Im Test: Inateck HB4103C USB-C Hub mit 3x USB 3.0 Ports und Netzwerk-Anschluß

Der Inateck USB-C auf USB-3-Hub am MacBook

Heute ist bei mir ein besonderer Hub im „Testlabor“: Ein 3-Port USB 3.0 Hub, der über den Micro-C-USB-Anschluß an das MacBook (12 Zoll) von Apple angeschlossen werden kann. Wer auf der Suche nach einem Hub mit USB 3.0 Anschluß ist, kann meinen Beitrag über USB 3.0 Hubs lesen. Hier geht es aber um einen Inateck Hub, der per USB-C an den Rechner angeschlossen wird und dann USB-3.0-Ports zur Verfügung stellt. Er besteht aus einem Unibody-Alu-Gehäuse und weist neben den drei abwärtskompatiblen USB 3.0-Ports auch eine RJ45 Ethernet-Buchse auf, mit der man das MacBook über den Hub in ein kabelbasiertes Netzwerk einbinden kann.

Foto: Inateck USB-C Hub am MacBook angeschlossen
Foto: Hier ist der Inateck USB-C Hub am MacBook angeschlossen. Er bietet neben den drei sichtbaren USB 3.0 Ports auch noch eine RJ45 Buchse, damit man ihn als Ethernet-Adapter verwenden kann – das MacBook gehört leider nicht zum Lieferumfang. ;-) (Fotos: Sir Apfelot)

USB-C? Noch nie gehört!

Der Hersteller Inateck hat den USB-C-Hub mit der Bezeichnung HB4103C erst seit kurzem im Handel, was vermutlich darauf zurück zu führen ist, dass es noch wenige Computer gibt, die einen USB-C-Anschluß besitzen. Er ist lange noch nicht so verbreitet, wie der „normale“ USB-Anschluß, den derzeit eigentlich alle iMacs und MacBooks unterstützen – eben bis auf das 12-Zoll MacBook von Apple, das nur noch diesen einen USB-C-Port als Steckplatz für externe Geräte aufweist. Das MacBook wird sogar über diesen Anschluß geladen, was schon zeigt, wie vielfältig die Spezifikation der USB-C Schnittstelle ist.

Neben dem MacBook ist scheinbar auch das Google Chromebook Pixel 2015 ein Laptop bzw. Netbook, das auf USB-C setzt. Es wird sicher auch noch Tablets und Smartphones geben, die diese Schnittstelle unterstützen, aber als Sir Apfelot interessiert mich natürlich vorwiegend der Einsatz am Apple MacBook. ;-)

Wo kommt der USB-C-Hub von Inateck zum Einsatz?

In der Beschreibung des Hubs werden mögliche Einsatzgebiete erläutert:

Dieser HB4103C erweitert Ihren Rechner nicht nur um drei USB-3.0-Schnittstellen, damit Sie Ihre USB-3.0-Geräte wieder verwenden können, ohne neue USB-C-Geräte kaufen zu müssen, sondern auch um eine direkte Netzwerkschnittstelle.Verwenden Sie diese Verteiler mit Ethernet-Adapter, um auf mehrere Netzwerke direkt zugreifen zu können, einen beschädigten LAN-Ausgang zu ersetzen, um Ethernet zu einem Gerät ohne physikalische Netzwerkverbindung hinzuzufügen oder um herkömmliche Netzwerkkarten zu ersetzen. Dieser Ethernet-Adapter kann nicht dazu verwendet werden, um USB-Geräte über das Netzwerk an einen Rechner anzubinden. Die Stammanbindung erfolgt ausschließlich über USB.

Für Besitzer des Apple MacBook ist der Hub allerdings weniger, um defekte Netzwerkkarten zu ersetzen, als vielmehr eine Erweiterung seiner Anschlußmöglichkeiten. Das MacBook kommt nur mit einem USB-C Anschluß und bietet somit keine Möglichkeit, USB-Geräte mit dem üblichen USB-Stecker anzuschließen. Drucker, Festplatten und USB-Sticks kann man ohne Adapter nicht anschließen. Apple bietet zwar solche Adapter an, aber diese sind in der Regel recht teuer und zudem noch ohne Hub-Funktion. Das heißt man hat wieder nur einen normalen USB-Anschluß zur Verfügung und müsste noch einen extra Hub anstecken, um mehrere Ports nutzen zu können. Der Hub von Inateck bietet so gesehen mehr Funktionen für kleines Geld. Es gibt ihn in zwei Ausführungen:

