Vor etlichen Monaten habe ich für meine Kids zwei Kinderkopfhörer gekauft, die ich als beste Option auf Amazon rausgefischt habe. Das Angebot an Kopfhörern, die speziell für Kinder sind, ist ein bisschen undurchsichtig und es war nicht so einfach, da ein Modell zu finden, dass explizit auf Kinderohren passt und das dazu noch einen vernünftigen Klang hat und per Bluetooth funktioniert.
Letztendlich bin ich bei der relativ unbekannten Marke „Termichy“ gelandet. Neben dem Bluetooth-Modell hat Termichy auch einen kabelgebundenen Kopfhörer für Kids, der es sogar zum Bestseller bei Amazon geschafft hat. So daneben kann ich mit meiner Wahl also nicht liegen. :-)
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Technische Daten und Lieferumfang
- 2 Optik und Tragekomfort
- 3 Viele Funktionen: Bluetooth, Radio, Audio-Sharing
- 4 Audio-Sharing – klasse für zwei und mehr Kinder
- 5 Erstaunlicher Klang
- 6 Bedienung der Kopfhörer
- 7 Automatische Lautstärkebegrenzung
- 8 Bluetooth-Akkuanzeige und Lautstärkeregelung
- 9 Kritikpunkt: Lautstärke der Audio-Ansagen
- 10 Altersempfehlung
- 11 Fazit, Bezugsmöglichkeit und Farben
- 12 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Technische Daten und Lieferumfang
Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, habe ich mich damals für das pinke und grüne Modell entschieden. Mittlerweile gibt es das grüne jedoch nicht mehr und dafür findet man ein blaues Modell im Angebot. Von der Technik her, steckt jedoch in allen das Gleiche drin. Ich wollte es nur erwähnen, falls ihr euch wundert, warum es keine grünen Kopfhörer mehr gibt.
Aber kommen wir mal zu den technischen Daten, die schnell abgehakt sind:
- Kopfhörer-Typ: On-Ear (liegt auf den Ohren auf)
- Lautstärkebegrenzung auf 85-93 dB
- Gewicht: 120 Gramm
- 40 mm Lautsprechertreiber
- Verbindung: Bluetooth (apt-X) oder AUX-Kabel
- SD-Karten-Slot für MP3-Dateien
- FM-Radio-Funktion
- integrierter Akku (per Micro-USB aufladbar)
- Akkulaufzeit (Musik): ca. 4-7 h (variierende Angaben auf der Produktseite)
- Ladezeit: ca. 2 Stunden
- Musik-Sharing per 3,5 mm Klinkenkabel (beiliegend)
- Headset-Funktion für Telefonate
- Größenverstellung durch Verschieben der Ohrmuscheln
- Durchmesser der Ohrmuschel: ca. 6 cm
- die Kopfhörer sind faltbar für den Transport
Im Lieferumfang ist neben dem Kopfhörer selbst auch ein 3,5-mm-Klinkenkabel und ein Micro-USB-Ladekabel.
Optik und Tragekomfort
Rein äusserlich sind die On-Ear-Kopfhörer relativ einfach aufgebaut, sie sehen aber ganz gut aus. Sie sind komplett in der jeweilen Farbe gehalten und bestehen aus unterschiedlichen Materialien – hauptsächlich jedoch aus Kunststoff, Kunstleder und Stoff. Der Kopfbügel innen ist mit Stoff bezogen und gepolstert, was ihn sehr gemütlich macht. Durch den flexiblen Kopfbügel und die auf Drahtbügeln verschiebbaren Ohrmuscheln, kann man den Kopfhörer sogar an Erwachsenenköpfe anpassen, ohne dass man denkt, die Ohren werden abgedrückt.
Durch das geringe Gewicht von gerade mal 120 Gramm, merkt man sie auch kaum beim längeren Tragen. Ich denke, gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie kein „Pfund“ Audiotechnik auf dem Kopf liegen haben.
Die Ohrmuscheln sind ebenfalls gepolstert und mit weichem Kunstleder bezogen. Dadurch ist der Druck auf die Ohren minimal und man spürt sie selbst als Erwachsener nicht besonders. Für die Kinder ist es noch angenehmer und trübt nicht den Spaß beim stundenlangen „Die Drei ???“-Marathon.
Viele Funktionen: Bluetooth, Radio, Audio-Sharing
Ich hatte eigentlich nach einem einfachen Kopfhörer ohne viel Schnickschnack gesucht, aber der Termichy ist ersstaunlicherweise das komplette Gegenteil. Er bietet extrem viele Funktionen, die man nicht bei einen so preiswerten Kopfhörer erwarten würde:
- Er läßt sich ganz normal per Klinkenkabel mit einem Smartphone, iPad, iPod oder einen anderen Gerät verbinden.
- Wenn man möchte, kann man auch per Bluetooth ein Gerät koppeln und kann dann zum Beispiel sein iPhone vorne im Auto haben und den Kindern hinten Hörbücher „einspielen“. Es hat was, wenn man nicht zum 5. Mal die gleichen Bibi und Tina Folgen hören muss. ;-)
- Hat man gerade kein Gerät als Audioquelle zur Verfügung, kann man Musik oder Hörbücher auch als MP3 auf einer Micro-SD-Karte in den Kopfhörer stecken.
