TitanPad ist genauso wie Etherpad ein sehr schönes Webtool (gewesen), um gemeinsam mit anderen Dokumente zu bearbeiten; gleichzeitig, mit Kommentaren und lokal unabhängig. Da TitanPad schon im November 2016 angekündigt hat, dass der Service dicht macht, gilt es also, nach einer Alternative zu suchen. Etherpad ist ein ähnlicher Dienst, allerdings bieten die großen Namen der Szene wie Apple Pages, Google Docs und Dropbox Paper viel mehr Funktionen und teils sichere und / oder einfachere Arbeitsumgebungen mit hochwertigeren Funktionen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 TitanPad ab Mai 2017 Read-Only, ab 2018 offline
- 2 ProtectedText: einfach nur Text austauschen
- 3 (Update) Padlet: eine einfache Cross-Plattform Arbeitsfläche mit vielen Features
- 4 Mehr Optionen: Apple Pages, Google Docs, Dropbox Paper
- 5 Der neue Platzhirsch: Dropbox Paper
- 6 Alt bekannt und verbreitet: Google Docs
- 7 Für Mac-User: Apple Pages und iWork
- 8 iWork auf der Apple Keynote 2016 erklärt
- 9 Fazit: Co-Working und Doc Sharing über verschiedene Dienste
- 10 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 11 Ähnliche Beiträge
TitanPad ab Mai 2017 Read-Only, ab 2018 offline
Der Zeitplan für die Beendigung des TitanPad Services sieht laut dem offiziellen Statement der Macher wie folgt aus: Am 1. Mai 2017 werden alle bisher erstellen Pads bzw. Dokumente in den Read-Only Modus geschaltet. Zudem können keine neuen Pads erstellt werden. Am 31. Dezember 2017 wird TitanPad.com dann vollends vom Netz genommen. Wer also derzeit noch Projekte mit TitanPad realisiert, der sollte sie zeitnah zu einer Alternative transferieren. Ähnlich im Look ist Etherpad, eine Open Source Software für das gemeinsame und gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten. Etherpad für Mac und Windows PC findet ihr auf Etherpad.org und auf GitHub.
ProtectedText: einfach nur Text austauschen
Wenn ihr euren Kollegen Ideen pitchen, Links schicken oder mit ihnen andere simple Texteingaben teilen wollt, dann könnte ProtectedText das Richtige für euch sein. Das Erstellen eines Dokuments ist denkbar einfach: ProtectedText.com/EuerDateiname eingeben (statt „EuerDateiname“ natürlich etwas selbst gewähltes) und loslegen. Beim Speichern setzt ihr dann ein Passwort, das ihr zum Teilen des Dokuments an eure Kollegen weitergebt. Fertig.
(Update) Padlet: eine einfache Cross-Plattform Arbeitsfläche mit vielen Features
Padlet hat sich, wohl mit dem Wunsch auch in diese Liste aufgenommen zu werden, kurz und knapp über Twitter gemeldet. Ich habe mir die Internetseite von Padlet mal angeschaut und wurde von einem modernen Interface und vielen Funktionen überrascht. Neben der Antwort auf Twitter beweisen die Macher von Padlet auch auf ihrer Seite, dass sie Humor haben (s. Bild mit Hinweis auf die BlackBerry Funktionalität). Aber zum Tool selbst: es werden viele Dateien unterstützt, man kann Projektmitglieder hinzufügen, Lese-, Schreib- und Admin-Rechte vergeben, Profile anlegen und alles über eine App nutzen. Mehr Details bekommt ihr auf der Padlet-Seite.
(Update Ende)
Mehr Optionen: Apple Pages, Google Docs, Dropbox Paper
Eigentlich wollte ich euch noch Hackpad näher beschreiben, aber das wurde wohl von Dropbox aufgekauft, weshalb ich gleich zu den namhaften Anbietern komme. Zwar wird Hackpad noch im alten Umfang angeboten, aber vielleicht geht es ja in Zukunft in Paper von Dropbox auf. Das ist ungewiss.
