Die Autoren von Stiftung Warentest haben eine Broschüre herausgebracht (bzw. sie wird am 15.März 2016 erscheinen), die Verbraucher darüber informiert, welche Software und welches Zubehör sich eignet, wenn man mit dem iPhone oder iPad Videos drehen, schneiden und bearbeiten möchte. „Videos mit iPhone und iPad – Digitale Welt für Einsteiger“ heißt das Buch, und es verspricht, den Anfänger sowohl bei der Auswahl des Zubehörs als auch bei der Bedienung der Software zu helfen, so dass er vom eigentlichen Filmen über das Schneiden bis zum Publizieren auf Youtube alles verständlich erkärt bekommt.
Der Klappentext der Broschüre bei Amazon liest sich so:
Die eingebauten Kameras in unseren Smartphones und Tablets werden immer hochwertiger. Mit iMovie beispielsweise bieten iPhone und iPad eine leistungsstarke App, mit der man die eigenen Clips schneiden, bearbeiten und zusammenfügen kann. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen sehr anschaulich, wie man richtig gute Videos drehen kann. Ebenso enthalten sind kleine Tipps für den perfekten Kameraschwenk, den besten Schnitt und den optimalen Szenenaufbau. Auch Fortgeschrittene finden mit einer Einführung in das Profiprogramm Pinnacle Studio oder der Videobearbeitung am Mac Wissenswertes im Buch. Und wer sein Video am Schluss auf YouTube hochladen will, bekommt auch das erklärt.
Die Kamera des iPhone 6s und 6s plus ist ja schon relativ gut und bietet 4K Video und das iPhone 6 plus/6s plus hat sogar einen optischen Bildstabilisator eingebaut, der hervorragende Ergebnisse erzielt, aber dennoch gibt es Möglichkeiten, um die Videos schon beim Drehen zu verbessern. Die Tester von Stiftung Warentest haben dazu Ausrüstung wie Ansteck-Mikrofone, Lichtquellen und Aufstecklinsen ausgesucht, die sich für iPhone und iPad eignen.
Kapitel in diesem Beitrag:
Die Empfehlungen für das iPhone Zubehör
Um das oben genannte Buch etwas in den Fokus zu rücken, haben die Autoren zwei Videos auf Youtube publiziert, die „Lust auf mehr“ machen sollen. Das erste zeigt, welches Zubehör man verwenden kann, um sein iPhone für professionellere Videos zu erweitern. Das Youtuibe-Video könnt ihr hier anschauen:
iPhone Zubehör für Video-Drehs
Das Zubehör, das im Video gezeigt wird, habe ich euch hier in einer Liste zusammen gestellt. Da ich die Teile nicht alle kenne, gebe ich dazu keine Wertung ab (ausser beim Olloclip – der ist super!). Bei den Bewertungen auf Amazon sieht man aber, dass es definitiv kein „unbrauchbarer Klump“ ist, der lieblos zusammen gestellt wäre. Hier haben die Autoren scheinbar wirklich getestet und empfohlen, was praxistauglich war.
- Shoulderpod S1 (Smartphone-Halterung mit Stativhalterung, Handgriff und Aufsteller)
- Rode SmartLav+ (Lavalier-Mikrofon mit 3,5mm Headset-Anschluss, geeignet, um es bei Interviews an Pullover oder Hemd zu clippen)
- Joby Hybrid Gorillapod (Klemmstativ mit biegsamen Beingelenken; zum Beispiel zur Befestigung an Geländern, Autospiegeln, Ästen oder ähnlichem)
- Olloclip (Aufstecklinsen die von Teleobjektiv über Makro bis Fischauge alles bieten)
- ZOOM iQ7 MS (Aufsteck-Stereo-Mikrofon mit Lightning-Stecker)
- Neewer LED-Videoleuchte (dimmbares Videolicht mit LEDs)
Die Frage nach dem Sinn dem „iPhone-Pimpens“
Über die Sinnhaftigkeit, sein iPhone mit Zubehör zu erweitern, das zusammen genommen letztendlich ein Mehrfaches des iPhones wiegt (und darüber hinaus auch nicht besonders günstig ist) kann man natürlich streiten. Ich persönlich würde einsehen, dass man vielleicht ein oder zwei der „Addons“ verwendet, um mit dem iPhone besser filmen zu können. Aber wenn ich wirklich viel filme, dann kaufe ich mir vielleicht doch besser einen Camcorder, der mit 4K und optischem Bildstabilisator arbeitet. Ich persönlich finde zum Beispiel die Geräte von Sony extrem gut: der Camcorder Sony FDR-AX 100 E kostet zwar nicht gerade wenig, aber dafür bietet er eine Zeiss-Optik und hat einen 1-Zoll-Sensor, der (das iPhone in allen Ehren) garantiert ein besseres Video-Bild liefert.
Die entscheidende Frage ist: Für welchen Einsatzzweck möchte ich das Video verwenden und welche Qualität benötige ich beim Filmen. Wenn die Qualität des iPhone ausreicht und ich möchte nur den Stereo-Ton, dann ist ein Stereo-Aufsteck-Mikro sicher die beste Wahl. Wenn ich aber mehrere Bereiche „pimpen“ möchte, dann ist eventuell ein Camcorder die praktischere Alternative. Aber das dürft ihr selbst entscheiden. :)
Praktische Tipps zum Filmen mit iPhone und iPad
Als kleines Goodie haben die Stiftung-Warentest-Leute auch noch ein zweites Video gemacht, das euch praktische Tipps zum Filmen mit dem Apple Smartphone oder Tablet gibt. Hier in Kürze die Infos als Aufzählung:
- Breitformat statt Hochkant – erleichtert später die Bearbeitung und verbessert die Qualität, wenn man später den Film im Fernseh-Format veröffentlichen möchte.
- Störgeräusche vermeiden – beim Filmen die Finger fest am iPhone belassen, denn jede Bewegung der Finger produziert „Kratz- und Raschelgeräusche“ im Film.
- Flugmodus einschalten – das verhindert Störungen durch Whatsapp und ähnliche „Kollegen“.
- Auf Schärfe und Belichtung achten – diese kann schon vor dem Aufnahmestart durch Antippen des Motivs auf dem Display eingestellt werden.
- Belichtung anpassen – wenn man Objekte vor hellem Hintergrund oder bei Gegenlicht aufnimmt, kann man mit dem Sonnensymbol und einem Wisch nach oben oder unten die Belichtung ändern.
- 16:9 Format beim iPad – durch einen Doppeltipp auf das Display kann man beim iPad auf das 16:9 Format umstellen.
Wer sich trotzdem noch das Video anschauen mag, kann dies gerne hier machen:
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.