Wie jeden Herbst, so steht auch in 2020 ein neues Mac-Betriebssystem an – diesmal macOS 11.0 Big Sur. Der Nachfolger von macOS 10.15 Catalina beendet die „Mac OS X“-Ära und läuft nicht nur auf 64-Bit Intel-Chips, sondern auch mit dem „Apple Silicon“ genannten ARM-Chip aus Cupertino. Neue Mac-, iMac- und MacBook-Modelle werden also damit ausgeliefert.
Doch was ist mit den Bestandsgeräten? Sollte man den eigenen Mac auf macOS 11.0 Big Sur aktualisieren? Wann sollte man damit warten und wann vielleicht komplett darauf verzichten? Hier versuche ich mich darin, Antworten zu präsentieren ;)
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Welche Mac-Modelle sind mit macOS Big Sur kompatibel?
- 2 Ist das System stabil genug?
- 3 Noch 32-Bit Programme in Verwendung?
- 4 Wann sollte ich den Mac auf Big Sur aktualisieren?
- 5 Pflicht vor dem macOS Big Sur Update: ein bootbares Backup
- 6 Ein guter Grund, macOS Big Sur zu installieren
- 7 Benötige ich die neuen Funktionen in macOS 11.0?
- 8 Wie finde ich heraus, welche Fehler und Probleme es mit Big Sur gibt?
- 9 Update Mai 2021: Vieles an und für Big Sur verbessert
- 10 macOS 11 Big Sur – Handbücher und Ratgeber für das Mac-System
- 11 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Welche Mac-Modelle sind mit macOS Big Sur kompatibel?
Bevor ihr euch eingehend mit der Frage beschäftigt, ob ihr eurem iMac, iMac Pro, Mac Pro, MacBook, MacBook Air oder MacBook Pro ein Upgrade verpassen wollt, sollte der Apple-Computer natürlich auch mit dem neuen System kompatibel sein. Nicht jeder Mac, der macOS 10.15 Catalina ausführen kann, wird auch macOS 11.0 Big Sur laufen lassen. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Mac Pro und iMac Pro, das MacBook Air und Pro ab 2013, der Mac mini und iMac ab 2014 sowie das MacBook ab 2015 Big Sur unterstützen. Einen eigenen Beitrag habe ich der Thematik hier gewidmet: Ist dein Mac mit macOS 11.0 Big Sur kompatibel?
Ist das System stabil genug?
Das Betriebssystem macOS 11.0 Big Sur wurde im Rahmen der WWDC20 am 22. Juni 2020 angekündigt und seither gibt es schon die 5. Beta-Version. An und für sich sollte es eigentlich stabil laufen – aktuell ist es aber noch nicht in finaler Form veröffentlicht, weshalb eine endgültige Betrachtung nicht möglich ist. Jedoch gibt es Berichte von ein paar Tester/innen der Beta-Versionen, die von Kernel Panics berichten.
Eine Neuinstallation auf einer bereinigten Festplatte soll das Problem aber lösen. Wie ihr mit einem langsamen System umgehen und die Ursachen für eine schlechte Performance nach dem macOS-Upgrade finden könnt, das lest ihr hier: macOS 11.0 Big Sur Probleme und Lösungen.
Noch 32-Bit Programme in Verwendung?
Wer das Update auf Catalina schon hinter sich hat, der dürfte keine 32-Bit-Apps mehr haben. Aber alle Mac-Benutzer, die noch ältere Systeme wie Mojave, High Sierra, Sierra, El Capitan oder noch antikere macOS Versionen nutzen, sollten prüfen, ob sie noch 32-Bit-Apps installiert haben.
Diese Apps werden unter Big Sur nicht mehr funktionieren. Aus dem Grund sollte man überlegen, ob man Updates oder Alternativen für diese Apps findet. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es eventuell empfehlenswert, erstmal auf dem alten System zu bleiben, bis man eine Lösung gefunden hat.
Wann sollte ich den Mac auf Big Sur aktualisieren?
Der richtige Zeitpunkt, um den Apple Mac von Catalina, Mojave oder sogar einem früheren System auf Big Sur hochzustufen, ist ganz individuell zu wählen. Wenn ihr keine Kompatibilitätsbefürchtungen hinsichtlich der verwendeten Apps und Peripherie habt, könnt ihr quasi schon am Release Day den Update-Knopf drücken.
Nutzt ihr aber ältere Apps oder zum Beispiel ältere Drucker / Scanner, für die keine neue Treiber-Version zur Verfügung steht, könnte es schon kritisch werden. Hier solltet ihr euch bei den Entwickler/innen bzw. beim Hersteller informieren. Auch bietet macOS Big Sur eine neue Nutzeroberfläche, an die ihr euch eventuell erst gewöhnen müsst. Dafür gilt es, etwas Zeit einzuplanen.
Pflicht vor dem macOS Big Sur Update: ein bootbares Backup
Selbst wenn ihr viel Vertrauen in die Arbeit der Apple Programmierer habt, solltet ihr gerade bei dem jährlichen “großen Update” ein Backup machen. Hier bietet sich ein bootbares 1:1 Backup mit Apps wie Smart Backup, Carbon Copy Cloner oder Super Duper an.
