Sir Apfelot Wochenschau KW 33, 2024

Hier sind wir wieder – es ist Freitagnachmittag und damit Zeit für eine neue Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau. Dieses Mal habe ich jene Apple- und Tech-Nachrichten zusammengefasst, die mir in der Kalenderwoche 33 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: X muss sich um DSA-Umsetzung kümmern, Intel verkauft Arm-Anteile, Google stellt Pixel-Geräte mit KI-Integration vor, Apple will an Patreon mitverdienen, neue Apple-Entwicklungen im Bereich Robotik, und mehr!

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 33 des Jahres 2024 mit dabei: X muss DSA umsetzen, Google stellt Pixel-Geräte mit Gemini-KI vor, neue Apple-Entwicklungen im Bereich Robotik, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 33 des Jahres 2024 mit dabei: X muss DSA umsetzen, Google stellt Pixel-Geräte mit Gemini-KI vor, neue Apple-Entwicklungen im Bereich Robotik, und mehr!

Brief an Elon Musk: US-Kommissar Thierry Breton warnt vor DSA-Verletzungen

In Folge der Unruhen im Vereinigten Königreich hat der EU-Kommissar Thierry Breton einen Brief an Elon Musk und X-CEO Linda Yaccarino geschickt, in dem er noch einmal die Dringlichkeit der DSA-Umsetzung auf der Plattform X (vormals Twitter) klarmacht. Als Einzelperson mit Kontrolle über eine Plattform mit rund 300 Millionen Usern, von denen ein Drittel aus der EU stammen, solle Musk sich seiner Rolle bewusst werden – auch im Hinblick auf eigene Posts, da er 190 Millionen Follower auf X habe.

Vor allem die Verbreitung von Falschmeldungen, Hass, Gewalt, Rassismus und dergleichen solle moderiert und diesbezüglich auf Meldungen von Usern eingegangen werden. User müssen zudem darüber informiert werden, was nach ihrer Meldung passiert ist. Außerdem müssen Zusammenfassungen der Moderationsmaßnahmen öffentlich gemacht werden. X und Musk drohen Maßnahmen wie Strafzahlungen oder die Sperrung innerhalb der EU, wenn nicht zeitnah die Einhaltung des Digital Service Acts (DSA) erreicht wird. Den Brief in voller Länge gibt es im X-Post von Thierry Breton bzw. mit diesem Link als JPG-Bild.

Intel verkauft Arm-Anteile, um eigenen Kurseinbruch abzufedern

Der für seine CPUs bekannt gewordene Chiphersteller Intel ist am Straucheln. Anfang des Monats hat er den schlechtesten Finanzbericht seiner 56-jährigen Firmengeschichte vorgelegt. Der Aktienkurs ist im Anschluss – wohl auch wegen der großen Liquidierung am Tech-Markt zu dieser Zeit – stark eingebrochen.

Wie Bloomberg berichtet, hat Intel im letzten Quartal seine Anteile am Chip-Architekten Arm (bekannt durch die ARM-Architektur von SoCs, etwa dem Apple Silicon) verkauft. Insgesamt sollen 1,18 Millionen Anteile verkauft worden sein; am Durchschnittswert der Arm-Aktie während des Unternehmensquartals gemessen, soll das Intel 147 Millionen US-Dollar gebracht haben. Weiterhin wurden aber Jobs gestrichen und intern Einsparungen verordnet.

Die Intel-Aktie hat zuletzt einen historischen Einbruch erleiden müssen.
Die Intel-Aktie hat zuletzt einen historischen Einbruch erleiden müssen.

