital vorliegen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat. Die Behörden dürfen dann keine Papier-Passbilder mehr für die Beantragung und Erstellung von Ausweisdokumenten (Personalausweis, Reisepass, etc.) annehmen.
Sowohl bei der Fotoerstellung in den Bürgerbüros selbst als auch bei Fotodienstleistern werde die neue Regelung umgesetzt. Bundesweit hätten sich schon 3.200 Fotodienstleister für die Übertragung von Aufnahmen über eine zertifizierte Cloud registriert. Für andere Dokumente, etwa für den Führerschein, würden weiterhin Papier-Passfotos akzeptiert. Details gibt es in der verlinkten Meldung.
OpenPin: Open-Source-Hoffnung für User des Ai Pin von Humane
Das von ehemaligen Apple-Angestellten entwickelte KI-Werkzeug „Ai Pin“ wurde im Mai 2023 vermittels eines TED-Talks beworben, erntete nach dem Release im April 2024 stark negative Reviews und wurde schließlich im Februar 2025 als gescheitertes Projekt aufgegeben. Die teuren Geräte des Herstellers Humane wurden damit zu Elektroschrott und das Unternehmen derweil an HP verkauft.
Allerdings gibt es nun einen Grund, das Gerät abzustauben und den Akku zu laden. Denn mit dem Open-Source-Projekt „OpenPin“ lässt sich der Technik neues KI-Leben einhauchen. Die Einrichtung läuft über den Chrome-Browser und wird durch das Einscannen eines QR-Codes mit der Kamera des Ai Pin abgeschlossen. Details gibt es auf der offiziellen Webseite: https://openpin.org/about/openpin. Dort wird die Einrichtung in einem Video gezeigt.
Flexibler, unverwüstlicher Akku aus Gel als Forschungserfolg
Von einem Forschungsteam der University of California in Berkeley, Kalifornien wurde kürzlich ein interessanter Erfolg vermeldet. Dabei handelt es sich dem frei einsehbaren Paper nach um einen Akku aus „wasserarmen Hochspannungs-Hydrogelelektrolyten“. Dieser lässt sich dehnen, verdrehen, durchstechen und sogar zerschneiden und wieder zusammensetzen. Nach dem Zerteilungsprozess und dem automatischen Zusammenwachsen der zwei Teile soll der Akku noch 90 Prozent seiner Kapazität aufweisen. Ohne Beschädigung habe er zudem nach 500 Ladezyklen noch 95 Prozent Kapazität.
Diese und weitere Eigenschaften fasst u. a. Golem in einem Beitrag zusammen. Darin wird zudem darauf hingewiesen, dass der neue Gel-Akku ohne giftige Fluoride auskommt und dass die Spannung im Vergleich zu Vorgängermodellen aufgrund des geringeren Wasseranteils höher sei. Da aber weiterhin Wasser im Gel gebunden ist, fängt der Akku kein Feuer. Verbesserungen seien noch in der Spannungsdichte und damit in der Größe von real einsetzbaren Akkus vonnöten. Erst dann wäre der Akku wirklich praxisreif.
Siri-Entwicklung könnte unter neuem Chef beschleunigt werden
Von mehreren Seiten wird aktuell hinsichtlich der Weiterentwicklung von Siri Hoffnung in Mike Rockwell gelegt. Der ehemalige Vision-Pro-Chef wurde nach Auflösung des Teams nun in die Entwicklungsführung der Sprachassistenz versetzt. Das sei ein positiver Schritt, da er sich in den letzten Jahren nicht davor scheute, intern immer wieder den Zustand von Siri sowie die fehlenden Möglichkeiten zur Personalisierung der Nutzung zu monieren.
Zuletzt hatte Apple die Ankündigung einer „more personalized Siri“ zurückgezogen und auf unbestimmte Zeit verschoben. Mit Mike Rockwell an den Hebeln könnte das Projekt nun auf Kurs gebracht sowie maßgeblich beschleunigt werden. Davon gehen mehrere Fachmedien aus, etwa 9to5Mac. Bezugnehmend auf einen Bericht von Bloomberg heißt es da, dass die Vision Pro bereits vielmehr mit Siri hätte gesteuert werden sollen. Die fehlende Weiterentwicklung der Sprachassistenz habe dies aber nicht möglich gemacht.
