Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich bin mit mehreren iPads, einem MacBook, einem MacBook Pro und diversen iPhone-Modellen im Haushalt – die natürlich nicht nur mir gehören – immer auf der Suche nach Lademöglichkeiten. Geht es dann mal auf Reisen, muss man natürlich ein passendes Ladegerät dabei haben. Und wer mit einem USB-C MacBook und seinem iPad oder iPhone unterwegs ist, muss dazu noch ein Ladegerät finden, das sowohl einen USB-C- als auch einen USB-A-Ausgang hat. Genau hier kommt das Artwizz PowerPlug USB-C/USB-A Netzteil ins Spiel, das ich euch in diesem Beitrag etwas näher vorstellen möchte.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Transparenz ist mir wichtig…
- 2 Technische Daten
- 3 Design und Verarbeitung
- 4 Einsatzbereich – dafür ist das USB-C-Netzteil gedacht
- 5 Messwerte aus der Praxis
- 6 Lasttest mit dem USB-Lastwiderstand
- 7 USB-PD am USB-C-Port verkürzt die Ladezeit
- 8 Mein Fazit: hilfreich für MacBook-Nutzer
- 9 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 10 Ähnliche Beiträge
Transparenz ist mir wichtig…
Das Netzteil wurde mir von Artwizz zur Verfügung gestellt. Dafür ein herzliches Dankeschön. Ich habe mit dem Hersteller aber keinerlei Verträge, der irgendwelche Mitsprachen bei meinem Testbericht erlauben würden. Das heißt, ihr lest hier keinen Werbebeitrag, sondern einen ehrlichen Erfahrungsbericht zu dem Gerät. Aber starten wir mal durch…
Technische Daten
Wie in den meisten Testberichten, möchte ich zuerst einmal die technischen Details zum Artwizz PowerPlug USB-C + USB-A 24W darlegen:
- Leistung: 24 Watt
- Anschlüße: USB-C + USB-A
- Netzkabel 1,4 m
- Gehäuse: mit satiniertem Aluminium beschichtet
- eingebauter Schutz vor Überspannung
- Größe: 10 x 7,4 x 3 cm (ohne Stecker)
- Eingang: 100 – 240 V / 1,25 A
- Ausgang:
- USB-A: 5 V / 2,4 A
- USB-C: 5 V / 2,0 A oder 9 V / 2,0 A oder 12 V / 2,0 A
- Herstellernummer (p/n): 8270-1595
Die 24 W im Namen des Produktes beziehen sich übrigens nur auf die USB-C-Schnittstelle. Insgesamt kann das Gerät 36 Watt abgeben, denn die beiden USB-Ausgänge sind voneinander unabhängig.
Design und Verarbeitung
Wie bei vielen anderen Produkten von Artwizz, wurde auch bei diesem Netzteil darauf geachtet, dass es optisch gut zum Aludesign der Apple-Geräte passt. Das Aussehen des Netzteils ist elegant, aber einfach und praktisch gehalten. Die Buchsen für das Strom- bzw. die Ladekabel sind vorne und hinten angebracht und leicht zugänglich. Dadurch, dass die Buchsen in eine helle Kunststofffläche eingearbeitet wurden, erkennt man selbst bei schlechtem Licht schnell, was der USB-A- und was der USB-C-Ausgang ist.
In der Packung des Netzteils werden zwei transparente Gummibänder mitgeliefert, die man um das Netzteil legen kann. Dadurch neigt die auf dem Boden liegende Seite bei Bewegungen nicht mehr zum Kratzen bzw. zum Zerkratzt werden. Ich habe auf die Gummis verzichtet, da ein Ladegerät für mich kein Designobjekt ist und es durchaus ein paar Gebrauchsspuren bekommen darf.
