Hier gibt es heute noch einmal eine Sir Apfelot Wochenschau, bevor wir in die Woche des Black Friday starten. Erste Deals und Angebote findet ihr bereits in dieser Übersicht von Jens: Black Friday & Cyber Week Deals 2021 – meine (fast) komplette Liste. Im Folgenden gibt es die Apple- und Tech-News, die mir in der Kalenderwoche 46 des Jahres 2021 besonders aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Themen: Rechtswidrigkeit der Vorratsdatenspeicherung, Barbados mit Metaverse-Botschaft, russischer Satellitenmüll im Orbit, Beseitigung von Mikroplastik, Apples 5G-Chip, Glasgehäuse für Geräte, selbstfahrende Autos und mehr.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Deutsches Modell der Vorratsdatenspeicherung ist rechtswidrig
- 2 Songtexte bei Spotify anzeigen: Funktion ist jetzt weltweit verfügbar
- 3 Botschaft im Decentraland: Barbados schafft diplomatischen Präzedenzfall
- 4 Russischer Satellitenmüll gefährdet Orbit-Geräte und Raumfahrt
- 5 Mikroplastik aus Abwasser fischen – durch die „Popcorn“-Methode
- 6 Mail-Sicherheit: Apple Watch untergräbt die firmeneigene Technik
- 7 Apple-Zukunft: 5G-Modem, Glasgehäuse und autonome Autos
- 8 Self Service-Reparatur – Apple-Kund/innen sollen selber reparieren können
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Deutsches Modell der Vorratsdatenspeicherung ist rechtswidrig
„Ein Gutachter des Europäischen Gerichtshofs hat der in Deutschland auf Eis gelegten Vorratsdatenspeicherung einen herben Dämpfer verpasst und die Position von Bürgerrechtlern gestärkt“, heißt es einleitend in einem aktuellen Artikel von t3n. Im Detail geht es um die Überprüfung des deutschen Modells der Vorratsdatenspeicherung durch Manuel Campos Sánchez-Bordona. Dieser ist ein Rechtsstreit zwischen Spacenet, Telekom und der Bundesnetzagentur vorangegangen. Möglicherweise bedeutet das neue Gutachten auf EU-Ebene, dass die anlasslose Speicherung von Daten jetzt komplett hinfällig wird. Das wäre ja durchaus zu begrüßen.
Songtexte bei Spotify anzeigen: Funktion ist jetzt weltweit verfügbar
Bisher nur „in 28 Märkten verfügbar“ war das Feature „Spotify Lyrics“. Wie der Anbieter für Musik-Streaming und Podcasts nun aber bekannt gegeben hat, wird die Anzeige von Liedtexten weltweit möglich. Dafür hat man sich mit Musixmatch zusammengetan. In der verlinkten Quelle zeigt Spotify u. a. auf, wie Nutzer/innen die Liedtexte der angehörten Songs in der mobilen App, mit der Desktop-App und am TV aufrufen können. In einer Fußnote wird angegeben, dass die Spotify Lyrics Funktion auch auf PS4, PS5, Xbox One, Android TV, FireTV, Smart TVs und Sky aufrufbar ist.
Botschaft im Decentraland: Barbados schafft diplomatischen Präzedenzfall
Das Thema Metaverse bzw. Metaversum ist seit der Umbenennung des Facebook-Konzerns in „Meta“ sowie der offiziellen Ankündigung einer von dem Unternehmen angestrebten virtuellen Welt in aller Munde. Was ein Metaverse ist und welche Beispiele es bereits in den letzten knapp 40 Jahren gab, das habe ich euch schon einmal hier zusammengefasst: Was ist ein Metaverse / Metaversum? – In einer Meldung von t3n habe ich nun gelesen, dass der Inselstaat Barbados eine eigene virtuelle Botschaft plant, die ab 2022 im Decentraland (oder ggf. einem anderen Metaverse) stehen soll. Damit würde der Staat als erster digitales, souveränes Land anerkennen und in Folge wahrscheinlich noch weitere Präzedenzfälle schaffen. Mehr Infos gibt’s in der verlinkten Quelle.
