Tschüss, Mac App Store: Vorteile des App-Direktkaufs bei Entwickler/innen

Kürzlich hat uns eine E-Mail unseres Lesers Peter erreicht, der ein paar Vorteile des App-Kaufs außerhalb des Mac App Stores aufgezeigt hat. In seinem speziellen Fall ging es um das Update der Serif-Programme Affinity Photo, Affinity Designer und Affinity Publisher. Nach einem Update liefen die neuen Versionen eher „suboptimal“ und daher wollte Peter zur vorigen Version zurückkehren. Mit dem Download von der Entwickler/innen-Webseite ist das kein Problem, weil man einfach eine ältere .dmg-Datei nutzen kann. Über den Mac App Store ist das nicht möglich. Und: Es ergeben sich weitere Vorteile des App-Downloads außerhalb des Apple-Angebots…

Der Bezug von Apps über die Webseiten von Entwickler/innen, Studios oder auch GitHub bringt einige Vorteile mit. Das App-Downgrade, der umfangreichere Systemzugriff von Tools sowie der tendenziell geringere Preis sind einige davon.
Der Bezug von Apps über die Webseiten von Entwickler/innen, Studios oder auch GitHub bringt einige Vorteile mit. Das App-Downgrade, der umfangreichere Systemzugriff von Tools sowie der tendenziell geringere Preis sind einige davon.

Vorteile: Mac-Apps direkt bei Entwickler/innen herunterladen

Ob Bezahlversion oder Gratis-App, der Download außerhalb des Mac App Stores kann durchaus Vorteile mit sich bringen. Nutzt man die App schon länger und hat sich mit dem neuesten Update eine fehlerhafte Version eingefangen, kann man schnell auf die zuvor heruntergeladene Installationsdatei (.dmg) zugreifen, um eine vorige Version zu installieren. Außerdem gibt es bei einigen Apps direkt verschiedene alte und neue Versionen als Angebote auf der Webseite der Entwickler/innen. Ist dies nicht der Fall, kann man mit selbigen in Kontakt treten und um Hilfe bitten.

Manche Apps, wie etwa CleanMyMac oder andere System-Hilfen benötigen darüber hinaus einen umfangreichen Systemzugriff. Dieser ist nicht gegeben, wenn man die App aus dem Store von Apple herunterlädt. Denn diese Downloads laufen lediglich in der Sandbox-Umgebung von macOS und erhalten nicht alle nötigen Zugriffe. Lädt man z. B. CleanMyMac direkt von MacPaw bzw. aus deren Setapp-Angebot, dann lassen sich umfangreichere Zugriffe für die Systembereinigung, Malware-Suche und dergleichen einrichten. Hier ein passender Beitrag dazu: CleanMyMac X jetzt im App Store – Kaufen oder nicht?

Damit aber nicht genug, denn bei zu kaufenden Apps spielt natürlich auch der Preis eine wichtige Rolle. Auf den eigenen Webseiten bzw. in eigenen Shops können Entwickler/innen ihre eigenen Preise machen. Im Mac App Store von Apple ist zwar auch eine eigene Preisgestaltung möglich, in diese muss aber noch die Provision eingerechnet werden, die an Apple abzuführen ist. Das gilt nicht nur für einmalige Käufe von App-Vollversionen, sondern auch für Abonnements.

Hier einmal die wichtigsten Vorteile des Direktbezugs im Überblick:

  • Preisunterschied, da die Apple-Provision wegfällt
  • Systemzugriff ohne Sandbox-Einschränkungen
  • Ältere .dmg-Dateien nutzbar, um vorige Version zu installieren
  • Ältere Versionen können manchmal ausgewählt / angefragt werden
  • Einige kleine Hilfs-Apps gibt es ausschließlich im WWW

Diese Vorteile bietet der Mac App Store

Natürlich bietet der Mac App Store nicht nur Nachteile, wie etwa fehlende Downgrade-Möglichkeiten, den Sandbox-Zwang oder die Provisionen auf Käufe und Abos. Es gibt auch gute Gründe, sich explizit für den Bezug von Apps über das Apple-Angebot zu entscheiden. Hier ein Überblick:

  • Abo-Übersicht für komfortables Management von App-Kosten
  • Update-Hinweise für die Aktualisierung von Programmen
  • Geprüfte Sicherheit der Apps durch Apples Aufnahmeverfahren

Tipps für den App-Download aus dem Internet

Vielleicht findet ihr die weiter oben aufgeführten Vorteile des App-Downloads von den Webseiten der Entwickler/innen überzeugend, scheut euch aber aus Angst vor Malware und Datenklau davor. Der beste Tipp für den App-Download aus dem „wilden“ Internet, also aus dem World Wide Web, ist dabei: die Webseite auf Seriosität hin prüfen. Gibt es ein Impressum? Gibt es Kontakt-Möglichkeiten? Heißt die Webseite auch wirklich so wie das Entwicklerstudio bzw. wie die Person, welche die App geschaffen hat? Das sind Fragen, die man dafür beantworten kann. Zudem solltet ihr auf Download-Portale wie CHIP oder Softonic verzichten. Hier ein Beitrag dazu: Warum man keine Software von Download-Portalen runterladen sollte.

Wie haltet ihr es mit dem App-Download? Was sind eure Erfahrungen bzw. die von euch gewichteten Vorteile und Nachteile von App Store und WWW? Lasst gern einen Kommentar zum Thema da :)

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2 Kommentare zu „Tschüss, Mac App Store: Vorteile des App-Direktkaufs bei Entwickler/innen“

  1. Ich bevorzuge auch Apps ohne AppStore.

    – Im AppStore sind zu viele ähnliche Apps. Meistens ohne Bewertung. Viele ohne richtige Webseite und ohne Support-Seite.
    – Das Sandboxen nervt. Der Gewinn an „Sicherheit“ ist erkauft mit nervigen Meldungen, daß ich Zugriff erlauben soll. Ich kann sowieso nicht erkennen, was die App dann macht.
    – Der Funktionsumfang ist im AppStore meistens eingeschränkt wegen Sandbox.
    – Nein, Apple braucht nicht noch mehr Geld.

    Meine Lieblingsapp JWildfire ist seit einiger Zeit im AppStore. Der Entwickler hat in Java die Security Scoped Bookmarks nicht hinbekommen. Damit kann man in den Voreinstellungen Verweise auf Ordner speichern. Warum in Gottes Namen das so furchtbar sicher gemacht werden muß. Nun muß ich bei jedem Start die Ordner setzen, die das Programm braucht, um Erweiterungen zu finden.

    1. Ja, bei manchen Sachen schießt Apple am Ziel vorbei… ich hoffe, das sehen sie irgendwann selbst ein. Sie müssten ja eigentlich schon merken, dass viele Entwickler einen Bogen um den App Store machen.

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