Der neue Platzhirsch: Dropbox Paper
Fangen wir deshalb gleich mit Dropbox Paper an. Wenn ihr bereits Dropbox nutzt, dann solltet ihr im Hauptmenü der Webseite bzw. App den Punkt „Paper“ finden können. Ich persönlich nutze die kostenfreie Version von Dropbox und auch von Paper. Ich teile vermittels des Dienstes Dokumente mit Jens und wir bearbeiten die selben Dokumente nicht selten auch gleichzeitig. Das macht die Aufgabenzuteilung und -bearbeitung recht einfach. Durch Kommentare am Seitenrand lassen sich Ideen zum Haupttext austauschen. Bilder können ebenfalls eingefügt werden. Ebenfalls sehr hilfreich ist die automatische Benachrichtung, die man einmal täglich per Mail erhält, wenn Änderungen in einem Doc durchgeführt werden. Das praktische: Die Änderungen sind schon in der eMail lesbar, so dass man direkt sieht, was neu oder geändert ist.
Alt bekannt und verbreitet: Google Docs
Ebenfalls interessant ist beim Thema Dokumente online erstellen und teilen Google Docs. Wer ein Google-Konto hat, also fast jeder Internet-User, kann auf Docs zugreifen, damit Dokumente teilen, Aufgaben zuteilen und so weiter. Die Benutzeroberfläche ist zudem sehr ausgereift, sodass man das Gefühl hat, online mit Word oder Excel zu arbeiten. Denn neben Docs (Textverarbeitung) gibt es auch noch Tabellen (Tabellenkalkulation) und Präsentationen (sowas wie PowerPoint oder Keynote). Gerade für aufwendigere Projekte, für das Teilen von fertigen Dokumenten (Handbücher, Anleitungen, etc.) finde ich Google Docs sehr gut. Persönlich nutze ich es aber nur sehr selten.
Für Mac-User: Apple Pages und iWork
Die dritte Alternative, die natürlich in einem Apple-Blog nicht fehlen sollte, ist Pages bzw. iWork von Apple. Mit Pages (hier als App ansehen) könnt ihr gemeinsam sowie gleichzeitig mit anderen an aufwändigen Dokumenten und Veröffentlichungen arbeiten. Auch hier gibt es drei Hauptbereiche: Pages (vgl. Word oder Docs), Numbers (vgl. Excel oder Tabellen) und Keynote (vgl. PowerPoint oder Präsentationen). Einen umfangreichen Support-Artikel zum Thema bietet euch Apple hier. Hinzu kommen Erklärungen zu iWork, das über die iCloud läuft.
Apple Pages in Aktion. Mit iWork könnt ihr über die iCloud neben Pages auch Numbers und Keynote nutzen, um aufwändige Dokumente schnell und in Gruppenarbeit zu erschaffen (s. Demo im Video).“ width=“620″ height=“290″ /> Apple Pages in Aktion. Mit iWork könnt ihr über die iCloud neben Pages auch Numbers und Keynote nutzen, um aufwändige Dokumente schnell und in Gruppenarbeit zu erschaffen (s. Demo im Video).iWork auf der Apple Keynote 2016 erklärt
iWork und was man damit alles anstellen kann wurde unter anderem auf dem September Event 2016 von Apple gezeigt. Im folgenden Video seht ihr die Erklärung und eine Demo von der Position 15:50 bis ca. 20:00:
Fazit: Co-Working und Doc Sharing über verschiedene Dienste
Ich finde Dropbox recht bequem und für meine aktuellen Bedürfnisse ausreichend, bin aber durch eigene Erfahrungen auch Google Docs bzw. Google Tabellen nicht abgeneigt. Diese kann man auch in Verbindung mit Google Drive verwenden – ähnliche wie Pages, Numbers und Keynote mit der iCloud. Welchen Dienst oder welche Dienste nutzt ihr zum Teilen und Bearbeiten von Team-Dokumenten? Sucht ihr gerade nach Alternativen zu TitanPad? Lasst gern eure Meinung und eure Erfahrungen als Kommentar da ;)
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Ich habe Titanpad sehr gerne genutzt um mit anderen zusammen Songtexte zu schreiben und zu überarbeiten. Was mir bei Titanpad (und auch den anderen auf Etherpad basierenden Pads) fehlte, ist die Möglichkeit über Änderungen am Doc informiert zu werden. Es soll wohl ein Plugin dafür geben, nur hat das scheinbar niemand auf seinem Pad installiert.
