USB-C-Kabel und ihre Tücken – und die Lösung?

USB C Kabel

Mittlerweile werden schon die meisten Geräte in meiner Sammlung über USB-C aufgeladen. Das iPhone macht hier noch eine Ausnahme, da es immer noch auf den apple-spezifischen Lightning-Anschluss setzt. Aber so einfach USB-C auf den ersten Blick auch aussieht – es hat doch noch ein paar negative Überraschungen auf Lager.

Warum ist USB-C überhaupt so toll?

Dass die EU sich bei ihrer Regelung zu den Ladesteckern auf USB-C eingeschossen hat, ist kein Zufall. Und auch Apple hat bei seinen MacBook-Modellen den USB-C-Port relativ früh eingesetzt. Der Grund dafür ist die Vielseitigkeit des Anschlusses, denn man kann über ihn folgende Dinge erledigen:

  • Geräte mit Strom versorgen und aufladen (bis 100 W)
  • Video- und Audiosignale übertragen
  • Daten zwischen Mac und Festplatten, Drucker oder Scanner übertragen

Der große Vorteil ist also, dass ich ein MacBook zum Beispiel an einen USB-C-Monitor anschließen kann und über den Anschluss wird nicht nur Audio und Video übertragen, sondern gleichzeitig kann man am Monitor-Hub auch externe Festplatten anstecken und das MacBook über das gleiche USB-C-Kabel auch noch aufladen lassen. Alles über eine Steckverbindung.

Schnelligkeit von USB-C (Thunderbolt) im Vergleich

An Macs ist der USB-C-Port in der Regel ein Thunderbolt-Anschluss, welcher Daten in sehr hoher Geschwindigkeit hin- und hersenden kann. Wie schnell? Das siehst du hier im Vergleich zu anderen Protokollen:

  • USB-C (Thunderbolt 3) schafft bis zu 40 Gbit/s
  • USB-A schafft bis zu 10 Gbit/s
  • Lightning (USB 2) schafft 0,48 Gbit/s
Der USB-C-Stecker hat viele Vorteile, aber nicht jedes Kabel unterstützt alle Eigenschaften, die man erwarten würde (Foto: Sir Apfelot).
Der USB-C-Stecker hat viele Vorteile, aber nicht jedes Kabel unterstützt alle Eigenschaften, die man erwarten würde (Foto: Sir Apfelot).

Warum ist USB-C nun trotzdem problematisch?

Der Grund, warum mich USB-C manchmal extrem nervt, sind eigentlich die USB-C-Kabel. Für diese Kabel gibt es aktuell keine verpflichtende Regel für die Hersteller, was die Protokolle betrifft, die das Kabel unterstützt.

So werden bei Powerbanks gerne USB-C-Kabel beigelegt, die zwar bis zu 40 oder 60 Watt Ladestrom durchlassen, aber bei der Datenübertragung unterstützen sie nur lahmes USB-2.

Allerdings gibt es USB-C-Kabel, welche eine schnelle Datenübertragung mit 40 Gbit/s erlauben, aber nur eine sehr begrenzte Ladeleistung unterstützen, sodass ein angeschlossenes MacBook zum Beispiel nicht aufgeladen wird.

Schon seit Jahren verfügen die MacBook Modelle von Apple über USB-C-Anschlüsse, die Thunderbolt 3 unterstützen (Foto: Sir Apfelot).
Schon seit Jahren verfügen die MacBook Modelle von Apple über USB-C-Anschlüsse, die Thunderbolt 3 unterstützen (Foto: Sir Apfelot).

Und trotz der unterschiedlichen Möglichkeiten, die jedes Kabel bietet, kann die Optik der Kabel vollkommen gleich sein. Man kann einem Kabel also nicht ansehen, welche Ladeleistung sie unterstützen und welche Geschwindigkeit man bei der Datenübertragung erwarten darf.

Wenn das für mich Technik-Nerd schon verwirrend ist, wie muss das für einen normalen Nutzer sein? Bisher konnte man davon ausgehen, dass ein Kabel, das passt, auch den Job erfüllt, für den man es eingesteckt hat. Mit USB-C hat sich das leider geändert. Eventuell steckt man ein passendes Kabel ein, aber trotzdem gibt es vielleicht keine richtige Datenübertragung oder das Aufladen von Geräten ist unmöglich – je nachdem, was man gerade erwartet.

USB-C-Kabel: teuer ist nicht gleich gut!

Wer nun denkt, er richtet sich beim Einkauf einfach nach dem Preis und holt in Zukunft nur noch die teuren USB-C-Kabel, der wird enttäuscht. Der Preis ist leider kein Garant dafür, dass die Kabel sowohl Schnellladen (USB C Power Delivery) und Thunderbolt (40 Gbit/s) unterstützen.

Die sicherste, aber auch teuerste Kabel-Lösung ist das Original-Apple-Kabel, welches Thunderbolt 3 unterstützt und damit sowohl 100 Watt Leistung als auch 40 Gbit pro Sekunde Datentransfer ermöglicht.
Die sicherste, aber auch teuerste Kabel-Lösung ist das Original-Apple-Kabel, welches Thunderbolt 3 unterstützt und damit sowohl 100 Watt Leistung als auch 40 Gbit pro Sekunde Datentransfer ermöglicht.

