Sir Apfelot Wochenschau KW 8, 2024

Langsam aber sicher löst der Frühling den Winter ab. Aber auch die Welt der Apple- und Tech-News dreht sich weiter. Deshalb gibt es heute eine neue Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau. Diesmal zeige ich euch jene Meldungen auf, die mir in der Kalenderwoche 8 des Jahres 2024 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Themen: Versandcode statt Druck-Label für DHL-Pakete, Amazon will kostenloses freevee-Streaming abschaffen, Neuralink-Testperson kann Mauszeiger per Gedanken bewegen, China ist der wahre Grund für Apples RCS-Adaption, PQ3-Protokoll soll iMessage sicherer machen, und mehr.

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 8 des Jahres 2024 findet ihr u. a. diese Meldungen: Versandcodes für DHL-Pakete, Amazon will freevee abschaffen, Apple implementiert RCS wegen China, iMessage bekommt PQ3-Protokoll, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 8 des Jahres 2024 findet ihr u. a. diese Meldungen: Versandcodes für DHL-Pakete, Amazon will freevee abschaffen, Apple implementiert RCS wegen China, iMessage bekommt PQ3-Protokoll, und mehr!

Paketversand per DHL: Handschriftliche ID statt ausgedrucktem Label

Wie auch schon die mobile Briefmarke, die per App angefordert und als alphanumerischer Code anstelle einer Briefmarke auf Post-Umschlägen genutzt werden kann, soll bald die Paketfrankierung bei DHL realisiert werden können. In ersten Test-Regionen wurde die Möglichkeit zur Nutzung eines Porto-Codes ausgerollt. Das Ganze geht dabei mit dem Mitnahmedienst von DHL einher, welcher kostenlos angefordert werden kann, um Pakete direkt durch den Lieferservice einsammeln zu lassen. Reguläre Paket-Codes starten dabei mit „PAK“, Retour-Sendungen mit „RET“.

Zur Verwendung kann man etwa den QR-Code des per E-Mail erhaltenen Versandlabels scannen, was den alphanumerischen Code aufruft. Dieser soll dann leserlich auf das Paket geschrieben werden, sodass der Versand auch ohne Drucker realisiert werden kann. Die Mitnahme kann dann durch die Abgabe des Pakets bei der/dem DHL-Fahrer/in oder durch Nutzung eines vereinbarten Ablageorts durchgeführt werden. Das „Mitnahme ohne Drucker“ genannte Verfahren wird aktuell einzelnen Nutzer/innen per E-Mail geschildert. Wann dieser Testlauf endet und alle den Paket-Versandcode nutzen können, ist noch nicht klar (Quelle).

Das nächste „Prime Video“-Problem: freevee soll abgeschafft werden

Zuletzt gab es ja mehrere Negativmeldungen zu Amazons Streaming-Angebot „Prime Video“. Denn nicht nur wurde das kostenpflichtige Angebot mit Werbeeinblendungen während Serien und Filmen ausgestattet. Auch wurden zuvor integrierte Funktionen, wie etwa Dolby Vision, Dolby Atmos und Watchparty, nebst der Werbefreiheit in ein Zusatz-Abonnement verschoben. Dieses kostet zusätzlich zum regulären Prime-Preis nochmal 2,99€ im Monat. Da nun das reguläre Prime-Abo Streaming mit Werbung enthält, soll als nächster Schritt das parallel dazu laufende Streaming-Angebot freevee abgeschafft werden.

Die von Insidern erklärte Argumentation hinter der bisher noch nicht öffentlich gemachten Entscheidung: Amazon brauche keine zwei Streaming-Angebote mit Werbung. Allerdings besteht der große Unterschied zwischen den beiden Angeboten darin, dass man für freevee lediglich einen kostenlosen Amazon-Account benötigt, für Prime Video aber ein Prime-Abonnement für 8,99€ im Monat braucht. Die Argumentation hinkt also und Amazon scheint das Meiste aus der Kombi von Werbung und Zusatzabo machen zu wollen. Das komplett kostenlose Streaming stört da anscheinend (Quelle).

