Bevor kommende Woche wahrscheinlich das Update auf iOS 18.3 fürs Apple iPhone ansteht, schauen wir nochmal zurück auf die letzten Tage. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 4 des Jahres 2025 habe ich unter anderem diese Apple- und Tech-News zusammengefasst: erneute Netflix-Preiserhöhung steht an, Google lässt sich wieder für Malware-Links bezahlen, Meta markiert Pixelfed-Links als Spam, Ungewissheit über TikTok in den USA, internationale Ermittlungen gegen Apple wegen illegaler Rohstoffgewinnung, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Netflix erhöht wieder die Preise, vorerst nur auf ein paar Märkten
- 2 Wieder Malware in Google-Werbeanzeigen, wieder Besserungsbekundungen
- 3 Meta blockiert die Instagram-Konkurrenz Pixelfed
- 4 EU-Kommission: Drei weitere Untersuchungsschritte gegen X eingeleitet
- 5 Konkurrenz zu CapCut: Edits App für Instagram-Inhalte angekündigt
- 6 TikTok: US-Verbot kurz in Kraft, von Trump formal wieder aufgehoben
- 7 Belgien und Frankreich ermitteln: Nutzt Apple illegal abgebaute Rohstoffe?
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 10 Ähnliche Beiträge
- 11 Apple und Google sollen in Indien staatlichen App Store vorinstallieren
- 12 Eventuell schon nächste Woche: Was bringt iOS 18.3 aufs Apple iPhone?
- 13 Neugestaltung: iPhone Kamera App oder gesamtes iOS 19?
- 14 Händler-Status: Warum einige Apps aus dem App Store verschwinden
- 15 Sir Apfelot Wochenschau KW 3, 2025
- 16 Nintendo Switch 2 – Neue Konsole erstmals offiziell gezeigt
- 17 Smishing: iMessage-Masche hebelt Sicherheitsmaßnahme aus
- 18 iOS 18.3 Beta: Apple soll an „Einladungen App“ arbeiten
Netflix erhöht wieder die Preise, vorerst nur auf ein paar Märkten
Nicht nur hat Netflix kürzlich seine aktuellsten Quartalszahlen veröffentlicht. Auch wurde im gleichen Atemzug eine neue Preisstruktur – unter anderem für die USA – kommuniziert. Dort wurden die Preise für alle Abo-Modelle und auch für die Zusatz-User von Abonnements angehoben. Das deutet darauf hin, dass es hierzulande ebenfalls bald wieder Preiserhöhungen geben wird. Hier die aktuelle Übersicht:
bisheriger US-Preis | neuer US-Preis | aktueller Preis in Deutschland | |
Standard-Abo mit Werbung | 6,99 $ | 7,99 $ | 4,99 € |
Standard (ohne Werbung) | 15,49 $ | 17,99 $ | 13,99 € |
Premium-Abo | 22,99 $ | 24,99 $ | 19,99 € |
zusätzliche User im Abo | 7,99 $ | 8,99 $ | 3,99 € (mit Werbung) bzw. 4,99 € (ohne Werbung) |
Wieder Malware in Google-Werbeanzeigen, wieder Besserungsbekundungen
Dass in der Google-Suchmaschine immer wieder Werbeanzeigen und gesponserte Links auftauchen, die zu Phishing- oder Malware-Seiten führen, ist leider immer wieder der Fall. Am Wochenende ist dabei ein großer Betrugsfall dieser Art von Ryan Chenkie auf X bekannt gemacht worden.
Er zeigte auf, dass bei der Suche nach Homebrew (einer Installations- und Update-Hilfe für Programme am Mac) Google an erster Stelle einen schädlichen Link anzeigte, der vom Ergebnis für die originale Homebrew-Seite kaum zu unterscheiden war. Die darüber aufgerufene Fake-Seite konnte auf den ersten Blick nur durch die leicht andere URL erkannt werden. Der angebotene Download brachte Schadsoftware mit. Google gelobte (mal wieder) Besserung.
Meta blockiert die Instagram-Konkurrenz Pixelfed
Pixelfed ist eine seit 2018 bestehende Social-Media-Plattform, deren Profil- und Feed-Aufbau stark an Instagram erinnert. Das quelloffene und dezentral organisierte Angebot hat in letzter Zeit immer mehr Zulauf bekommen, weswegen auch immer mehr Leute auf anderen Seiten und Plattformen auf die Pixelfed-Inhalte oder ihre dortigen Profile verlinken. Meta, dem Mutterkonzern von Instagram, gefällt das anscheinend nicht so sehr. Zum Beispiel zeigte kürzlich 404 Media auf, dass beim Verlinken von Pixelfed-Inhalten auf Instagram oder Facebook der entsprechende Post gelöscht wird.
Die Begründung, die dafür gegeben wird, ist Spam-Verdacht. Bei einem Test der 404 Media Redaktion wurde ein eigener Beitrag mit einem Pixelfed-Link sofort gelöscht. Der Zulauf zu Pixelfed und anderen Meta-Alternativen hat unter anderem mit der Lockerung der Moderationsregeln auf den Meta-Plattformen und Anpassungen wie der Aufgabe von DEI-Bestrebungen zu tun. Auch der Faktencheck für Beiträge mit fragwürdigen Inhalten soll wegfallen. Stattdessen solle sich die Nutzerschaft selbst durch Anmerkungen korrigieren.
