Wer wie ich früher mit Maglite Taschenlampen groß geworden ist, der wird die Faszination verstehen, die ich für die kleinen LED Taschenlampen besitze. Um früher mit einer Glühbirnen-Maglite eine ähnliche Lichtausbeute zu bekommen, war man mit einer 1,5 kg schweren Taschenlampe unterwegs, die man problemlos als Knüppel hätte nehmen können. Das ist schön für Leute, die sich Gedanken um die Selbstverteidigung machen, aber wenn man etwas Leichtes für die Wanderung oder den Hausgebrauch sucht, ist man mit einer LED-Taschenlampe deutlich besser bedient. Aus dem Grund habe ich mir vor Kurzem die Wuben C3 Stabtaschenlampe mit LED-Leuchtmitteln gekauft.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Unser Anwendungsfall: Nachts Pipi-Runde mit dem Hund
- 2 Mein Kriterium: 18650 Akku und USB-C
- 3 Technische Daten der Wuben C3 Taschenlampe
- 4 Nicht die günstigste LED-Taschenlampe, aber eine sehr gute
- 5 Licht von schwach bis richtig stark
- 6 Bedienung mit Schalter bzw. Taster am Ende
- 7 Taschenlampe merkt sich Leuchtmodus
- 8 Hitzeentwicklung bleibt im Rahmen
- 9 Anzeige des Akkustandes
- 10 Leserfrage: Kann man die Taschenlampe mit dem MacBook Pro Netzteil laden?
- 11 Ausleuchtung: gut, aber etwas quadratisch
- 12 Rundumausleuchtung mit Diffusor
- 13 Mein Fazit zur Wuben C3 Taschenlampe
- 14 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Unser Anwendungsfall: Nachts Pipi-Runde mit dem Hund
Wir haben seit zwei Monaten einen Welpen, der nachts immer nochmal raus muss. Die Blase hält noch nicht die ganze Nacht dicht und entsprechen müssen wir ein- oder zweimal nachts mit dem Wuffi in den Garten.
Da es hier auf dem Lande nachts richtig dunkel ist, wenn mal kein Vollmond ist, musste eine Beleuchtung her – am besten eine, die man dauerhaft draußen auf dem Fenstersims liegen lassen kann, damit man sie immer zu Hand hat, wenn man aus der Haustüre läuft. “Wasserdicht” und “handlich” waren zwei wichtige Aspekte bei der Auswahl.
Mein Kriterium: 18650 Akku und USB-C
Mir war noch wichtig, dass die Taschenlampe mit einem 18650er Akkufunktioniert, da diese genug Leistung bieten, um ordentlich Licht zu machen. An dieser Stelle auch ein Hinweis auf meinen Artikel zu den Ladegeräten für die Typ 18650 Akkus. Ein Ladegerät ist bei der Wuben LED-Taschenlampe jedoch nicht nötig, da der Akku in der Lampe geladen wird.
Damit kommen wir auch schon zum zweiten wichtigen Punkt: Ein weiteres Kriterium war eine Auflademöglichkeit per USB-C. Ich lege bei allen Geräten, die ich derzeit kaufe, großen Wert auf einen USB-C-Port, weil ich endlich von den schrecklichen Micro-USB-Kabeln wegkommen möchte. Der Micro-USB-Ladeport, bei dem man immer schauen muss, ob man das Kabel richtig herum einsteckt, nervt auf Dauer ziemlich.