Time Machine ist zwar nicht schlecht, aber ich habe leider zu oft erlebt, dass diese Backuplösung im Ernstfall versagt. Aus dem Grund ist ein bootbarer Klone eures Systems garantiert die bessere Wahl, um eure Daten zu sichern.
Ratgeber: Catalina und Big Sur im Vergleich
Ein guter Grund, macOS Big Sur zu installieren
Nicht nur wird das Apple-Betriebssystem mit der bald erscheinenden Version für 2020 / 2021 an iOS und iPadOS angeglichen. Auch wird es besser möglich sein, Apps für iPhone und iPad darauf zu emulieren. Wenn ihr also für Testzwecke, für die Einsparung von Speicher und Akku am mobilen Gerät oder aus anderen Gründen iPhone- und iPad-Apps am Mac nutzen wollt, kann das ein guter Grund für das Upgrade des Systems sein.
Mit der Angleichung der Systeme einhergeht auch die Einführung des Kontrollzentrums in macOS sowie weitere neue Funktionen / optische Änderungen. Details dazu bekommt ihr in der Zusammenfassung der WWDC-Keynote dieses Jahres und im Catalina-Big-Sur-Vergleich (beides oben verlinkt).
Benötige ich die neuen Funktionen in macOS 11.0?
Stellt sich die Frage: Brauche ich das alles? Die Antwort wird wahrscheinlich „Nein“ lauten, wenn ihr den Mac nicht unbedingt wegen der macOS-Funktionen, sondern aufgrund eurer favorisierten Apps nutzt. Wenn es sich lediglich um einen Büro-Mac handelt, auf dem die Office-Programme von Microsoft oder die iWork-Programme von Apple laufen sollen, dann reicht sicherlich Catalina als Betriebssystem. Das Gleiche gilt im Grunde für Grafik-, Schnitt-, Musik- und andere App-Kategorien.
Bei einigen Entwickler/innen ist zudem darauf zu achten, dass sie nicht schon zur Veröffentlichung von Big Sir mit dem entsprechenden App-Update fertig sind. Wenn ihr also macOS 11.0 nutzen wollt, aber spezielle Software in Gebrauch habt, kann sich das Warten lohnen.
Wie finde ich heraus, welche Fehler und Probleme es mit Big Sur gibt?
Weiter oben habe ich ja schon einen Ratgeber mit möglichen Fehlern und Problemen im neuen Betriebssystem verlinkt. Darin findet ihr aktuell aber nur allgemeine Fehlermeldungen und schon von früheren Systemupgrades bekannte Probleme. Neben diesen Kinderkrankheiten, die Apple meist innerhalb weniger Tage oder Wochen mit einem Update heilt, gibt es aber auch Probleme, die länger andauern und spezifischer sein können.
Nicht funktionierende Drucker und Scanner, Anzeige-Probleme auf bestimmten Monitoren, nicht funktionierende Apps, Treiber oder Tools und so weiter – all das wird wahrscheinlich erst von Nutzer/innen gemeldet, wenn Big Sur offiziell ausgerollt ist. Dann findet ihr hier aber wieder einen Sammelbeitrag wie für Mojave und für Catalina. Meldet euch also gern für den Newsletter an, um nichts zu verpassen.
Apple-Webseite zu Big Sur: Kommendes Betriebssystem vorgestellt
Update Mai 2021: Vieles an und für Big Sur verbessert
Mittlerweile ist macOS 11 Big Sur schon ein paar Monate draußen. Apple veröffentlicht fleißig Updates, mit denen das System und einzelne Apps stabiler werden. Zudem werden auch Sicherheitslücken geschlossen. Natürlich wird empfohlen, immer das aktuelle Update zu installieren, um das System auf dem eigenen Apple Mac stabiler und sicherer zu machen. Dennoch findet ihr hier im Sir Apfelot Blog immer auch die aktuellsten News sowie eine individuelle Einschätzung der jeweiligen Neuerungen für Big Sur. Schaut also immer wieder mal rein, abonniert den Sir Apfelot Newsletter oder meldet euch im Forum an, um nichts mehr zu verpassen.
Um das Update, das noch im Dezember 2020 herauskam, ging es zum Beispiel in diesem Beitrag: macOS 11.1 Update steht zum Download bereit – soll ich es installieren? Das Update enthielt nicht nur Punkte für die Sicherheit und die Systemstabilität, sondern kümmerte sich auch um die Kompatibilität mit Zubehör-Produkten sowie mit bestimmter Software. Mit dabei waren zum Beispiel die AirPods Max, Apple TV, der App Store, die Fotos App, der Safari-Browser und so weiter. Details dazu findet ihr im verlinkten Beitrag. Wenn ihr euch fragt, was es mit den AirPods Max auf sich hat und was sie bei Amazon kosten, dann empfehle ich euch den hier verlinkten Beitrag.