Sehr positiv finde ich, dass das Netzkabel mit dem Euro-Stecker nicht fest verbaut ist, denn so kann man entweder ein längeres oder kürzeres Kabel für den eigenen Einsatzzweck anbringen oder mal ein Kabel austauschen, falls ein Haustier (ich schaue jetzt niemanden an) das Originalkabel angenagt hat.
Einsatzbereich – dafür ist das USB-C-Netzteil gedacht
Natürlich kann man mit dem Artwizz-Netzteil nicht nur Apple-Geräte laden. Soweit ist es zum Glück noch nicht gekommen, dass wir auch noch den apple-kompatiblen Strom teuer bei Apple einkaufen müssen. ;-) Samung Phablets, Google Pixel Phones und alles andere, das über einen USB-C oder einen USB-A Anschluß mit Strom versorgt werden kann, läßt sich ebenfalls mit dem Netzteil glücklich machen. Da wir hier aber in einem Apple-Blog sind, habe ich hier meine Erfahrungswerte mit Apple-Geräten gesammelt.
Der UBS-C-Port ist hier natürlich für USB-C-MacBook-Modelle gedacht. Hierbei allerdings nur für das kleine 12-Zoll-Modell, denn mit 24 Watt werden die MacBook Pro Modelle nicht geladen, sondern man kann die Entladung höchstens “herauszögern”. Wer ein MacBook Pro mit 13 oder 15 Zoll sein Eigen nennt, der weiß, dass hier eine Leistung von bis zu 84 Watt beim Laden nötig ist. Wer dafür ein kombiniertes Ladegerät mit USB-C und USB-A-Ausgängen sucht, der kann sich eventuell mal die tizi Tankstation anschauen, die ich ebenfalls in Verwendung habe und die sicher bald einen eigenen Bericht bekommt.
Messwerte aus der Praxis
Um im vorgegebenen Rahmen des Artwizz USB-C-Netzteils zu bleiben, habe ich ein paar Tests mit meinem iPhone X, iPad Pro 10,5 Zoll und meinem 12-Zoll-MacBook gemacht, die euch einen Eindruck vermitteln sollen, wie schnell man die Geräte damit aufladen kann. Was man jedoch immer im Hinterkopf behalten sollte: Solche praktischen “Messwerte” sind nur Momentaufnahmen. Die meisten Geräte laden zum Beispiel von 0% bis 10% und von 80 bis 100% deutlich langsamer als im Bereich dazwischen. Dies liegt einfach an technischen Regeln, die man einhält, um die Lebensdauer der Akkus nicht unnötig zu verkürzen.
Aber hier nun die Messergebnisse. Alle Geräte wurden jeweils 20 Minuten geladen. Das iPhone X habe ich dabei einmal mit dem normalen USB-A-Port geladen und einmal mit einem Apple USB-C-auf-Lightning-Ladekabel, das USB-PowerDelivery (USB-PD) für die Schnellladung unterstützt.
Gerät | Start (0 min) | Ende (20 min) | Gewinn % | Zeit für 10% Ladung |
---|---|---|---|---|
iPhone X (USB-A) | 42% | 59% | 17% | 11,7 min |
iPhone X (USB-C) | 58% | 89% | 31% | 6,4 min |
iPad Pro 10,5'' (USB-A) | 68% | 76% | 8% | 25 min |
MacBook 12'' (USB-C) | 65% | 83% | 18% | 11,7 min |
Bei diesen Werten sieht man schon, dass man sich beim iPad Pro eher über Nacht Zeit lassen sollte, um es mit dem Ladegerät zu füllen. Dagegen läuft die Ladung des MacBook relativ flott. Dieses wurde laut meinen Messungen mit 11,5 V und ca. 1,9 A (also ca. 22 W) geladen, während das iPad Pro am USB-A-Port natürlich nur mit 4,9 V bei ca. 9 Watt geladen wurde – das benötigt eben seine Zeit – verständlich bei dem großen Akku (ca. 8134 mAh), den das iPad Pro eingebaut hat.
