Neben dem großen M4 MacBook Pro Leak gab es diese Woche noch weitere spannende Schlagzeilen aus der Apple- und Tech-Welt. Und deshalb habe ich auch heute wieder eine neue Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau parat. Dieses Mal geht es um jene News, die mir in der Kalenderwoche 41 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Adobe macht Nutzung neuer Einzellizenz-Apps nach 3 Jahren unmöglich, Amazon darf nicht mehr alle Fire-TV-Sticks verkaufen, Apple kündigt Swift Student Challenge an, über 200 des noch nicht veröffentlichten M4 MacBook Pros auf russischer Seite angeboten, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Photoshop Elements und Premiere Elements nach 3 Jahren unbrauchbar
- 2 Amazon darf den Fire TV Stick 4K und den Fire TV Stick 4K Max nicht mehr verkaufen
- 3 Apple kündigt den Start der Swift Student Challenge für Februar 2025 an
- 4 Dunkelmodus und mehr: Apple nimmt Anpassungen an iCloud-Webseite vor
- 5 Warum die iPhone-Nutzung über Unternehmens-Macs zum Problem werden kann
- 6 IMAP-Probleme in Apple Mail bleiben auch nach iOS-Update bestehen
- 7 Über 200 Stück des M4 MacBook Pro auf russischer Kleinanzeigen-Seite aufgetaucht
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Photoshop Elements und Premiere Elements nach 3 Jahren unbrauchbar
Adobe bietet neben der Abo-Version seiner Apps für einige der Anwendungen auch Einzellizenzen für den einmaligen Kauf an. Diese Angebote für die Adobe-Nutzung ohne Abo betreffen zum Beispiel Photoshop Elements und Premiere Elements. Die im Vergleich zu den Creative-Suite-Versionen von Photoshop und Premiere abgespeckten Versionen für die Foto- und Videobearbeitung sind nun in der 2025-Version erschienen.
Auffällig ist dabei, dass man beim Kauf der Apps (jeweils 98,98 Euro) keine lebenslange Lizenz erwirbt, sondern nur eine 3-Jahreslizenz. Drei Jahre nach dem Kauf schalten die Apps automatisch in einen unbrauchbaren Modus um. Wer also einfach eine Adobe-App kaufen will, um sie nach eigenem Gutdünken zu nutzen, hat dazu keine Chance mehr. Entweder man nutzt das teure Abo oder kauft eine lediglich limitiert nutzbare Sparversion.
In den FAQ-Bereichen der Angebotsseiten (Photoshop Elements / Premiere Elements) gibt es als Antwort auf die Frage „Wie funktioniert die 3-Jahreslizenz“ dies: „Die Lizenz ist 3 Jahre gültig. Es fallen keine monatlichen oder jährlichen Abo-Gebühren an. Die Lizenz läuft 3 Jahre nach Aktivierung ab und ist nicht verlängerbar. Der Editor ist anschließend nicht mehr verfügbar, der Organizer kann zeitlich unbeschränkt weiter genutzt werden.“
Aufgrund dieser Entwicklung sowie der nun schon länger bestehenden Copyright-Bedenken sollte man sich nach Alternativen umschauen:
- Adobe-Alternativen: Ersatz für Photoshop und die Firefly-KI
- Adobe-Alternativen: Ersatz für Premiere Pro (und teils After Effects)
- Adobe-Alternative: Ersatz für Illustrator unter macOS, Windows und Linux
Amazon darf den Fire TV Stick 4K und den Fire TV Stick 4K Max nicht mehr verkaufen
Aufgrund eines Patentstreits mit Nokia wurde es Amazon bereits im September untersagt, den Fire TV Stick 4K und den Fire TV Stick 4K Max zu verkaufen. Nun greift dieses Verbot, sodass beide Streaming-Geräte nicht mehr erhältlich sind. Auf den Produktseiten heißt es, die Artikel könnten nicht an den ausgewählten Zustellort versendet werden. Das Verkaufsverbot wurde vor dem Landgericht München I erwirkt.
Im Detail geht es um Nokias Patent auf die Decodierung von HEVC-komprimierten Inhalten. Bereits verkaufte Modelle der Fire-TV-Sticks sind in ihrer Funktionalität nicht betroffen, werden also nicht unbrauchbar gemacht. Zudem werden weiterhin Fire-TV-Geräte verkauft, die H.264 oder VVC statt HEVC nutzen – etwa der Fire TV Stick Lite. Amazon erklärt sich mit dem Urteil und den zu zahlenden Lizenzgebühren für die Nutzung des Nokia-Patents nicht einverstanden.