Netflix nimmt nur noch Zahlungen außerhalb des App Stores an

Ab dem heutigen Freitag, dem 23. Februar 2024, nimmt Netflix keine Zahlungen mehr über den Apple App Store an. Zuletzt konnten neue Abos schon gar nicht mehr über das App-Kaufhaus des iPhone-Herstellers abgeschlossen werden. Wer aber noch ein altes Abo nutzt, dass z. B. über eine iOS-App und die darüber laufende Abrechnung läuft, muss nun eine andere Zahlungsart angeben. Zwar trifft das wahrscheinlich nicht ganz so viele User, diese könnten aber ihr vergleichsweise günstiges Bestandsabo verlieren.

Wer nämlich nicht rechtzeitig agiert oder einfach vergisst, vor der nächsten Abrechnung eine neue Zahlungsart auf der Netflix-Webseite anzugeben, kann das Abo gekündigt bekommen. Um Netflix dann wieder nutzen zu können, muss ein neues Abonnement abgeschlossen werden. Wer so aber den günstigen Basis-Tarif verloren hat, wird nicht zu diesem zurückkehren können. Denn Netflix bietet ihn nicht mehr zu ehemaligen Kosten von 7,99€ an. Mittlerweile ist der Standard-Tarif zu 12,99€ pro Monat das günstigste, werbefreie Angebot. Darunter gibt es nur noch den mit Werbung ausgestatteten Tarif zu 4,99€ im Monat (Quelle).

Neuralink: Erste Testperson soll Mauszeiger mit Gedanken bewegen können

Wie bereits Ende Januar berichtet, so wurde durch das Unternehmen Neuralink erstmals eine Mensch-Computer-Schnittstelle in einem menschlichen Gehirn verpflanzt. Die Firma von Elon Musk geht damit den nächsten Schritt in der Erforschung der Technik, die unter anderem für den Einsatz von Primaten als Versuchstiere kritisiert wurde.

Wie jetzt mit Bezug auf Aussagen Musks berichtet wird, soll sich die erste Testperson von der Operation erholt haben und bereits einen Mauszeiger per Gedanken steuern können. Nun wolle man daran arbeiten, im nächsten Trainingsschritt per Gedankenkraft so viele Mausklicks wie möglich zu erzeugen. Detailliertere Aussagen scheint es noch nicht zu geben (Quelle).

Beta-Test: Übertragung von Musik in Apple Musik App

Zumindest im Rahmen eines Beta-Tests auf Android-Telefonen scheint Apple aktuell einigen Tester/innen anzubieten, ihre Musiksammlung aus anderen Apps in die Apple-eigene Musik App zu übertragen. So wird direkt in der Musik App für Android die entsprechende Option angezeigt. Bei dieser lässt sich ein anderer Anbieter, etwa Spotify, Amazon Music, YouTube Music oder dergleichen, auswählen und dann die dort genutzte Musikbibliothek in Apple Musik übertragen. 

Wie entsprechende Screenshots zeigen, scheint Apple für das Angebot mit SongShift zusammenzuarbeiten. Die App SongShift lässt sich neben diesem Beta-Test – wie auch FreeYourMusic, Playlistly oder auch Switcheroo – zudem einzeln aus den App Stores laden, um die Musiksammlung zwischen verschiedenen Diensten auszutauschen. Ob Apple nach erfolgreichem Test die Kooperation aufrecht erhält oder SongShift aufkauft und mit der Musik App bzw. Shazam kombiniert, das wird sich zeigen müssen (Quelle).

