Wir haben eine weitere Arbeitswoche hinter uns und schließen diese traditionell mit der Sir Apfelot Wochenschau ab. Dafür habe ich dieses Mal jene Apple- und Tech-News zusammengefasst, die mir in der Kalenderwoche 32 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Google TV Streamer löst Chromecast ab, Humane Ai Pin ist grandios gefloppt, illegales Streaming über App-Store-Apps, Apple entfernt „Underdogs“-Video, Google-Zahlungen an Apple waren illegal, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Google TV Streamer vorgestellt: Alternative für Apple TV 4K?
- 2 Disney+ will ab September stärker gegen Passwort-Sharing vorgehen
- 3 Humane Ai Pin: Retouren übersteigen Verkäufe, Altgeräte sind Elektroschrott
- 4 Mal wieder illegales Streaming in App-Store-Apps
- 5 The Underdogs: Apple entfernt nach Kritik schon den zweiten Werbespot in diesem Jahr
- 6 Google-Zahlungen an Apple illegal: Google-Zerschlagung? Apple-eigene Suchmaschine?
- 7 Apple gibt sein „SuperDrive“ auf, und das ist nicht schade
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 10 Ähnliche Beiträge
Google TV Streamer vorgestellt: Alternative für Apple TV 4K?
Google hat den Nachfolger seiner Chromecast-Geräte vorgestellt. Der „Google TV Streamer“ soll durch mehrere Neuerungen überzeugen. Zwar soll auch dieses Gerät zum Streamen von audiovisuellen Inhalten auf dem Fernseher dienen, aber gleichzeitig ein Hub fürs Smart Home sein. Unterstützt werden dabei Google Home- und Matter-Geräte. Der neue Prozessor soll bis zu 22% mehr Leistung bringen, der interne Speicher von 32 GB genug Platz für Apps bieten.
4K-Auflösung, HDR-Inhalte, Dolby Vision und Dolby Atmos sollen allesamt unterstützt werden. Das Design ist abgerundet, hell und modern. Nur das Thema Gaming wurde ausgespart, was die Konkurrenzfähigkeit zum Apple TV 4K abschwächt. Den Google TV Streamer soll man ab dem 24. September 2024 für 119€ kaufen können – im Google Store, bei Amazon, bei MediaMarkt und bei Saturn. Alle offiziellen Infos sowie Bilder und ein Video gibt’s im offiziellen Google Blog.
Disney+ will ab September stärker gegen Passwort-Sharing vorgehen
Zwar wurde schon im Februar angekündigt, dass Disney+ gegen das Teilen von Zugangsdaten und User Accounts über den jeweils zahlenden Haushalt hinaus vorgehen will. Details dazu wurden aber nicht in Gänze herausgegeben. Auch wurde die Möglichkeit, zusätzliche User außerhalb des eigenen Haushalts auf Basis eines leicht geringeren Preises als dem eines vollwertigen Abos hinzuzufügen, verschoben.
Ab September soll laut dem Disney-CEO Bob Iger aber „ernst gemacht“ werden. Aufbauend auf den steigenden Einnahmen von Netflix, wo das beschriebene Vorgehen positive Auswirkungen auf die Unternehmenszahlen hatte, soll bei Disney+ nun ebenfalls ein Anstieg der Einnahmen erwartet werden können. Dies wurde von Bob Iger gegenüber den Shareholdern bei der Besprechung der Quartalszahlen verkündet (Quelle).
Humane Ai Pin: Retouren übersteigen Verkäufe, Altgeräte sind Elektroschrott
Im April kam der zuvor von Humane lang und breit angekündigte „Ai Pin“ auf den Markt. Das mit einer Kamera, einem Laser-Display für die Handfläche sowie der Mobilfunk-Verbindung zu KI-Modellen ausgestattete Gerät sollte langfristig das Smartphone ablösen. Aufgrund schlechter Performance, überhitzender Akkus und Brandgefahr bei der Nutzung des Ladezubehörs hagelte es allerdings schlechte Reviews. Insgesamt sollen nur 10.000 Ai Pins und Zubehör-Geräte verkauft worden sein.
Nur 7.000 sollen noch im Umlauf sein. Zwischen Mai und August sollen dabei mehr zurückgegeben als gekauft worden sein. Humane muss nun den Investierenden, die 200 Millionen US-Dollar für das Startup aufgebracht hatten, erklären, wie mit den 9 Millionen Einnahmen und 1 Millionen Retouren umzugehen ist. Zumal zurückgegebene Geräte aufgrund von Einschränkungen bezüglich der Mobilfunktechnik nicht für den Weiterverkauf aufbereitet werden können. Sie sind damit Elektroschrott (Quelle).
Mal wieder illegales Streaming in App-Store-Apps
Vermittels Apps mit dem Namen „Collect Cards“ sowie Zusätzen wie „Store Box“, „Sugar“ oder „Birthday Check“ haben die entsprechenden Developer mal wieder den Prüf-Mechanismus des App Stores von Apple ausgetrickst. So wurden „Collect Cards: Store Box“ und Co. als nicht weiter auffällige Apps zur Verwaltung von Bildern ins Rennen geschickt, die auf dem US-Markt auch als solche im App Store verblieben.