Meine Lösung: ausgesuchte USB-C-Kabel

Ich habe bei mir in diversen Kisten immer noch die ganzen Ladekabel, die bei den Geräten mitgeliefert werden. Aber ich verwende sie in der Regel nicht, da ihre Funktion immer irgendwie eingeschränkt ist. Dazu kommt, dass viele der Kabel an einer Seite auch noch einen USB-A-Stecker haben und dafür gibt es an meinem MacBook Pro einfach keinen passenden Port. Die meisten Kabel sind für mich also nutzlos.

Damit ich trotzdem ein gutes Kabel habe, bei dem ich sicher sein kann, dass es sowohl die 40 Gbit/s Datenübertragung als auch die 100 Watt Ladeleistung unterstützt, habe ich mir zwei Kabel geholt, die beides unterstützen. Auf diese Weise muss man nicht immer rätseln, ob es bei Problemen vielleicht am Kabel liegt.

Tipp: Thunderbolt 3 Kabel mit 100 Watt suchen

Wer sich ein USB-C-Kabel für den Mac kaufen möchte, der sollte im Prinzip nach einem Thunderbolt 3 Kabel suchen, welches 100 Watt USB C Power Delivery unterstützt. Damit findet man bei Amazon die „guten“ Kabel.

Um es euch einfacher zu machen, habe ich für euch ein paar USB-C-Kabel ausgesucht, welche die oben beschriebenen Eigenschaften besitzen. Bei der Auswahl habe ich solche Marken ausgesucht, die ich bereits kenne und welche gute Qualität bieten:

Hier noch alle oben genannten Kabel in einer Produktbox mit Preis:

Apple Thunderbolt 3 (USB-C) Kabel (0, 8 m)
  • Dieses 0,8 m lange Kabel unterstützt Thunderbolt 3 Datentransfers mit bis zu 40 Gbit/s, Datentransfers mit USB 3.1 der...
  • Generation mit bis zu 10 Gbit/s, DisplayPort Videoausgabe (HBR3) und Laden mit bis zu 100 W
  • Schließe mit diesem Kabel einen Mac mit Thunderbolt 3 USB-C an Thunderbolt 3 Geräte wie Docks, Festplatten und...
CABLETEX 1m USB 4 Gen3x2 Monitorkabel für Thunderbolt 3, USB C | 40GBit/s | 8K Video | 100W | 5A |...
  • 8K@60Hz Video: Das USB4 Gen 3x2 Typ C zu USB C Monitorkabel unterstützt eine Bildauflösung von 8K@60HZ oder 4K@144Hz...
  • SCHNELL-LADEN: Unterstützt Quick Charge 3.0 und Power Delivery bis zu 100 Watt (20 V / 5 A) mit kompatiblen Systemen...
  • DATENTRANSFER: Ultra-schnelle Datenübertragung nach USB 4 Standard bis zu 40 Gbit/s (40 Gigabit Gbps) Full-Featured DP...
Nimaso Thunderbolt 3 Kabel(1M),USB Typ C zu USB C Thunderbolt 3 Kabel 40 Gbit/s...
  • 🚀【40Gbps Schnelle Datenübertragung】Die Datenübertragungsgeschwindigkeit des Thunderbolt 3 Kabel beträgt bis zu...
  • ⚡【100W Schnelles Laden】Liefern Sie bis zu 100W (5A/20V) der Stromversorgung, um Ihren Laptop aufzuladen. Sicher...
  • 🖥【Single 5K oder Dual 4K Display】Unterstützt Dual Full 4K @ 60 Hz (4096x2160)Displays oder sogar ein 5K (5120 x...
ORICO Kabel für Thunderbolt 4, Kompatibel mit Thunderbolt 3/USB4, Übertragungsrate 40Gbps, 8k@60Hz...
  • 【Kabel für Thunderbolt 4】:Thunderbolt 4 hat eine maximale Geschwindigkeit von 40 Gbps (20 Gbps x 2) und...
  • 【Ultrahohe Geschwindigkeit】: Thunderbolt 4 ist vollständig kompatibel mit dem Thunderbolt 3 Übertragungsprotokoll...
  • 【Videoerlebnis in Ultra-HD-Kinoqualität】: Dieses TB4 unterstützt die Anzeige auf einem einzigen Bildschirm bei...

Wenn ihr mit einem Kabel gute Erfahrungen gesammelt habt, freue ich mich über euren Kabeltipp.

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2 Kommentare zu „USB-C-Kabel und ihre Tücken – und die Lösung?“

  1. Herr Timo T. Geyer

    Hallo Jens, gut das du heute diesen Artikel veröffentlicht hast, da kommt mir nämlich wieder in den Sinn, dass ich eine Steckverbindung bräuchte die es anscheinend momentan nicht gibt. Ich habe für mein iPhone zwölf mini mit Lightning Anschluss eine Infrarot Kamera (FlirOne) diese möchte ich nun eigentlich auch gleichzeitig am iPad nutzen (Problem: USB C Anschluss) weißt du da vielleicht eine Lösung? Alle Adapter die ich bisher gekauft habe funktionieren leider nicht. Es ist immer nur laden (auch nicht immer) möglich Datenübertragung anscheinend jedoch nicht. Vielen Dank für deine Mühe und beste Grüße aus Mannheim, Timo

    1. Hallo Timo! Ich befürchte, dass ich da auch keinen Adapter empfehlen kann. Das Problem dürfte nicht beim Adapter liegen, sondern eher beim iPadOS, welches die FlirOne nicht erkennt. Das war mit externen Monitoren genauso. Konnte man auch technisch ans iPad stecken, aber sie haben nichts angezeigt. Erst seit einem der letzten iPadOS Updates geht das. Bleibt also nur die Hoffnung, dass das OS es irgendwann kann bzw. will.

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