Technische Daten der Wuben C3 Taschenlampe
Hier der Vollständigkeit halber kurz die „Specs“ der LED-Taschenlampe:
- Modell: Wuben C3
- Lichtausbeute: 1200 Lumen (max. für 1 Minute)
- Beleuchtungsbereich: 160°
- Akku: 18650 mit 2600 mAh (im Lieferumfang)
- Gehäuse: Flugzeugaluminium / 6063-Aluminiumlegierung
- IP-Schutzklasse: IP68 (1 Stunde bei 2 Meter Wassertiefe)
- Sturztest: bis 1,5 m Höhe
- Gewicht: 123 g
- Abmessungen: 121,5 x 25,4 mm
- Leuchtmittel: OSRAM P9 LED
- Leuchtweite: 179 m
- Leuchtkraft in Candela: 7985 Cd
- Ladeport: USB-C (5 V; 2 A)
- Ladezeit: ca. 3 h
- 6 Lichtmodi inkl. Stroboskop und SOS
- Hoch: 1200 LM – 500 LM (1 min + 2,5 h)
- Medium: 400 LM (3,5 h)
- Niedrig: 80 LM (20 h)
- ECO: 5 LM (143 h)
- Blitz:1200 LM; SOS: 200 LM
- Batterielaufzeit:
- 1 Minute maximale Helligkeit (1200 LM) und dann 2,5 Stunden bei 500 LM
- 3,5 h bei 400 LM
- 20 h bei 80 LM
- 143 h bei 5 LM
- Taschenlampe merkt sich den letzten Leuchtmodus
- Lieferumfang: Taschenlampe, 18650 Akku, Handschlaufe, Clip, 2 Ersatz-O-Ringe (Dichtungen)
Nicht die günstigste LED-Taschenlampe, aber eine sehr gute
Ich habe absichtlich nicht bei den Modellen zugegriffen, die um die 10 Euro kosten, da diese eher durchwachsene Kundenbewertungen haben. Die Wuben C3 kostet ca. 25 Euro, aber hat dafür fast nur 5 Sterne Bewertungen – berechtigterweise, denn die kleine LED-Taschenlampe ist wirklich gut.
Ausserdem ist die Auswahl an USB-C-Modellen sehr bescheiden, sodass man kaum was günstiges bekommt, das auch gut bewertet ist. Die Wuben C3 ist nicht super-günstig, aber für ihre Features für einen guten Preis zu haben.
Auch die Größe ist schön handlich – wobei das wörtlich zu verstehen ist, denn sie passt genau in eine (große) Hand. Auch das Gewicht ist angenehm und trägt im Rucksack kaum mehr auf als eine Tafel Schokolade.
Licht von schwach bis richtig stark
Die verschiedenen Lichtmodi enthalten 4 unterschiedliche Lichtstärken, wobei die schwächste etwas für das Lesen im Zelt ist und die hellste praktisch ist, wenn man seinen Hund auf dem Sportplatz sucht.
Die Helligkeitsstufen verteilen sich folgendermaßen:
- Hoch: 1200 Lumen; nach einer Minute erfolgt eine automatische Abregelung wegen Hitze auf 500 Lumen
- Mittel: 400 Lumen
- Niedrig: 80 Lumen
- Eco: 5 Lumen
Zum Vergleich: die iPhone LED der neueren Modelle hat in der höchsten Stufe ca. 50-60 Lumen. Für die meisten Zwecke dürfte Stufe 2 oder 3 vollkommen ausreichend sein. Für unsere kleine Gartenrunde ist Stufe 3 prima, damit man nicht zu „wach“ wird… Schließlich will man um 3 Uhr ja noch nicht aufstehen, sondern danach gleich wieder ins Bett fallen und weiterschlafen.
Die höchste Helligkeitsstufe wird wegen der Hitzeentwicklung nach einer Minute von 1200 Lumen auf 500 Lumen runtergeregelt. Das ist jedoch weniger tragisch als man denkt, denn selbst die 500 Lumen sind ziemlich hell.
Bedienung mit Schalter bzw. Taster am Ende
Der Schalter, mit dem man die kleine LED-Taschenlampe von Wuben einschaltet, ist am hinteren Ende des „Rohrs“ angebracht. Bei der Bedienung kann man entweder leicht drücken, um durch die Lichtstufen zu rotieren oder man drückt zwei- bzw. dreimal leicht und schnell auf den Taster, um den Stroboskopblitz oder den SOS-Modus zu aktivieren.
- 2x schnell, leicht drücken: Stroboskop
- 3x schnell, leicht drücken: SOS-Modus
Drückt man dagegen fest auf den Taster, hört man ein Klacken und man schaltet damit die Lampe aus oder ein.
In einer Amazon-Bewertung steht, dass die Lampe durch die Leuchtmodi rotiert, wenn man sie innerhalb von 2 Sekunden nach dem Einschalten gleich wieder ausschalten möchte. Das ist in der Tat so, wenn man sie nicht länger als 2 Sekunden ausgeschaltet lässt. Sie schaltet sich dann zwar trotzdem aus, aber beim nächsten Einschalten ist der nächste Leuchtmodus aktiv. Das könnte der Hersteller noch verbessern, da es nicht das ist, was man bei der Bedienung erwartet. Für mich stellt es aber kein großes Problem dar, da ich die Taschenlampe selten für weniger als zwei Sekunden aktiviere.
