Im Test: Aukey 60W Dual-Port PD Ladegerät mit 2x USB-C

Das Aukey PA-D5 ist ein 60 Watt Dual-Port USB-C Ladegerät, das sogar das MacBook Pro ohne Geschwindigkeitseinbußen aufladen kann (Fotos: Sir Apfelot).

Endlich ein Ladegerät, das ich schon länger mal in meinem „Fuhrpark“ haben wollte. Wenn man ein MacBook Pro und ein iPad Pro gleichzeitig mit USB-C laden möchte, kommt man um zwei USB-C-Ladeports nicht herum. Da ich bisher nur Netzteile mit einem USB-C-Port hier liegen hatte, ist das Aukey Ladegerät (hier bei Amazon) mit seinen zwei Ports perfekt, um bei mir auf Herz und Nieren überprüft zu werden.

Das Aukey PA-D5 ist ein 60 Watt Dual-Port USB-C Ladegerät, das sogar das MacBook Pro ohne Geschwindigkeitseinbußen aufladen kann (Fotos: Sir Apfelot).
Das Aukey PA-D5 ist ein 60 Watt Dual-Port USB-C Ladegerät, das sogar das MacBook Pro (15 Zoll) ohne Geschwindigkeitseinbußen aufladen kann (Fotos: Sir Apfelot).

Transparenzhinweis

Das Ladegerät wurde mir von Aukey für den Test zugeschickt und kostenlos überlassen. Ich bekam keine Bezahlung für den Beitrag und kann euch versichern, dass Aukey keinen Einfluß auf den Inhalt nehmen konnte. Im Sinne der objektiven Berichterstattung fühle ich mich eher euch als den Aukey Mitarbeitern verpflichtet.

Technische Daten

Die technischen Daten sind hier schnell erklärt:

  • Modell: Aukey PA-D5
  • Typ: Wandladegerät (ohne Kabel)
  • Technologie: GaN (hier mehr zu Galliumnitrit Netzteilen)
  • Gesamtleistung: 60 Watt
  • USB-Power Delivery 3.0 auf beiden Ports
  • Dynamic Detect auf beiden Ports (Erklärung dazu hier)
  • USB-C-Port 1 (oben): 18 W USB-PD
  • USB-C-Port 2 (unten): 60 W USB-PD
  • Abmessungen: 67 x 64 x 29 mm
  • Gewicht: 148 g
  • Stand-by Stromverbrauch: < 1,5 W (das Voltcraft Messgerät zeigte 0 Watt)
Die Status LED an USB-C Netzteil leuchtet grün, wenn das Gerät mit Strom versorgt wird.
Die Status LED an USB-C Netzteil leuchtet grün, wenn das Gerät mit Strom versorgt wird.

Vergleich zum Apple USB-C Netzteil (87 Watt)

Vergleicht man die technischen Daten mit dem Apple USB-C Netzteil, das mit dem MacBook Pro ausgeliefert wird, ergeben sich rechnerisch folgende Vor- bzw. Nachteile:

  • ca. 47% weniger Gewicht
  • ca. 27% weniger Volumen
  • ca. 31% weniger Leistung

Während man mit weniger Gewicht und kleinerer Abmessung sicher gut leben kann, verzichtet man instinktiv weniger gerne auf die hohe Leistung (87 Watt), die das Apple Netzteil bietet.
Allerdings zu Unrecht, da mein MacBook Pro selbst unter starker Last nicht mehr als 57 Watt genutzt hat, wenn ich das Apple Netzteil angeschlossen hatte.

Selbst wenn ich mein MacBook Pro mit Geekbench und Youtube beschäftige, reicht das Netzteil von Aukey aus, um das MacBook Pro mit der gleichen Leistung zu laden, wie das Original Apple Netzteil.
Selbst wenn ich mein MacBook Pro mit Geekbench und Youtube beschäftige, reicht das Netzteil von Aukey aus, um das MacBook Pro mit der gleichen Leistung zu laden, wie das Original Apple Netzteil.

Mit der Bezeichnung „unter Last“ meine ich folgenden Umstand: Das MacBook Pro läuft mit einem großen externen Monitor, eine externe Festplatte (ohne eigene Stromversorgung) ist angeschlossen, ein YouTube-Video läuft, diverse Programme von Photoshop bis Texteditor sind geöffnet und Geekbench 5 macht noch einen Benchmark-Test. Ich glaube, mehr kann man kaum machen, um eine möglichst hohe Last zu erzeugen.

Fakt ist also, dass die 60 Watt, die das Aukey Netzteil liefert, vollkommen ausreichen, wenn man sein MacBook Pro (15 Zoll) aufladen möchte. Man muss hier keinerlei Abstriche im Vergleich zum Apple Netzteil hinnehmen.

