Sir Apfelot Wochenschau KW 7, 2024

Ihr könnt die Suche nach der passenden Lektüre für den Einstieg ins Wochenende nun beenden. Denn hier ist die neue Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau. Dieses Mal zeige ich euch auf, welche Apple- und Tech-News mir in der Kalenderwoche 7 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Prime Video mit noch mehr Zukauf-Funktionen, Studie hebt Online-Hass und seine Folgen hervor, Microsoft investiert 3,2 Milliarden Euro in deutsche KI-Zentren, OpenAI arbeitet mit dem Militär zusammen, Mondmissionen mit kommerzieller Beteiligung, Zoll kassiert Vision Pro ein, und mehr!

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 7 des Jahres 2024 gibt's u. a. diese Meldungen: die zu Online-Hass, Microsoft mit KI-Zentren in Deutschland, OpenAI und das Militär, Mondmissionen, Vision Pro und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 7 des Jahres 2024 gibt’s u. a. diese Meldungen: die zu Online-Hass, Microsoft mit KI-Zentren in Deutschland, OpenAI und das Militär, Mondmissionen, Vision Pro und mehr!

Amazon Prime Video: 2,99€ Zusatzgebühr nun auch für weitere Funktionen

Die zuletzt bei Amazons Streaming-Dienst Prime Video eingeführten Werbeeinblendungen sind nicht die einzige Neuerung, von der man sich mit zusätzlichen 2,99€ im Monat freikaufen soll. Wie nun bekannt wurde, sind neben der Werbefreiheit auch weitere Vorteile von Prime Video in das Zusatz-Abo übertragen worden: Dolby Vision, Dolby Atmos und das gemeinsame Anschauen mit anderen über die „Watch Party“-Funktion. Diese zusätzlichen Änderungen wurden im Vorfeld nicht angekündigt und mehr oder weniger heimlich eingeführt. Das Ganze kommt einer um die Ecke realisierten Preiserhöhung gleich, weshalb die Verbraucherschutzzentrale Klage eingereicht hat (Quellen: 1, 2).

„Lauter Hass – leiser Rückzug“: Studie zu Hassbotschaften im Netz

Vom Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz wurde eine durch die pollytix strategic research GmbH umgesetzte Studie mit dem Titel „Lauter Hass – leiser Rückzug“ veröffentlicht. Auf 81 Seiten (bzw. 43 PDF-Seiten) zeigt die nach eigenen Angaben „seit 2019 umfangreichste Erhebung zu Wahrnehmung, Betroffenheit und Folgen von Hass im Netz in Deutschland“ eine recht negative Entwicklung. Das zeigen nicht nur die 89% der Befragten, die eine Zunahme von Hass im Internet festgestellt haben wollen. Auch die Menge an Personen, die bereits Hass im Netz erfahren hat, sich deshalb aus bestimmten Bereichen zurückzieht oder zumindest die eigene Meinung zurückhält, ist aussagekräftig.

Der Wutbürger-Aussage „Durch manche Hassbotschaften wird endlich mal gesagt, was gesagt werden muss“ stimmen 71% dabei nicht zu. Interessant ist hier die Aufschlüsselung der Beantwortung nach Wahlabsicht – von B90/Grüne (88% stimmen nicht zu) hin zur AfD (47% stimmen zu) zeichnet sich ein Bild. Insgesamt geben zudem 76% an, dass sie sich sorgen, durch Hass im Netz nähme die Gewalt im Alltag zu. Unter den bereits Betroffenen waren es sogar 82%. Wegen Hass im Netz nehmen 55% aller Befragten weniger an Online-Diskussionen teil; unter den bereits Betroffenen sind es 70%. Diese und weitere Ergebnisse findet ihr grafisch aufbereitet in der oben verlinkten PDF.

Microsoft will 3,2 Milliarden Euro in die deutsche KI-Infrastruktur investieren

Um die KI-Realisierung in Europa anzuheizen, will Microsoft in einem Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 3,2 Milliarden Euro in deutsche Datenzentren investieren. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin, bei der auch Bundeskanzler Olaf Scholz zugegen war, kündigte dies Brad Smith, der Präsident des Microsoft-Konzerns, an.