Googles Vorsprung: Neue Pixel-Geräte mit eigener KI vorgestellt

Um der iPhone-16-Reihe sowie der Apple Intelligence zuvor zu kommen, hat Google diese Woche mehrere neue Geräte sowie die Implementierung der eigenen Gemini-KI auf selbigen vorgestellt. Dabei gab es auch einen unmissverständlichen Seitenhieb in Richtung Apple. Denn statt einem Drittanbieter-Chatbot nutzt Google seine selbst entwickelte KI. Apple hingegen kombiniert seine Systeme sowie die Sprachassistenz Siri mit ChatGPT von OpenAI. Zur Gemini-Beschreibung bei der Veröffentlichung der neuen „Pixel“-Geräte hieß es laut MacRumors von Google: „Gemini is deeply integrated with Google apps and Android and can handle complex queries without hand-off to third-party AI providers you may not know or trust.

Aber nicht nur Google verteilt Seitenhiebe gegen Apple, auch die Fachpresse stimmt mit ein. Denn die Integration von Gemini in Android auf dem Google Pixel 9 (Pro) sowie in den weiterhin vorgestellten Geräten wie der Pixel-Smartwatch und den Pixel-Kopfhörern soll der bisherigen Beta von Apple Intelligence „deutlich überlegen“ sein. Es seien komplexere Aufgaben und eine umfangreichere Anwendung im Alltag möglich. Die Integration in verschiedenste Google-Apps soll insgesamt ein brauchbares KI-Gesamtsystem bieten, inklusive neuer Funktionen für die Fotoaufnahme und -bearbeitung. Neben der KI-Einbindung sollen auch die Preise ab $799 die neuen Pixel-Smartphones attraktiver als die iPhone-16-Reihe machen.

Apple will an Patreon mitverdienen: Plattform schiebt Kosten auf User ab

Auf Patreon lassen sich Personen, Gruppen und Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen finanziell unterstützen. Im Austausch gegen Behind-the-Scenes-Informationen, Making-Of-Material oder andere Vorteile geben Einzelpersonen ein paar Euro pro Monat ab, um Kreativprojekte, die Entwicklung von Geräten oder Software bzw. andere Unternehmungen zu unterstützen.

Geschieht dies über die Patreon-App auf dem iPhone oder iPad, will Apple nun daran mitverdienen. Patreon hat diese Woche aufgezeigt, dass man sich als Empfänger/in von Zahlungen deshalb entscheiden muss: die Apple-Abgaben auf die monatliche Unterstützung aufschlagen und so den Preis für die Fans erhöhen – oder den aktuellen Preis beibehalten, aber durch die Apple-Abgaben weniger daran verdienen.

Wer über Patreon finanzielle Unterstützung durch Fans erhält, muss sich nun entscheiden, ob über den iOS App Store abgerechnete Zahlungen nun erhöht werden oder ob davon weniger ankommt.
Wer über Patreon finanzielle Unterstützung durch Fans erhält, muss sich nun entscheiden, ob über den iOS App Store abgerechnete Zahlungen nun erhöht werden oder ob davon weniger ankommt.

DOS-Emulator „iDOS 3“ jetzt im App Store verfügbar

Mit der Freigabe von Videospiele-Emulatoren in den App Stores von iPhone und iPad wurden bei Apple auch einige System-Emulatoren zur Prüfung eingereicht. Diese sind nicht speziell auf die Simulation einer Konsole und die Wiedergabe deren Games gemacht, sondern zur Ausführung von Betriebssystemen, dafür geschaffene Programme sowie nur am Rande auch für Spiele. 

Nachdem diese Betriebssystem-Emulatoren vorerst abgelehnt wurden, hatte Apple letztens seine Richtlinien entsprechend erweitert und u. a. UTM SE zugelassen. Wie der iPhone-Ticker diese Woche aufgezeigt hat, wurde jetzt im Zuge der Änderung auch der PC-Emulator „iDOS 3“ in den App Store gelassen. Er dient der Nutzung von Microsoft DOS auf dem iPhone und iPad, basierend auf der bekannten DOSBox App.

Apple-Produktionen sind 72-mal für den Emmy nominiert

Insgesamt 16 Apple Originals sind laut einer aktuellen Pressemitteilung des iPhone-Herstellers für einen Emmy Award nominiert. Einige Serien und Filme sind in mehreren Kategorien vertreten, sodass eine Gesamtzahl von 72 Nominierungen zustande kommt. In der verlinkten Meldung wird aufgeschlüsselt, welche Kategorien dies sind und welche Einzelpersonen nominiert wurden, etwa für beste Hauptdarstellerin, beste Nebendarstellerin, beste Regie, etc.

