Im Test: Der iPad-Bodenständer Twelve South HoverBar Tower

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Der Hersteller Twelve South war so freundlich, mir den iPad-Ständer „Twelve South HoverBar Tower“ in Schwarz für einen Testbericht zur Verfügung zu stellen.

Das war insoweit praktisch, als ich seit einer Weile Apple Fitness+ nutze und dabei immer das iPad verwende, um die videogestützten Workouts anzuschauen. Da man bei den Trainings sowohl sitzt als auch steht, ist eine flexible Höheneinstellung wichtig. Und bisher fehlte mir ein passender iPad-Ständer, sodass ich das iPad immer auf irgendwelche Stühle, Kommoden oder Tische stellen musste, um es in der richtigen Höhe zu haben.

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Der iPad-Bodenständer Twelve South HoverBar Tower ist für verschiedene Einsatzbereiche nutzbar (Fotos: Sir Apfelot).

Was ist der Twelve South HoverBar Tower genau?

Fangen wir mal vorn an. Der Begriff „iPad-Ständer“ ist vielleicht etwas zu allgemein, denn damit könnte auch ein Ständer gemeint sein, mit welchem man das iPad auf einem Tisch aufstellen kann.

Der HoverBar Tower ist jedoch ein Bodenständer, was bedeutet, dass man ihn auf den Boden stellt und das iPad trotzdem stehend bedienen kann, ohne es in der Hand halten zu müssen.

Dabei ist wichtig, dass der Ständer einen massiven Fuß, eine stabile Konstruktion und haltbare Gelenke hat, damit der Ständer sicher steht und das iPad nicht viel wackelt, während man es nutzt. Und genau diese Punkte erfüllt der Twelve South iPad-Bodenständer ziemlich gut.

Einsatzbereiche des iPad-Bodenständers

Mein Einsatzbereich mit den Apple Fitness+ Trainings ist vielleicht nicht für alle passend, daher möchte ich noch einige andere Anwendungsfälle nennen, die für den Twelve South HoverBar Tower infrage kommen:

  • Notenanzeige am iPad während des Musikunterrichts.
  • iPad beim Training auf einem Ergometer, Rudergerät, Laufband etc. in passender Höhe halten.
  • iPad als extra Bildschirm neben deinem aktuellen Display positionieren.
  • iPad am Messestand für Besucher zur Verfügung stellen (Achtung, kein Diebstahlschutz!).
  • iPad neben das Sofa oder einen Relaxsessel stellen und passend neigen, damit man einen Film schauen kann, ohne das iPad auf einen Tisch stellen zu müssen
  • iPad beim Kochen in der Küche über der Anrichte halten.

Sicher gibt es noch andere Anwendungsfälle, aber damit habt ihr schon ein paar Ideen, wie man den Ständer einsetzen kann.

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Die minimale und maximale Höheneinstellung des Bodenständers ist hier zu sehen.

Technische Daten

Damit man eine Vorstellung hat, wie schwer und hoch und wie einstellbar der HoverBar Tower hat, möchte ich erst einmal die technischen Daten preisgeben und danach zu meiner Einschätzung des Ständers kommen.

  • Hersteller: Twelve South
  • Produkttyp: iPad-Bodenständer
  • Modell: HoverBar Tower
  • Modellnummer: TS-2208
  • Kompatible iPad-Modelle: alle, auch iPad Air, iPad Mini und sogar das große iPad Pro 12,9 Zoll passt
  • Kompatible iPhone-Modelle: iPhone XS bis iPhone 14 Pro Max habe ich ausprobiert
  • Clip-Greifbereich: 13,3 cm bis 22,2 cm
  • Einstellbare Höhe des iPad: 90 bis 157 cm (gemessen von iPad-Mitte)
  • Abmessung der Bodenplatte: 30 x 28 cm
  • Material: Metall (Alu) , nur der iPad-Clip mit Drehgelenk ist aus Kunststoff
  • Gewicht: 4,1 kg
  • Farben: schwarz (matt) und weiß
  • Einstellmöglichkeiten:
    • 1x Drehgelenk in der Stange
    • 2x Gelenke im Ausleger
    • 1x Kugelgelenk in der iPad-Halterung
  • Preis: 149 EUR (hier in Schwarz bei Amazon / hier in Weiß bei Amazon)
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Mein iPad Pro 12,9 Zoll Nachbau

Um den Twelve South HoverBar Tower zu testen, habe ich mir das Gewicht des iPad Pro 12,9 Zoll nachbauen müssen. Laut technischen Daten bei Apple wiegt es ca. 680 Gramm. Da ich aktuell kein großes iPad Pro habe, musste ich mir eins nachbauen, um die Belastung zu simulieren.

Dazu habe ich mein altes iPad 3 von 2012 genommen, das 652 Gramm wiegt und darauf noch eine Tafel Schokolade geklebt, so dass ich deutlich über dem Gewicht des großen iPad Pro lag. Sieht lustig aus, aber ist deutlich günstiger als das iPad Pro.

