Die lange erwartete und durch mehrere Leaks in ihrem Informationswert abgeschwächte Mac-Woche von Apple ist vorbei. Vorgestellt wurden von Montag bis Mittwoch der neue iMac mit M4, der neue Mac mini mit M4 und M4 Pro sowie die neuen MacBook Pros mit M4, M4 Pro und M4 Max. Aber es gab auch noch weitere Schlagzeilen. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 44 des Jahres 2024 gibt es deshalb u. a. folgende Apple- und Tech-News: iFixit-Teardown des iPad mini 7, Probleme mit Apples USB-C-Eingabegeräten, 3D-Druck-Lösung für den Power-Button des Mac mini, neue Musik-App von Nintendo, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 iPad mini 7 Teardown: „Jelly Scrolling“-Problem nicht komplett gelöst
- 2 Apple beendet 8-GB-Ära: Ab sofort alle Macs mit mindestens 16 GB RAM
- 3 Apple Magic-Zubehör: USB-C-Eingabegeräte hadern mit älteren Systemen
- 4 Mac mini mit Power-Button auf der Unterseite: 3D-Druckvorlage hilft!
- 5 Der App Store soll bald KI-Zusammenfassungen von User-Bewertungen anzeigen
- 6 Nintendo Music App für iPhone und Android-Geräte
- 7 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 8 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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iPad mini 7 Teardown: „Jelly Scrolling“-Problem nicht komplett gelöst
Die Reparatur-Profis von iFixit haben sich das neue iPad mini 7, das Mitte Oktober veröffentlicht wurde, vorgenommen. Neben einem Blick ins Innere wurde dabei auch geschaut, ob das sogenannte „Jelly Scrolling“-Problem gelöst wurde. Denn das iPad mini 6 von 2021 brachte das Problem von verschwommenen Bildschirmanzeigen beim Scrollen durch Inhalte, wie etwa Texte, mit. Die Erkenntnis: das Problem tritt zwar nicht mehr so stark auf, wurde aber auch nicht komplett eliminiert.
Beim Vergleich des Display-Drivers, welcher der Grund für das Jelly Scrolling sein soll, wurde festgestellt, dass es da keine Neuerungen gibt. Wie das Problem also angepackt wurde, konnte durch den reinen Hardware-Teardown nicht ermittelt werden. Es wurde aber festgestellt, dass der gleiche Akku mit der gleichen Kapazität wie beim 2021-Modell zum Einsatz kommt. Weiterhin wurde ermittelt, dass der USB-C-Anschluss leicht austauschbar ist. Die Reparierbarkeit wurde dennoch erstmal nur mit 3/10 bewertet, weil Apple bisher keine Anleitungen und Ersatzteile anbietet.
Apple beendet 8-GB-Ära: Ab sofort alle Macs mit mindestens 16 GB RAM
Mit der Einführung der neuen M4-Macs hat Apple eine interessante Änderung vorgenommen. Denn die Basis-Modelle der neuen Computer werden nun nicht mehr mit 8 GB Arbeitsspeicher angeboten, sondern mit 16 GB. Dies ist der Apple Intelligence geschuldet, also der lokalen Ausführung von KI-Werkzeugen. Im Rahmen der Präsentation neuer Mac-Modelle hat Apple aber auch bestehende Angebote angepasst.
Wie es in einem kleinen Absatz der Pressemitteilung zu den neuen MacBook Pros heißt: „Das MacBook Air ist der beliebteste Laptop der Welt – und mit Apple Intelligence wird es sogar noch besser. Bei Modellen mit M2 und M3 verdoppelt sich der Arbeitsspeicher standardmäßig auf 16 GB, der Einstiegspreis bleibt bei nur 1.199 Euro […]“ Das MacBook Air wird nun also, noch vor seiner Ausstattung mit dem M4-Chip Anfang 2025, mit mindestens 16 GB RAM als Startangebot verkauft.
