Im Test: RIVA Turbo X – mobiler High End Bluetooth Lautsprecher für Audiophile

Packshot: So sieht die Verpackung des RIVA Turbo X aus.

Kennst du RIVA Audio? Ehrlich gesagt: Ich kannte den Hersteller bis vor einigen Wochen auch noch nicht. Da kam nämlich eine Pressemeldung reingeflattert, die über den RIVA Turbo X „Premium Bluetooth Lautsprecher“ berichtete. Nun gut, Pressemeldungen sind eine schöne Sache, aber ich schreibe eben gerne über Sachen, die ich auch ausprobiert habe. Also habe ich mir kurzerhand den Lautsprecher (Modellbezeichnung RTX01B-UN) bestellt und bis zur Lieferung ein bisschen über die Firma „RIVA Audio“ gelesen.

Packshot: So sieht die Verpackung des RIVA Turbo X aus.
Packshot: So sieht die Verpackung des RIVA Turbo X aus. Edel und zeitlos im Design – wie der RIVA Bluetooth Lautsprecher selbst (Fotos: Sir Apfelot).

RIVA Audio: Lautsprecher mit Anspruch

Bevor man sich einen Lautpsrecher von RIVA zulegt, sollte man wissen, dass RIVA sich dem „klaren Sound“ verschrieben hat. Der Gründer von RIVA, Rikki Farr, hat über 45 Jahre Erfahrung im Bereich Audio und in Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Designern das Ziel gehabt, Lautsprecher zu entwickeln, die die Musik so wiedergeben, wie sie ursprünglich gemacht wurde.

Es dürfte niemanden überraschen, dass die meisten Bluetooth Lautsprecher heutzutage mit Bässen um die Vorherrschaft kämpfen und dabei der „saubere“ Klang mit ausgewogenen Höhen, Mitten und Tiefen auf der Strecke bleibt. RIVA geht hier andere Wege und bietet mit dem Turbo X einen Bluetooth Lautsprecher, der einen unverfälschten Klang bietet. Aber dazu später mehr.

Mobiler Buetooth Lautsprecher im zeitlosen Design – der RIVA Turbo X.
Mobiler Buetooth Lautsprecher im zeitlosen Design – der RIVA Turbo X. Schwarz passt immer und auch sonst wurde optish beim RIVA Turbo X auf Schnick-Schnack und gewagtes Design verzichtet – aus meiner Sicht eine gute Wahl!

Design und Verarbeitung des RIVA Turbo X

Die technischen Daten des Turbo X lesen sich schon beeindruckend: 45 Watt Musikleistung, 26 Stunden Akkulaufzeit und im Turbo-Modus eine Lautstärke von bis zu 100 dB – ganz schön viel für so einen Zwerk mit einer Länge von nur 23 cm.

Aber schauen wir uns erstmal die Optik an: Der RIVA Turbo X ist vom Design her sehr schön verarbeitet. Es ist ein rechteckiger, schwarzer Kasten, der ringsum mit einem Metallgitter versehen ist, während die Oberseite in Klavierlack-Optik gehalten wurde – passt aussergewöhnlich gut zum neuen iPhone 7 in Diamandschwarz. ;-)

Im Vergleich: Links der BOSE Soundlink Mini II und rechts der RIVA Turbo X.
Im Vergleich: Links der BOSE Soundlink Mini II und rechts der RIVA Turbo X. Die Lautsprecher unterscheiden sich nicht nur grundlegend von der Akkuleistung und der Größe sondern auch von der Bass-Wiedergabe.

Auf der Oberseite finden sich die Bedienknöpfe, die ebenfalls schwarz sind und mit blauer Beleuchtung versehen wurden. Die Knöpfe sind touch-empfindlich und reagieren auf die Berührung mit dem Finger. Auf der Rückseite sind der Audioeingang (AUX), ein USB-Ausgang zum Laden des iPhone, ein USB Data Input (für Firmware Updates), ein Ladeeingang sowie ein Schalter für Akku ein/aus zu finden. Ebenfalls eine rudimentäre Akku-Anzeige, die nur die drei Zustände rot, orange und grün kennt.

Zwei Einschalt-Buttons??? Ah!

Als erstes fand ich den mechanischen Ein/Aus-Knopf verwirrend, denn auf der Oberseite des Lautsprechers ist ja ebenfalls ein berührungsempfindlicher Einschalt-Button. Was erstmal etwas sinnfrei erscheint, hat aber eine berechtigte Begründung, wenn man die Anleitung liest: Wer den Lautsprecher ständig am Ladekabel betreibt, der sollte den Akku ausschalten, denn diese ständige Haltung auf voller Ladung tut keinem Akku gut.

Der mechanische Batterie-Schalter am RIVA Turbo X wirkt etwas antiquiert, aber schont den Akku. Da es häufig zu Verwirrung kommt, hat RIVA hier schon mit einem Aufkleber vorgesorgt, was beim Laden zu tun ist.
Der mechanische Batterie-Schalter am RIVA Turbo X wirkt etwas antiquiert, aber schont den Akku. Da es häufig zu Verwirrung kommt, hat RIVA hier schon mit einem Aufkleber vorgesorgt, was beim Laden zu tun ist.