  • HB4103C: USB-C Anschluß mit 3x USB 3.0 Ports und 1x Ethernet-Port – ca. 28 EUR (meine hier getestete Version)
  • HB4102C: USB-C Anschluß mit 4x USB 3.0 Ports – ca. 18 EUR

Technische Daten und Funktionen

Hier stichpunktartig ein paar Infos über die technischen Details des Hubs:

  • Unterstützt USB Typ-C (5 Gb/s), USB 3.0 (5 Gb/s), USB 2.0 (480 Mb/s), USB 1.0 (12 Mb/s)
  • Netzwerkverbindung funktioniert ohne Treiberinstallation
  • Unterstützt IPv4/IPv6-Netzwerke, volles Duplex, automatische Kanal-. und Bandbreitensteuerung
  • integrierte Gigabit Ethernet-Adapter mit RTL5401 & RTL8153-Chipsatz unterstützt eine Bandbreite von 1000 Mb/s, bei gleichzeitiger Abwärtskompatibilität zu den Netzwerkmodi 10/100 Mb/s
  • funktioniert mit OS X und Windows XP/Vista/7/8/8.1 (32/64 bit)
  • kompatibel mit 12 Zoll MacBook, Tablets Nokia N1, Chromebook Pixel 2015, Nexus 6P, Nexus 5X, Pixel C ua.
  • Aluminium Unibody-Gehäuse
  • Anschluß USB-C auf 3-Port USB 3.0 mit Ethernet-Adapter

Installation am Mac: „Plug and Play“

Es ist manchmal schon lustig. Ich habe mir die Bedienungsanleitung für den Hub angeschaut und dort gab es ein Kapitel „Installation“ unterteilt in „Installation unter Windows“ und „Installation unter Mac OS“ (ok, hier wäre OS X korrekter gewesen). Bei dem Kapitel für Windows war eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Screenshots über zwei Seiten zu finden. Beim Mac: Einstecken und es läuft. Mensch, manchmal vergißt man, wie schön es ist, am Mac zu arbeiten. ;-)

Mein Test: Übertragungsgeschwindigkeiten von USB 3.0 Festplatten und USB-Sticks

Ich muss gestehen, bei einem Hub weiss man im ersten Moment garnicht, was man testen soll. Die Verarbeitung in Alu läßt optisch keine Wünsche offen. Man steckt ihn ein, und er leuchtet. Man steckt eine Festplatte an und sie erscheint wie gewohnt am Mac und zeigt auch keinerlei Probleme beim Lesen und Schreiben. Ein Hub ist also eigentlich ein Gerät, das man im besten Fall nicht bemerkt, weil einfach alles wie gewohnt funktioniert. Und genau dies macht der USB-C Hub von Inateck: Er funktioniert zuverlässig und ohne Ausfälle.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich ihn etwas mehr auf Herz und Nieren testen müsste. Ich habe mir also den BlackMagic Disk Speed Test vorgenommen und dann den Hub auf meinem MacBook mit zwei USB 3 Festplatten und einem USB 3 Stick gegen den Apple Hub und gegen den direkten Anschluß der Geräte an meinem MacBook Pro antreten lassen.

Disk Speed Test: USB 3 Festplatte am Inatek USB-C Hub
Der Blackmagic Disk Speed Test zeigt, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten USB 3 Festplatte am Inatek USB-C Hub im Großen und Ganzen dem entsprechen, was man auch am USB-3-Port eines MacBook Pro erwarten kann.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Geschwindigkeiten, die meine USB3-Festplatte bzw. mein USB3-Stick am Inateck Hub gezeigt haben, sind nicht deutlich anders, als wenn ich den Apple USB-C-auf-USB-3 Hub verwende oder die Geräte direkt über USB 3 an mein MacBook Pro anschließe.