EU-Kommission: Drei weitere Untersuchungsschritte gegen X eingeleitet
Bereits Ende 2023 hatte die EU-Kommission eine Untersuchung gegen die Musk-Plattform X (vormals Twitter) eingeleitet. Wie vor kurzem Henna Virkkunen mitteilte, wurden diese Untersuchungen nun um drei weitere Schritte erweitert, welche sich vor allem mit dem Empfehlungssystem von X auseinandersetzen sollen. Es gehe darum, ein faires, sicheres und demokratisches Umfeld zu schaffen.
Die Untersuchung soll feststellen, ob sich X im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewege, wird z. B. bei iFun weiter ausgeführt. Unterlagen zum eingesetzten Empfehlungssystem müssen die Verantwortlichen von X demnach bis zum 15. Februar 2025 vorlegen. Bis Ende des Jahres müssen zudem alle Anpassungen des Systems dokumentiert und diese Dokumentationen aufbewahrt werden. Als letzter Schritt wurde laut der Zusammenfassung der Zugriff auf die APIs der Plattform, also auf Schnittstellen für Analysen, angefordert.
Konkurrenz zu CapCut: Edits App für Instagram-Inhalte angekündigt
Der Instagram-Chef Adam Mosseri hat diese Woche die neue „Edits“ genannte App für die Videobearbeitung an Mobilgeräten vorgestellt. Sie soll neben reinen Bearbeitungstools verschiedene Kreativmöglichkeiten bieten, etwa das Notieren von Videoideen, das Zwischenspeichern von Projekten, die Zusammenarbeit mit anderen Usern und so weiter. Fertige Videos können direkt aus der Edits App heraus auf Instagram gepostet werden.
Die App soll laut dem App Store Mitte März erscheinen und gratis nutzbar sein. Über den „Vorbestellen“-Button lässt sie sich vormerken und zum Release automatisch laden. Gerade in den USA könnte Edits hohe Downloadzahlen erreichen, da die beliebte Videoschnitt- und Effekte-App CapCut dort aus dem Apple App Store und dem Google Play Store geschmissen wurde. Sie stammt vom chinesischen Unternehmen ByteDance, zu dem auch TikTok gehört.
TikTok: US-Verbot kurz in Kraft, von Trump formal wieder aufgehoben
Die Bemühungen der USA, die Plattform TikTok loszuwerden, starteten bereits in der ersten Amtszeit von Donald Trump. Sie wurden unter Joe Biden fortgesetzt, was unter den Usern von TikTok zu Unmut führte. Der opportunistische Wendehals Trump hatte es sich deshalb im letzten Wahlkampf auf die Fahne geschrieben, TikTok in den USA zu erhalten. Kurz vor seiner Amtseinführung wurde TikTok nun verboten und aus dem Apple App Store sowie aus dem Google Play Store entfernt. Auch war TikTok nicht mehr per Webbrowser erreichbar.
Letzteres wurde nun schon rückgängig gemacht. TikTok lässt sich in den USA wieder nutzen, aber bisher noch nicht wieder aus den Stores für iOS und Android laden. Trump hatte Apple und Google zwar Straffreiheit zugesagt, wenn sie die Apps trotz des immer noch geltenden, neuen Gesetzes wieder anbieten würden. Man hält sich bei den Unternehmen aber weiter an das Gesetz und geht keine Risiken ein. Eine verlängerte Übergangsphase bis zur schlussendlichen Rechtskraft des Gesetzes soll nun dazu dienen, das US-Geschäft von TikTok doch ins eigene Land zu holen. Abermals soll nun ausgearbeitet werden, ob nicht der Trump-Vertraute Elon Musk selbiges aufkaufen könne.
Belgien und Frankreich ermitteln: Nutzt Apple illegal abgebaute Rohstoffe?
Die Demokratische Republik Kongo nimmt an, dass Apple für seine Geräte, illegal in dem Land abgebaute Mineralien verwendet. Diese Konfliktmineralien bzw. Blutmineralien sollen nicht nur illegal abgebaut, sondern vor allem auch durch Kinderarbeit gefördert werden. Zudem sollen die Erlöse aus den Geschäften in die Finanzierung von bewaffneten Konflikten fließen. Die Anschuldigungen wurden von der DR Kongo in Frankreich und in Belgien vorgetragen. Beide Länder ermitteln nun, wie es u. a. bei 9to5Mac heißt.
Bei den abgebauten Rohstoffen, soll es sich um die sogenannte 3TG-Gruppe handeln, also um Zinn (Tin), Tantal (Tantalum), Wolfram (Tungsten) und Gold. Apple kauft die Mineralien zwar nicht direkt ein, hat aber massiven Einfluss auf die Zulieferer von Bauteilen, welche für deren Fertigung die Mineralien erwerben. Zudem beauftragt Apple eigene Untersuchungen innerhalb der Lieferketten und der Rohstoffquellen, sodass illegale Minen dem Unternehmen auffallen müssten. Tim Cook soll über die Anschuldigungen bereits im April informiert worden sein. Aufgrund einer unzureichenden Reaktion darauf wurde nun das Verfahren über Frankreich und Belgien eingeleitet.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.