Am Montag hat Apple mit einer Keynote als Auftakt die WWDC21 gestartet. Dabei wurde viel über iOS, iPadOS, watchOS und macOS geredet. Es wurde auch einiges gezeigt, zum Beispiel die Einbindung neuer HomeKit-Features im Smart Home. Nicht wirklich benannt oder mit einer Präsentation bedacht wurde dabei tvOS. Zwar wird es im Herbst 2021 ein Upgrade des Betriebssystems für den Apple TV geben, aber so richtig wurde nicht darauf eingegangen. Da das Betriebssystem auch auf dem HomePod bzw. HomePod mini läuft und Apple sich sowieso immer mehr um Smart-Home-Anwendungen kümmert, stellt sich die Frage: Sollte tvOS zu homeOS werden?
Kapitel in diesem Beitrag:
Apple homeOS statt tvOS – Logischer Schritt in der OS-Evolution
Abspaltungen und Umbenennungen von Betriebssystemen sind bei Apple nicht neu. Beim Mac ging die Reise von „Mac OS“ und „Macintosh System Software“ über abermals „Mac OS“ hin zu „Mac OS X“ und schließlich „macOS“. Vor zwei Jahren machte Apple zudem die Abspaltung des neuen iPadOS von iOS bekannt, um dem Tablet mehr bzw. andere Features geben zu können als dem Smartphone. Ein neues oder umbenanntes Betriebssystem fürs Zuhause, also ein homeOS, wäre also nicht nur denkbar, sondern auch logisch. Die Idee stammt aber nicht von mir, sondern von José Adorno, der bei 9to5Mac darüber schreibt.
In seinem Beitrag schreibt José Adorno, dass Apple kurz vor der World Wide Developers Conference 2021 eine „mysteriöse ‚homeOS‘ Stellenausschreibung“ veröffentlicht habe. Zudem führt er als Indiz an, dass während der Keynote am Montag kaum über tvOS gesprochen wurde und neue Features von Apple TV nur in Verbindung mit anderen Geräten oder Technologien aufgezeigt wurden. „Es ist fast so, als ob Apple vergessen hätte, dass sie gerade erst letzten Monat die Apple TV 4K Hardware geupdatet haben“, schreibt er. Erst am Ende der Keynote wurde tvOS dann in einer Auflistung der neuen Betriebssysteme genannt. Es bleibt also noch ein Jahr bestehen.
7 Funktionen, die mit tvOS 15 auf den Apple TV 4K kommen
- SharePlay: Filme, Serien und andere Inhalte wie Streams oder Videos schauen, während man mit anderen, die das Gleiche schauen, über FaceTime verbunden ist
- For All of You: Die Apple TV App schlägt für gemeinsame Filmabende jene Inhalte vor, die allen Mitgliedern eines Haushalts gefallen könnten
- Shared with You: Filme und Serien, die einem über Nachrichten (mit Link) empfohlen wurden, werden in einem extra Bereich gesammelt
- Spacial Audio: Kino-Audio per Kopfhörer wird durch die Nutzung von AirPods Pro oder AirPods Max möglich
- Smart AirPods Routing: Eine Benachrichtigung, über die in der Nähe erkannte AirPods gekoppelt werden können
- Erweiterung für HomeKit-Kameras: Mehrere Kameras im oder am Haus gleichzeitig überwachen sowie Smart-Home-Geräte in der Nähe der ausgewählten Kamera steuern
- Raumfüllender Stereo-Sound: Zwei HomePod mini Geräte können bspw. vor dem Fernseher oder der Leinwand als Lautsprecher genutzt werden
Das spricht für eine Umwandlung von tvOS zu homeOS
Die Apple TV Set-Top-Box könnte als Bridge dienen, was sie ja im Grunde auch jetzt schon tut. Mit tvOS 15 kommen dabei neue Funktionen für die Kamera-Überwachung und die Smart-Home-Steuerung auf die Box. Zudem lassen sich mit „Shared with You“ (Mit dir geteilt) jene Inhalte zuhause genießen, die einem unterwegs empfohlen wurden. Es soll also zum Ankommen und Wohlfühlen im Smart Home einladen. Ich verstehe also komplett, warum José Adorno bei 9to5Mac in die Richtung von homeOS argumentiert. Wie seht ihr das? Lasst gern einen Kommentar dazu da!