The Morning Show erhielt mit 16 Nominierungen die meisten, gefolgt von Palm Royale mit 11, Eine Frage der Chemie mit 10, Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb mit 9, und so weiter. Neben Produktionen für Apple TV+ könnten aber auch Apple-Werbespots einen Emmy abräumen – nominiert sind „Album Cover“ als iPhone 15 Werbung und „Fuzzy Feelings“ als iPhone- und Mac-Werbung. Ob und wie viele Emmys abgeräumt werden, zeigt sich bei der Verleihung am 15. September 2024.

Apple Karten im Web jetzt auch über Firefox abrufbar

Ende Juli habe ich euch aufgezeigt, dass Apple seine Karten-App nun auch als Webbrowser-Angebot bereitstellt. Stand der Dinge war damals noch, dass Firefox als Browser nicht unterstützt wurde – im Gegensatz zu Safari, Chrome und Edge. Seit dieser Woche ist das aber anders. Jetzt könnt ihr die Beta von Apples Karten Web-App auch im Firefox-Browser ausprobieren, wie iFun berichtet. Laut der Meldung macht sich aber weiterhin der Beta-Charakter der Anwendung bemerkbar, da Apple Karten hier großflächig hinter Google Maps zurückbleibt.

Ab iOS 18.1: Apple gibt NFC in weiteren Regionen frei

Nicht nur bieten die aktuellen Beta-Versionen von iOS 18.1 und den anderen x.1-Versionen der kommenden Apple-Betriebssysteme einen Ausblick auf die Apple Intelligence. Auch gibt es ein paar weitere, kleinere Anpassungen, die man nicht übersehen sollte. Nachdem Apple nämlich innerhalb der EU dazu gebracht wurde, seine NFC-Schnittstelle freizugeben, wird sie über eine API auch in weiteren Regionen für Developer geöffnet. 

So sind Drittanbieter-Apps z. B. für kontaktloses Bezahlen, digitale Schlüsselkarten sowie Ticket-, Ausweis-, Fahrerlaubnis- und andere Wallets möglich. Die sensiblen, persönlichen Daten, die dabei mit den einzelnen Dokumenten und Vorgängen verknüpft sind, werden auf der Secure Enclave des iPhones gespeichert. Als erste Regionen mit NFC-Zugriff (neben der EU) wurden von MacRumors Australien, Brasilien, Kanada, Japan, Neuseeland, UK und USA genannt.

Noch nicht vom Tisch: Apple Smart Speaker mit Display am Roboterarm

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Apple seine Autopläne begraben hat. Statt dem Automobil soll es, aktuellen Gerüchten nach, als neues Apple-Produkt eher einen Smart Speaker mit Display geben. Die Produktkategorie ist an und für sich nicht neu; Amazon bedient sie bereits mit Geräten wie dem Echo Show 10. Bei Apple soll das Display aber von einem Roboterarm gehalten werden, sodass es sich um 360° drehen und auch anderweitig automatisch ausrichten kann. Es soll der erste Gehversuch von Apple im Bereich der Robotik-KI-Kombination werden.

Das Projekt mit dem Codenamen „J595“ soll laut Bloomberg seit 2022 bestehen und zuletzt zahlreiche Leute aus dem ehemaligen Autoprojekt „Titan“ aufgenommen haben. Das Gerät, das man sich als HomePod-iPad-Kombination vorstellen kann, soll nun stärker priorisiert werden (mehrere hundert Leute sollen dran arbeiten) und bereits 2026 oder 2027 für etwa $1.000 auf den Markt kommen. Als Features sind u. a. die Siri-Nutzung, die Smart-Home-Steuerung, die Verwendung von Apple Intelligence, die Nutzung als Videokonferenz-Gerät usw. im Gespräch.

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