Apple Magic-Zubehör: USB-C-Eingabegeräte hadern mit älteren Systemen
Mit den neuen Mac-Modellen hat Apple diese Woche heimlich, still und leise neue Eingabegeräte auf den Markt gebracht. Die Magic Mouse, das Magic Keyboard und das Magic Trackpad sind nun allesamt mit USB-C statt Lightning ausgestattet. Nur scheint es neben der Modernisierung des Ladeanschlusses auch noch weitere Anpassungen gegeben zu haben. Denn User, die das neue Apple-Zubehör bereits vorliegen haben, berichten über eingeschränkte Funktionalitäten mit Betriebssystemen wie macOS 14 Sonoma und macOS 13 Ventura.
Auf den Produktseiten der neuen Magic-Eingabegeräte heißt es zwar in den Systemanforderungen „Bluetooth fähiger Mac mit OS X 10.11 oder neuer“ sowie „iPad mit iPadOS 13.4 oder neuer“, aber scheinbar werden für die problemlose Nutzung doch macOS 15 Sequoia und iPadOS 18 benötigt. Das USB-C-Trackpad wurde zum Beispiel nur als Maus erkannt, was die Nutzung von Gesten unmöglich machte. Weiterhin wurde berichtet, dass die Funktionstasten der Tastatur nichts auslösen konnten – im Thread des MacRumors-Forums zum Thema gibt es noch weitere Beschwerden dieser Art. Hier sollte man also mit dem Kauf (oder Einsatz) auf Firmware-Updates warten.
Der neue Apple Mac mini mit M4 und M4 Pro wurde nicht nur hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit angepasst. Auch wurde sein Flächenmaß verkleinert. Das ist eindrucksvoll, weil er nun merklich weniger Platz auf dem Schreibtisch wegnimmt als sein Vorgänger. Jedoch wurde im Rahmen der Größenanpassung der Power-Button, also der Einschalter, auf die Unterseite des Geräts verlegt. Zum Einschalten des neuen Mac mini muss dieser also tendenziell immer wieder angehoben werden. Um dieses Problem zu umgehen, gibt es aber bereits erste Lösungen: nämlich 3D-Druckvorlagen für Mechanismen, die den Button wieder von oben aus nutzbar machen. Einen Download dafür gibt es bei MakerWorld.
Der App Store soll bald KI-Zusammenfassungen von User-Bewertungen anzeigen
Beim Stöbern in bislang noch nicht aktiv genutzten App-Store-Schnittstellen haben die Leute von 9to5Mac eine interessante Neuerung ausfindig machen können. Demnach soll der App Store bald ab einer bestimmten Anzahl von App-Bewertungen die abgegebenen User-Rezensionen zusammenfassen. So sollen Interessierte auf einen Blick erkennen, ob die gewünschten Features vorhanden sind und auch richtig funktionieren. Die Zusammenfassung soll dabei von einer KI erstellt werden.
Neben einer Mindestanzahl von Bewertungen, die gegeben sein muss, wurden aber noch weitere Infos bekannt. So soll die Zusammenfassung von App-Rezensionen vorerst nur in ausgewählten Ländern und Regionen angezeigt werden – wahrscheinlich erstmal nur die USA, anschließend weitere englischsprachige Länder und dann alle anderen. Aktualisiert werden sollen die Zusammenfassungen jedes Mal, wenn eine neue Rezension hinzugefügt wird. Developer bekommen dem 9to5Mac-Bericht nach die Möglichkeit, Beschwerde gegen inkorrekte Zusammenfassungen einzulegen.
Nintendo Music App für iPhone und Android-Geräte
Nintendo hat diese Woche eine neue App veröffentlicht. Es handelt sich um „Nintendo Music“, eine App, die Musiktitel und ganze Soundtracks von beliebten Videospielen zur Verfügung stellt. Das Angebot für iOS und Android ist ziemlich durchdacht und bietet neben der Sortierung der Musik nach Videospiel-Titeln auch Playlists für verschiedene Ansprüche und Stimmungen.
Wer sich zu einem bestimmten Spiel nicht spoilern lassen will, kann es in den Einstellungen aus der Wiedergabe herausnehmen. Neben den bereits verfügbaren Titeln sollen mit der Zeit immer wieder Songs und Alben aus vier Spiele-Jahrzehnten hinzugefügt werden. Die App kann von allen als Gratis-Dreingabe genutzt werden, die ein Nintendo Switch Online Abonnement haben – dieses kostet 19,99 Euro für 12 Monate.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.