„Deutsche Unternehmen integrieren KI-Technologien sehr schnell“, sagte er. Und: „Wir erweitern unsere Datenverarbeitungszentren in der Region.“ Microsoft verspricht sich durch seine Zusammenarbeit mit OpenAI sowie durch die geplanten Datenzentren und Cloud-Angebote einen KI-Vorsprung in Europa. Die neuen Einrichtungen sollen in NRW und Hessen gebaut werden. In den Investitionen ist das Anlernen der Arbeitskräfte enthalten (Quelle).

Proteste gegen die Zusammenarbeit von OpenAI mit dem Militär

Während sich Microsoft eine florierende KI-Zukunft ausmalt, da wird vor der Firmenzentrale des Partners OpenAI demonstriert. Zumindest waren am Montag rund 30 Personen vor dem Gebäude in San Francisco zu sehen. Sie forderten unter anderem, die KI-Entwicklung und das Angebot von KI-Werkzeugen zu pausieren, um die möglichen Gefahren auszuloten. Neben dieser eher allgemeinen Forderung ging es aber auch um die heimlichen Änderung der Firmengrundsätze von OpenAI. Die klare Ablehnung der Bereitstellung der eigenen KI für Militär und Kriegsführung wurde daraus gestrichen.

Damit einhergehend wird kritisiert, dass der CEO Sam Altman zum Start von OpenAI dem Vorstand die Möglichkeit gegeben hat, ihn bei Fehlentscheidungen zu feuern. Dies wurde sogar einmal probiert. Nur kehrte Altman dann fünf Tage später zum Unternehmen zurück und führt es seither unbehelligt weiter. In Kombination mit der nun gestarteten Zusammenarbeit mit dem US Defense Department also keine zu beruhigende Entwicklung. Zwar sollen vorerst nur eine Open-Source Cybersecurity-Software und eine Software zur Verhinderung von Veteranensuizid entwickelt werden. Aber es ist abzuwarten, ob es dabei bleibt (Quelle).

US-Mondmission gestartet: Privater Transport, u. a. staatliche Ladung

Nicht nur hat die USA seit 1972 keine NASA-Mondlandung mehr realisieren können, auch sind einige der seither versuchten Landungen von Raumsonden und ähnlichen Gerätschaften gescheitert. Zuletzt war es die Astrobotic Technology Inc., die zwar im Januar 2024 ein Raumschiff in Richtung Mond losgeschickt hat, aber aufgrund eines Antriebsfehlers dann keine Landung auf dem Erdtrabanten vollziehen konnte. Ein neuer Versuch stammt nun vom Unternehmen Intuitive Machines Inc. Dessen Transportkapsel „Nova-C“ ist gestern mit einer SpaceX-Rakete gestartet und soll am 22. Februar 2024 landen. An Bord sind sechs Ladungen der NASA und fünf privatwirtschaftliche.

Die Mission ist Teil einer Initiative der NASA, welche die kommerzielle Entwicklung und den Einsatz von Mondsonden und Mondgefährten fördern soll. Das Ziel ist dabei unter anderem der Transport von NASA-Geräten und -Materialien, ohne dass die US-Behörde selbst die entsprechenden Raketen, Transportkapseln und dergleichen bauen muss. Die Ausschreibung, bei der Intuitive Machines Inc. den Zuschlag bekam, fand 2019 statt. Das Unternehmen hat neben der ausgeschriebenen Logistik-Aufgabe aber auch eigene Pläne: die Entwicklung eigener Mondtechnik und der Aufbau eines Satelliten-Netzes im Mondorbit (Quellen: 1, 2).

Kimi App: Angeblicher Sehtest lieferte illegale Streams

Es gibt immer mal wieder Meldungen zu Programmen, die sich an der App-Store-Kontrolle von Apple vorbei mogeln können. Sie landen dann in dem eigentlich als sicher geltenden Software-Kaufhaus, verstoßen dabei aber gegen die entsprechenden Richtlinien sowie ggf. auch gegen Gesetze. So war es zuletzt bei einer App namens „Kimi“.

Diese sollte, der App-Beschreibung im Store zufolge, den Usern dabei helfen, ihre Sehstärke zu prüfen und mit einem Sehtest mögliche Augenschwächen auszuloten. Nach dem Download gab es in der App aber stattdessen Filme und Serien, die sich kostenlos (sowie illegal) streamen ließen. Nach einem Download-Ansturm löschte Apple die App ohne Kommentar aus dem Store (Quelle).