- Zuletzt gibt es noch die FM-Radio-Funktion, die über einen automatischen Sendersuchlauf die verfügbaren Sender einspielt.
- Die Headset-Funktion ist vermutlich nur interessant, wenn die Kinder mal mit den Grosseltern telefonieren möchten. Wir haben es noch nicht genutzt, da wir mit dem altertümlichen Telefon mit Oma und Opa kommunizieren.
- Ein weiteres Feature, das durchaus nennenswert ist, ist das Musik-Sharing. Damit kann man zwei dieser Kopfhörer über ein mitgeliefertes AUX-Kabel koppeln, so dass zwei Kinder die gleiche Musik über ein Smartphone oder Tablet per Bluetooth hören können.
Das Gute bei den vielen Features ist, dass man sie nicht nutzen muss, wenn man nicht mag. Die Bedienung bleibt einfach und ist für Kinder verständlich. An der Stelle vielleicht ein Verweis auf einen anderen meiner Artikel, wo es um die Auswahl des richtigen Kinder-Tablets geht, denn auch da ist die Bedienung für Kinder ein wichtiger Aspekt.
Audio-Sharing – klasse für zwei und mehr Kinder
Wir nutzen von diesen vielen Möglichkeiten eigentlich nur die Bluetooth-Übertragung und die Sharing-Möglichkeit, da ich normalerweise per iPhone nur an einen einzelnen Kopfhörer Audio übertragen kann (Ausnahme: die Verwendung eines Bluetooth Splitters). Durch das Audio-Sharing können beide Kids hinten im Auto das gleiche Hörspiel hören und ich kann trotzdem weiterhin vorne mein iPhone im Blick halten und zum Beispiel für die Navigation benutzen.
Erstaunlicher Klang
Beim Klang habe ich ehrlich gesagt wenig erwartet, denn bei einem Preis von ca. 20 Euro muss man schon bei normalen Kopfhörern gut suchen, um gute On-Ear-Modelle zu finden. Beim Termichy Kopfhörer war ich entsprechend überrascht, als ich ihn zum ersten Mal probegehört habe. Der Klang ist recht gut und sogar die Bässe sind nicht schlapp sondern durchaus musiktauglich. Und man kann sowohl das Titellied von Pippi Langstrumpf wie auch gesprochene Hörbücher geniessen, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.
Bedienung der Kopfhörer
Die Bedienungselemente der Kopfhörer sind alle unterhalb der rechten Ohrmuschel angebracht. Der Ein- und Ausschalter ist ein Schiebeschalter, der nicht ganz leichtgängig ist. Das verhindert aber, dass er sich beim Transport von selbst löst und sich der Akku ungewollt entlädt.
Alle anderen Funktionen werden über einen Multifunktionsschalter gelöst, der wie ein Lautstärke-Rädchen aussieht, sich aber nicht drehen läßt. Diesen Schalter kann man eindrücken und nach oben und unten schieben. Das lange Drücken schaltet zwischen den Modi Bluetooth und Radio sowie SD-Karte um, wenn eine eingesteckt ist. Ein kurzer Drücker bewirkt das Pausieren oder das Wiedergeben der Audioausgabe.
Drückt man den Knopf kurz nach oben, schaltet man zum Beispiel ein Lied weiter oder springt einen Radiokanal weiter. Drückt man kurz nach unten, schaltet man ein Lied zurück oder springt einen Radiokanal zurück.
Ein längeres Drücken dieser Taste nach oben oder unten ändert die Lautstärke der Wiedergabe.
An sich also alles relativ einfach und intuitiv zu erfassen. Meine Kids haben damit auch relativ wenig Probleme und nutzen den Kopfhörer ohne groß darüber nachzudenken.
Automatische Lautstärkebegrenzung
Ein weiteres Feature, das der Kopfhörer laut der Produktinformationen hat, ist die automatische Lautstärkebegrenzung, die die Ausgabe auf maximal 85-93 dB reduzieren soll. Ich konnte natürlich den Lautstärkepegel nicht messen, aber ich habe mal Musik auf maximaler Lautstärke (iPhone auf Maximum und Kopfhörer auf Maximum) laufen lassen und dann langsam mein Ohr dran gehalten. Es war definitiv laut und aus meiner Sicht zu laut, um die Ohren nicht langfristig zu schädigen, aber vielleicht ist ohne die Funktion tatsächlich noch mehr Lautstärke möglich.
Um ein Gefühl für die Angabe „85 bis 93 dB“ zu bekommen, habe ich auf diversen Seiten recherchiert und unter anderem beim Umwelt Bundesamt hier die Information erhalten, dass ein Arbeitgeber bei Lautstärken über 85 dB bei der Arbeit einen Gehörschutz stellen muss. Ab 85 dB kann das Gehör irreparablen Schaden nehmen und ab 95 dB erscheint uns Lärm als „unerträglich“. Um die Sache mit ein paar praktischen Beispiel zu versehen, habe ich hier eine kleine Liste mit diversen Schallpegeln zusammen gestellt.
