Das Jahr neigt sich schon ganz langsam dem Ende zu, der Advent ist nicht mehr weit. Und wie wir so in den November starten, da habe ich doch tatsächlich eine Sir Apfelot Wochenschau für euch im Gepäck (übrigens ein Format, das bald sein fünfjähriges Bestehen feiert). In dieser zeige ich euch auf, welche Apple- und Tech-News mir in der Kalenderwoche 44 des Jahres 2022 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Pantone-Farben in Adobe-Apps kostenpflichtig, EU will Echtzeit-Überweisungen zum Regelfall machen, Statistik zur Nutzung deutscher Freemailer, Twitter vs. Mastodon, neues Abo-Modell von Netflix und mehr.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Pantone-Farben in Adobe-Apps: Bald nur noch per Abo
- 2 EU-Pläne: Überweisung in Echtzeit soll zur Norm werden
- 3 Weitere EU-Pläne: Gesetz über digitale Märkte zielt auf Apple und Co.
- 4 Über die Hälfte nutzt für E-Mails GMX und WEB.de
- 5 Noch mehr Negativschlagzeilen zu Elon Musks Twitter
- 6 Abwanderung zu Mastodon: heise bietet FAQ an
- 7 Netflix: Weniger Titel im Werbe-Abo und Einschränkung auf Apple TV
- 8 Neuer Apple TV 4K kann ab heute gekauft werden
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 10 Ähnliche Beiträge
Pantone-Farben in Adobe-Apps: Bald nur noch per Abo
Wer Photoshop oder andere Apps für Bildbearbeitung, Design und Farbanwendungen von Adobe nutzt sowie dort auf die Pantone-Farbpaletten angewiesen ist, sieht sich großen Veränderungen entgegen. Bereits in aktuellen Versionen der Adobe-Apps werden die Pantone-Farben entfernt und gegen Schwarz ausgetauscht (Quelle). Das liegt an einer neuen Lizenzierung der Farbmuster seitens der US-Firma, die seit den 1960er Jahren die Standards und Nummerierungen für Druckfarben ausgibt. Ab Dezember 2022 gibt es dann nur noch drei Pantone-Farbbücher in Adobe Color – alle weiteren müssen per Lizenz über ein entsprechendes Plug-in gebucht werden. Das soll 21 US-Dollar pro Monat kosten. Weitere Details gibt’s bei Adobe.
EU-Pläne: Überweisung in Echtzeit soll zur Norm werden
Seitens der Europäischen Kommission gibt es den Plan, Echtzeit-Überweisungen zum Regelfall zu machen. So sollen innerhalb der EU getätigte Zahlungen nicht mehrere Tage dauern, sondern schon in der nächsten Minute auf dem Zielkonto ankommen. Das wird u. a. vermittels zweier Infografiken auf Twitter kommuniziert. Neben den neuen Plänen wird auch der aktuelle Ist-Zustand aufgezeigt: lediglich 11% aller Geldsendungen in Euro werden aktuell in Echtzeit übertragen. Und das, obwohl eh schon alle Geldgeschäfte der Banken digital ablaufen und daher eigentlich kein Grund dafür besteht, Überweisungen nicht direkt zu realisieren. Auf den Infografiken gibt es noch weitere Infos und Vorteile der neuen Pläne, schaut mal rein.
Weitere EU-Pläne: Gesetz über digitale Märkte zielt auf Apple und Co.
Auf der Webseite der Europäischen Kommission gibt es diese Woche noch weitere interessante Pläne zu entdecken, die ebenfalls mit der Technikwelt zu tun haben. So richtet sich das am 1. November in Kraft getretene „Gesetz über digitale Märkte“ gegen sogenannte Gatekeeper. Damit sind Online-Plattformen gemeint, die Drittanbietern bestimmte Grenzen auferlegen, eigene Angebote in den Vordergrund rücken und / oder Endnutzer/innen auch außerhalb ihrer Plattform werbewirksam nachverfolgen. Kurzum könnte das Gesetz bedeuten, dass Apple Zugeständnisse beim Sideloading auf den iPhone und bei iMessage für Android machen muss. Zudem müssen vorinstalliere Apps auf den Geräten deinstallierbar sein. Mehr Details in der verlinkten Quelle.
