Und da ist sie auch schon, die erste Sir Apfelot Wochenschau im August. Für diesen Freitag habe ich jene Apple- und Tech-News zusammengefasst, die mir in der Kalenderwoche 31 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind u. a. diese Meldungen: Vodafones „Smart Tech“-Produktreihe wird nicht mehr unterstützt, Google führt neue Maps- und Waze-Funktionen ein, ChatGPT und Ableger bekommen eine Befehlshierarchie, News zu Apple Intelligence, PC-Emulatoren im App Store, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Vodafone Smart Tech: Nach Abverkauf ist nun die Betriebsgarantie abgelaufen
- 2 Neue Funktionen für Googles Karten- und Navi-Apps
- 3 OpenAI führt „Befehlshierarchie“ ein, um das Umgehen von Chatbot-Beschränkungen zu unterbinden
- 4 Wann platzt die KI-Blase – und was passiert dann?
- 5 Apples Quartalszahlen: iPad-Verkäufe gleichen iPhone-Rückgang aus
- 6 Apple Intelligence: Mehr Leute sowie Lösungen für die EU und China
- 7 Update für App-Store-Regeln: Computer-Emulationen nun klar benannt
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 10 Ähnliche Beiträge
Vodafone Smart Tech: Nach Abverkauf ist nun die Betriebsgarantie abgelaufen
Zum gestrigen 1. August 2024 ist die Betriebsgarantie von Vodafones „Smart Tech“-Produkten abgelaufen. Der Mobilfunknetzbetreiber hatte bereits vor zwei Jahren angekündigt, dass die Fahrradlichter, Kinder-Smartwatches, GPS-Tracker und ähnliche Produkte der „Smart Tech“-Reihe nicht mehr verkauft werden. Wer die Geräte allerdings schon erworben hatte, konnte zumindest bis gestern noch von der zweijährigen Betriebsgarantie profitieren. Nun sind einige der Geräte Elektroschrott, ein paar können nach Austausch der SIM-Karte weiterverwendet werden. Vodafone bietet an dieser Stelle ein FAQ zum Thema an. (Quellen: 1, 2)
Google hat ein paar Neuerungen für seine Maps-Apps sowie für die Navigations-App Waze vorgestellt. Neben experimentellen Spielereien wie der AR-Anzeige von historischen Stadtansichten sind mit der Ausweitung der Waldbrandgefahr-Warnungen in weitere Regionen Europas und Afrikas auch sinnvolle Ergänzungen dabei. In Google Maps sollen sich zudem zukünftig einfacher Verkehrsereignisse wie Staus und Sperrungen melden lassen. Größere Buttons und eine einfache Navigation im entsprechenden Menü sollen bei der Nutzung während der Fahrt helfen. Für Waze wurde zudem eine neue Blitzer-Warnung angekündigt. (Quellen: 1, 2, 3)
OpenAI führt „Befehlshierarchie“ ein, um das Umgehen von Chatbot-Beschränkungen zu unterbinden
Mit Befehlen wie „Ignoriere alle bisherigen Anweisungen“ und ähnlichen Aufforderungen konnte OpenAIs Chatbot namens ChatGPT in der Vergangenheit hin und wieder dazu genutzt werden, Texte, Chats und Bilder zu produzieren, die er eigentlich nicht hätte produzieren sollen. Von der Umgehung bestimmter Sicherheitsmaßnahmen (und somit der Ausgabe von Bombenbauanleitungen o. ä.) hin zum Betrug mit Unternehmens-Chatbots (z. B. Verhandeln von extrem niedrigen Preisen oder das Anheben von Rückzahlungsbeträgen) gab es mehrere Beispiele.
OpenAI führt deshalb nun sogenannte Befehlshierarchien ein. Diese sollen die Einschränkungen von OpenAI sowie individuelle Anpassungen von den Chatbot-Drittanbietern strikt vor die Befehle der User stellen. Das Modell GPT-4o mini soll als erstes mit einer „Instruction Hierarchy“ versehen werden. Warum OpenAI mit dieser Möglichkeit zur Absicherung seines Chatbots so lange gewartet hat, ist unverständlich. Dass die Maßnahme jetzt vorgenommen wird, mag daran liegen, dass Apple ChatGPT zukünftig in seine Systeme integrieren will (Quelle).
Wann platzt die KI-Blase – und was passiert dann?