Videospiel-Engine Godot soll bald unter visionOS unterstützt werden
Die 2014 gestartete Godot Videospiel-Engine hat sich in den letzten Jahren zum Geheimtipp für neue und bereits erfahrene Game-Developer gemausert. Unterstützt werden dabei sowohl 2D- als auch 3D-Inhalte. Vom visionOS-Entwicklungsteam gibt es nun den Vorstoß, Godot auch auf Apples Vision-Geräten nativ zu unterstützen. Dabei sollen nicht nur Spiele, die in Godot entwickelt wurden, auf der Vision Pro und zukünftigen Geräten laufen. Auch soll ein VR-Plugin für Godot dafür sorgen, dass damit VR-Spiele für visionOS realisiert werden können.
Dies geht aus einem entsprechenden Schreiben eines visionOS-Softwareingenieurs hervor, das auf GitHub veröffentlicht wurde. Darin werden die Ziele der Zusammenarbeit mit der Godot-Community beschrieben und um Mitarbeit gebeten. Zudem wird erläutert, dass man von einer iOS-Unterstützung Godots ausgehend die visionOS-Unterstützung aufbauen könne. Außerdem müsse die Möglichkeit entwickelt werden, Swift-Dateien in Godot kompilieren zu können. Dazu gehöre auch die Implementierung von SwiftUI. Wer daran interessiert ist, sollte sich die Ausführungen auf GitHub durchlesen.
Tim Cook wird befragt: Wie kam die Zollfreiheit für Apple zustande?
Der aktuelle US-Präsident Donald Trump hat gegen mehrere Länder und Regionen Zölle verhängt. Am höchsten sind dabei jene ausgefallen, die Einfuhren aus China und anderen asiatischen Ländern betreffen. Allerdings gab es für einige Bereiche und Unternehmen deutliche Ausnahmen von den neuen Einfuhrregelungen. Darunter fällt auch Apple. Der Apple-CEO Tim Cook muss sich nun Fragen zum Warum gefallen lassen – auch hinsichtlich seiner privaten Millionenspende, die er für die Amtseinführung Trumps getätigt hatte.
Das berichtet diese Woche u. a. 9to5Mac mit Bezug auf einen Brief, den die Senatorin Elizabeth Warren an Tim Cook geschickt hat. Darin heißt es frei übersetzt: „Ihre Bemühungen um die Abschaffung der Zölle auf Apple-Produkte und die anschließende Entscheidung von Präsident Trump, bestimmte Apple-Produkte auszunehmen, erwecken bestenfalls den Anschein von Unredlichkeit.“ Damit umgeht die Senatorin den Begriff Korruption. Dennoch wird in dem Schreiben auch klar ausgedrückt, dass Apple und andere Tech-Riesen die Geldmacht ausnutzen, die kleinen Unternehmen nicht zur Verfügung steht und die nun unter den Zöllen Einbußen erleiden.
Inhalt des Briefs waren außerdem vier Fragen, die Tim Cook nun im Namen von Apple beantworten muss (frei übersetzt):
- Welcher Art waren Ihre Gespräche mit Vertretern der Trump-Administration in Bezug auf die geplanten Zölle?
- Bitte machen Sie Angaben zu allen Treffen oder Gesprächen (auch per Telefon oder E-Mail), die Sie oder eine von Ihnen oder Apple beauftragte Person vor der Ankündigung vom 12. April mit Vertretern der Trump-Administration über Zölle geführt haben.
- Wann hat Apple von den von Präsident Trump am 12. April angekündigten Zollbefreiungen erfahren?
- Wie hoch ist der Wert der zusätzlichen Gewinne, die Apple aufgrund der Zollbefreiung durch Präsident Trump erzielen wird? Erläutern Sie bitte Ihr Verfahren zur Ermittlung dieser Schätzung.
Mit offenen Augen: Severance-Marketingkampagne in der Analyse
Vom Fernsehsender arte gibt es die hervorragende Sendung „Mit offenen Augen“. Diese zeigt pro Episode in Form einer Kurzdokumentation eine Analyse von bestimmten Aufnahmen, Ereignissen, Aktualitäten und gesellschaftlichen Themen. Dabei kommen auch die jeweiligen Fachleute zur Sprache.
In einer aktuellen Folge des Schwesternprogramms von „Mit offenen Karten“ wird dabei die Marketingkampagne von Apple TV+ rund um die Serie Severance auseinandergenommen. Ausgangspunkt ist der Auftritt der Seriencharaktere am Grand Central Terminal in New York in New York im Januar. Hier das Video der arte-Sendung:
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.