Hier gibt’s weitere Infos zu den Inhalten der WWDC21 Keynote von Apple:
- WWDC21 Keynote Zusammenfassung: Neue Systeme, keine Hardware
- Ist mein iPhone mit iOS 15 kompatibel?
- Ist mein Mac mit macOS Monterey kompatibel?
- Ist meine Apple Watch mit watchOS 8 kompatibel?
- Ist mein iPad mit iPadOS 15 kompatibel?
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Ein Haus soll 100 Jahre halten. Wie lange hält so eine SmartHome, bis ich alle Komponenten entsorgen kann? Wer garantiert mir, daß so ein SmartHome nicht zum Einbrecher „hallo, knack mich“ sagt? Wieso soll ich zum Bewegen der Rolläden oder zum Licht anmachen nicht mehr aufstehen?
Nach einem Einbruch haben wir uns eine Profi-Alarmanlage zugelegt. Da kann ich sicher sein, daß die Anlage sicher ist. Die Komponenten werden auch eine Weile verfügbar sein. Kameras verhindern keinen Einbruch.
Der Rest ist Schnickschnack.
Hi Beatrix! Ja, ich wäre mit Türschlössern und Smart Home vorsichtig. Ich meine, bei uns im Ort ist das kein Problem. Ich habe schon wie oft den Autoschlüssel IM Auto stecken lassen und am nächsten Morgen war das Auto trotzdem noch da, aber wenn man in einer größeren Stadt wohnt, wäre mir so ein Türschloss zu heikel. :D
Wie lange „hält“ das Badezimmer, die Küche, die Fenster, das Dach etc.?
Unsere Smart-Home Komponenten sind jetzt bald 10 Jahre alt, und machen keinerlei Ermüdungserscheinungen sichtbar.
Updates gibt es regelmäßig, und bei 19 Rollläden im Haus ist man morgens und abends jeweils eine gute halbe Stunde unterwegs, um die hoch zu kurbeln, oder runter zu lassen, oder hat es wie die Nachbarn vielfach, bei denen dann eben einzelne Rollläden Wochen- oder Monatelang nicht geöffnet (oder schlimmer: geschlossen) werden.
Bei Sonne werden die Rollläden auf die Sonnenschutzfunktion gefahren, bei Regen und Sturm die Markise eingefahren, und sollte es draußen mal wetterbedingt etwas dunkler sein, dann schalten sich bei Anwesenheit verschiedene Lampen an, damit man das drinnen nicht so mitbekommt, ohne gleich die reguläre Zimmerbeleuchtung nutzen zu müssen.
Bin ich daheim, kann das Haus andere Szenarien fahren, z.B. die Rollläden im Schlafzimmer länger geschlossen halten, als wenn ich abwesend bin.
Verlasse ich das Haus, zeigt mir der Status zuverlässig an, dass alle Türen und Fenster in dem gewünschten Zustand sind. Ich habe eine Abwesenheitssimulation, und kann auch von Unterwegs bequem den Status von sozusagen allem abfragen.
Die Heizung wird entsprechend meiner An- oder Abwesenheit geregelt, und stellt sich auch auf Wunsch automatisch darauf ein, wenn z.B. mal eine Party stattfindet, die Fenster zum lüften offen sind, oder die Sonne besonders intensiv ums Haus wandert, und damit die betroffenen Räume nicht so stark von innen geheizt werden müssen.