Die kleine Bauweise erreicht das Aukey Netzteil übrigens dadurch, dass die Schaltkreise nicht mehr auf Silizium-Basis sind, sondern auf Galliumnitrit-Basis funktionieren. Ich habe zu den Vorteilen der GaN-Netzteile einen gesonderten Beitrag geschrieben.

Der 18 Watt Port lädt das iPad Pro auch relativ exakt mit dieser Leistung, während es am anderen Port über 30 Watt zieht, wenn nicht gerade das MBP diesen Port belegt.
Der 18 Watt Port lädt das iPad Pro auch relativ exakt mit dieser Leistung, während es am anderen Port über 30 Watt zieht, wenn nicht gerade das MBP diesen Port belegt.

Aufladen von iPad und iPhone

Für Besitzer von neueren iPad- und iPhone-Modellen ist die Unterstützung von USB Power Delivery 3.0 interessant. Dadurch laden die Geräte mit einer höheren elektrischen Leistung, als an den normalen USB-A-Netzteilen, die üblicherweise von Apple mitgeliefert werden. Ausnahmen sind das aktuelle iPad Pro mit USB-C Anschluss, sowie die iPhone 11 Pro Modelle, denn hier hat Apple ein USB-C-Netzteil im Lieferumfang, das ebenfalls USB PD unterstützt.

Hier nun aber meine Messergebnisse beim Laden meines iPhone und iPad Pro:

  • iPhone XS: an beiden Ports ca. 7 Watt
  • iPad Pro 10,5 Zoll: Port 1: 18 W / Port 2: ca. 28 W
Die meiste Zeit verbraucht mein MacBook Pro beim Laden nicht mehr als 55 Watt. Sobald der Akku einmal gefüllt ist, zieht das MBP nur noch 20 Watt.
Die meiste Zeit verbraucht mein MacBook Pro beim Laden nicht mehr als 55 Watt. Sobald der Akku einmal gefüllt ist, zieht das MBP nur noch 20 Watt.

iPad Pro und MacBook Pro gleichzeitig benutzen und laden

Für den nächsten Test habe ich mein iPad Pro angeschlossen und dazu mein MacBook Pro geladen. Beide Geräte liefen und haben dadurch auch einen hohen Strombedarf. Folgende Werte konnte ich hier messen:

Gleichzeitiges Laden des MacBook Pro und des iPad Pro

  • Gemessene Leistung am Port des iPad Pro: 18 W
  • Gemessene Leistung am Port des MacBook Pro: 42 W

Die genannten Werte zeigen, dass man durchaus auch sein MacBook Pro und das iPad Pro zusammen an dem Gerät laden kann. Zwar lädt das MacBook Pro dann „nur“ noch mit 42 Watt statt der 55 Watt, die ich sonst am Apple Netzteil messe, aber dennoch wird der Akku geladen.

Ein Blick auf CoconutBattery zeigt, dass der Akku des MacBook Pro bei 42 Watt Ausgangsleistung des Netzteils mit ca. 10 Watt geladen wird. Der Akku füllt sich also auch, während man am MacBook Pro arbeitet, langsam wieder auf – selbst wenn man parallel dazu sein iPad mit ca. 18 Watt auflädt.

Links das Aukey PA-D5 und rechts das Anker PowerPort Atom III – beide mit 60 Watt Leistung und auf GaN-Basis, aber durch die zwei Anschlüsse finde ich das Aukey-Netzteil flexibler. Das Anker-Netzteil wird aber trotzdem in Kürze in einem Testbericht vorgestellt (Fotos: Sir Apfelot).

Dynamic Detect kurz erklärt

An dieser Stelle kommt natürlich auch die Dynamic Detect Funktion der neuen Aukey Netzteile zum Einsatz, denn der eine Port des Netzteils kann sowohl 60 Watt als auch 42 Watt liefern. Schließt man nur sein MacBook Pro an das Netzteil an, profitiert das Laptop von den 60 Watt Leistung, während das Ladegerät die Leistung bei diesem Port auf 42 Watt senkt, wenn man gleichzeitig ein anderes Gerät auf dem zweiten Port ansteckt.

Dabei ist es übrigens egal, ob das zweite Gerät auch wirklich die 18 Watt ausschöpft. Bei mir ist die Ausgangsleistung schon auf 42 Watt runtergesprungen, als ich nur das USB-C-auf-Lightning-Kabel ohne Gerät an den anderen Port angesteckt habe. Das Ladegerät erkennt, dass hier etwas angeschlossen ist und senkt direkt die Leistung.

Die zwei USB-C Ports sind optisch gleich, aber der obere liefert maximal 18 Watt, während der untere bis zu 60 Watt ausgeben kann (Fotos: Sir Apfelot).
Die zwei USB-C Ports sind optisch gleich, aber der obere liefert maximal 18 Watt, während der untere bis zu 60 Watt ausgeben kann (Fotos: Sir Apfelot).

