Sir Apfelot Wochenschau KW 5, 2025

Das war mal wieder eine vollgepackte Woche. Nicht nur gibt es jetzt die x.3-Updates für Apple-Betriebssysteme, Brillen bei Amazon und die Anleitung für das Firmware-Update von AirPods. Auch weitere Apple- und Tech-News gingen in den vergangenen Tagen durch die Medien. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 5 des Jahres 2025 habe ich jene Nachrichten zusammengefasst, die mir aufgefallen sind. Folgende Meldungen sind dabei: Phishing-Mails versprechen Steuerrückzahlung, deutsche Apps verkaufen Standort-Daten, DeepSeek in Italien gesperrt, Apple arbeitet weiter an Infrarot-AirPods, und mehr!

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 5 des Jahres 2025 mit dabei: Phishing-Mails versprechen Steuerrückzahlung, deutsche Apps verkaufen Standort-Daten, DeepSeek in Italien gesperrt, AirPods mit Infrarot, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 5 des Jahres 2025 mit dabei: Phishing-Mails versprechen Steuerrückzahlung, deutsche Apps verkaufen Standort-Daten, DeepSeek in Italien gesperrt, AirPods mit Infrarot, und mehr!

Phishing-Mails versprechen eine Steuerrückzahlung

Unter anderem das LKA Niedersachsen informierte diese Woche über eine Reihe von E-Mails, die eine Steuerrückzahlung für das Jahr 2024 versprechen. Diese E-Mails führen auf die Webseite „eister.de“, die sich auf den ersten Blick kaum von „elster.de“ unterscheidet – vor allem, wenn eine Groß- und Kleinschreibung angewandt wird, bei der ein großes „i“ das „l“ ersetzt. Auf der Seite bzw. den Seiten, auf die man umgeleitet wird, gibt es dann gefälschte Sicherheitswarnungen.

Wer regelmäßig den Sir Apfelot Blog liest, erkennt die Anzeichen der Phishing E-Mail sowie jene der Fake-Sicherheitswarnungen wahrscheinlich. Gerade bei der auf Apple-User abzielenden Meldung gibt es mehrere Hinweise darauf, dass sie gefälscht ist: die Schreibweise „MacOS“ statt „macOS“, das Windows-Design des Popups statt eines macOS-Designs, die Bezeichnung des Computers als „PC“ statt als „Mac“ und so weiter. Es kann aber nicht schaden, darauf aufmerksam zu machen und auch technisch nicht so geschulten Personen davon zu erzählen. So fällt niemand aus dem Umfeld darauf hinein.

Bildquelle: Landeskriminalamt Niedersachsen
Bildquelle: Landeskriminalamt Niedersachsen

Standort-Daten von kleinanzeigen, WetterOnline, FOCUS online und Flightradar24 geklaut

Wie bereits vor zwei Wochen berichtet, so gab es einen groß angelegten Datenklau beim US-Datenbroker Gravy Analytics. Aus den 10 TB geklauten Daten wurden von den Cyberkriminellen 1,4 GB als Beweis und Kostprobe im Darknet angeboten. Verschiedene Forschende, Redaktionen und Medien haben sich die Daten angeschaut. Dabei ist herausgekommen, dass auch Standort-Daten von Apps wie kleinanzeigen, WetterOnline, FOCUS online und Flightradar24 dabei waren.

Eine Analyse bietet dabei Baptiste Robert auf seinem X-Profil. Etwas verständlicher aufbereitet sowie in deutscher Sprache ist der Bericht des ARD Morgenmagazins, der auf das Thema eingeht. Aufgezeigt wird dabei etwa, dass WetterOnline die User-Daten mit bis zu 800 anderen Firmen teilt. Eine Aufarbeitung in Textform gibt es außerdem bei netzpolitik.org. Aus den Daten, um die es geht, können z. B. Bewegungsprofile einzelner Personen erstellt werden, um Wohnort, Arbeitswege, Arztbesuche, Einkaufsgewohnheiten und mehr auszulesen.

VPN erkannt und blockiert? NordVPN will mit NordWhisper helfen

Der VPN-Anbieter NordVPN hat diese Woche sein NordWhisper-Protokoll angekündigt. Dieses soll die VPN-Verbindung ins Netz gewährleisten, auch wenn das dafür genutzte Netzwerk VPN-Verbindungen blockiert. Gemeint sind etwa WLANs von Flughäfen, Hotels, der Uni, des Wohnheims oder ähnlichen Einrichtungen. Dass man mit einem VPN unterwegs ist, soll dabei von der „Web-Tunnel-Technologie“ verschleiert werden. Diese soll bestimmte Merkmale und Signaturen von VPNs unsichtbar machen und den Internetzugriff als reguläre Nutzung tarnen. Weitere Infos zum Thema bietet der aktuelle Blogbeitrag des Anbieters. 

OpenAI beschuldigt DeepSeek, die GPT-Modelle für die eigene KI zu nutzen

In der Welt der Chatbot-KIs ist es nicht unüblich, dass das eine Sprachmodell (LLM) mithilfe von Ausgaben aus einem anderen Modell trainiert wird. Selbst firmenübergreifend ist das möglich sowie eine anerkannte Praxis. Jedoch meint nun das US-amerikanische Unternehmen OpenAI, das durch ChatGPT bekannt geworden ist, dass der KI-Newcomer DeepSeek aus China die GPT-Modelle im Übermaß für das Training der eigenen KI genutzt hätte. Das berichtet diese Woche MacRumors.