Sind Trockner oder Waschmaschine fertig, dann meldet sich mein Haus und sagt mir bescheid, ich spare mir also den unnötigen Gang in den entfernten Waschkeller, und vergesse auch nicht, dass ich Wäsche in die Maschine getan habe, die weiterbehandelt werden will.
Spinnt der Kühl-/Gefrierschrank, erhalte ich eine Warnung über die zu hohe Temperatur, und kann meine Lebensmittel rechtzeitig retten, anstatt bei einem unerkannten Defekt alles zu entsorgen.
Die Aussensteckdosen arbeiten nur wenn ich das möchte, und liefern einem Einbrecher nicht den Strom für sein Elektrowerkzeug.
Die Rauchmelder sind zuverlässig vernetzt, bei einem Alarm gehen automatisch die Rollläden an den Türen und Einzelfenster hoch, und das Licht schaltet sich ein, um den Fluchtweg auszuleuchten.
Das gesamte System dient als zuverlässige Alarmanlage, bei der ich aufgrund der Sensoren sogar einen Einbruch hinterher nachweisen kann, der „spurlos“ erfolgt ist, wie dies heutzutage leider immer öfter vorkommt. Die gebräuchlichen „herkömmlichen“ Alarmanlagen werden dabei oftmals zwar mit Sensoren und Alarmgebern (die häufig mit überschaubarem Aufwand überlistet werden können!) ausgestattet, aus Kostengründen fehlt aber meiner Erfahrung nach oftmals eine Aufzeichnung und längerfristige Speicherung der Sensordaten, um einen Einbruch der Versicherung gegenüber auch nachweisen zu können.
Darüber hinaus verschließt das System bei einem festgestellten Einbruchversuch einfach die Rollläden und Türen automatisch, und alarmiert mich in Abwesenheit, damit ein bereits eingedrungener Täter leicht abgeholt werden kann, und ein noch am Fenster beschäftigter Täter gleich draußen bleibt. Der Polizei könnte ich telefonisch die Haustüre dann aus dem Urlaub aufmachen, und über die Bewegungssensoren genau sagen, wo sich der Täter im Gebäude aufhält.
Die Schließanlage arbeitet zuverlässig, und ich muss in Abwesenheit jemanden der berechtigt hinein will, z.B. um den Briefkasten zu entleeren, oder als Haushaltshilfe, nicht einen Schlüssel geben, den dieser verlieren könnte, sondern er kann zu definierten Zeiten die Türe mit seinem Fingerabdruck öffnen, oder ich mache dies aus der Ferne.
Wenn ich möchte, dann öffnet sich die Türe auch bei meiner Annäherung automatisch, wenn ich z.B. die Hände mit dem Einkauf voll habe, oder bei schlechtem Wetter schnell hinein möchte.
Das Ganze ist, wenn man ein paar grundlegende Regeln bei der Nutzung einhält, für einen „Aussenstehenden“ praktisch nicht zu knacken.
Insbesondere das elektronische Türschloss ist dabei wesentlich sicherer, als ein herkömmliches, da dieses auf Wunsch immer abschließt, und , je nach Konfiguration auch einen Pickingversuch u.ä. relativ sicher verhindert, während ein normales Türschloss in aller Regel in unter 3 Minuten zu knacken ist, und das sind dann schon die Spitzenmodelle!
Eine „normale“ zugezogene Tür öffne ich in unter 15sek mit einer aufgeschnittenen PET-Flasche.
Auch Kameras „verhindern“ in der Tat Einbrüche, da viele Täter gerne unerkannt arbeiten, und genügend „störungsfreie“ Auswahl in der Nachbarschaft haben. Darüber hinaus kann nach einem Einbruch eine gut funktionierende Kameraanlage ebenfalls einen „spurlosen“ Einbruch nachweisen helfen, und man bekommt von der Versicherung wenigstens problemloser den Schaden ersetzt.
Von einem HomeOS halte ich persönlich übrigens gar nichts, solange eq-3 (als größter Anbieter von SmartHome Komponenten) in Europa nicht daran beteiligt ist.