Warum das iPhone-Ladekabel heiß wird, raucht und schmilzt…

Ich habe vor Kurzem Reddit als eine sehr spannende Quelle für iPhone und Mac-Probleme entdeckt. Im aktuellen Fall hat der Benutzer „NoisilyMarvellous“ ein Foto von einem iPhone geschickt, aus dem ein halb-verschmorter und abgebrochener USB-C-Ladestecker herausschaut. Folgendes ist passiert:

Der Benutzer berichtete, dass das iPhone 15 Pro Max während des Ladens über Nacht extrem heiß wurde. Die Hitze war so intensiv, dass er sich beim Berühren eine Verbrennung am Finger zuzog. Als er das Ladegerät entfernte, stellte er fest, dass ein Teil des Kunststoffs geschmolzen war und Brandspuren auf dem Gehäuse des Telefons hinterlassen hatte. Zudem steckte der metallische Teil des USB-C-Anschlusses fest im Telefon.

Foto: NoisilyMarvellous/Reddit
Foto: NoisilyMarvellous/Reddit

Reparaturmöglichkeiten ohne Apple Care

Zudem stellte er folgende Fragen:

  • Wie kann ich das entfernen?
  • Liegt das Problem am Telefon, am Ladekabel oder am Stecker? Ich habe die optimierte Ladung eingeschaltet.
  • Ich habe kein AppleCare, kann Apple das Problem beheben?

Auf die mögliche Ursache für den „Unfall“ kommen wir später, aber zwei Fragen möchte ich aus meiner Sicht kurz beantworten:

  1. Die Reste des Steckers kann man sicher mit einer Zange entfernen, aber ich würde mich sehr wundern, wenn der Ladeport danach noch funktioniert. Durch die Hitze dürften auch elektronische Teile im iPhone oder mindestens Teile der Ladebuchse Schaden genommen haben.
  2. Ja, Apple wird das vermutlich reparieren, aber nur auf die typische Art für Apple und vor allem nicht kostenlos: Sie tauschen das Gerät gegen ein neues aus. Die Kosten sind mir dafür leider nicht bekannt. Apple wird die Kosten höchstens übernehmen, wenn das Ladekabel und das Netzteil von Apple stammen.

Wieso kommt es zu dieser Überhitzung des Ladersteckers

Aber gut, nun möchte man natürlich noch eine Antwort auf die Frage haben, wie es überhaupt zu einer solch starken Überhitzung des Steckers kommen kann. Und hier kommt nun der Vorteil von Reddit ins Spiel, denn man bekommt direkt Ideen von vielen Nutzern, die alle ganz interessante Erklärungsansätze haben.

Hier ist eine Zusammenfassung der Benutzerkommentare für euch, wobei ich direkt meine Anmerkung angehängt habe:

  • Qualität der Kabel und Ladegeräte: Viele Nutzer betonen, dass man keine billigen Kabel und Ladegeräte verwenden sollte. Sie weisen darauf hin, dass die Verwendung von minderwertigen oder gefälschten Kabeln zu Überhitzung und Schäden führen kann.
    → Ja, da ist teilweise was dran, aber billig bedeutet nicht immer schlecht. Es gibt die teuren Apple-Ladekabel und einige von Firmen wie Anker oder Belkin und ein paar anderen, die etwas günstiger sind, aber trotzdem von Apple zertifiziert und hochwertig sind.
  • Erfahrungen mit nicht-Apple-Kabeln: Ein Benutzer berichtete, dass ein iPhone-Kabel von IKEA bei ihm ähnliche Probleme verursacht hat. Das Kabel wurde heiß und fing an zu rauchen.
    → Das wundert mich nun etwas, da auch die Lightning-Kabel von IKEA „MFi-zertifiziert“ sind. Das heißt, sie sind „Made For iPhone“ und müssten damit den hohen Ansprüchen von Apple gerecht werden. Aber ok, es gibt immer Montagsmodelle – auch bei Ladekabeln.
  • Falsche Kabelspezifikationen: Es gibt Hinweise darauf, dass einige Kabel, wie die Amazon Basics Marke, nur für eine geringere Ladegeschwindigkeit (z.B. 15W) ausgelegt sind und bei Verwendung mit einem stärkeren Ladegerät (z.B. 30W) überhitzen können.
    → Da habe ich selbst wieder etwas dazu gelernt. Ich hätte gedacht, ein Ladekabel, das nur bis 15 Watt „verträgt“, kommuniziert mit Ladegerät und angeschlossenem iPhone, um sicherzustellen, dass es nur 15 Watt durchlässt.
  • Markenempfehlungen: Viele Nutzer empfehlen, bei bekannten Marken wie Anker, Belkin oder Baseus zu bleiben und insbesondere die Originalkabel von Apple zu verwenden, auch wenn diese teurer sind.
    → Dem kann ich zustimmen. Mit den Original-Kabeln von Apple ist man natürlich auf der sicheren Seite, aber leider auch auf der teuren. Ich habe gute Erfahrung mit Anker, Cabletex, Rampow, Ugreen und Amazon Basic gemacht.
  • Vermeidung von No-Name-Produkten: Einige Kommentare raten explizit davon ab, Ladegeräte von Plattformen wie Aliexpress, Temu oder Wish zu kaufen.
    → Ja, wenn ein Kabel weniger als 5 Euro kostet und von einer Firma stammt, die in 2 Wochen nicht mehr unter dem Namen arbeitet, dann würde ich die Finger davon lassen. Probleme und Schäden sind hier vorprogrammiert.

Ich hoffe, ihr habt ein paar Anregungen aus diesem Beitrag ziehen können. Wenn ihr Fragen dazu habt, dann lasst gerne einen Kommentar hier. Ich versuche ihn zeitnah zu beantworten.

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