Taschenlampe merkt sich Leuchtmodus
Ein gutes Feature ist auf jeden Fall, dass sich die LED-Taschenlampe von Wuben den Leuchtmodus merkt, den man zuletzt aktiv hatte. Diese Speicherung findet statt, wenn man einen Modus länger als drei Sekunden aktiv hatte.
Schaltet man die Lampe dann das nächste Mal wieder ein, wird diese gespeicherte Leuchtstärke aktiviert. Das ist hilfreich, wenn man gerne in einem bestimmten Modus bleiben möchte. Zeltet man zum Beispiel mit jemanden, möchte man nicht aus Versehen den hellsten Modus aktivieren, denn dann ist jeder im Zelt wach.
Hitzeentwicklung bleibt im Rahmen
Ein Problem, das manche starken LED-Taschenlampen haben, ist die Hitzeentwicklung im hellsten Modus. Aucbh bei der Wuben C3 ist dies offensichtlich keine Ausnahme, denn der Hersteller hat eine Automatik eingebaut, die die höchste Leuchtstufe (1200 Lumen) nach etwa einer Minute auf 500 Lumen runterregelt.
Bei der (immer noch recht hellen) abgeregelten Helligkeit merkt man zwar deutlich, dass die LED Hitze abgibt, wenn man sich auf die Handfläche strahlt, aber selbst eine längere Zeit angeleuchtete Schieferplatte wird nicht über 45 °C warm.
Das Gehäuse der Taschenlampe hat nach 5 Minuten Leuchten in höchster (bzw. dann abgeregelter) Stärke nur zwei Hotspots aufgewiesen, bei denen die Temperatur bei 37 °C lag. Man ist also noch weit davon entfernt, sich irgendwo die Finger zu verbrennen.
Anzeige des Akkustandes
Im vorderen Bereich des Gehäuses ist eine grüne und rote LED verbaut, die für die Anzeige des Ladestands genutzt wird. Innerhalb von 5 Sekunden nach dem Einschalten oder dem Wechsel des Leuchtmodus erfolgt darüber eine Anzeige, die folgende Aussagen trifft:
- 100 – 90%: grüne LED leuchtet konstant
- 40 – 90%: grüne LED blinkt
- 15 – 40%: rote LED leuchtet konstant
- 0 – 15%: rote LED blinkt
Leserfrage: Kann man die Taschenlampe mit dem MacBook Pro Netzteil laden?
Eben kam von meinem Leser Jan eine interessante Frage, deren Antwort scheinbar nicht so offensichtlich ist:
Danke für den interessanten Test. Kann ich die Taschenlampe mit meinem Netzteil vom MacBook Pro laden? Oder hat es zu viel Power?
Ausleuchtung: gut, aber etwas quadratisch
Natürlich habe ich mir auch die Ausleuchtung der Taschenlampe angesehen. Ist man draußen unterwegs, fällt es einem nicht auf, aber bei einer weißen Wand sieht man schnell, dass das Licht etwas quadratisch abgebildet wird. Dies ist bedingt durch das LED Leuchtelement und ist mir schon mehrfach bei anderen Taschenlampen aufgefallen.
Im Inneren ist jedoch ein heller Leuchtpunkt, der den Fokus darstellt. Die Streuung des Lichts über einen größeren Winkel (160° Abstrahlung) ist sehr praktisch, wenn man draußen zu seinem 2 bis 3 Meter entfernten Hund leuchtet und gleichzeitig sieht, wohin man selbst läuft.
Die quadratische Ausleuchtung ist im Praxiseinsatz nicht zu bemerken. Auf dem Foto sieht man es nur, weil ich eine gleichfarbig, weiße Wand angestrahlt habe.
Rundumausleuchtung mit Diffusor
Wer die Taschenlampe nutzen möchte, um einen größeren Bereich zu erhellen, der kann sich noch den Diffusor anschauen, den Wuben als Zubehör anbietet. Diesen steckt man oben auf den Kopf der Wuben C3 und bekommt damit eine weiche Rundumbeleuchtung, die man super beim Camping einsetzen kann.
- Verwendung: Macht die Taschenlampe hell und sanft, praktisch zum täglichen Lesen, kann als Campinglicht oder...
- Kompatible Lampensockel: Kompatibel mit Lampensockeln mit 24,5–26 mm Durchmesser, mit starkem...
