Apple hat für Developer die Möglichkeit eingeführt, App- und In-App-Verkäufe nun nicht mehr nur über den App Store, sondern über eine eigene Webseite abzuwickeln. Das gilt vorerst aber nur in den USA sowie für iOS- und iPadOS-Apps auf dem iPhone, iPod touch und iPad. Apple scheint sich damit auf entsprechende Monopol-Beschuldigungen hinsichtlich seines Bezahlmodells für Apps vorzubereiten. Anders als einen taktischen Schritt kann man das Vorgehen kaum deuten, da Developer für die tatsächliche Nutzung von Zahlungen auf der eigenen Webseite einige Steine in den Weg gelegt bekommen – Bewerbungsverfahren, StoreKit-API-Nutzung, 27% Provision, Einnahmeberichte und mehr.
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App- und In-App-Käufe extern abwickeln als schwieriger Prozess
Die Möglichkeit für Developer, ihre Apps und In-App-Inhalte zwar in Apples App Store anbieten, Zahlungen dafür aber extern abwickeln zu können, wird bestimmt auch bald über die USA hinaus angeboten werden. Allerdings ist das kaum als attraktives Vorgehen gestaltet worden, gerade für kleine Studios oder einzeln an Apps arbeitenden Personen.
Denn zunächst einmal muss das „StoreKit External Purchase Link Entitlement“ vermittels der Einreichung umfangreicher App- und Website-Informationen angefragt werden. Ist man damit erfolgreich, muss anschließend das Entitlement-Profil in Xcode integriert werden. Weiterhin müssen der Link und die Webseite dahinter mehreren von Apple festgelegten Kriterien entsprechen.
Zuletzt begegnen den Usern, die extern zahlen wollen, mehrere Warnhinweise zum Verlassen des App Stores und der Nutzung des Web, die mehr abschrecken als bloß informieren. Anschließend ist es egal, ob das Angebot genutzt wird oder nicht. Denn spätestens 15 Tage nach Monatsende muss ein Bericht über die Nutzung der Bezahloption eingereicht werden. Gibt es Einnahmen, gönnt sich Apple 27% davon – nur 3% weniger als bei Zahlungen über den App Store.
>>> Hier alle Anforderungen und Bedingungen auf developer.apple.com <<<
Digital Markets Act: In der EU gibt es bald alternative App Stores
In der EU müssen wir nicht mehr lange warten, dann wird Apple seine iOS- und iPadOS-Systeme für alternative App Stores öffnen. Unter anderem Setapp steht schon in den Startlöchern. Allerdings kann Apple auch für die von Dritten angebotenen App-Kaufhäuser einige Regeln und Bedingungen festlegen. Wie diese aussehen und inwiefern sie das eigentlich angestrebte „Sideloading“ ausbremsen werden, das wird sich zeigen müssen. Wir bleiben für euch an der Sache dran.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Das ist eine völlige Veralberung der Entwickler. Ich befürchte, daß der DMA nichts verbessern wird.
Als Entwickler sehe ich, wie lange eine App getestet wird. Im Schnitt sind das 10 Minuten. Da soll mir mal einer sagen, daß das eine App sicher macht.