Nachdem ich vor Kurzem sehr viel Resonanz auf meinen Erfahrungsbericht zu einer Auto-Starthilfe-Powerbank erhalten habe, wollte ich noch etwas zum Thema Starthilfe-Powerbanks für das Motorrad schreiben. Ich nehme einfach mal diverse Tests als Anlass, um daraus einen sinnvollen Artikel zu basteln.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Keine Lust, viel zu lesen? Hier die Empfehlung!
- 2 Testsieger nicht mehr verfügbar
- 3 Gibt es Unterschiede bei Powerbanks für Auto und Motorrad?
- 4 Keine Schutzschaltung: Totalausfälle im Test der „Motorrad“
- 5 Testsieger mit Verpolungsschutz (nicht mehr verfügbar!)
- 6 1. Empfehlung Dino Kraftpaket
- 7 2. Empfehlung Einhell Starthilfe-Powerbanks
- 8 Ist stärker gleich besser?
- 9 Meine Empfehlung für besonders schwere Fälle
- 10 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 11 Ähnliche Beiträge
Keine Lust, viel zu lesen? Hier die Empfehlung!
Es gibt im Artikel einiges an Hintergrundwissen, welches für die eine oder andere Person hilfreich sein könnte. Wer jedoch nur schnell eine gute Starthilfe Powerbank für PKW oder Motorrad kaufen möchte, der findet hier meine aktuelle Empfehlung:
- für Benziner und Motorräder: NOCO Boost Sport GB20 500A
- für Benziner (bis 6l) und Dieselfahrzeuge (bis 3l): NOCO Boost Plus GB40 1000A
- für alle Fahrzeuge inkl. Dieselmotoren mit großem Hubraum (bis 6l): NOCO Boost HD GB70 2000A
- das stärkste Gerät (Diesel bis 7l Hubraum): NOCO Boost Pro GB150 3000A
Testsieger nicht mehr verfügbar
Die unten genannten Testsieger sind leider nicht mehr im Handel, weshalb ich die NOCO Geräte empfehle. Dies ist eine persönliche Empfehlung, da ich bereits ein Ladegerät von NOCO habe, das sehr einfach zu bedienen ist und zuverlässig arbeitet. Auch die Herstellungsqualität ist ordentlich, sodass ich denke, die Starthilfe Powerbanks von NOCO werden hier keine Ausnahme darstellen.
Gibt es Unterschiede bei Powerbanks für Auto und Motorrad?
Aus technischer Sicht gibt es da keinerlei Unterschiede, außer der Tatsache, dass ein Motorradanlasser natürlich weniger Spitzenstrom benötigt als einer beim Auto. Die Hersteller geben neben der Stromstärke, die man kurzzeitig entnehmen kann, auch oft den Hubraum eines Benzin- oder Dieselmotors an, den man mit der entsprechenden Starthilfe-Powerbank starten kann.
Folgende Varianten findet man zum Beispiel bei den Produkttexten:
- 400 A für 4,0 L Benzinmotoren
- 800 A für 8,0 L Benzin- oder 5,0 L Dieselmotoren
- 1000 A für 6,0 L Benzin- oder 3,0 L Dieselmotoren
- 1200 A für 7,5 L Benzin- oder 5,5 L Dieselmotoren
- 1500 A für 7,0 L Benzin- oder 4,5 L Dieselmotoren
- 2000 A für 8,0 L Benzin- oder 6,0 L Dieselmotoren
- 4000 A für bis zu 10 L Benzin- oder Dieselmotoren
Die Einschätzung, wie groß der Hubraum des Kraftfahrzeugs maximal sein sollte, ist eine Einschätzung des Herstellers. Entsprechend unterschiedlich gehen die Hersteller hier vor. Manche sind hier sehr aggressiv mit der Einstufung und gehen vermutlich eher ans Limit ihrer Powerbank, während andere die Einschätzung eher von der sicheren Seite bewerten.
Keine Schutzschaltung: Totalausfälle im Test der „Motorrad“
Ich habe mir einen Testbericht der Motorrad-Zeitung durchgelesen, bei dem die Tester auch geprüft haben, ob die Powerbanks eine Schutzschaltung gegen einen Kurzschluss eingebaut haben. Diese Produkte sind negativ aufgefallen, da sie keine Schutzschaltung gegen Verpolung oder Kurzschluss eingebaut haben:
- APA Mini Lithium
- BC Booster K1200
- Revolt 5in1 Notebook Powerbank
- Performance Jump Starter PJS 8000
- Loadchamp Energiestation LC8-ES
- IXS Jump Starter SKF8000-12
Das ist noch das kleinste Problem, das man haben kann. Wenn der Lithium-Akku kurzgeschlossen wird, kann es auch schnell zu einer Explosion mit anschließendem Brand kommen. Aus dem Grund ist hier auf jeden Fall beim Kauf darauf zu achten, dass das Gerät eine entsprechende Schutzschaltung hat, um sich selbst vor Überhitzung zu schützen.
