Das deutsche Team ist in der Vorrunde aus der Frauenfußball-WM ausgeschieden, aber die Sir Apfelot Wochenschau bleibt euch weiterhin erhalten. Auch diese Woche zeige ich euch wieder auf, welche Apple- und Tech-News mir aufgefallen sind. Unter den Meldungen für die Kalenderwoche 31 des Jahres 2023 befinden sich unter anderem die folgenden: YouTube testet KI-Beschreibungen von Videos, Studenten hacken Tesla-Autos, Apple zeigt Quartalsergebnisse auf und arbeitet an offenem 3D-Standard mit, ungenaue Pencil-Eingaben bei ausgetauschten iPad-Displays frustrieren, neue aggressive Mac-Malware im Darknet gefunden, und mehr.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Sir Apfelot als Podcast
- 2 Bundesnetzagentur: Breitbandmessung App in neuer Version erschienen
- 3 YouTube-Experimente: KI-generierte Videozusammenfassungen und neue Kanal-Designs
- 4 Privatsphäre-Tool: Google-Ergebnisse zur eigenen Person entfernen lassen
- 5 Tesla Jailbreak: Gesperrte Funktionen und persönliche Daten durch Hack verfügbar
- 6 Apple zeigt Ergebnisse des dritten Geschäftsjahr-Quartals auf
- 7 OpenUSD-Allianz soll offenen Standard für 3D-Inhalte anbieten
- 8 iPad mit Austausch-Display: Pencil-Eingaben werden wackelig und ungenau
- 9 Apple sichert sich bei Developern gegen Vision-Pro-Leaks ab
- 10 Apple Pay: Neue Kampagne ist doch nur Werbung
- 11 Vorauseilender Gehorsam: Über 100 KI-Apps aus chinesischem App Store entfernt
- 12 HVNC-Tool zum Stehlen von Mac-Daten im Darkweb gefunden
- 13 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 14 Ähnliche Beiträge
Sir Apfelot als Podcast
Wenn ihr sowohl den Sir Apfelot Blog als auch Podcasts mögt, dann solltet ihr mal in den Sir Apfelot Podcast reinhören. Lynne und Jens gehen auf interessante Themen ein und werfen dabei ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen mit in den Mix. Aktuell ist zwar Sommerpause, ab dem 12. August 2023 geht es aber schon weiter :)
Hier findet ihr die verschiedenen Plattformen, auf denen ihr den beiden zuhören könnt:
- Sir Apfelot Podcast bei Let’s Cast
- Sir Apfelot Podcast bei Apple Podcasts
- Sir Apfelot Podcast bei Spotify
- Sir Apfelot Podcast bei Amazon Music
Bundesnetzagentur: Breitbandmessung App in neuer Version erschienen
Anfang 2022 habe ich euch ja schon einmal die Breitbandmessung App der Bundesnetzagentur vorgestellt. Diese stellt ein offizielles Werkzeug dar, um die Download- und Upload-Raten des gebuchten Internet-Tarifs zu testen. Die ermittelten Daten sind dabei für die Verhandlungen mit dem Netzbetreiber geeignet – etwa, wenn dieser die im Vertrag festgelegten Datenraten dauerhaft nicht erreicht und deshalb den Preis senken müsste. Wer das Angebot in Zukunft nutzen möchte, interessiert sich vielleicht für das diese Woche ausgerollte Update. Es ist das erste seit einem Jahr und bringt die Desktop-App für macOS, Windows und Linux auf die Version 3.4.0. Es werden damit Fehler behoben, aktuelle Betriebssystem-Versionen unterstützt und die Stabilität verbessert. (Quelle)
YouTube-Experimente: KI-generierte Videozusammenfassungen und neue Kanal-Designs
Google informiert immer mal wieder zu probeweise eingeführten Funktionen auf der Tochterseite YouTube. Diese Woche gab es gleich zwei Meldungen, nämlich zu automatischen Videobeschreibungen und zu Anpassungen auf Kanalseiten. So soll eine KI zukünftig einige englischsprachige Videos zusammenfassen und einen entsprechenden Text in den Suchergebnissen sowie auf der Video-Unterseite anzeigen. Dieses Feature soll die händisch erstellten Videobeschreibungen nicht ersetzen. Auf Kanalseiten soll erprobt werden, Tabs ohne Inhalte auszublenden. Gibt es auf dem Kanal bspw. keine Wiedergabelisten, wird der Playlists-Tab versteckt. Zudem sollen die Informationen über den Kanal sowie zu den zum Kanal(Netzwerk) gehörenden anderen Kanälen einfacher zugänglich werden. (Quelle)