Wer ihn also akkuschonend betreiben möchte, sollte den Akku halbentladen und dann der Schalter auf „BATT Off“ schalten. Dann wird der Akku „abgeklemmt“ und der Lautsprecher funktioniert nur noch über den Netzbetrieb. Lithium-Ionen-Akkus danken es mit langer Lebensdauer, wenn man sie halbgeladen „lagert“ und nicht ständig vollgeladen hält. Über diesen Umstand hat sich (meines Wissens) bisher kein anderer Hersteller Gedanken gemacht – RIVA Audio offensichtlich schon.

Bedienungselemente des RIVA Turbo X

Schaut man sich die Oberseite mit den Buttons an, sieht man einige blau beleuchtet, während andere dunkel sind. Um alle Symbole zu sehen, reicht ein Tipper auf die schwarze Oberseite, die ebenfalls berührungsempfindlich ist. Nach einer Berührung werden für einige Sekunden alle Buttons beleuchtet:

Die Buttons auf der Oberseite des RIVA Turbo X sind berührungsempfindlich.
Die Buttons auf der Oberseite des RIVA Turbo X sind berührungsempfindlich – ebenso wie die komplette schwarze Oberseite, die bei Berührung die Beleuchtung der Buttons aktiviert.

Aber gehen wir die Buttons mal der Reihe nach durch:

  1. Ein-Ausschalten – ist klar, oder?! ;)
  2. „S“ – Surround-Sound: RIVA bewirbt hier einen virtuellen Surround-Sound, der durch die seitlich im Gerät angebrachten Treiber für eine Art 3D-Klang sorgen soll. Ich habe im Test keinen Unterschied hören können… ist aber nicht schlimm – so einen Schnick-Schnack brauche ich sowieso nicht.
  3. „Bluetooth“ – hier kann man den Lautsprecher in den Pairing-Mode versetzen und man sieht ggfs. ob ein Gerät gekoppelt ist.
  4. „Mute“ – schaltet den Lautsprecher stumm. Hilfreich, wenn man gerade ein Telefonat führt oder aus anderen Gründen keine Musik abspielen möchte. Leider ist hier wirklich nur ein „stumm“ die Folge und keine Pausierung der Musikwiedergabe.
  5. „-“ – Lautstärke verringern.
  6. „+“ – Lautstärker erhöhen.
  7. „T“ – Turbo Mode: Hiermit kann man die Lautstärke erhöhen und bis ca. 100 dB kommen.

Neben den beleuchteten Bedienelementen sorgt auch eine Frauenstimme für eine angenehme Bedienung. Diese informiert über niedrigen Akkustand, den Status des Bluetooth-Pairing oder über das Ein- und Ausschalten von Surround und Turbo-Mode. Wem das „Geschwätz“ auf den Keks geht, der kann es problemlos über die App von RIVA auf „Tonmeldungen“ umstellen.

Mechanische Knöpfe vs. Touch-Bedienung

Ansonsten bin ich kein großer Freund der berührungsempfindlichen Tasten im Allgemeinen. Es fehlt mir das haptische Feedback und aufgrund von trockener Haut scheinen die Tasten an diversen Geräten meine Bedienung oft zu ignorieren, so dass auch hier nicht jeder Druck auf eine Taste zu einer Reaktion seitens des Lautsprechers führt.

Beeindruckend klar und ausgewogen: der Klang des RIVA Turbo X

Als erstes muss man dem RIVA Lautsprecher definitiv sehr gute Klangeigenschaften zusprechen. Das ist auch kein Wunder, denn insgesamt sind 7 Treiber (3 aktive Lautsprecher und 4 Passivstrahler) in der kleinen Musikkiste verbaut, dazu unterstützt der Turbo X die Audo-Codecs SBC, AAC (nutzt das iPhone) und aptX (Musikenthusiasten werden den kennen!). Liest man die Bewertungen auf Amazon, so wundert man sich dennoch über meine positive Einschätzung, denn dort liest man nicht selten „Der Lautsprecher hat keine Bässe!“ und ähnliches. Klar: Wer gerne basslastige Mustik hört und seinen Fokus auf Bumm-Bumm hat, der ist bei RIVA falsch – darum kommt der RIVA auch nicht auf meine Liste mit Bluetooth Lautsprechern mit viel Bass.

Man hat nicht die „wummernden“ Bässe, wie bei anderen Lautsprechern von Bose oder UE. Dennoch hat der RIVA Turbo X definitiv keine Schwächen in dem Bereich. Die Bässe sind einfach „trockener“ und weniger stark betont als bei anderen Lautsprechern – die oft viel zu viel Bass-Anteil haben. Und während der Turbo X bei R&B und HipHop vielleicht die Hörer an die Konkurrenz verliert, so weiss er bei den Musikrichtungen Klassik, Jazz und Pop zu punkten!