Testsieger mit Verpolungsschutz (nicht mehr verfügbar!)
Der Test der „Motorrad“ ist aus 2016 und schon einige Jahre alt. Ich habe mir aus dem Grund nur die bestplatzierten Geräte angeschaut und geprüft, ob diese Modelle noch verfügbar sind bzw. ob es Nachfolger mit besseren Features gibt.
Gut bewertet waren im Test folgende Produkte, die es derzeit noch gibt:
- Einhell CC-JS 8 (nicht mehr im Handel)
- Dino Kraftpaket 400-12V (nicht mehr im Handel)
Beide Starthilfe Powerbanks sind mit Verpolungsschutz ausgestattet und bieten einen Maximalstrom von 400 Ampere und sind damit für Motorräder geeignet. Sie haben dafür den Vorteil, dass sie relativ klein sind und auch bei Reisen kaum ins Gewicht fallen.
Anwender, die eine Powerbank suchen, die auch ihr Dieselauto anlassen kann, sollten zu Starthilfe-Powerbanks mit 600 A und mehr greifen.
1. Empfehlung Dino Kraftpaket
Beim Dino Kraftpaket 12V-400A handelt es sich um ein Gerät, das gleich mehrfach in Tests zum Testsieger gekürt wurde: einmal im „Motorrad“ Magazin und einmal im Automobil-Magazin „Auto Straßenverkehr“. Aus dem Grund sollen die Starthilfegeräte von Dino auch bei mir an erster Stelle stehen.
Im Gegensatz zu den Starthilfe-Powerbanks von Einhell gibt es die Powerbank von Dino Kraftpaket jedoch nur in der 400A Fassung. Sie haben zwar ein 600A Modell mit anderem Aufbau und Gehäuse im Programm, aber das hat nur durchwachsene Bewertungen erhalten und würde hier nicht als Empfehlung passen.
Was aber empfohlen werden soll, ist das Modell, das die beiden Tests gewonnen hat:
- Dino Kraftpaket 12V-400A (nicht mehr im Handel)
2. Empfehlung Einhell Starthilfe-Powerbanks
Einhell bietet als Nachfolger der CC-JS Reihe nun die folgenden Geräte an, die eine überarbeitete Elektronik und damit eine bessere Akkuleistung aufweisen:
- Einhell CE-JS 8 (400 A für Benzin bis 3 L Hubraum)
- Einhell CE-JS 12 (400 A für Benzin bis 4 L und Diesel bis 2 L Hubraum)
- Einhell CE-JS 18 (600 A für Benzin bis 8 L und Diesel bis 5 L Hubraum)
Die Einhell CE-JS 8 und CE-JS 12 haben zwar beide 400 A Spitzenstrom, aber die verbauten Akkuzellen haben bei dem größeren Modell mehr Kapazität. Grundsätzlich ist das kleinste Modell (CE-JS 8) für Motorräder ausreichend – es kann sogar Autos mit kleinen Benzinmotoren starten.
Ist stärker gleich besser?
Grundsätzlich kann man sagen, dass man nichts falsch macht, wenn man die stärkeren Modelle kauft. Der einzige Nachteil, den man sich damit ins Haus holt, ist die größere Bauweise und das höhere Gewicht, was eventuell ein Aspekt ist, wenn man gerne Motorradreisen mit kleinem Gepäck macht.
Ich habe ein Starthilfegerät mit 1000 A (Roav Jump Starter Pro) und selbst das ist noch relativ klein und sieht aus, wie eine größere Powerbank. Aus dem Grund würde ich eher zu einem leistungsfähigeren Gerät tendieren, aber das ist letztendlich Geschmacksache, denn selbst die 400 A Starthilfe-Powerbanks haben im Test des Motorrad-Magazins einen Bulldog mit schwächelnder Batterie starten können.
Meine Empfehlung für besonders schwere Fälle
Die folgende Empfehlung ist sicher nichts für reine Motorradfahrer, sondern eher für Personen gedacht, die vielleicht zu Hause auch ein Auto mit größerem Dieselmotor oder gar einen Traktor besitzen, der im Winter hin und wieder Startprobleme hat.
Wer also „nicht genug“ Power haben kann, der sollte einen Blick auf den Noco Boost HD150 mit 4000 Ampere Spitzenstrom werfen. Diese schafft sogar Dieselmotoren mit bis zu 10 Litern Hubraum und dürfte damit das meiste abdecken, was Privatpersonen in der Garage stehen haben.
Für Motorräder ist das Noco GB20 mit 400 Ampere die richtige Wahl. Natürlich erhält man auch bei dem kleinsten Modell alle Sicherungsschaltungen, die ein falsches Benutzen quasi unmöglich machen.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.