- Material: Silikonmaterial, langlebig, sturzsicher, druckfest, hohe Lichtdurchlässigkeit, gute Abdichtung mit dem...
Ich habe den Diffusor nicht ausprobiert, da ich die Taschenlampe nicht für derartige Zwecke einsetzen möchte. Ich würde da auch eher zu Produkten wie der LE LED Campinglaterne greifen, die man oben ins Zeltdach hängt. Dadurch bekommt man eine deutlich praktischere Ausleuchtung als mit einer kleinen Stabtaschenlampe mit Aufsatz, die doch immer irgendwo im Zelt rumliegt.
Mein Fazit zur Wuben C3 Taschenlampe
Für meine Zwecke war der Kauf der Wuben C3 auf jeden Fall eine gute Sache. Die Taschenlampe ist heller als ich dachte, aber lässt sich trotzdem schön regeln. Sie erfüllt meine Wünsche nach einem wasserdichten Gehäuse und einem USB-C-Ladeport und ist dabei noch ziemlich handlich.
Ich bin so begeistert von der Kleinen, dass ich überlege, mir noch eine zu holen, die ich mir in die Jackentasche stecke. Immer mit dem iPhone zu hantieren, wenn man mal Licht benötigt, ist doch recht unpraktisch.
Wer derzeit nach einer LED-Taschenlampe für unterwegs, fürs Auto oder einfach für die Jackentasche sucht, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Riesige Brummer an Taschenlampen sind längst nicht mehr nötig, um eine ordentliche Lichtausbeute zu bekommen.
PS: Auch wenn ich hier die kleine Wuben C3 lobe, reizen mich die dicken Taschenlampen wie die Olight X7R Marauder mit 12.000 Lumen dennoch. Aktuell fehlt mir nur der Anwendungsfall und das passende Kleingeld, um so einen Kauf rechtfertigen zu können. Aber wer weiß, vielleicht kann ich euch irgendwann auch dieses Modell mal in einem Test vorstellen. Ich fände es spannend!
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Danke für den Tipp…. schon gekauft… tolle Lampe und trotzdem handlich….
Hallo Hubert! Freut mich, dass sie dir auch gefällt. Ich hadere noch mit Nummer 2. Vielleicht suche ich noch mal ein anderes Modell für einen weiteren Test. Wenn du eine Idee hast, welche ich mal nehmen könnte, schaue ich sie mir an! LG
Hallo Jens, ich habe schon eine Fenix LD 41…. auch sehr gut, mit aa Batterien, ( R6)….eben etwas größer…
LG
Von den Fenix-Taschenlampen habe ich auch nur Gutes gelesen. Sie spielen aber auch in einer anderen Preisliga. Aber man kann ja nie genug Taschenlampen haben. :D Vielleicht schaue ich mir nochmal eine Fenix an. Danke für den Tipp!
Ich habe ein Wuben C3 gekauft – nach 2 Wochen (5 Benutzungen von je 3 Minuten) ist Wuben komplett ausgefallen. Wuben hat sich geweigert, auf verschiedene Bitten um Hilfe zur Behebung zu antworten. Die Batterie lädt sich nach 24 Stunden auf nur 3,4 Volt auf.
Ich weiß nicht, wie ich die Glühbirne herausbekomme, um sie zu testen, oder wo ich eine neue herbekomme!
Meine Taschenlampe funktioniert noch wie am ersten Tag. Aber ich denke nicht, dass man darin eine Glühbirne tauschen kann. Die LED ist bestimmt auf einer Platine und nicht tauschbar. Eventuell ist auch die Ladeelektronik kaputt. Ich glaube, hier muss eine komplett neue Taschenlampe her…
Ich bin im Werkschutz tätig und habe die C3 zu meiner ständigen Begleiterin gewählt, denn sie ist klein (Hosentaschen-tauglich!), leicht (Tafel Schokolade), handlich und sehr einfach zu bedienen. Fehlbedienungen sind fast ausgeschlossen, wenn man sich einmal mit dem Konzept vertraut gemacht hat. Dazu kommt, dass der Akku relativ schnell aufgeladen ist und mehr als genug Reserven für eine komplette Schicht hat. Mit 25 € inkl. Akku ist die Leuchte zudem recht preiswert.
Für nächtliche Rundgänge und Kontrollen habe ich immer noch eine Acebeam L16, die spielt licht- und bedienungstechnisch, allerdinge auch in Größe, Gewicht und Preis in einer ganz anderen Liga.