Ein altes iPad 3 und eine Tafel Schokolade sind mein iPad Pro Simulator (Fotos: Sir Apfelot).
Ein altes iPad 3 und eine Tafel Schokolade sind mein iPad Pro Simulator (Fotos: Sir Apfelot).

Aufbau des Ständers

Die Packung, in der der Twelve South HoverBar Tower geliefert wird, lässt schon erahnen, welche Qualität hier zu finden ist. Alle Stangen und Teile sind gut und sicher verpackt und für Leute, die gerne Anleitungen lesen, liegt auch eine dabei.

Ich habe sie wie immer ignoriert und einfach mal losgeschraubt. Und weil alles so schön intuitiv gebaut ist, ist auch ohne Probleme ein vollständiger iPad-Ständer dabei herausgekommen.

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Die Verpackung ist aufgeräumt und alle Einzelteile sind gut geschützt.
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Auf diesem Foto sind alle Einzelteile des Ständers ausgelegt.

Der Zusammenbau funktioniert so:

  • man legt die schwere Basis auf den Tisch
  • dann nimmt man die erste der drei Stangen und schraubt sie in die Basis
  • die anderen beiden Stangen schraubt man darüber
  • nun wird der Ausleger mit den zwei Gelenken an die oberste Stange geschraubt
  • an die Kugel, die am Ende des Auslegers ist, kommt nun noch der iPad-Clip, was dann das Kugelgelenk mit der Halterung ergibt

Wenn man den Ständer niedriger haben möchte, kann man auch eine der drei Stangen weglassen.

Und sofern geplant ist, dass der Ständer dauerhaft zusammen geschraubt bleibt, dann würde ich noch ein bisschen Schraubensicherung mit in die Verbindungen geben, denn bei mir drehte sich die Verbindung zur Basis immer mal wieder locker, wenn ich das iPad im Kreis herumgeschwenkt habe.

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Hier sieht man die Basis des Ständers, in die die erste Stange eingedreht wird.
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Die Verschraubungen sind sehr gut gearbeitet und die Verarbeitung ist robust. Ich würde noch einen Tropfen Schraubensicherung empfehlen.

Meine Erfahrung: Stabil und flexibel

Was mir bei dem iPad-Bodenständer von Twelve South besonders gut gefällt, ist die Stabilität, die hochwertige Verarbeitungsqualität und die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten des Ständers.

Ich habe den Ständer mit meinem iPad Mini, einem iPad 3, einem iPad 7, meinem iPhone 15 Pro Max, dem iPhone XS meiner Frau und einem beschwerten iPad 3 (zur Simulation eines iPad Pro 12,9 Zoll) ausprobiert und er konnte alle Geräte sicher aufnehmen und halten.

Um zu testen, wie stark die iPad-Haltung, das Kugelgelenk und die Gelenke in dem Ausleger sind, habe ich das beschwerte iPad mehrere Stunden so am Ausleger so platziert, dass es die maximale Belastung auf die Haltung ausgeübt hat.

Die Neigung habe ich vorher und nachher mit der iPhone-Wasserwaage gemessen und ich kann sagen: Es hat sich um keinen Grad bewegt. Also selbst mit der Belastung eines großen iPad Pro ist die Konstruktion nicht überlastet.

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Hier sieht man die maximale Einstellung, die ich mit dem beschwerten iPad genutzt habe, um den Belastungstest zu machen.

Vorsicht bei großem iPad Pro und weitem Schwenken

Vorsichtig sein, sollte man mit dem Schwenken, wenn man die maximale Hebelwirkung hat, denn dann steht es wackelig, wenn man das iPad 90 Grad zur Seite schwenkt. Bewegt man es um 180 Grad nach hinten (die ungünstigste Stellung), dann kippt der Ständer tatsächlich um.

Ich würde daher bei einem großen iPad Pro eher dazu übergehen, die Schwenkfunktion mit einem Stück Tesafilm zu verhindern. Wenn man schwenken möchte, muss man dann eben den ganzen Ständer drehen. Dafür verhindert man aber, dass man aus Versehen sein iPad in eine Risikozone bewegt.

Aber wie zuvor erwähnt: Dieses Problem tritt nur auf, wenn man den Ausleger voll ausklappt und quasi die schlechteste Konstellation nutzt, die man einstellen kann.

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Man sieht es nicht so deutlich, aber hier ist das Drehgelenk, mit dem man den Ausleger im Kreis um den Standfuß drehen kann.

Film schauen im Liegen auf dem Bett oder Sofa möglich

Eine Sache, die ich unbedingt ausprobieren wollte, war das Schauen von einem Film im Liegen auf einem Sofa oder im Bett. Dazu habe ich mit den Twelve South Bodenständer mit der Basis möglichst weit unter das Sofa geschoben und den Ausleger so eingestellt, dass er über meinem Kopf ist.