Die Werte beim Schreiben auf einer USB-3-Festplatte von Western Digital lagen durchweg bei ca. 52-56 MB pro Sekunde während beim Lesen ca. 60-65 MB pro Sekunde erreicht wurden. Beim Schreiben auf einen Transcend USB 3.0 Stick lagen beide Werte etwa 5 MB/s höher. Das heißt, beim Arbeiten mit dem Hub gibt es keinerlei Geschwindigkeitseinbußen im Vergleich zum direkten Anschluß an einen USB 3-Port oder zum Anschluß über den original Apple-USB-Adapter.

Wichtig: da USB 3.0 normalerweise bis zu 600 MB/s schnell ist, dürfte meine gemessene Übertragungsgeschwindigkeit aufgrund der Festplatten nur bei 50-70 MB/s gelandet sein. Da es keine SSD-Festplatten waren, haben sie vermutlich ihr Limit bei den gemessenen Werten erreicht, während der Inateck Hub vermutlich noch schnellere Datenübertragungen erlaubt hätte.

Mein Fazit zum USB-C Hub HB4103C

Der Inateck USB C-Hub läßt im Praxiseinsatz keine Wünsche offen. Es handelt sich um einen passiven USB-Hub, der seinen Strom für die angeschlossenen Geräte und für seinen Betrieb direkt vom MacBook erhält und damit ohne externes Netzteil auskommt. Der Hub funktioniert tadellos und eignet sich gut als Ergänzung für Besitzer eines Apple MacBooks, die hier und da noch auf „alte“ USB 3-Festplatten oder USB-3 Sticks zurückgreifen müssen. Natürlich ist auch der Anschluß von anderen USB-Geräten möglich: Drucker, Tastaturen oder Mäuse funktionieren einwandfrei mit dem Inateck Hub. In meiner Tasche für das MacBook hat er jedenfalls seinen Platz als ständigen Begleiter gefunden.

Den Ethernet-Adapter im USB-C-Hub habe ich nicht getestet, aber er unterstützt Geschwindigkeiten bis zu 1 Gb/s und ist damit auch schneller als die meisten WLAN-Netzwerke. Für Benutzer, die zum Beispiel an der Arbeit mal ein LAN-Kabel einstecken müssen, um in ein Netzwerk zu kommen, dürfte der Ethernet-Adapter sehr praktisch sein. Wer darauf verzichten kann, kann sich die günstigere Version des Inateck Hubs kaufen, die mit 4 USB-3.0-Ports geliefert wird.

Ich habe testweise mal beide 2,5 Zoll Festplatten am Hub angeschlossen, aber da es sich um einen passiven Hub handelt und die Festplatten beide keine stromsparenden SSDs sind, kam die Meldung, dass ein Gerät zuviel Strom für den Port verbraucht. Man kann also immer nur eine Festplatte direkt am Hub betreiben, wenn man kein externes Netzteil für die Festplatte hat – allerdings war dies auch zu erwarten.

Hier nochmal beide Versionen des Hubs verlinkt auf Amazon:

 

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2 Kommentare zu „Im Test: Inateck HB4103C USB-C Hub mit 3x USB 3.0 Ports und Netzwerk-Anschluß“

  1. Klaus Schräder

    Sehe ich das richtig, dass dieser Hub keine Möglichkeit bietet, wie die anderen auch (mein Artikel vor ca. 1/2 Jahr) das Macbook mit Strom zu versorgen? Da nur ein USB c Anschluss vorhanden ist, ist das eigentlich zwingend notwendig. verstehe nicht, was das Problem ist. apple kann es doch auch mit seinem HDMI Adapter, der auch eunen USB Anschluss hat. Der kostet aber natürlich 89 € und hat dann nur einen USB Anschluss. Helfe mir, indem ich an diesen Adapter dann wieder einen Hub anschliesse….Nicht gerade sehr elegant.

    1. Hallo Klaus! Exakt… mit diesem Hub kann man das MacBook nicht aufladen, da kein USB-C Eingang vorhanden ist. Ich nehme an dies ist technisch komplexer als einen passiven Hub zu bauen. Aus dem Grund auch der günstige Preis beim Inateck und der hohe Preis vom Apple-Adapter. Ich denke, es ist immer mehr USB-C Zubehör auf dem Markt, so dass sicher auch ein USB-C-Hub mit Ladefunktion kommen wird. Wenn Inateck einen entwickelt und mir zur Verfügung stellt, teste ich ihn gerne. :)

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