Ein weiteres großes und wichtiges Update gab es im März 2021 mit der Version macOS 11.2.3. Dieses ist vor allem für die Sicherheit und Stabilität von Webanwendungen gedacht. Neben dem Safari-Browser betrafen die überarbeiteten Inhalte für das Mac-Betriebssystem z. B. JavaScript, ImageIO, Grafikkarten-Treiber und mehr. Details zum mehrere Gigabyte großen Update findet ihr in diesem Ratgeber (inkl. Screenshots und eigenen Erfahrungen): macOS Big Sur Update 11.2.3 verfügbar – das Wichtigste in Kürze.
Am aktuellsten ist im Zeitraum dieser Beitragserweiterung das Update auf macOS 11.2.1, das Anfang Mai 2021 von Apple für die kompatiblen Macs ausgerollt wurde. Auch hier lag der Fokus auf dem WebKit. Neben der Aktualisierung für das Mac-Betriebssystem veröffentlichte Apple parallel auch Updates für iOS / iPadOS, watchOS und tvOS, um systemübergreifende Sicherheitslücken zu schließen. Details zu macOS 11.3.1 bekommt ihr, ebenfalls mit Screenshots und einer persönlichen Einschätzung, mit dem folgenden Link: macOS 11.3.1 Sicherheitsupdate für macOS Big Sur schließt zwei kritische Sicherheitslücken.
macOS 11 Big Sur – Handbücher und Ratgeber für das Mac-System
Big Sur läutete eine neue Ära ein, das zeigt unter anderem die Abkehr von der X- bzw. 10-Nomenklatur hin zur komplett neuen Version macOS 11. Das Betriebssystem kam 2020 mit den ersten Mac-Modellen ohne Intel-Prozessor auf den Markt. Es läuft zwar auch auf älteren Mac-, iMac- und MacBook-Modellen, ist aber auf die sogenannten M1-Macs hin optimiert. Das wird mit den kommenden Systemen sicherlich noch deutlicher, wenn gegen Ende 2021 die M2-Macs kommen. Bis dahin könnt ihr euch schon vermittels Big Sir Handbüchern mit den Neuerungen und überarbeiteten Features vertraut machen. Ihr findet sie in diesem Beitrag: macOS 11.0 Big Sur Handbücher für Ein- und Umsteiger/innen.
Habt ihr noch eine Frage zum Thema oder sucht Hilfe-Artikel zu einem bestimmten Mac-Thema? Dann nutzt gern die Suche-Funktion hier im Blog. Wir haben zahlreiche Ratgeber, Anleitungen, Tipps und Tricks rund um den Mac sowie auch zu iPhone, Apple Watch, HomePod, Apple TV, iPad, AirPods, AirTags und dergleichen mehr. Solltet ihr mal nicht fündig werden, könnt ihr auch einen Kommentar mit eurer Frage dalassen oder eine Mail schreiben.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Bist Du Dir sicher, dass durch ein Update auf Big Sur die Emulation von iPhone und iPad-Apps wirklich vereinfacht werden wird?
Darauf hatte ich auch gehofft, nur ist dem meines Erachtens nach nicht so, da mit dem in Big Sure neu enthaltenen Rosetta 2 eher der umgekehrte Fall erreicht werden soll, also ehemalige Intel-Programme auf ARM laufen sollen und demzufolge die iPhone und iPad-Apps auf der letztgenannten CPU nativ. Für Macs mit Intel-CPU ändert sich hingegen nichts, d.h. die Apps laufen weiterhin nicht – jedenfalls nicht ohne Drittanbieter-Emulation oder diese basieren auf Catalyst, was bereits seit Catalina in macOS integriert ist.
Ich hoffe, dass sich auch Catalyst weiter entwickelt und entsprechend die Emulation besser wird. Aber ich habe bei mir noch kein Big Sur Beta installiert und kann dazu leider keine handfesten Informationen bieten. Vielleicht hast du recht und alles bleibt in dieser Hinsicht wie bei Catalina.
Ich befürchte es. Es geht immer mehr in die Consumer-Richtung und hin zu iOS und nicht umgekehrt. Das merkt man am nachlassenden AppleScript-Support, der Beschneidung von Kernel-Extensions etc.
Einerseits Schade, aber der (geschäftliche) Erfolg gibt Apple ja schließlich irgendwie recht.
Ja, da ist was dran. Wenn man den Aktienwert und Verkaufszahlen als Bestätigung sieht. Es gibt aber schon viele kritische Stimmen… das merke ich immer wieder, wenn sie das jährliche Update shippen und bei Leuten dann irgendwas wieder nicht mehr funktioniert.
Nebenbei: Mir geht die Genderei auf die Nerven. So ein kollektiver Irrsinn. Meine Mutter war eine einfache Frau und benutzte gerne den Bürgersteig, obwohl er nicht Bürgerinnensteig hieß. Sie wusste einfach, das ein Bürger männlich und weiblich sein kann.
Okay… verstehe jetzt nicht den Zusammenhang zu dem Artikel oder überhaupt meinem Blog, aber man kann seine Meinung ja gerne kundtun. :D