Privatsphäre-Tool: Google-Ergebnisse zur eigenen Person entfernen lassen
Bleiben wir noch kurz bei Google. Denn im Blog des Suchmaschinenbetreibers wurde ein neues Tool angekündigt, mit dem schneller und einfacher der Antrag gestellt werden kann, Suchergebnisse zur eigenen Person zu entfernen. Der Fokus liegt dabei auf Suchergebnissen, die persönliche Daten zur Person verfügbar machen – die E-Mail-Adresse, die Telefonnummer, die Anschrift, etc. Die Option soll in der Google App im „Results about you“-Bereich angezeigt werden, der letztes Jahr eingeführt wurde, sowie auf der entsprechenden Webseite. Allerdings ist das Ganze erst einmal auf englischsprachige Nutzer/innen in den USA beschränkt. (Quelle)
Tesla Jailbreak: Gesperrte Funktionen und persönliche Daten durch Hack verfügbar
Tesla-Fahrzeuge sind hochtechnisiert und bieten neben Funktionen zum Fahren und fahren lassen auch einiges an Infotainment. In allen Bereichen können dabei Features stecken, die nur gegen einen Aufpreis oder eine Abo-Gebühr freigeschaltet werden. Doch was ist, wenn man etwas technisches Fachverständnis, einen Lötkolben und zusätzliche Hardware mitbringt? Dann kann man einen Jailbreak durchführen und sich ins System hacken – zack, schon hat man die Sitzheizung freigeschaltet. Für Hacker/innen mit genug Zeit ergibt sich zudem die Möglichkeit, persönliche Daten zu entschlüsseln und ggf. einen Identitätsdiebstahl durchzuführen. Erprobt wurde dies alles von drei Studenten der TU Berlin und dem Sicherheitsforscher Oleg Drokin. Kommenden Mittwoch gibt es dazu einen Vortrag beim „Black Hat“-Event in den USA. (Quellen: 1, 2)
Apple zeigt Ergebnisse des dritten Geschäftsjahr-Quartals auf
Apple hat diese Woche die Zahlen aus dem dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2023 bekannt gegeben. Der Quartalsumsatz betrug in den drei Monaten rund 81,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn wird dabei mit rund 19,9 Milliarden US-Dollar angegeben – oder 1,26 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Deren Wert stieg damit um 5% im Vergleich zum Vorjahr. Mit 49% war das iPhone am stärksten an den Umsätzen beteiligt, Services und Abo-Angebote schlossen sich mit 26% an. Wearables, z. B. die Apple Watch, sowie Home-Geräte und Zubehör machten 10% aus, während der Mac mit 8% und das iPad mit 7% die Schlusslichter bildeten. Falls ihr weitere Infos und genaue Zahlen einsehen wollt, hier ein paar Quellen:
- Apple Pressemitteilung zum Thema (deutsch): Hier lesen
- Konzernabschluss für Q3/2023 als PDF (englisch): Hier einsehen
- Zusammenfassung inkl. „Earnings Call“-Protokoll (englisch): Hier anschauen
- Zusammenfassung mit Diagrammen zur Veranschaulichung (deutsch): Hier informieren
OpenUSD-Allianz soll offenen Standard für 3D-Inhalte anbieten
Apple hat diese Woche in einer weiteren Pressemitteilung bekannt gegeben, dass in Zusammenarbeit mit Pixar, Adobe, Autodesk, NVIDIA und der Joint Development Foundation, einer Tochter der Linux Foundation, die „Alliance for OpenUSD“ (kurz AOUSD) gegründet wurde. Das Kürzel „USD“ steht dabei für Universal Scene Description. In der Mitteilung heißt es u. a.: „Ziel der Allianz ist die Standardisierung des 3D-Ökosystems durch die Weiterentwicklung der Möglichkeiten der Open Universal Scene Description (OpenUSD). Durch die Förderung einer größeren Interoperabilität von 3D-Tools und -Daten wird die Allianz Entwickler:innen und Content Creator die Möglichkeit geben, große 3D-Projekte zu beschreiben, zusammenzustellen und zu simulieren und eine immer breitere Vielzahl von 3D-fähigen Produkten und Services zu entwickeln.“ (Quelle)
iPad mit Austausch-Display: Pencil-Eingaben werden wackelig und ungenau