Apple kündigt den Start der Swift Student Challenge für Februar 2025 an
Bereits letztes Jahr hatte Apple mit einem ziemlich großen Vorlauf die Swift Student Challenge für Anfang 2024 angekündigt. Dieses Vorgehen wird nun wiederholt. Mit einer Presse-Kurzmeldung gab Apple am 8. Oktober bekannt, dass die nächste Swift Student Challenge im Februar 2025 anläuft. Schüler/innen und Studierende sind im Rahmen des Wettbewerbs dazu eingeladen, eigene Apps mit Apples Programmiersprache Swift zu schreiben und einzureichen. Infos zur Einschreibung, für die Teilnahme, zu den Preisen und mehr gibt es in der offiziellen Pressemeldung.
Dunkelmodus und mehr: Apple nimmt Anpassungen an iCloud-Webseite vor
Apple hat mehrere Anpassungen an der iCloud-Webseite vorgenommen. So wird nun z. B. automatisch der Hell- oder Dunkel-Modus übernommen, je nachdem, was man lokal am Mac festgelegt hat. Zudem kann der Webseitenhintergrund individuell eingefärbt werden. Aber auch in den Web-Versionen der über die iCloud-Webseite nutzbaren Apps gibt es Anpassungen. Neben Design-Neuerungen betrifft das etwa die Navigation und Nutzung von Fotos sowie das Anpinnen von Notizen in der entsprechenden Liste.
Warum die iPhone-Nutzung über Unternehmens-Macs zum Problem werden kann
In der EU steht die iPhone-Synchronisierung, englisch „iPhone Mirroring“ genannt, nebst Apple Intelligence und anderen neuen Apple-Angeboten noch nicht nur Verfügung. Für Regionen, in denen man das iPhone aber schon über den Mac bedienen kann, wird nun vor der Anwendung dieses Features in Arbeitsumgebungen gewarnt. Denn der Mac speichert App-Informationen des iPhones ab, sodass diese theoretisch von der IT eingesehen werden können. Etwa bei routinemäßigen Scans nach fremden Apps auf dem Mac könnten die iPhone-Infos aufkommen und zeigen, welche Apps man am iPhone verwendet, merkt z. B. MacRumors an. Von Dating-Apps über VPNs in Regionen mit eingeschränktem Internet kann da vieles zutage gefördert werden.
IMAP-Probleme in Apple Mail bleiben auch nach iOS-Update bestehen
Da ich selber Apple Mail nur am Mac nutze – bzw. am iPhone die Mail App nur ab und zu zum Teilen von Links verwende – sind mir die scheinbar breitflächig auftretenden IMAP-Probleme noch nicht untergekommen. Wie es aber beim iPhone-Ticker heißt, bestehen die Probleme bereits seit dem iOS-18-Upgrade. Sie konnten zudem noch nicht mit dem Update auf iOS 18.0.1 gelöst werden. Probleme, die sich ergeben, sind etwa leere oder nur in Teilen dargestellte E-Mails. Zudem sollen bei einigen Leuten E-Mails aus dem Posteingang verschwinden.
Über 200 Stück des M4 MacBook Pro auf russischer Kleinanzeigen-Seite aufgetaucht
Vorgestern habe ich ja schon zum möglicherweise größten Apple-Leak seit 14 Jahren berichtet. Dieser betrifft dieses Mal kein iPhone, sondern das neue 14-Zoll MacBook Pro mit M4-Chip. Das neue Einstiegsmodell wurde bereits in Videos von russischen YouTubern gezeigt, sodass die noch nicht offiziell von Apple vorgestellten Neuerungen bereits öffentlich wurden. Nun sind, wie 9to5Mac aufzeigt, auf einer russischen Kleinanzeigen-Seite über 200 Stück des geleakten Geräts aufgetaucht.
Da Apple die Geräte nicht in Russland verkaufen wird, wird angenommen, dass sie aus dem Lager einer chinesischen Fertigungseinrichtung geklaut und nach Russland geschmuggelt wurden. In der Anzeige wurden 720.000 Rubel (ca. 6.767 Euro) pro Stück verlangt. Die Anzeige wurde nach einiger Zeit von den Seitenbetreibern entfernt. Ob es sich um ein reales Angebot handelte oder um den Versuch, auf den Leaks aufbauend leichtgläubige Apple-Fans auszunehmen, ist nicht klar.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Das mit der Drei-Jahres-Lizenz von Adobe ist natürlich ein Hammer. Glücklicherweise setze ich inzwischen Affinity Photo ein, derzeit mit einer Lizenz für den Mac. Mal sehen, wenn irgendwann Version 3 auf den Markt kommt, vielleicht sogar mit einer Lizenz für alle Plattformen.
Von dem IMAP-Problem bin ich nicht betroffen. Auf allen meinen Geräten Mac mit Sequoia, iOS und iPadOS mit Version 18.0.1 funktioniert IMAP problemlos, kann natürlich daran liegen, dass ich einen guten Provider habe. 😀