OpenAI soll dem Beitrag nach Beweise gefunden haben, dass DeepSeek das geschlossene und kostenpflichtige GPT-Sprachmodell genutzt haben soll, um das eigene quelloffene sowie kostenfrei zugängliche Modell zu erstellen. Das verstoße gegen die AGB von OpenAI. Und das wird wahrscheinlich nicht die letzte Anschuldigung in Richtung DeepSeek sein. Denn der plötzliche Erfolg des Unternehmens, dass sein V3-Modell angeblich mit weniger als 6 Millionen US-Dollar trainiert hat, sorgt gerade für Aufruhr in der US-Wirtschaft. Mehr dazu hier: Was ist DeepSeek? Der neue KI-Hype einfach erklärt!

Italien sperrt DeepSeek, da die Betreiber nicht kooperieren

In Italien wurden der Zugang zu DeepSeek sowie die Datenverarbeitung durch das chinesische KI-Angebot diese Woche blockiert. Dies gibt offiziell die italienische Datenschutzbehörde GPDP bekannt. Sie hatte bei den Betreiber- bzw. Anbieter-Firmen von DeepSeek (Hangzhou DeepSeek Artificial Intelligence und Beijing DeepSeek Artificial Intelligence) nach Informationen hinsichtlich des Datenschutzes und der Datenverarbeitung gefragt. Als Antwort kam, dass DeepSeek offiziell nicht in Italien tätig sei und sich daher nicht an EU-Datenschutzrichtlinien halten müsse. Neben der Sperrung wurde eine Untersuchung gegen DeepSeek eingeleitet.

Das Ganze erinnert an die Sperrung von ChatGPT in Italien Anfang April 2023.

OpenAI: Kamera- und Display-Auswertung per ChatGPT nun in der EU möglich

Mit der ChatGPT App von OpenAI können nun auch in Deutschland, der weiteren EU sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz Kameraaufnahmen sowie der geteilte Bildschirm ausgewertet werden – das gibt das Unternehmen z. B. über sein X-Profil bekannt. Als Eingabe neben Text oder Sprache stehen nach einem Update der App also auch Fotos aus dem Fotoalbum, eine neue Fotografie mit der Smartphone-Kamera oder die Bildschirmfreigabe zur Verfügung.

Zusätzlich dazu wurden übrigens die „Custom Instructions“ in den genannten Regionen eingeführt, also individuelle Voreinstellungen für die Kommunikation des Chatbots. Über die Webseite oder Desktop-App von Windows lässt sich damit etwa einstellen, wie ChatGPT User ansprechen soll, welche Rolle es bei der Aufgabenbewältigung übernehmen soll und so weiter. So kann auch festgelegt werden, ob ChatGPT professionell und kurz oder mit mehr Witz und ausführlich (oder andere Kombinationen) antworten soll.

Apple bringt iPhones nun auch per SpaceX Starlink ins Satelliten-Netzwerk

In den USA arbeitet T-Mobile seit 2022 mit SpaceX zusammen, um Mobilfunk auch über Satelliten zu ermöglichen. Ende 2024 wurde dann ein Beta-Programm für den Test der Satelliten-Nutzung über T-Mobile-Tarife gestartet. Im Hintergrund arbeiteten aber nicht nur T-Mobile und SpaceX zusammen, um die Starlink-Satelliten anzufunken. Auch Apple mischte mit. Und so können US-User, die ein iPhone mit T-Mobile-Plan nutzen, seit iOS 18.3 ihre Satellitenverbindungen per Elon-Musk-Trabanten aufbauen – das zeigt MacRumors auf. Fehlt also mal die reguläre Mobilfunkverbindung, können z. B. SMS über diesen Weg versendet werden.

Themenverwandte Beiträge hier im Blog:

Änderung des Kartenmaterials: Aus Golf von Mexiko wird „Golf von Amerika“

Bei Google scheinen im Hinblick auf Umbenennungen im US-amerikanischen Kartenmaterial ein paar Fragen eingegangen zu sein. Denn auf X wurde Anfang der Woche über den Kanal „News from Google“ dargelegt, dass man schon länger die Praxis pflege, die offiziell von Regierungsseite ausgegebenen Namensänderungen im eigenen Material umzusetzen. Zwar wurde es nicht konkret angesprochen, aber es geht wohl um die vom US-Präsidenten Trump angekündigten Änderungen.

Zum Beispiel soll der Golf von Mexiko in „Golf von Amerika“ umgeändert werden. Aber auch andere Änderungen stehen unter Trump an. So soll der 2015 in Denali umbenannte höchste Berg Nordamerikas wieder offiziell „Mount McKinley“ heißen. Das ist eine klare Kampfansage an das indigene Volk der Koyukon. Aus deren athapaskischen Sprache stammt der Name Denali für den Berg in Alaska. Die Änderungen werden wahrscheinlich nicht nur bei Google Maps greifen, auch bei Apple Karten kann man sie (zumindest innerhalb der USA) erwarten.

Apple soll weiterhin an AirPods mit Kamera-Elementen arbeiten

Schon seit einem Jahr gibt es immer wieder mal Meldungen zu AirPods, die mit Infrarot-Kameras ausgestattet werden sollen. Nun wurden sie abermals vom Bloomberg-Journalisten Mark Gurman ins Gespräch gebracht. Zwar gab er keine genauen Nutzungsszenarien an, meinte aber, dass Apple weiterhin an AirPods mit Kameras arbeiten würde, wie MacRumors zusammenfasst. Neben Gesundheitsfunktionen wären Infrarotkameras bzw. -sensoren hilfreich bei der Nutzung von Spatial Audio bzw. 3D-Audio, etwa bei der Nutzung der Apple Vision Pro und darin dargestellten VR-Umgebungen.

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