Aufkleber auf dem RIVA Turbo X – erstmal langsam einspielen
Der QuickStart-Aufkleber auf dem RIVA Turbo X gibt Anleitung zum Pairing und empfiehlt, den Lautsprecher erstmal 3 Stunden bei 50% Lautstärke einzuspielen, damit sich die Lautsprecher einlaufen können.

Dass in Bezug auf die Audiowiedergabe seitens RIVA auf einen ausgewogenen und guten Klang wert gelegt wurde, merkt man auch daran, dass das „Turbo“-Feature nicht nur auf dem Papier beeindruckt. Ich habe den Lautsprecher im Test komplett aufgedreht und zusätzlich die Turbo-Taste gedrückt. An die 100 dB bin ich sicher ran gekommen. Die Beschallung reicht locker für einen Raum mit 40-50 Quadratmetern Fläche. Und trotz der hohen Lautstärke gab es kein Klirren und keine Verzerrung im Sound – extrem selten bei der Gattung der kleinen Bluetooth Lautsprecher.

Musikalische Powerbank: 26 Stunden Akkulaufzeit

Ebenfalls kein leeres Versprechen ist die enorme Akkulaufzeit von mind. 26 Stunden, die RIVA verspricht. Wenn man den Lautsprecher in den Händen hält, merkt man auch, dass die kleine Kiste vermutlich aufgrund eines dicken Akkus ihr Gewicht von knapp 1,5 kg auf die Waage bringt. Der Vorteil des grossen Akkus: man kann mit dem USB-Anschluss auf der Rückseite der RIVA Box und dem passenden iPhone Ladekabel auch sein Handy oder Tablet aufladen. Eine musikalischere Powerbank hatte ich bisher noch nicht im Test. ;-)

Die 26 Stunden Akkulaufzeit habe ich nicht genau nachgeprüft, aber ich hatte den Turbo X komplett geladen und danach – trotz mehreren Stunden Musikhörens pro Tag – gut 2 bis 3 Wochen lang ohne erneutes Aufladen in Betrieb. Ich denke, die Angabe kommt schon hin…

RIVA Ground Control – die App zum Lautsprecher

Bedienung des Bluetooth Lautsprechers über die RIVA Ground Control App
Bedienung des Bluetooth Lautsprechers über die RIVA Ground Control App

Die Companion-App für iPad und iPhone von RIVA nennt sich „RIVA Ground Control“. Sie gibt Zugriff auf einige Bedienelemente. Angefangen beim grossen Drehrad für die Lautstärkeregelung bis hin zur prozentgenauen Akkuanzeige und dem Surround- und Turboschalter findet man hier alle wichtigen Bedienelemente und Infos. Auch die Möglichkeit, ein Lied vor oder zurück zu springen oder die Wiedergabe zu pausieren, ist hier eingebaut. Ich persönlich habe die App nicht viel in Verwendung sondern nutze eher die Tasten auf dem RIVA Turbo X.

Outdoor-Einsatz? – besser nur mit der Tasche…

Wer sich den Turbo X für die Beschallung im Garten, am Pool oder auch am Strand holen möchte, der sollte sich gleich die Transporttasche aus Nylon mitbestellen. Der Lautsprecher selbst ist durch das Hochglanzkunststoff etwas anfällig für Kratzer und zudem nicht spritzwasserfest. Die Tasche ist innen mit Samt ausgestattet und bietet durch die zusätzliche Füllung zwischen Innen- und Aussenseite viel Schutz bei Stössen. In einem zusätzlichen Aussenfach finden auch Kabel und andere Accessoires Platz.

Mein Fazit zum RIVA Turbo X

Ich bin einerseits von der Optik und dem Design sowie der Akkulaufzeit begeistert. Auch der Klang ist für mich ein Aspekt, der eindeutig für den Turbo X spricht, denn egal ob Hörbuch, Klassik, Jazz oder Pop: der RIVA Lautsprecher gibt alles sehr klar wieder. Bei manch anderen Lautsprechern sind die Bässe so dominant, dass man Hörbücher kaum verstehen kann, wenn der Sprecher an sich schon eine sonore Stimme hat – beim RIVA Turbo X alles kein Problem.

Das „Haar in der Suppe“ ist für mich jedoch die fehlende Play/Pause-Taste auf dem Lautsprecher selbst. Leider nutze ich Bluetooth Lautsprecher gerne so, dass ich die Wiedergabe kurzfristig schnell mal am Lautsprecher selbst stoppe und wieder starte. Beim Turbo X ist jedoch kein Button für diese Steuerung am Lautsprecher zu finden. Man muss immer den Umweg über das iPhone gehen, was ich sehr schade finde. Bei einem 300 EUR Lautsprecher ist das für mich ein ernster Kritikpunkt, denn für den Preis möchte man ein „perfektes“ Gerät haben.

Wer die Play/Pause-Taste aufgrund seiner Gewohnheiten nicht benötigt und auch einen klaren, ausgewogenen Klang bei seiner Musik bevorzugt, der findet mit dem RIVA Turbo X einen hervorragenden, mobilen Bluetooth Lautsprecher mit einer extrem langen Akkulaufzeit.

RIVA RTX01B-UN Turbo X
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