Die internationale Raumstation (ISS), welche um die Erde kreist, kann man von hier unten aus am Himmel sehen. Doch wo und wann ist das möglich? Das sagt euch unter anderem der „Spot the Station“-Service von der NASA. Diesen könnt ihr über die entsprechende Webseite sowie per App für iOS- und Android-Geräte in Anspruch nehmen. So könnt ihr die aktuell längere Nachtzeit nutzen, um den von Menschen gemachten Erdtrabanten zu finden und zu beobachten.
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„Spot the Station“-Webseite mit Ortssuche und Karten
Auf der Webseite https://spotthestation.nasa.gov/ könnt ihr eine Karte bzw. deren Suchfunktion nutzen, um aus ca. 6.700 vordefinierten Beobachtungspunkten zu wählen. Auf dem Dorf muss man da wahrscheinlich die nächstgrößere Stadt in der Nähe aussuchen. Alle Pins auf der Karte gelten dabei für einen Radius von 80 km.
Klickt man auf so einen Pin, dann wird der Link „View sighting opportunities“ angezeigt; diesen klickt man an, und schon werden die nächsten Möglichkeiten zum Beobachten der ISS angezeigt – inkl. Dauer der Sichtbarkeit, Höhe in Grad, Aufgangs- und Untergangspunkt.
„Spot the Station“-App ist moderner und einfacher
Zugegeben, der oben aufgezeigte Web-Dienst wirkt ziemlich altbacken und kompliziert. Immerhin muss man etwas mit den Angaben zur Himmelsrichtung und zu den Grad-Höhen anfangen können. Man braucht also mindestens noch einen Kompass sowie eine Prise Fachwissen. Etwas einfacher soll das Auffinden und Beobachten der ISS allerdings mit der „Spot the Station“-App für Mobiltelefone sein. Diese müssen für die Nutzung über GPS und mobile Daten verfügen.
Die App läuft auf Geräten mit iOS 13.0 oder neuer sowie Android 7.0 oder neuer. Wobei letzteres laut zahlreichen schlechten Bewertungen und Absturzberichten eher fraglich ist. Auf dem iPhone konnte ich die Spot the Station App der NASA allerdings ausprobieren und habe (bis auf die Übersetzung) nichts an ihr auszusetzen. In ihr kann man beliebige Standorte nutzen (nicht nur vordefinierte wie auf der Webseite), eine interaktive 3D- sowie 2D-Karte verwenden und sich einen Countdown bis zur nächsten Sichtung anzeigen lassen.
Spot the Station App Download
- Für iPhone und iPad: Apple App Store
- Für Android-Geräte: Google Play Store
Spot the Station App bietet AR-Hilfe, ISS-Tracking und News
Wie ihr auf den Screenshots schon seht, gibt es nicht nur die Startansicht der App, in der man für die 3D- und 2D-Karte einen Standort aussuchen und sich den Countdown anzeigen lassen kann. Am unteren Bildschirmrand wird eine Menüleiste angezeigt, die euch zu weiteren Bereichen der Anwendung führt. So könnt ihr, wenn ihr den Zugriff auf eure Kamera gewährt, auch AR nutzen, um die ISS zu finden. Dazu bewegt ihr das iPhone in die aufgezeigte Richtung, bis der Sucher in Richtung der Raumstation zeigt.
Der mittlere Menüpunkt ist ein Tracker, der eine ganz ähnliche Anzeige wie die Standardanzeige der App bietet. Auch hier kann man einen individuellen Ort festlegen sowie die 2D- oder 3D-Ansicht nutzen. Allerdings kann man das Ganze dann in den Vollbild-Modus versetzen und zoomen. So lässt sich die ISS digital noch interaktiver verfolgen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das für Weltraumfahrt- und NASA-Interessierten die Standardansicht am iPad sein könnte. So hat man die ISS-Suche interaktiv im Blick.
Weiterhin gibt es den Bereich „Ressourcen“, in dem man Informationsmaterial und aktuelle Neuigkeiten rund um die ISS, die NASA und die Raumfahrt bekommt. Im oben auszuwählenden Tab „Einzelheiten“ gibt es die aktuellen Daten der ISS, etwa die Position in Höhen- und Breitengraden, die Höhe über der Erde sowie die Orbitalgeschwindigkeit in m/s. Mit der App hat man also alles Interessante zur Forschungsstation im Erdorbit im Blick. Und falls noch mehr Infos benötigt werden – die Wikipedia-Seite zur ISS ist ebenfalls sehr aufschlussreich.
Der einzige größere Kritikpunkt, der mir zur App einfällt, ist die teils dürftige Übersetzung. Den „Home“-Tab mit „Heim“ oder den „About“-Bereich mit „Um“ zu übersetzen, das lässt auf wenig Sorgfalt bei der Lokalisierung des Angebots schließen. Wahrscheinlich werden solche Fehlerchen aber mit einem Update behoben, sodass das Angebot auch auf deutsch verständlich genutzt werden kann.
Hinweis: Dieser Artikel entstand Anfang November 2023. Seither kann sich das aufgezeigte Angebot geändert haben.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.