Durch den Kugelkopf der Halterung kann man das iPad oder iPhone dann so neigen, dass man auch mit einem Kopfkissen einen angenehmen Blickwinkel hat. Ich konnte dabei gerade nach oben schauen und musste den Kopf nicht seitlich neigen, da der Ausleger lang genug ist, um über das Sofa zu reichen.

Einfach perfekt. Die nächste Grippe kann kommen. Oder lieber nicht. Ich möchte es nicht unbedingt 3 Tage am Stück ausprobieren… aber gut zu wissen, dass es geht.

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Der Ausleger hat zwei Gelenke, die man ohne Begrenzung drehen kann. So lässt sich das iPad auch über das Sofa und dann senkrecht nach unten ausrichten.

Ein paar Worte zu den schlechten Amazon-Bewertungen

Ich schaue mir bei Produkttests gerne die Bewertungen bei Amazon an, um die Schwachpunkte der Produkte zu finden und diese probiere ich dann gezielt aus – schließlich möchte ich keine weichgespülte Bewertung schreiben, sondern eine neutrale, die einem ein gutes Bild des Produktes vermittelt.

Auf Amazon findet man zwei einzelne Produkteinträge für den Twelve South HoverBar Tower – einen für die schwarze Version und einen für die weiße Version.

Zusammenbau nicht möglich

Bei der weißen Version haben wir eine durchwachsene 3,5 Sterne Gesamtbewertung. Der Grund dafür ist eine Bewertung mit einem Stern, weil sich der Ständer nicht zusammenbauen ließ. Ich hatte mit dem Zusammenbau keine Probleme, weil es nur 5 Verschraubungen sind, die eigentlich total logisch sind. Die schlechte Bewertung kann aus meiner Sicht nur dadurch zustande kommen, dass der Kunde ein Modell erwischt hat, bei welchem die Gewinde nicht richtig geschnitten wurden – sicher eine Ausnahme, die man reklamieren kann.

Hier sieht man mein iPad in der Halterung des Twelve South iPad-Bodenständers.
Hier sieht man mein iPad in der Halterung des Twelve South iPad-Bodenständers.

Nicht im Armsessel oder liegend im Bett zu verwenden

Als Nächstes haben wir eine Bewertung, bei der kritisiert wird, dass man mit dem Ständer keinen Film schauen kann, wenn man im Armlehnensessel sitzt oder im Bett liegt. Beides habe ich ausprobiert und es funktioniert prima, ohne den Kopf zu drehen.

Also entweder hat der Kunde nicht herausgefunden, wie man den Ausleger ausrichten muss, damit das iPad richtig platziert ist oder er hat sich weit in die Mitte des Bettes gelegt, wo die Länge des Auslegers nicht mehr ausreicht.

Ich habe bei meinem Modell keine Probleme damit gehabt und kann die Bewertung nicht ganz nachvollziehen.

Bewertungen gehören zu anderer Produktvariante

Bei der schwarzen Version des Twelve South HoverBar Tower haben wir auch einige schlechte Bewertungen, die vor allem die mangelhafte Qualität kritisieren. Ich konnte dies nicht nachvollziehen und habe etwas genauer hingeschaut.

Dann fiel mir auf, dass in dieser Produktlistung auch andere iPad-Ständer von Twelve South als Produktvariation eingetragen sind. Die Bewertungen werden aber alle zusammengefasst, sodass wir hier viele schlechte (und vermutlich auch begründete) Bewertungen zum HoverBar Duo haben, während es keine Bewertungen für den HoverBar Tower gibt.

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In diese Klemme kann man von kleinen iPhone-Modellen bis zum großen iPad Pro alles einklemmen und es hält sicher alles fest.

Mein Fazit zum HoverBar Tower

Keine Frage, mit 150 Euro Kaufpreis ist der iPad-Bodenständer von Twelve South eine Anschaffung, die man sich gut überlegen muss. Ich bin jedoch überzeugt, dass es sich lohnt, bei einem solchen Ständer auf Qualität zu setzen und das Geld zu investieren – schließlich klemmt man in die Halterung Geräte, die etliche Hundert Euro und manchmal sogar über 2000 Euro kosten.

Wenn man mit etwas mehr Geld das Risiko minimieren kann, dass das iPad samt Ständer auf den Boden knallt, dann würde ich den Aufpreis auf jeden Fall zahlen.

Der Twelve South HoverBar Tower ist bis auf die Halterung als Metall gefertigt, hat eine haltbare, matte Lackierung und wirkt robust und stabil. Die Gelenke halten auch die schweren iPad-Modelle und man kann die Ausrichtung sehr flexibel einstellen, sodass man auch im Liegen einen Film sehen kann.

Der Ständer ist bisher der Erste, den ich als Bodenständer für iPad und iPhone getestet habe, aber ich würde ihn trotzdem sehr empfehlen, da die Verarbeitung und Funktionsweise wirklich gut ist.

Ihr findet den Twelve South HoverBar Tower in der schwarzen Version und in der weißen Version auf Amazon.

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