Über die Hälfte nutzt für E-Mails GMX und WEB.de
Die beiden zur 1&1 Mail & Media GmbH gehörenden Freemailer GMX und WEB.de haben eine Umfrage in Auftrag gegeben, nach deren Auswertung sie insgesamt 52,1% der Nutzer/innen zählen. GMX wird dabei von 25,7% am meisten genutzt, und WEB.de wird von 26,4% bevorzugt. Danach folgen mit 15,4% Gmail, mit 8,6% T-Online und mit kleineren Prozentwerten Freenet, Yahoo, AOL, 1&1 sowie insgesamt 6,4% „Sonstige“. In der Aufschlüsselung der sonstigen Mail-Provider kommt iCloud auf 1,3%. Die mobile Nutzung von E-Mails erfolgt unter den Befragten zu 46,4% über die App des Providers, zu 37,9% über die (vorinstallierte) App des Smartphones. Durch die Möglichkeit zur Mehrfachnennung kam aber auch die Nutzung eines Webbrowsers auf 36,2%. Alle Daten und Übersichten zur Umfrage findet ihr in der GMX-Pressemitteilung dazu.
Noch mehr Negativschlagzeilen zu Elon Musks Twitter
Elon Musk hat sich als CEO von Twitter eingesetzt, mehrere Führungskräfte entlassen und auch die Kündigung einer vierstelligen Zahl von Beschäftigten angeordnet. Wenn das noch kein Grund ist, der blauen Zwitscher-App den Rücken zu kehren, dann vielleicht die verschobene Weltsicht des Tesla-Typen, die sich in den neuen Verifizierungsplänen widerspiegelt. Denn um die Verifizierung auf Twitter „gerechter“ zu machen, sollen die blauen Haken am Profilnamen zukünftig gegen Bezahlung vergeben werden. Statt also eines Überprüfungsprozesses soll jetzt die Geldbörse entscheiden, ob man in den Augen Twitters eine echte Person mit schützenswertem Online-Auftritt ist. Das führt die ganze Sache ad absurdum. Nicht zuletzt, weil dafür $20 pro Monat (respektive $8 pro Monat für „Twitter Blue“) im Gespräch sind. Quellen: 1, 2, 3
Abwanderung zu Mastodon: heise bietet FAQ an
In meinem Bekanntenkreis sehe ich, wie sich Twitter privat nutzende Personen immer mehr von der Plattform abwenden. Die dezentrale und durch Instanzen verwaltete Plattform Mastodon wird dieser Tage immer mehr als beste Alternative diskutiert. Da ich mich damit noch nicht ausreichend auseinandergesetzt habe, kann ich euch noch keine eigene Anleitung oder Tipps mit auf den Weg geben. Falls ihr aber von Twitter (oder anderen fragwürdigen Plattformen wie Facebook) wechseln wollt, dann könnte euch heise online ein Wegweiser sein. Über diesen Link findet ihr den Artikel „FAQ: Wie funktioniert die dezentrale Twitter-Alternative Mastodon?“.
Netflix: Weniger Titel im Werbe-Abo und Einschränkung auf Apple TV
Diese Woche ist außerdem das werbefinanzierte Abo von Netflix gestartet. Dieses ist für 4,99 Euro erhältlich und bringt neben den Filmen und Serien, die man streamen kann, Werbung mit. Damit wird die weitere Finanzierung des Angebots realisiert. Außerdem gibt es das Basis-, das Standard- und das Premium-Abo – jeweils für 7,99 Euro, 12,99 Euro oder 17,99 Euro. Der Preis und die Werbeeinblendung sind aber nicht die einzigen Unterschiede im „Basis-Abo mit Werbung“. Denn mit diesem kann man keine Medien für die Offline-Wiedergabe herunterladen und es stehen zudem weniger zur Verfügung. Wie JustWatch zeigt, sind es 5.449 Filme und Serien gegenüber den 6.966 Titeln in den anderen drei Abos. Wie iFun aufzeigt, wird das neue Werbe-Abo noch nicht auf dem Apple TV unterstützt.
Neuer Apple TV 4K kann ab heute gekauft werden
Apropos Apple TV: Die letzten Monat vorgestellten Modelle könnt ihr ab heute im Apple Store, im Elektronikhandel, bei Amazon und so weiter kaufen. Die passenden Beiträge aus dem Blog findet ihr in dieser Liste:
- Ab heute erhältlich: Apple TV 4K der 3. Generation
- Apple TV 4K mit A15-Chip, HDR10+, Siri-Fernbedienung, 128 GB Speicher und mehr
- Im Vergleich: Apple TV 4K von 2022 und Apple TV 4K von 2021
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
Ähnliche Beiträge
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.