In den letzten Tagen wurden von großen Tech-Unternehmen die jüngsten Quartalszahlen vorgelegt. Dies ging mit der Beobachtung durch Investor/innen und Analyst/innen einher. Die Frage, die sich beide Gruppen dabei stellen: Wann sollen sich die Milliardeninvestitionen in KI-Technologien auszahlen? Und da keine wirkliche Antwort gefunden werden kann, kommt die nächste Frage auf: Wann platzt die KI-Blase? Ähnlich der Dotcom-Blase in 2000 könnte der hochgelobte KI-Markt in absehbarer Zeit kollabieren. Ende Juli sind zum Thema ein paar interessante Beiträge erschienen:
- The Grimy Residue of the AI Bubble – Mystery AI Hype Theater 3000 Newsletter
- When will AI’s stock-market dominance fade? – Markets Insider
- Goldman Sachs: Die KI-Blase platzt – Massive Verluste schon vorprogrammiert? – Börse Online
Während sich die großen Tech-Firmen bei einem Platzen der KI-Blase sicherlich durch ihre anderen Standbeine (Hardware, Software, Online-Dienste, etc.) abfangen können, da könnten spezialisierte KI-Unternehmen und -Startups dem austrocknenden Investitionsmarkt zum Opfer fallen. Das Gleiche gilt aber auch für jene Wirtschaftsbereiche, die sich schon auf den KI-Wandel eingestellt haben. Vom Gesundheitssektor bis zu Gaming-Industrie ist da vieles dabei. Schade wären ausbleibende oder zumindest ausgebremste KI-Entwicklungen dort, wo sie wirklich Sinn ergeben: Wissenschaft und Forschung, Automation von Verwaltungsaufgaben, u. ä.
Apples Quartalszahlen: iPad-Verkäufe gleichen iPhone-Rückgang aus
Apple hat die Zahlen des dritten Quartals seines Fiskaljahrs (unterscheidet sich beim iPhone-Hersteller vom Kalenderjahr), das am 29. Juni 2024 endete, bekannt gegeben. Im Jahresvergleich sind dabei sowohl die Einnahmen als auch der Aktienwert gestiegen. Insgesamt gab es einen Gewinn von 21,45 Milliarden US-Dollar (19,9 Milliarden Euro).
Ein Rückgang von iPhone-Verkäufen konnte durch iPad-Verkäufe abgefangen werden. Diesbezüglich haben sich die Veröffentlichung des M4 iPad Pro und des M2 iPad Air gelohnt. Der von Analyst/innen prognostizierte Abstieg von iPhone-Einnahmen auf unter 39 Milliarden US-Dollar war nicht eingetreten. Mit 39,3 Milliarden wurden die Annahmen sogar leicht übertroffen. Wieder Fahrt aufnehmen sollen die iPhone-Verkäufe dank der versprochenen KI-Implementierungen in iOS 18 ab September, wenn das iPhone 16 herauskommt (Quellen: 1, 2).
Jetzt anschauen: Gehäuse-Leaks von iPhone 16 (Plus) und iPhone 16 Pro (Max)
Apple Intelligence: Mehr Leute sowie Lösungen für die EU und China
Apple werkelt vor der Veröffentlichung seiner neuen Betriebssysteme (inkl. iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 Sequoia) verstärkt an der im Juni angekündigten „Apple Intelligence“. Die neuen KI-Funktionen sollen möglichst noch dieses Jahr implementiert werden, wenn auch als Beta-Produkt und vorerst nur für die USA angekündigt. Dafür wurden nun Angestellte aus anderen Bereichen abgezogen und für die Fertigstellung einer ersten Version von Apples KI-Instrumenten eingesetzt. Trotzdem könnten diese bis zu den ersten großen Update-Versionen der Systeme auf sich warten lassen: iOS 18 startet ohne “Apple Intelligence” – Apple verschiebt KI-Features.
Gleichzeitig wird wohl daran gearbeitet, dass Apple Intelligence die US-Grenzen verlassen und zum Beispiel auch in der EU sowie in China veröffentlicht werden kann. Wie schon vor ein paar Wochen berichtet, so hat Apple ja vorerst die EU-Einführung seiner KI-Dienste gestrichen. Der Apple-CEO Tim Cook hat nun allerdings im Rahmen des aktuellsten Earnings Calls bekannt gegeben, dass man sich mit den jeweils zuständigen Stellen austausche, um vor der Festlegung eines Veröffentlichungszeitraums die entsprechenden Regelungen und Gesetze zu verstehen. Oder übersetzt: Man weiß noch nichts Genaues und schaut erstmal, welche Regeln man einhalten muss. (Quellen: 1, 2).
Update für App-Store-Regeln: Computer-Emulationen nun klar benannt
Mit UTM SE ist vor einigen Wochen der erste Computer-Emulator im App Store für iPhone, iPad und Apple Vision zugelassen worden. Zwar wurde die App vorerst abgelehnt, da sie im Rahmen der Zulassung von Konsolen-Emulationen eingereicht wurde. Nach ein paar Anpassungen wurde sie dann aber schließlich im App Store freigegeben.
Nun wurde zusätzlich dazu der Punkt 4.7 in den App Store Guidelines von Apple angepasst, sodass neben Konsolen-Emulatoren auch PC-Emulatoren darin klar benannt sind. Diesen wird ebenfalls erlaubt, den Download von Spielen oder anderer Software anzubieten. Mit UTM SE (hier im App Store) können ältere Versionen von macOS, Windows, DOS und Linux auf Apples Mobilgeräten verwendet werden (Quelle).
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.