Einfuhr der Apple Vision Pro: Zoll mit ersten Festsetzungen

Die Apple Vision Pro ist nun seit zwei Wochen in den USA erhältlich. Und auch wenn sie bisher nur auf Englisch betrieben sowie nur über eine US-amerikanische Apple-ID mit Apps bestückt werden kann, erfreut sie sich außerhalb der USA bereits großer Beliebtheit. Wie letzte Woche schon aufgezeigt, gibt es hohe Kaufpreise auf verschiedenen Online-Plattformen, von Japan über China bis nach Singapur. Und auch nach Deutschland wird die Vision Pro geholt, teilweise persönlich vermittels einer Flugverbindung.

Wer dann aber bei der Rückkehr den Flughafen-Ausgang ohne Zoll-Anmeldungen verlassen will, kann sich erstmal vom neuen Spatial Computer verabschieden. Denn die Einfuhrumsatzsteuer von 660 Euro übersteigt die Freigrenze von 430 Euro. Allein am Flughafen BER wurden in der ersten Woche der Vision-Pro-Verfügbarkeit schon acht nicht angemeldete Einfuhrversuche verzeichnet. Bis zur Schließung des einzelnen Falls wird das Gerät dabei einbehalten; die Wartezeit bis zur Herausgabe kann gut 12 Monate betragen. Also lieber darauf warten, dass Apples neue Hardware offiziell in den deutschen Handel kommt (Quelle: 1, 2).

Ideale Form der Vision Pro erst mit vierter Generation erwartet

Aus dem Forschungsteam der Vision Pro gibt es Angaben, dass das Gerät erst mit seiner vierten Generation die „ideale Form“ erreichen kann. Da es sich um eine komplett neue Produktreihe handelt, die noch eine menge User-Feedback vertragen kann, ist das nicht verwunderlich. Allerdings soll es ab der vierten Geräte-Generation nicht nur einen besseren Tragekomfort für die ganztägige Nutzung geben. Auch sollen die vom Vision-Team gesetzten Ziele für das Gerät dann erst vollumfänglich realisierbar werden.

Im Vorfeld der Vision-Pro-Präsentation gab es ja immer wieder Gerüchte, dass das Team dahinter den richtigen Zeitpunkt noch nicht für gekommen hielt. Allerdings soll der Vorstand Druck gemacht haben, das Gerät auf den Markt zu bringen oder einzustampfen. Es bleibt abzuwarten, ob mit der Apple Vision Pro Gen. 4 alle Bugs, das Gewichtsproblem sowie die kurze Akkulaufzeit gelöst sein werden. Rückblickend haben auch das iPhone, das iPad und die Apple Watch ein paar Überarbeitungen benötigt, bis sie zu dem wurden, was sie sein sollten (Quellen: 1, 2).

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2 Kommentare zu „Sir Apfelot Wochenschau KW 7, 2024“

  1. Was sich Amazon mit Prime derzeit leistet, ist schon eine Hausnummer. Angesichts der Tatsache, dass Amazon vor einiger Zeit die Preise schon einmal deutlich erhöht hat, ist das natürlich eine Frechheit. Angesichts der Tatsache, dass die Konkurrenz leider auch nicht viel besser ist, werde ich wohl vorerst bei Amazon Prime bleiben. Leider ist auch das lineare Fernsehen keine Alternative, da zum Beispiel bei den öffentlich-rechtlichen das Programm mit Krimis völlig verseucht ist. Bei den privaten Senden wiederum wuchert Werbung wie ein Krebsgeschwür. Da macht es auch keinen Spaß, sich einen Film anzuschauen. Mich wundert ehrlich gesagt, wo die Firmen die ganzen Werbekunden herbekommen. Ist Werbung denn wirklich noch erfolgreich, wenn den Kunden die Werbung bereits aus den Ohren quillt?

    1. Hallo Timewalker! Ja, ich weiß auch nicht. Für mich ist es manchmal ein Grund etwas nicht zu kaufen, wenn sie nervige Werbung machen. Und „normales“ Fernsehen habe ich schon ewig nicht mehr genutzt. Das ist unerträglich. Also bleiben nur solche Streamingdienste und Youtube.

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