Lautstärke in dB (A) | Beispiele |
---|---|
20 - 40 | Flüstern, ruhiger Garten |
55 | Leise Unterhaltungen, Regen, Kühlschrankbrummen |
75 | Staubsauger, Wasserhahnrauschen, Waschmaschine |
85 | Rasenmäher, Musik hören |
95 | Kreissäge, laute Musik über Kopfhörer |
105 | Lautstärke in Discos und auf Events, Motorsäge |
Mit dem Hintergrund würde ich die 93 dB dennoch als zu hoch einstufen, aber ich denke, wenn man selbst kurz testet, wie laut es ist, kann man den Kindern den Kopfhörer in die Hand geben.
Bluetooth-Akkuanzeige und Lautstärkeregelung
Im Zusammenspiel mit dem iPhone bzw. iPad sind vielleicht noch folgende Infos interessant: Den Akkustand zeigt der Kopfhörer im Display der iOS Geräte als kleines Kopfhörersymbol mit Balken an. So ist man immer informiert, wie der aktuelle Ladestatus des Akkus ist.
Für die Bedienung mit den Lautstärketasten ist wichtig zu wissen, dass man nicht die Lautstärke am iPhone regelt, sondern nur die im Kopfhörer. Wenn es also nicht lauter geht, kann man immer noch die Lautstärke am iPhone hoch regeln.
Bei Kopfhörern, die ich für mich nutze, finde ich das in der Regel umständlich, aber bei den Kinderkopfhörern ist das natürlich eine praktische Kontrollmöglichkeit für die Eltern, denn man kann die Maximallautstärke auf diese Weise am iPhone einstellen und die Kinder können es am Kopfhörer dann nicht über diesen Pegel hinaus regeln. Also iPhone auf 1/3 Lautstärke und Kopfhörer auf voller Lautstärke sind in meinem Test schon Laut genug gewesen, um zuhause Kinderdisco zu hören. ;-)
Kritikpunkt: Lautstärke der Audio-Ansagen
Mein einziger Kritikpunkt beim Termichy Kinderkopfhörer sind die Audioansagen, die zum Beispiel kommen, wenn man den Kopfhörer einschaltet oder er bereit fürs Koppeln per Bluetooth ist. Diese sind nicht nur auf unterhaltsamen China-Englisch eingesprochen sondern auch noch ziemlich laut. Ich würde aus dem Grund empfehlen, die Kopfhörer erstmal neben den Ohren aufzusetzen. Dann erschreckt ihr euch nicht ganz so heftig wie ich mich erschreckt habe, als mich die Kopfhörer das erste Mal „angeschrien“ haben. :D
Altersempfehlung
Was die Größe und das Alter der Kinder angeht, für die der Kopfhörer passt, würde ich mal die untere Grenze grob mit 4-5 Jahren setzen. Weniger, weil man den Kopfhörer keinem Dreijährigen aufsetzen könnte – das geht technisch schon – aber ich fände es nicht gut, da man nicht weiss, ob er sich meldet, wenn es zu laut oder zu leise ist.
Die obere Grenze dürfte bei etwas 14 bis 16 Jahren liegen. Aber auch hier vermutlich weniger, weil die Kopförer zu klein werden – ok, ein bisschen eng liegen sie dann wahrscheinlich mit 18 schon an – sondern eher, weil die Kids dann vermutlich diese Lauscher hier zu „uncool“ finden und lieber was von Skullcandy oder Beats / Dr. Dre haben möchten. Die sehen natürlich deutlich cooler aus und machen bei Freunden mehr Eindruck. ;-)
Fazit, Bezugsmöglichkeit und Farben
Wir haben die Kopfhörer von Termichy nun schon seit über einem Jahr in Gebrauch und bisher hat keiner der beiden den Geist aufgegeben. Der Klang ist immernoch so gut wie am Anfang und die von einigen Kunden bemängelte Bluetooth-Reichweite kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe hier eher das Gefühl, dass es am dem Gerät liegt, mit dem die Musik auf die Kopfhörer geschickt wird, als an den Kopfhörern selbst. Ich kann für die „Termichys“ also nur eine Kaufempfehlung aussprechen, die besonders dann gilt, wenn man was mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis sucht.
Wenn ihr euch für den Termichy Kopfhörer interessiert, findet ihr ihn hier auf Amazon oder könnt ihn über die untere Produktbox bei Amazon kaufen. Ich habe hier nur das Modell in Pink verlinkt, aber ihr findet auch andere Farben als Varianten bei der entsprechenden Amazon-Produktseite.
Wer eher ein Modell mit Kabel sucht, der findet hier die entsprechende Version von Termichy. Diese ist etwas günstiger, aber aufgrund des geringen Preisunterschiedes würde ich eher das Bluetooth-Modell nehmen, da es vielseitiger einsetzbar ist.
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Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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