Russischer Satellitenmüll gefährdet Orbit-Geräte und Raumfahrt
Russland hat eine Rakete zur Satellitenabwehr an einem eigenen Orbit-Objekt, dem Cosmos-1408, getestet. Der im engeren Sinne „geglückte“ Abschuss bringt dabei einige negative Folgen mit sich. Denn durch die Zerstörung von Cosmos-1408 entstanden mehrere hundert Trümmer, welche unter anderem die internationale Raumstation ISS gefährdeten. Die Raumfahrer/innen auf der Station wurden zwischenzeitlich dazu angewiesen, Luken zu schließen und sich für den Ernstfall zu rüsten. Details zum Abschuss und seinen Folgen fasst heise online in einem Beitrag zusammen. Darin werden auch Unternehmen und Nationen genannt, die sich bereits durch Kritik zum Vorfall geäußert haben. Zudem wird herausgestellt, dass China nicht dazu zählt.
Mikroplastik aus Abwasser fischen – durch die „Popcorn“-Methode
Wie Popcorn soll Mikroplastik aussehen, damit man es in Kläranlagen einfach abfischen kann. Dazu gibt es bei heise online derzeit einen aktuellen Beitrag. Dabei geht es um das Greentech-Start-Up „Wasser 3.0“, welches die für den Prozess nötigen Flüssigkeiten entwickelt hat. Es handelt sich um ein Hybridkieselgel, das Mikroplastik-Partikel bündelt und verklebt, sodass sie am Ende wie große Popcorn-Stücke aussehen. „Dieses Mikroplastik-Popcorn schwimmt auf der Wasseroberfläche und lässt sich von dort einfach mit einem Sieb abfischen oder von der Oberfläche absaugen“, heißt es in der verlinkten Quelle. Dort findet ihr noch weitere Details zum Thema, z. B. dass für 2.000 Liter Wasser bereits 50 Milliliter Hybridkieselgel ausreichen.
Mail-Sicherheit: Apple Watch untergräbt die firmeneigene Technik
Mit den Betriebssystemen macOS 12 Monterey, iOS 15 und iPadOS 15 gibt es in der Mail-App eine Sicherheitsfunktion, die verhindert, dass der eigene Standort durch eine versendete E-Mail ersichtlich wird. Zudem wird es Absender/innen erschwert, herauszufinden, ob die von ihnen gesendete E-Mail geöffnet und gelesen wurde. Entsprechend der genannten Systeme sind diese Features für mehr Datenschutz im E-Mail-Bereich nur auf dem Mac, dem iPhone und dem iPad verfügbar. Wie MacRumors nun in einer Meldung aufzeigt, kann der Umgang mit Mails über die Apple Watch demnach alle Schutzmaßnahmen zunichte machen. Denn die Mail App auf der Apple Watch gibt beim Download von Informationen die tatsächliche IP-Adresse preis.
Apple-Zukunft: 5G-Modem, Glasgehäuse und autonome Autos
Drei weitere Artikel von MacRumors sind mir ebenfalls besonders aufgefallen. Im ersten geht es darum, dass Apple einen 5G-Chip entwickelt, der ab 2023 abseits des hauseigenen A-SoC im iPhone zum Einsatz kommen soll. Damit soll es in 2022 die letzten iPhones geben, die Qualcomm-Chips verbaut bekommen. Im zweiten Beitrag geht es um iPhones und andere Apple-Geräte, die einem Patent nach komplett in Glas gehüllt sein könnten. Die Skizzen zeigen auch Öffnungsmechanismen, welche Reparaturen zulassen würden. In der dritten Quelle dieses Absatzes geht es um ein Apple Car ohne Lenkrad und Pedale, das 2025 auf den Markt kommen könnte. Dabei bezieht man sich u. a. auf Bloomberg-Informationen.
Self Service-Reparatur – Apple-Kund/innen sollen selber reparieren können
Am Mittwoch hat Apple recht überraschend eine Pressemitteilung veröffentlicht, in dem das „Self Service-Reparatur“-Programm angekündigt wurde. Dieses soll im kommenden Jahr erst in den USA und dann in weiteren Regionen ausgerollt werden. Zu Beginn sollen Ersatzteile, Werkzeuge und Anleitungen für Zuhause-Reparaturen am iPhone 12 und iPhone 13 verfügbar gemacht werden. Später sollen auch Kits für die Reparatur von M1-Macs folgen. Einen einzelnen Beitrag zum Thema findet ihr seit zwei Tagen hier im Blog: Self Service-Reparatur – Apple bietet Teile und Anleitungen für Kund/innen an.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.