Leider habe ich das bisher weder bei den Großen (Google-docs, Dropbox-paper oder OfficeOne von Microsoft) noch bei den Kleinen gefunden. Benachrichtigungen per E-Mail gibt’s maximal, wenn jmd. einen Kommentar abgibt. Naja, ich werd mal weiter suchen, vielleicht ist das bei Padlet ja möglich. Danke für den Artikel jedenfalls!
Hallo Torsten! Aber genau mit dem Feature bist du doch bei Dropbox Paper genau richtig. Wenn du ein Doc mit jemanden teilst, bekommst du 1x am Tag automatisch eine Mail mit den Änderungen, die von anderen vorgenommen wurden. Ich finde das super-praktisch und es funktioniert „out-of-the-box“. Vielleicht hast du Dropbox Paper ausprobiert, als es das noch nicht gab?
Hallo Sir Apfelot,
Danke für’s Nachhaken. Ich glaube bei Dropbox kann man nur mitbearbeiten, wenn man ein Dropbox-Konto hat, kann das sein? Das hatte mich gestört, denn von Etherpad war ich und Mitarbeiter das einfach-mitmachen gewohnt.
Der Usecase, den ich im Kopf habe ist folgender: Ich stell einen Entwurf in’s Pad. Jeder der vorbeikommt kann editieren. Ich – als Ersteller bekomme E-Mail notifications bei Veränderunge. Optional auch jeder, der seine Adresse registriert.
Ja, ohne Registrierung geht bei allen Diensten (Google Docs, Dropbox Paper und Apple Pages) nichts. Da wüsste ich jetzt spontan auch keine Alternative für…
Okay, trotzdem Danke den Blog-Post. Ich guck mich mal weiter um.
Aber klar! Wenn du einen Service findest, ergänze ich ihn gerne hier!
Mach ich.
Im Moment ist OnlyOffice das was meinen Vorstellungen am nächsten kommt: Auch unangemeldete Nutzer können Dokumente bearbeiten. Ebenso sind E-Mail Nachrichten bei Veränderungen am Dokument möglich. Allerdings gibt’s die nur für den Admin wenn er einen Pay-Account (5$/Monat) hat. Andere Nutzer (Editoren) können keine Benachrichtigungen über Veränderungen am Dok erhalten.
Falls ich was noch besseres finde, sag ich hier bescheid ;)
Mir geht es mit „einfach so schreiben“ genauso. Durch diese Seite bin ich auf ProtectedText gestoßen. Da kann man ja ein banales Passwort nehmen – das ist immer noch besser alles, wo die Nutzer erstmal ihre eigenen Passwörter rauskramen müssen.
Mal kurz eingehakt, die Software von TitanPad ist doch Quelloffen bzw Open Source?
Dann kann man sich doch so ein Pad selber anlegen – so man die Kenntnisse dazu hat.
Das ist richtig. Wenn du dich mit dem Programmieren bzw. Aufsetzen auskennst, kannst du dir hier bei GitHub den Code holen:
https://github.com/titanpad/titanpad
Und vermutlich wird es erstmal nicht weiter gepflegt, so dass offene Sicherheitslücken auch offen bleiben.
gibt es denn offene Sicherheitslücken?
Ich habe in der Suche jedenfalls noch offene Etherpads gefunden. Da werde ich erst mal da weiter machen.
Das weiss ich leider nicht… vermutlich ist das nicht „gross“ genug, um oben auf der Liste der besten Angriffziele für Hacker zu stehen. :D
Hallo rebel, ich versuche gerade ein pad selber aufzusetzen. Das scheint praktisch möglich (lokal ist es mir schon mal gelungen), ich weiß nur nicht, ob der Webspace/Server, den ich gekauft habe, für eine Installation geeignet ist bzw. so was vorsieht.
Ich glaube schon, das das auch auf sem Webspace funktioniert.
So lange die Last nicht zu groß wird, sollte das eigwntlich nicht dad Problem sein.
Du kannst ja bitte deine Erfahrungen hier noch mit Kundtun. Ich bin gespannt ob es geht.