China: Der wahre Grund, warum Apple den RCS-Standard übernimmt

Mitte November 2023 haben wir darüber berichtet, dass Apple nach jahrelanger Ablehnungshaltung nun doch den RCS-Standard übernehmen wird. Dabei handelt es sich um die Rich Communication Services, die eine Weiterentwicklung von SMS und MMS sind. Der RCS-Standard ermöglicht dann den Austausch von Mobilfunk-Nachrichten inklusive Gruppenchats, Audionachrichten und Datei-Austausch. Also all das, was nicht nur Google als Android-Anbieter, sondern auch User schon lange gefordert haben. Apples Kehrtwende bei der Verschmelzung von iMessage mit anderen Messenger-Standards wurde damals als vorauseilender Gehorsam gegenüber der EU gewertet. Jedoch hat die EU später bestätigt, dass iMessage nicht als Gatekeeper-Angebot angesehen wird und daher gar keine Änderungen nötig seien.

Dass Apple dennoch RCS übernehmen will, sieht dem iPhone-Hersteller dabei wenig ähnlich. Deshalb hat sich der in Apple-Kreisen gut vernetzte Blogger John Gruber auf die Suche nach einer anderen Erklärung gemacht. Gefunden hat er sie im großen Themenbereich China. Denn China verlangt in Bälde, dass neu auf den Markt gebrachte 5G-Geräte auch RCS unterstützen müssen. Da Apple mit China nicht so verhandeln kann wie mit der EU (bzw. gar nicht), wurde sich der neuen Bestimmung direkt gebeugt. Genauso wie bei der Entfernung von VPNs aus dem App Store, den Änderung von AirDrop-Zugriffen, dem Umzug von iCloud auf staatliche Server, etc. (Quellen: 1, 2).

iMessage soll mit PQ3-Protokoll vor zukünftigen Gefahren geschützt werden

Gleichzeitig zu Apples Frage „Wie hoch?“ nachdem China „Spring!“ gesagt hat kündigt der iPhone-Hersteller an, dass für iMessage eine neue Verschlüsselung entwickelt wurde. Das PQ3-Protokoll soll auf eine „Post-Quantum“-Kryptografie setzen und damit der Entschlüsselung von Nachrichten und anderen Daten mit Quantencomputern vorbeugen. Diese neue Art Computer, die noch nicht ausgereift und erst recht nicht breitflächig einsatzbereit ist, könnte zukünftig die heute bestehenden Verschlüsselungstechniken bedrohen und Hacks ganz neuer Qualität ermöglichen.

Dafür warten entsprechende Kriminelle aber nicht bis zur fertigen Entwicklung von Quantencomputern, sondern sammeln bereits jetzt große Datenmengen, die sie zukünftig vielleicht irgendwann mal entschlüsseln könnten. Um diesem Vorgehen direkt einen Riegel vorschieben zu können, hat Apple an der neuen PQ3-Verschlüsselung von iMessage gearbeitet und bietet Informationen dazu in seinem Security-Blog an. Darin wird der neue Standard auch mit den aktuellen Verschlüsselungen anderer Messenger sowie voriger iMessage-Versionen verglichen. Eine interessante Lektüre für alle Interessierten (Quellen: 1, 2).

Faltbares iPad Pro mit 20,3-Zoll-Display könnte 2027 rauskommen

Die Analyse-Firma Omdia hat einen möglichen iPad- und MacBook-Fahrplan veröffentlicht, der unter anderem aufzeigt, dass Apple in 2027 ein faltbares iPad Pro veröffentlichen könnte. Dabei wurde nicht nur auf die neuen Geräte und Displaygrößen, sondern auch und vor allem auf deren Displaytechnologie eingegangen. Es wird dabei aufgezeigt, wo LCD, wo OLEDs und wo Hybridtechniken zum Einsatz kommen könnten. Die verschiedenen Infos werden dabei auch in verständlichen Grafiken zusammengefasst (Quelle). Was bereits kommenden Monat von Apple vorgestellt werden könnte, erfahrt ihr übrigens hier: Apple März-Event 2024: Gerüchte rund um iPad, Mac und Vision Pro.

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