Wie diese Woche wieder in verschiedenen Formen aufgezeigt wurde, so schottet Apple aktuelle iPad-Modelle gegen inoffizielle Display-Reparaturen ab. Bei den letzten Modellen des iPad Pro sowie scheinbar auch beim aktuellen iPad mini sollen Linien nicht gerade bzw. wie gewollt geformt dargestellt werden, wenn ein nicht offizieller Austausch stattfand – selbst dann, wenn das Display eines baugleichen iPads verwendet wurde. Das liegt an einem Chip, der dem Bildschirm eigen ist und ihn nur einwandfrei mit der ihm zugeteilten Hauptplatine im Originalgerät nutzbar macht. Das schränkt freie Werkstätten sowie Reparaturen durch Nutzer/innen ein. Außerdem macht es Gebrauchtkäufe riskanter. Auf jeden Fall ist es kein feiner Zug von Apple. (Quellen: 1, 2, 3)
Apple sichert sich bei Developern gegen Vision-Pro-Leaks ab
Nicht nur nimmt Apple seit einer Woche Bewerbungen für die eintägigen „Vision Pro Developer Labs“ in Cupertino, London, München, Shanghai, Singapur und Tokio entgegen. Auch wurde das Developer Kit mit entsprechender Vision-Pro-Hardware an einzelne Entwickler/innen und Studios ausgegeben. Damit von diesen oder von mit ihnen in Verbindung stehenden Personen keine Leaks zu befürchten sind, nennt Apple zahlreiche Aufbewahrungs- und Nutzungsregeln in den Schreiben an die Empfänger/innen der Technik. Bei der Nutzung oder offenen Aufbewahrung muss diese immer im Blick behalten werden können. Abseits davon muss sie weggeschlossen werden. Auch dürfen Dritte keinen Zugang erhalten. Zudem darf das Vision Pro Developer Kit nur an der Adresse aufbewahrt und genutzt werden, an die es von Apple geschickt wurde. (Quelle)
Apple Pay: Neue Kampagne ist doch nur Werbung
Letzte Woche ging es in der Sir Apfelot Wochenschau um eine neue Kampagne rund um Apple Pay. Dabei war noch nicht klar, ob damit lediglich Apple Pay beworben oder auch neue Funktionen eingeführt werden sollten. Wie sich nun aber herausgestellt hat, ist es nur eine Sommer-Werbekampagne. Diese geht mit neuen Werbespots, Plakaten und Influencer-Marketing (z. B. auf TikTok) einher. Neue Funktionen rund um das kontaktlose Bezahlen mit Apple-Geräten sowie den Online-Bezahloptionen sind also erstmal nicht zu erwarten. (Quelle)
Vorauseilender Gehorsam: Über 100 KI-Apps aus chinesischem App Store entfernt
Ab dem 15. August 2023 sollen in China neue gesetzliche Regeln für den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz und den damit geschaffenen Inhalten (Texte, Bilder, Videos, etc.) gelten. Apple hat nun schon vor Inkrafttreten der neuen Gesetze über 100 Apps, die ChatGPT-ähnliche Funktionen bieten sollen, aus dem chinesischen App Store entfernt. Unter den Apps sollen einige Hochkaräter gewesen sein, die sich mit der Zeit oder sogar schon zum Start an den Spitzen der Download-Listen platzieren konnten. In China soll es neben den (zukünftigen) gesetzlichen Einschränkungen allerdings Bemühungen geben, eigene KIs zu entwickeln. Diese werden entsprechend gefördert. (Quelle)
HVNC-Tool zum Stehlen von Mac-Daten im Darkweb gefunden
Die Cybersecurity-Firma Guardz hat im Darkweb eine von russischen Hackern angebotene Malware entdeckt, die als „Hidden Virtual Network Computer“, kurz HVNC, agiert. Dabei handelt es sich um eine versteckte Software, die auf dem Mac verschiedene Spionage-Malware und ggf. weitere Software ausführen kann. So wird es möglich, unerkannt Daten zu stehlen, Eingaben aufzuzeichnen und weiteren Schaden anzurichten. Von der unerkannten Übernahme des Mac hin zur Sperrung per Ransomware ist vieles denkbar. Der Grundpreis für die Malware beträgt $60.000, zusätzliche Module sind für $20.000 zu haben. Auf den Mac gelangen kann das Hacking-Werkzeug wie jede andere Malware: Exploits, E-Mail-Anhänge, kompromittierte Webseiten, Trojaner-Downloads, etc. (Quelle)
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.