Lasttest mit dem USB-Lastwiderstand
Um zu schauen, wieviel Leistung die Ports abgeben, bevor sie in die Knie gehen, habe ich ein USB-Multimeter und einen Lastwiderstand angeschlossen, mit dem ich den “virtuellen” Verbrauch beliebig einstellen kann. Bis über 2,0 Ampere lieferte der USB-A-Ausgang noch 4,9 Volt Spannung. Erst bei ca. 12 Watt Leistung sank die Spannung rapide ab, so dass wir bei ca. 2,9 Ampere nur noch 3,3 Volt Ausgangsspannung hatten – also knapp 9,5 Watt. Die maximale Leistungsabgabe lag damit bei 12 Watt.
USB-PD am USB-C-Port verkürzt die Ladezeit
Was sich zeigt: Die Verwendung eines Lightning-USB-C-Ladekabels lohnt sich sowohl beim iPhone als auch beim iPad – vorausgesetzt der Port ist noch frei und man lädt kein MacBook auf. Beide Geräte werden dadurch fast doppelt so schnell (82% schneller) aufgeladen. Wer hier noch auf der Suche nach einem passenden USB-C-auf-Lighnting-Kabel ist, dem kann ich dieses zertifizierte Kabel von AmazonBasics (mehr zum MFI-Zertifikat hier) empfehlen. Ich würde nur darauf achten, das Kabel nicht in den Längen 1,8 oder 3,0 Meter zu kaufen, da durch jeden Meter Länge der effektive Ladestrom vermindert wird. Ich habe das vor einigen Tagen mal ausgemessen und war überrascht, wie hoch die Verluste da waren.
Mein Fazit: hilfreich für MacBook-Nutzer
Ich würde den Artwizz PowerPlug USB-C mit 24 Watt hauptsächlich den Nutzern an Herz legen, die mit einem MacBook und einem iOS-Gerät unterwegs sind. Apple selbst legt dem MacBook ein 29 Watt Netzteil bei, welches das Gerät im Vergleich zum Artwizz PowerPlug noch einen Ticken schneller lädt – aber dafür fehlt diesem ein USB-A Ausgang, den man parallel für sein iPhone oder iPad nutzen könnte. In der Regel bin ich eher mit mind. zwei Geräten unterwegs, so dass solch ein Netzteil von Artwizz durchaus Sinn ergibt.
Für iPhone und iPad ist der Ladestrom glücklicherweise im oberen Bereich. Das von Apple zum iPhone mitgelieferte 5 Watt Netzteil schafft gerade mal die Hälfte der Leistung. Die Möglichkeit auch USB-PD für die neueren iPhone- und iPad-Modelle zu nutzen, beschleunigt den Ladevorgang nochmals deutlich.
Die einzige kritikwürdige Sache, die ich sehe, ist die Begrenzung auf einen USB-A-Ausgang. Auf Reisen benötige ich doch ein paar mehr Lademöglichkeiten, da ich meistens Apple Watch, iPad Pro, iPhone und noch das MacBook dabei habe. Bei sovielen Geräten kommt man wieder nicht drum herum, mehrere Ladegeräte einzupacken. Wer aber keinen so umfangreichen Gerätpark wie Sir Apfelot hat, der sollte sich das Artwizz-Gerät unbedingt mal anschauen. Derzeit ist es bei Gravis-Filialen sogar zum Schnäppchenpreis von knapp 12 EUR abholbar. Wer es online bestellen möchte, findet es dennoch deutlich unter dem UVP für 44,95 EUR bei Amazon.
- Netzteil geeignet zum gleichzeitigen Aufladen eines USB-C und eines USB-A Geräts
- Perfekt für MacBook 12 Zoll und andere USB-C bzw. USB-A Geräte wie Smartphones, Tablets, Notebooks und externe...
- 1,4 m langes Netzkabel inklusive: optimale Verbindung mit jeder (europäischen) Steckdose
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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