Leider keine Kennzeichnung der Ports

Eine kleine Kritik muss ich dennoch anmerken: Da beide Ports nicht die gleiche Ausgangsleistung liefern, wäre es schön gewesen, wenn diese irgendwie farblich zu unterscheiden wären. Derzeit muss man sich leider merken, welcher Port die 60 Watt liefern kann, denn hier möchte man auf jeden Fall sein MacBook Pro einstecken.

Ich habe mir geholfen, indem ich einfach einen Klebepunkt auf die Seite gesetzt habe. So sehe ich gleich, welcher der starke und welcher der schwache Port ist.

Mit dem Klebepunkt habe ich mir markiert, welcher Port für mein MacBook Pro geeignet ist. Der obere ist eher für iPad und iPhone geeignet.
Mit dem Klebepunkt habe ich mir markiert, welcher Port für mein MacBook Pro geeignet ist. Der obere ist eher für iPad und iPhone geeignet.

Hitzeentwicklung bei dauerhaften 60 Watt

Einen Punkt, den ich ebenfalls anmerken möchte, ist die Wärmeentwicklung, die entsteht, wenn das Netzteil über längere Zeit 60 Watt Ausgangsleistung liefern muss.

Im Normalfall ist das kein Problem, da es nicht so heiß wird, dass man die Hand nicht mehr drauf legen kann. Es könnte aber kritisch werden, wenn man das Netzteil in einer Kabelbox unterbringt. In diesem Fall sollte entweder für eine gute Belüftung gesorgt sein oder man wählt vielleicht eher das Netzteil von Apple, da es weniger am Limit fährt und bei mir nur lauwarm wird, wenn es das MacBook Pro lädt.

Wenn man iPad und MacBook Pro gleichzeitig lädt (und beide Geräte auch tatsächlich nicht voll sind), dann wird das Aukey Ladegerät recht warm, da es am Leistungslimit arbeitet.
Wenn man iPad und MacBook Pro gleichzeitig lädt (und beide Geräte auch tatsächlich nicht voll sind), dann wird das Aukey Ladegerät recht warm, da es am Leistungslimit arbeitet.

Mein Fazit: Ein tolles Netzteil

Ich bin begeistert von dem Aukey PA-D5. Besonders die Möglichkeit, das iPad und mein MacBook Pro gleichzeitig zu laden, ist Gold wert. Die Ausgangsleistung des Aukey USB-C-Ladegeräts ist gut und dürfte für die meisten Anwendungsgebiete reichen.

Eventuell kommt es etwas in Bedrängnis, wenn Apple das 16 Zoll MacBook Pro herausbringt, da dies vermutlich mehr als 57 Watt unter Last benötigt. Das sind aber noch Zukunftsvisionen und es gibt keinerlei technische Daten zu diesem Gerät.

Besonders für User, die ein USB-C iPad Pro und ein USB-C MacBook besitzen, ist solch ein Dual-Port USB-C-Ladegerät extrem praktisch.

Was den Preis betrifft, liegt das Aukey PA-D5 mit ca. 60 EUR natürlich deutlich unter dem Apple USB-C Netzteil (85 EUR) und bietet dafür auch noch zwei Ports. Es ist also deutlich flexibler einsetzbar.

Bezugsquelle für das Aukey PA-D5

Wenn ihr euch für das USB-C-Netzteil von Aukey interessiert, könnt ihr es euch hier auf Amazon anschauen oder über diese Produktbox gehen.

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2 Kommentare zu „Im Test: Aukey 60W Dual-Port PD Ladegerät mit 2x USB-C“

  1. Hi,

    danke für den ausführlichen Beitrag, der wirklich mal sinnvolle Einsatzgebiete testet!

    Allerdings stutze ich bei dem iPhone XS Test ein wenig.
    Ich würde erwarten, dass auch das iPhone XS über den schwächeren Port mit bis zu 18W geladen wird, während das MacBook Pro mit 45W über den stärkeren Port geladen wird.
    Schließlich unterstützt das iPhone doch diese Schnelllade-Geschwindigkeit und von der Seite des Ladegeräts ist es in der Kombination iPad Pro/MacBook Pro mit besagter Leistung ja möglich …

    Hast du eine Erklärung dafür, warum der Test beim iPhone XS nur 7W Leistung ergab?

    1. Hallo Chris! Das kann ich dir leider nicht so genau sagen. Ich habe eben noch mal nachgemessen und das iPhone auch an das MacBook Pro Netzteil von Apple gehängt. Beide Male sank die Leistung beim Laden nach wenigen Sekunden auf ca. 9-10 Watt ab. Das Netzteil könnte bestimmt 15 Watt abgeben, aber das iPhone XS fragt einfach nicht mehr ab.

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