In anderen Ländern und Regionen war es aber möglich, nach dem Download die Streaming-Funktionen der Apps freizuschalten, um kostenlos Inhalte von Prime Video, Netflix, Apple TV+ und Disney+ zu schauen. Erstmals Mitte Juli von 9to5Mac aufgezeigt, so wurden die Apps nun laut einem Update des Magazins von Apple entfernt. Eine Aktualisierung der Prüfmechanismen, um alle Märkte damit abzudecken, scheint nicht in Sicht.
The Underdogs: Apple entfernt nach Kritik schon den zweiten Werbespot in diesem Jahr
Nach teils heftiger Kritik aus der Kreativbranche hatte Apple seinen „Crush!“-Werbespot für das neue iPad Pro mit M4-Chip aus dem Fernsehen verbannt. Bei YouTube ist der Clip aber weiterhin verfügbar. Anders sieht es hinsichtlich des letzten „The Underdogs“-Videos aus. Die Underdogs-Gruppe aus Apples „Apple at Work“-Reihe war in dieser Episode nach Thailand gereist, wo sie auf verschiedene einprägsame Charaktere sowie Lokalitäten stieß.
Nur repräsentierten selbige teilweise das Vorurteil eines rückständigen, unterentwickelten Landes. Deutlich wurde dies etwa durch ein heruntergekommenes Hotel oder das alte Tuk-Tuk als Taxi-Alternative. Der Sprecher des thailändischen Tourismus-Komitees im Repräsentantenhaus des Landes, Sattra Sripan, teilte mit, dass die Bevölkerung extrem unglücklich mit der Darstellung ihres Landes sei. Zudem rief er zum Apple-Boykott auf. Der Premierminister Srettha Thavisin hingegen gibt sich diplomatisch und will als positive Seite des Videos die Möglichkeit für Investitionen in Thailand verstanden wissen (Quelle). Apple hat seinerseits das Video von YouTube entfernt (hier das Backup).
Google-Zahlungen an Apple illegal: Google-Zerschlagung? Apple-eigene Suchmaschine?
Im Rahmen der kartellrechtlichen Verhandlungen gegen Google wurden zuletzt immer wieder hohe Summen bekannt, die der Suchmaschinen-Betreiber in den letzten Jahren an Apple zahlte. Die teils mehreren Milliarden US-Dollar pro Jahr waren geflossen, damit Apple die Google-Suchmaschine als Standard auf seinen Geräten einrichtet. Nun wurde vom verhandelnden Gericht beschlossen, dass die Zahlungen illegal waren. Als Reaktion darauf wurden mehrere Szenarien von der Fachpresse diskutiert.
So wurde im Rahmen des Urteils auch festgestellt, dass Google in Sachen Internetsuchen ein Monopol habe. Und wo „Monopol“ gesagt wird, ist die Antwort „Zerschlagung“ nicht weit. Bei Bloomberg wird diese Lösung als einer der Ausgänge eines zusätzlichen Verfahrens genannt. Google könnte z. B. dazu verdonnert werden, seine Suchmaschinen-Tätigkeiten von anderen Arbeitsfeldern wie Android und Chrome abzukoppeln. Zudem steht die Lösung im Raum, dass Google seinen Suchindex, also seine Suchmaschinen-Datenbank, für andere Anbieter zur Verfügung stellen muss. Genaues muss aber abgewartet werden.
Gleichzeitig wird das weitere Vorgehen bei Apple diskutiert. Hier stehen ebenfalls mehrere Maßnahmen zur Diskussion. Von der Pflicht, beim Einrichten eines neuen Geräts eine Auswahl an Browsern und Suchmaschinen anzubieten (wie es in der EU, aber noch nicht in den USA gegeben ist), hin zur Entwicklung einer eigenen Suchmaschine. Für letzteres hätte Apple die Ressourcen. Zudem würde eine eigene Suchmaschine mehr Möglichkeiten für Werbe-Einnahmen bedeuten. Zuletzt wird darauf hingewiesen, dass die zukünftig ausbleibenden Zahlungen von Google Apple wahrscheinlich weniger tangieren, da eh ein Wechsel zu KI- statt Suchmaschinen-Anfragen realisiert werden soll (Quellen: 1, 2, 3, 4)
Apple gibt sein „SuperDrive“ auf, und das ist nicht schade
Seit 2008 bietet Apple ein externes CD- und DVD-Laufwerk mit dem Namen SuperDrive an. Wie nun von einigen Beobachtern festgestellt wurde, ist es im US-amerikanischen Apple Online-Store ausverkauft. Ein neuerliches Aufstocken der Vorräte scheint nicht geplant zu sein. Das lässt vermuten, dass das Apple SuperDrive nun weltweit zum Auslaufmodell wird.
In Deutschland ist es noch zu haben. Allerdings bekommt man hier für 89€ ein CD- und DVD-Laufwerk mit USB-A-Anschluss und USB-2.0-Verbindung. Da gibt es durchaus bessere und modernere Drittanbieter-Alternativen mit USB-C sowie mit Lese- und Schreib-Möglichkeiten für Blu-Ray Discs – etwa diese von Verbatim.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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